Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zur Gruppe
Polyamory
4400 Mitglieder
zum Thema
Haltet ihr die Treue auch an Fasching zu eurem Partner?85
Haltet ihr auch an Fasching/Fastnacht/Karnev al eurem Partner/in die…
zum Thema
Exklusivität & Treue549
Sind Ansprüche darüber erlaubt? Fremdgehen ist ein grosses Thema und…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

Die Frage ist wohl die.....Lieb ich meinen Partner weniger wenn er einen schlimmen Unfall oder Krankheit hatte?...Ist mir mein kleines Leben wichtiger als dieser eine Mensch?

Wenn ich mir diese Fragen mit "Ja" beantworten muss, dann führe ich mit diesem Menschen, auch im jetzigen und gesunden Leben, keine Beziehung bzw. beende sobald ich merke, dass dieser Mensch für mich nicht wichtig genug ist.

Wenn ich aufrichtig und ehrlich Liebe...dann bleibe ich auch in schlechten Zeiten bei genau diesem Menschen und lasse ihn nicht im Stich.

Ihr habe einen Unfall und euer Partner geht weil ihr nicht mehr aktiv genug am Leben teilnehmen könnt....wie würdet ihr euch dann fühlen? menschlicher Abfall...nicht mehr liebenswert?

Einer, der seinen Partner in so einer Situation alleine lässt, dem fehlen nicht seine Beine, Arme oder sein Gedächtnis....dem fehlt definitiv sein wichtigstes Organ.....nämlich sein Herz.

Natürlich entwickelt sich das Lebend anders....und man weiß nie was in den kommenden Jahren daraus wird....aber dies weiß keiner.. eine Garantie hat man nie....ob nun gesund oder krank.
Tiefeseele
Wunderschön Beschrieben... Genau so seh ich das auch! *sonne*
Ich find das eine wirklich spannende Frage zumal ich in meinem Arbeitsumfeld genau damit auch häufiger konfrontiert werde und dort viele Paare sehe, wo eben der eine körperlich oder geistig behindert ist. Ja es handelt sich dabei um ältere Menschen, aber das ist für mich kein Unterschied auch dort könnte der gesunde Part noch lange aktiv sein und sich sein Leben so gestalten wie er es gerne möchte.

Vor ein paar Tagen sprach ich mit dem Mann einer Frau, die ich pflege. Sie leidet unter stark fortgeschrittenem Parkinson, aber die Liebe zwischen den beiden ist trotz alledem spürbar. Er kümmert sich wahnsinnig liebevoll um sie, stüzt sie und umsorgt sie. Das ist nicht immer leicht und auf meine Aussage wie sehr ich das bewundere kam eine absolut ehrliche Antwort von ihm. Er erzählte, dass er als er sehr jung war unter mehreren schwereren Schicksalsschlägen leiden mußte und nicht eine Sekunde zögerte sie und blieb bei ihm. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit das gleiche jetzt auch für sie zu tun, sie zu lieben und zu umsorgen.

Ich weiß nicht, ob ich das genauso könnte. Ich möchte mich hier nicht hinstellen und behaupten, dass ich ewig körperlich treu bleiben würde. Das kommt auch stark darauf an, wie alt ich wäre. Aber ich habe durch meine Arbeit ein ganz anderes Licht auf solch ein Leben. Ich habe auch oft genug schon die verlassene Seite gesehen. Man sollte niemanden zwingen bei einem Menschen zu bleiben, den er vielleicht so nicht mehr liebt, aber ich denke man sollte keinesfalls leichtfertig gehen. Bei einer körperlichen Behinderung bleibt mir der Mensch an sich doch behalten. Er bleibt der gleiche, der er vorher war. Der Mensch dessen Leben ich teile und der mich liebt so wie ich ihn. Das ändert sich auch nicht, nur weil er dann vielleicht körperlich nicht mehr schritthalten kann. Geistig ist es dort schon schwieriger für mich. Würde er eben nicht mehr ansprechbar sein, gar nicht mehr bei mir sein, damit meine ich jetzt geistig, da würde es für mich anders aussehen. Nein, ich würde ihn nicht im Stich lassen. Ich würde bei ihm bleiben, aber ich denke ich würde eben nebenbei auch mein Leben leben. Weiterleben, mich entwickeln und versuchen glücklich zu sein, denn das würde er sich auch für mich wünschen. Trotzdem würde er auch dann noch ein Teil meines Lebens bleiben, aber eben nicht mehr als der Partner, der er vorher war.

