Nach dem Verriss stelle ich mir die Frage, was soll alles in einem Ratgeber für Einsteiger enthalten sein.
Die Ansprüche sind auf dem Gebiet sehr individuell. Die einen wollen Spielanleitungen, möglichst mit Sicherheitstipp, die nächsten die psychischen Probleme behandelt wissen, die überächsten behaupten, das ist alles Quatsch, wir leben unseren SM und die anderen sind nur zu doof dazu, und so weiter und sofort.
Allen wird man es nie recht machen können.
Ich gehe mal davon aus, jeder, der sich das Buch kauft, hat eine gewisse Vorstellung von SM und ist irgendwie interessiert daran. Alle anderen werden so ein Buch gar nicht erst kaufen, wozu auch, wenn sie keinerlei Neigung in der Richtung haben. Man kauft sich kein Kochbuch, wenn man nicht kochen will.
Aber mehr als ein Kochbuch, wird auch ein SM-Buch nie sein werden. Oder soll es ein Buch sein, dass vor dem Kochen warnen soll. In einem Kochbuch gibt es auch einen Einleitungsteil, in dem gewisse Grundsätze des Kochens stehen, aber da steht nicht drin, dass es bequemer ist, in der Kneipe zu essen. Also, so sehr viel bekommt man auch bei einem Kochbuch nicht zusammen, wenn man dessen Grundsätze behandelt, zumal das die Leute, die kochen wollen, gar nicht so sehr interessiert, denn mit der Theorie können sie nicht kochen.
Also ich habe mir das Buch gekauft, und während einer langen Bahnfahrt darin geblättert. Ich bin der Meinung, jeder, der irgendwelche geartete Neigungen hat und sich aber noch nicht getraut hat, sie zu leben, kann sie in dem Buch in den Interviews wiederfinden, wie z. B. jener, der gern ein Pferd oder eine Katze sein will, oder der andere, der gern mal Urin trinken möchte, usw.. Damit ist ein Zweck dieses Buchs erfüllt, weil sich die Interessierten mit konkreten Personen identifizieren können und sehen, dass sie nicht allein sind.