Liebe ist ein Wort das so viele Bedeutungen hat, aber erklären kann man sie nicht.
Jeder erlebt Liebe aus seinen eignen Blickwinkel und den eigenen Erfahrungen und definiert sie für sich selbst.
Für mich erkenne ich Liebe an vielen Aspekten - hier nur ein paar vereinzelte:
1.Toleranz und Freiraum, wenn jeder auch mal unabhängig vom Anderen etwas unternimmt.. Man muss ja nicht ständig zusammenhängen. Man hat sich danach wieder was zu erzählen und man freut sich danach wieder auf den Partner.
2.Aufmerksamkeit,seinen Partner mit offenen Augen zu betrachten, dass man erkennen wenn ihm etwas fehlt, wenn er Sorgen hat, in welcher Stimmung er sich befindet. Aufmerksam sein bedeutet nicht, dass man gleich auf das reagieren sollte, was man erkennt, aber man kann Aktivitäten unterlassen, die die Situation des Partners dadurch verschlimmern würden. Aufmerksamkeit besteht auch darin sich stets ein wir und uns anstelle eines ich und mein bewusst zu machen. So bekommt der Satz: “Ich hole mir noch einen Kaffee“ den Zusatz: „ …möchtest Du auch einen?“ Oder der Satz: „Hast Du Lust heute Abend auszugehen?“
Aufmerksame Taten geschehen niemals im Hinblick darauf, dass der andere erkennen soll, dass man aufmerksam ist. Der Anstoß kommt aus dem Herzen, nicht aus dem Kopf. Es geht nicht darum, dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt, es geht darum, mit dieser Liebe ein weiteres Stück Harmonie zu schaffen, um sich selber darin wohl zufühlen.
3.Liebe zeigt sich auch darin, dass man zuhört, was der Partner erzählt.
Man erkennt sehr schnell, was der Partner mag und was er nicht mag, was sich der Partner wünscht und worauf er Wert legt.
4. Akzeptanz auch darin zeigt sich Liebe für mich. Ist das Herz voller Liebe, akzeptiere ich die Antwort des Partners. Auf die Frage: „Hast Du Lust ins Kino zu gehen?“ sollte es genügen, wenn der andere „NEIN“ sagt.
Er muss sich dafür nicht rechtfertigen. Er braucht keine Ausreden, keine Gründe, keine Ausflüchte. Ein Nein oder Ja genügt völlig. Ich erkenne Liebe auch daran, all diese Gedanken zu vernachlässigen und sich frei und ehrlich äußern zu können. Es wird in einer Liebe immer wieder Situationen geben, wo einem das eine oder andere nicht gefällt oder wo man einen Wunsch hat, der nicht erfüllt wird. Dann kann man ehrlich sagen, was man möchte oder was einem nicht gefällt. Es ist wichtig zu wissen, was der andere möchte oder nicht mag. Es muss ausgesprochen werden, nicht etwa nur angedeutet oder in Rätseln rübergebracht werden. Klare Worte sorgen für klare Verhältnisse und belasten die Liebe nicht unnötig.
5. Die Sichtweisen des Partners respektieren und akzeptieren, denn jede Sichtweise hat ihre Richtigkeit. Es kommt immer auf den Blickwinkel an aus der man diese betrachtet. Es soll ja Menschen geben die beratungsresistent sind und nur auf ihre Meinung beharren und diese für richtig halten.
6. Den Partner so zu nehmen wie er ist und die Liebe wachsen lassen.
Seine Macken, Schwächen, Stärken (Ausnahme Gewalt, Alkoholismus) zu akzeptieren. Sie gehören zu ihm, machen ihn zu dem Menschen dem man liebt. Nichts ändern zu wollen an ihm!
Neben diesen wenigen Aspekten, deren Reihenfolge keinerlei Priorität darstellen und auch keine Vollständigkeit beinhalten für mich, ist für mich auch Liebe darin erkennbar, das ich mich geborgen, angenommen fühle, meinen Ängste und Sorgen teilen kann, ohne eine Erwartungshaltung zu haben an den Anderen, dann ist es Liebe für mich, ohne jegliche Bedingungen.
Nicht die Liebe nimmt den Blick für die Realität. Die Verliebtheit ist es. Ich sehe da einen großen Unterschied.
Dem kann ich nur zustimmen.
Mit jedem Partner ist die Liebe ein wenig anders.
Am Ende einer großen Liebesbeziehungen ist mir dieser Menschen immer sehr wichtig geblieben, auch wenn man mich verletzt hat und auch das macht Liebe für mich aus, ihn loszulassen und zu verzeihen. Wirkliche, tiefe, bedingungdlose LIEBE ist für mich nicht einfach plötzlich da und sie endet auch nicht plötzlich.
Das Leben fließt… die Liebe fließt.
Also halte ich es mit Nietzsche:“ Lass die Liebe das sein, was sie ist - ein Selbstläufer!“