Man sollte sich bei sowas auch immer fragen, was man sich für sich selbst wünscht. Ein Unfall kann schnell passieren, zu schnell. Und keiner von uns ist davor gefeilt. Würde man sich dann nicht genauso wünschen, dass dort jemand ist, der einen umsorgt und für einen da ist? Ich jedenfalls für mich kann nur sagen, dass ich dann gerne wüßte, dass mein Partner da ist und nicht einfach verschwindet.
Mein Freund und ich sind 4Jahre zusammen, wir sind 21 und 24 und werden heiraten. soweit zu den Umständen.

Je nach Schwere der Behinderung ( egal ob geistig oder körperlich ) würde ich mir das, was mir in der Beziehung durch die Behinderung fehlt woanders holen. Seien es Gespräche oder Sex.
Wenn meine Freund geistig so schwer behindert wäre, dass ein gemeinsames Leben unmöglich wäre, würde ich ihn verlassen, mich aber weiterhin verpflichtet fühlen und ich kümmern.
Ein schreckliches Szenario...
********chka Frau
276 Beiträge
Schwierige Frage... So weit möglich würd ich die Partnerschaft weiterführen wollen. Wäre eine Beziehung / Sex / Kinder langfristig nicht mehr möglich würde ich auf jeden Fall freundschaftlich weiter da sein wollen aber eventuell überlegen ob ich meinen Wunsch nach Familie mit jemand anderem erfülle.
Für mich könnt ich mir dann auch vorstellen, dass man zusammenlebt. Aber dazu müssten natürlich alle mitspielen...
normal stellt sich diese frage nicht. Wenn ich einen partner habe dann in guten und in schlechten zeiten. Da ist man für seinen partner einfach da. Wenn gewisse dinge nicht mehr erfüllt werden können dann gibt es andere mittel und wege das zu bekommen. Ciao ciao
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Eine Gewissenfrage
jederzeit kann meinem Partner oder mir ein solcher Schicksalsschlag blühen.ist niemand vor gefeit.Ich selber würde mir wünschen,dass auch mein Partner glücklich bleibt.Sofern ich nur körperlich behindert bliebe,und z.B. nicht mehr in der Lage wäre,meinem Partner ein erfülltes Sexualleben zu bieten,würde ich ihn ermuntern,sich diesen Part anderweitig zu erfüllen,natürlich wäre ich glücklich,wenn er mich unterstützen würde im Alltagsleben,aber eine totale Abhängigkeit würde ich von mir aus schon nicht wollen und vermutlich darauf drängen,selber alle Möglichkeiten zur Unterstützung auszuschöpfen,wie z.B. ambulante Pflege oder Heimunterbringung.Denn eine Belastung würde ich für niemanden sein wollen,weder für Partner noch für meine Kinder.

Und Pflege ist der Extremstfall,habe meine beiden Elternteile fast rund-um-die-Uhr zu Hause gepflegt,jeweils 1 Jahr lang,bis sie an Krebs starben,in meinen Armen quasi,ich hatte nebenbei noch Full-Time-Job und Familie,ich weiß also sehr genau,wovon ich rede,was die Belastung angeht.

Im Umkehrfall kann ich für mich sagen,ich würde es versuchen,ihm auch weiterhin eine Partnerin zu sein,die ihn nicht im Stich läßt,Frage ist allerdings,würde ich das auf Dauer gewuppt kriegen?

Wenn mein Partner auch geistig völlig weggetreten wäre,sei es durch Alzheimer or whatever,würde ich vermutlich ebenfalls für eine bestmögliche Heimunterbringung sorgen,denn jeglicheh Pflege geht irgendwann auf Dauer mehr als an die eigene Substanz und ich werde ja ebenfalls nicht jünger,meine Liebe zu meinem Partner würde es keinen Abbruch tun,täte es ja auch nicht bei meinen Kindern oder meinen Eltern,siehe oben.

Dennoch würde ich auch mein eigenes Leben nicht gänzlich dafür opfern,sondern versuchen,auch hier meine eigene Lebensqualität und Situation so zu regeln,dass ich mich nicht völlig in der Pflege des geliebten Menschen verliere.Denke auch nicht,dass man da von purem Egoismus reden kann,sondern von gesundem Selbsterhaltungstrieb,sofern man denjenigen nicht ,wie es schon manche Menschen tun,in einer Nacht-und Nebelaktion in Stich läßt.

Nur das fände ich moralisch verwerflich und nicht mit meinem Gewissen vereinbar.
Puh... wie schon geschrieben wurde... ist es schnell mal gesagt... man bleibt selbstverständlich bei seinem Partner.

Man liebt sich, man teilt sein Leben, liebt sich... es passt..

Doch es kommt auf die schwere der Behinderung an.. natürlich würde ich für IHN da sein... versuchen sein Leben wie möglich schön zu gestalten...
Doch wenn ICH und meine Töchter zu kurz kommen würde.. ich komplett nur noch für seine Pflege verantwortlich bin...
könnte ich hier und jetzt nicht beschwören, dass ich das schaffe... den ein zusammen leben, wie es jetzt ist, wie es jetzt funktioniert ... ist es dann nicht mehr...
ich würde nicht behaupten wollen, das ich IHN weniger liebe... doch wenn er ein Pflegefall ist... so das er nichts oder kaum noch etwas vom Leben mitbekommt... das er nur liegen muss, gewaschen und gefüttert werde muss... ist es dann noch eine Beziehung??? Ich glaube..nein ich weiß, das er das nicht wollen würde, dass ich bei IHM bleibe!!!

Doch sollte er "nur" im Rollstuhl sitzen.. oder starke Verbrennungen haben..so das er am NORMALEN leben teil haben kann... dann stell sich für mich gar nicht die frage, ob ich bleibe, oder nicht!!!!!Dann bleibe ich...

Lg die Miss *blume*
******e67 Mann
280 Beiträge
Ich bin ehrlich genug
zu schreiben, ich weiß es nicht. Jetzt sage ich ganz klar ja, ich würde bei ihr sicher bleiben, doch das Leben zeigt, es kommt oft ganz anders als man will. Und wieviel darf man dem Partner zumuten? Es ist klasse, wenn der Partner bleiben will und zu einem steht. Kann ich als behinderter Mensch es dann aber bedingungslos akzeptieren, wie die Partnerin dann zu mir ist?
**********ptera Frau
70 Beiträge
Sher schwere Frage...
Es kommt drauf an, würde ich sagen

Solange der Mensch den man liebt noch da ist, würde ich nie im Leben über eine Trennung nachdenken. Ich habe mich in ihn verliebt und daran ändert sich nichts so einfach.
Auch wenn mein Partner körperlich zu vielen nicht mehr in der Lage wäre, wäre es okey für mich!

Wenn aber der Mensch nicht mehr so da ist wie zuvor, wäre es schon etwas anders (nicht weniger schweres)
Was tut man wenn der Gegenüber nicht mitbekommt das man bei ihm ist? Oder es nicht mehr so wahrnehmen kann wie zuvor?
Das wäre eine sehr harte Probe bei der man selber mit der Zeit erkennen muss ob die Liebe das aushält...
Und wenn der Mensch sich sehr verändert, es vielleicht auch gar nicht will das man bei ihm bleibt...weil er glaubt eine Last zu sein oder Ähnliches...ja, was macht man dann? Ich würde mit allen Mitteln versuchen ihn zu überzeugen das sich nichts an meiner Liebe ändern wird. Ob das klappt, weiß man erst wenn man es versucht.

Und sollte der Partner im Koma liegen, etc etc...ich würde lange bei ihm bleiben, sehr sehr lange. Aber ich weiß auch das er wollen würde das ich wieder glücklich werde und vllt irgendwann wieder eine andere Beziehung eingehen. Aber ich würde dabei immer offen darüber reden das da ein Mensch ist den ich geliebt habe und immer weiter lieben werde und was es bedeuten könnte wenn er zu mir zurück kehrt!
So insgesamt würde ich klar sagen, ich würde so lange wie es in meinen Möglichkeiten liegt bei meinem Partner bleiben! Schliesslich liebe ich ihn ja. *zwinker*
Vielleicht an der Fragestellung vorbei, aber...
irgendwie stellen sich hier alle nur die Frage,wie sie reagieren würden, wenn ihr Partner/ Partnerin nach einem Unfall plötzlich nicht mehr der/dieselbe ist...unabhängig davon ob jetzt physisch oder psychisch...

Noch niemand hat sich die Frage einmal anders herum gestellt. Was ist, wenn ICH eben diesen Unfall habe? Was ist, wenn ich plötzlich querschnittsgelähmt bin oder danach an einem Trauma leide?

Würde ich überhaupt WOLLEN, dass mein Partner bleibt? Würde ich es überhaupt ertragen könne, dass er sich zwar weiter aufopfernd um mich kümmert, ich ihm aber nicht mehr das zurück geben kann, was ich ihm so gerne geben würde?

Könnte ich wirklich damit umgehen, dass er ( mal angenommen Sex mit mir wäre nicht mehr möglich), sich eine andere Frau sucht um seine Lust aus zu leben und für mich immer mehr nur noch zum " guten Freund" wird?

Hätte ich überhaupt das Recht dazu, von einem gesunden Menschen, der noch sein halbes Leben vor sich hat, zu erwarten, dass er sich die nächsten 30 oder 40 Jahre um mich kümmert? Mir ggf. den Hintern abwischt oder mir alle 2 Wochen die Fußnägel schneidet. Mir die Zähne putzen und mich 3 mal am Tag füttern muss?

Wäre mein Geist so geschädigt, dass ich eh keine Wahl mehr treffen könnte, dann müsste ich wohl akzeptieren, dass er bleibt ( wenn er bleibt)...aber wenn ich noch selber Entscheidungen treffen könnte, dann würde ich ihn wahrscheinlich " frei" geben...würde wollen, dass er seine Träume verwirklichen kann OHNE aus einem Pflichtgefühl mir gegenüber heraus zu " bleiben".

Entschuldigt, wenn ich die Sache jetzt mal von der anderen Seite beleuchtet habe, aber das ist das, was mir zu dem Thema durch den Kopf gegangen ist...
ich denke mal, dass die frage nicht einfach so mit ja beantwortet werden kann---

es ist einfach zu komplex, da es wirklich auf den grad und die art der verletzung und der darauffolgenden versehrtheit ankommt---

es ist wie ein zufall, vor ein paar tagen hatten wir abends im freundeskreis das thema, weil ne gute freundin gerade ihr soziales jahr in einem pflegeheim macht... nach vorneherein haben gerade die kerle gesagt, "ja, ich werde dann für dich da sein" und sowas...


als wir auf dem balkon standen haben wir kerle dann nochmal geredet und da sah es dann anders aus, da hat nur einer ehrlich gesagt, dass er auf jeden fall da sein würde...
die anderen haben diesen aspekt in frage gestellt...


ich bin single, aber ich sage ganz ehrlich, wenn meiner besten sowas passieren würde, wäre ich auf jeden fall immer für sie da... sie kann mich immer anrufen, ich bin immer für sie da... nach einem unfall war sie im krankenhaus, da habe ich auch jeden tag bei ihr verbracht und war nur zum frischmachen zu hause...

ihr mann hat es irgendwie nur alle zwei tage mal zu einem besuch geschafft... irgendwie bitter, aber naja...

ich weiß, es war jetzt etwas am thema vorbei, aber ich denke, dass gerade einige (nicht alle!!!!) männer damit probleme hätten, wirklich da zu sein und sich richtig um die frau zu kümmern----

ob es am emotionalen liegt???
oder am freundeskreis?? naja...

ich wünsche allen, dass ihnen sowas nie zustößt...
Wen liebt Ihr?
Den Partner in den ihr euch verliebt habt, oder den Partner neben dem ihr jeden Morgen erwacht?

Das Leben ist nicht das was wir planen oder was wir uns vorstellen, sondern was was geschieht und so können zwar viele jetzt behaupten, sie würden bei ihrem Partner bleiben, doch verkennen sie in meinen Augen, dass ein schwerer Schicksalsschlag Menschen auch sehr verändern kann.

Eine meiner besten Freundinnen hatte vor kurzem einen Schlaganfall. Sie ist knapp über 40 und kann nur sehr schlecht mit dem Gefühl der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten klar kommen.
Wenn sie schon früher ein nicht einfacher Mensch war, so hat dieser Schicksalsschlag den Umgang mit ihr nicht leichter gemacht, sie hat sich verändert.

Der ganze Freundeskreis versucht sich anzupassen und ihren Launen mit Gelassenheit und Verständnis zu begegnen, doch wie gesagt:

"Man ist nicht mit dem menschen zusammen, den man mal kennengelernt hat, sondern mit dem Menschen der einem gegenübersitzt, oder eben auch nicht mehr."

LG
Wirklich
*******rde Frau
3.191 Beiträge
über ein solches szenario mache ich mir gedanken, wenn es soweit ist. die passende entscheidung treffe ich, wenn ich muß.

fast jeder kennt die situation. im umfeld passiert solch ein unglück und man denkt sofort 'zum glück hat es mich nicht getroffen!'
spekulationen darüber, wie man selbst handeln würde sind irrelevant. entscheidungen anderer zu beurteilen, halte ich für anmaßend.

ich habe nur ein leben. und wie man irgendwann feststellt, ist es gar nicht sooo lang...
Hm, also man lässt – oder man sollte es nicht – Menschen, denen man zugetan ist, in einer solchen schwierigen Situation nicht alleine. Da ist erst einmal egal, ob es sich um den Partner oder „nur“ sehr guten Freund handelt. Wir leben in einer Zeit, in das Singledasein eine praktizierte Lebensform ist, wir übernehmen mittlerweile ganz andere Verantwortungen nur für Freunde. So erlebe ich das zumindest in meinem Umfeld. Sterbebegleitung nicht vom Partner, sondern von den Freunden. Und: das sind sehr schöne Erfahrungen, die einen prägen und die versöhnt zurück lassen. Einen wachsen lassen! Unsere Kultur verändert sich da zur Zeit auch.

Natürlich kann man aus einer Phantomüberlegung („was wäre wenn?“) heraus nicht für ein ganzes Leben entscheiden, was das eigene Leben und das des Lebenspartners anbelangt – das hängt von so vielen Komponenten ab, wie die Auswirkungen eines Unfalls, einer Krankheit sind, wie die jeweilige Entwicklung des Betroffenen.

Jemanden, den ihr kennt und liebt, die Zähne putzen oder Hintern abwischen, was hier viele als das unangenehme „No Go“ darstellen, das ist lächerlich. Ich kann Euch versichern, wenn die Situation da ist, dann macht ihr das ein mal von der Hilfe gezeigt, und dann denkt ihr darüber gar nicht mehr nach! Das ist dann gelebter Alltag. Nein, sexy ist es indes natürlich nicht. Aber es ist in der gesamten Situation wirklich das geringste Übel. Im Gegenteil, das schafft Vertrauen und es schafft eine völlig neue Beziehung von Intimität, die gar nicht so schlecht ist, wie hier viele glauben wollen mangels (zum Glück) Erfahrung. Es geht doch in so einer Situation um etwas anderes, was im Vordergrund steht: das Glück in diesem Unglück jemanden eben doch noch nicht verloren zu haben. Das Leben gemeinsam ein Stück noch zusammen gehen dürfen. Dafür macht man sehr viel und nimmt sehr viel in Kauf, wenn man liebt!

Im übrigen: Krank sein, sehr schwer krank sein, dass ist nicht das besondere Leiden der Angehörigen, die echte Last trägt dabei der Patient. Und zum Glück sehen die meisten Angehörigen das in einer solch fatalen Situation auch genauso.

Der Ansatz von @********er76 die Situation aus der anderen Perspektive zu sehen, ist richtig. Und die Fragen wird man sich je nach Alter und besonderen Lebenserfahrungen vermutlich ganz anders beantworten.
Ich würde mir wünschen, dass mein Partner mich in jeder Hinsicht unterstützt. Ich würde aber natürlich respektieren, dass er neben meiner Begleitung, ein für sich gutes Leben weiterführen sollte. Natürlich sollte er Sex haben oder eine neue Beziehung, wenn ich ihm das infolge einer Erkrankung nicht mehr selber geben kann. Deswegen aber muss man sich ja nicht als Freunde alleine lassen?

Man kann auch hier die Frage noch mal anders stellen: was macht Ihr denn beispielsweise, wenn Euch ein schwer krankes, behindertes Kind in die Wiege gelegt wird? Euer Kind vor's Auto läuft und schwer behindert ist nach dem Trauma? Wer sucht dann nach der für sich bequemen Lösung?
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Ich denke, man muss unter den verschiedenen Formen der Liebe unterscheiden.
Ich liebe meine Kinder bedingungslos. das heißt, ich liebe sie auch wenn sie behindert geboren werden oder durch ein schreckliches Ereignis behindert werden.
Aber meinen Partner liebe ich aus bestimmten Gründen. Ich habe ihn mir ausgesucht, weil er so ist wie er eben ist. Und wenn er auf einmal ein anderer Mensch ist, und ich beziehe mich hier wieder ausschließlich auf geistige Beeinträchtigungen, ist er nicht mehr der Mensch für den ich mich seinerzeit entschieden habe.
Ich weiß wirklich nicht, ob die Liebe bis dahin bedingungslos geworden ist.
Wann wird sie es?
Ist sie es (noch) nicht, wird die Liebe zwischen Mann und Frau darunter leiden.
Möglich dass dann eine andere Form der Liebe greifen kann.
Eine fürsorgliche, annehmende und beschützende.
Aber es wird niemals wieder so werden wie es war.
Niemals.
Und das ist wirklich eine lange Zeit.
Nein, wird es nicht. Aber Liebe wandelt sich auch in gesunden Tagen und entwickelt sich vorwärts, rückwärts, seitwärts. Liebe kann sich also sehr wohl auch unter dem Aspekt eines besondere Schicksals entwickeln. In welche Richtung, das zu bestimmen obliegt den jeweiligen Beteiligten. Muss gar nicht zum Negativen hin sein.

Was macht Ihr denn, wenn Euer Partner gar nicht mal den schlimmen Unfall hat, sondern „nur“ krank wird? Folgendes Szenario in unserer Gesellschaft ja nicht mehr ganz selten: da ist einer der Partner um die 40, wird arbeitslos, findet keine neue Aufgabe, landet im ALG II-Bezug, entwickelt mit der Zeit eine Depression. So eine psychogene Depression kann lange anhalten. Und, findet keine Änderung in der krank machenden Situation statt, sehr sehr lange Wegbegleiter sein, wenn nicht für immer. Der Partner verändert sich zwangsläufig, ob nun innerhalb der Krankheit, unterhalb der Medikamente und Therapie. Also kein offensichtlicher Cut im gemeinsamen Leben durch ein tragisches Ereignis, sondern ein schleichender Prozess.

Psychische Erkrankungen im letzten Lebensdrittel sind übrigens etwas, womit jeder Zweite von uns zu kämpfen haben wird!

Gehe ich mit meinem Partner durch dunkle Zeiten, wie ich es mir wünschen würde, er täte das auch mit mir? Oder ist er für mich ein Wegwerfartikel, wenn er nicht mehr so funktioniert?
******e67 Mann
280 Beiträge
rotesluder76
falsch, diese Frage habe ich mir schon gestellt und auch hier in meinem Beitrag angeführt
@kaskade67
Entschuldige, da hast Du recht...ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen.
******e67 Mann
280 Beiträge
;-)
Ich bin mir sicher, es haben sich schon mehrere hier die Frage gestellt. Nur nicht geschrieben. Wahrscheinlich denkt man mir kann so etwas nicht passieren...
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Smile, ja.
Ich hab in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema auch dazu Stellung genommen...
Ich bin mir sicher, es haben sich schon mehrere hier die Frage gestellt. Nur nicht geschrieben. Wahrscheinlich denkt man mir kann so etwas nicht passieren...

Haben schon mehrere geschrieben ...

Ich denke nicht, dass mir das nicht passieren kann, es kann jeden treffen. Aber ich WILL einfach nicht dran denken, dass meinen Lieben und mir was schlimmes passieren könnte. Ich würde verrückt werden vor Angst ... bin eh schon wie ne Glucke mit meinen Lieben.
Selbst erlebt
Hi ihr!Also ich kann aus eigener erfahrung sprechen.ich bin seit 5 jahren mit meiner freundin zusammen und in der zeit hatte ich einen schlimmen Motorradunfall.
Als ich damals auf dem Weg nachhause war hat mit ein autofahrer übersehen und ich fuhr frontal rein.4wochen krankenhaus intensive und wochen lang im rollstuhl.nicht konnten wir machen und sie ist bei mir geblieben.das ist liebe
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
nach fast
25 Jahren Ehe hatte ich einen schweren Skiunfall und war einige Zeit gehbehindert - lange Rede kurzer Sinn, Göttergatte ist mit wehenden Fahnen auf und davon... er kann/konnte mit Beinträchtigungen oder Behinderungen - gleich welcher Art - wohl nicht umgehen.


Mrs. Heart*herz*
@***rt dann war dein mann nicht der richige oder ein riesiger arsch wenn er dich durch so eine kleine sache verlässt.also man sieht das er nur auf perfekte mensche steht
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.