@********lack
Und wenn es dann doch auf irgendeine Art doch passiert, dann ist man fertig mit der Welt? Wer rechnet schon mit "sowas"? Und wenn man nicht mehr damit rechnet, dann begibt man sich in Gefahr....
Naja, mir ist schon durchaus bewusst, DAS etwas passieren kann. Das heisst ja nicht, das mir nicht klar wäre, das eine Gefahr existieren würde. "Blind" gegenüber der Situation bin ich dadurch nicht. Zumal es damals eben einfach unbegründet war, denn diese Dinger sind letztlich sehr sicher.
Doch so wie es bei dir (ganz laienhaft!!) ausschaut... ist für Dich die eigentliche Gefahr die Angst vor der Situation an sich. Denn das Du direkt nach einer großen OP wieder in so eine Lage gerätst, dürfte wohl kaum passieren, oder?
Und was meine Ängste mit mir und unserer Beziehung angeht, was kann mir passieren? Wovor müsste ich Angst haben? Das schlimmste, was ich mir derzeit vorstellen kann, ist das wir durch die ganze Entwicklung letzen Endes trennen. Wobei da natürlich sicherlich der Objektivität halber einzuwerfen ist, OB das denn etwas sehr schlimmes ist. Das sei mal dahingestellt. Was sollte sonst passieren? Ich kann daran wachsen, mich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen und ansonsten passiert zwischen uns nichts. Wir könnten dadruch aber auch wieder zusammen finden oder auch überhaupt zusammen finden (je nach Sichtweise
) und wachsen gemeinsam daran. Und das ist es mir Wert, das Risiko einzugehen, denn letztlich kann ich nur dadurch gewinnen, durchaus egoistisch betrachtet.
Damit ist es für mich auch "unbegründet"
jetzt Angst vor meiner Entwicklung zu haben, beziehungsweise davor, um darauf zurück zu kommen, "unperfekt" zu sein.
Und was ist mit den Malen, wo es mir nicht gelungen ist?
Naja, "Rückschläge" sind doch zu erwarten, oder? Schliesslich sind wir keine Maschinen, soetwas kommt einfach vor
. Nur nicht davon entmutigen lassen, es zu versuchen.
Auch wenn es nicht ganz direkt hierher passt. Ich habe mal gelesen, das sich schlechte Erfahrungen, schon aus dem Überlebenswillen heraus, viel stärker einprägen, als gute Erfahrungen. Von daher braucht es auch sehr viele gute Erlebnisse, um ein schlechtes zu "überlagern".
Ich sehe das so, das ich grundsätzlich zwei Möglichkeiten habe, mit Angst umzugehen. Ich kann mich von meinen Ängsten (jetzt einmal nur darauf und auf mich bezogen) leiten lassen und scheue eine Konfrontation mit ihnen, oder ich kann mich ihnen stellen. Mir anschauen, woher sie kommen und dann überlegen, ob es einen guten Grund gibt, meiner Angst nachzugeben. Ansonsten sollte ich mich meiner Angst stellen und sie besiegen, da sie mich einschränkt, obwohl sie es gar nicht bräuchte.
Ich weis nicht, ob dies für jede Form von Angst funktioniert oder angebracht ist. Zumindest hat es bei mir bisher gute Dienste geleistet, finde ich.
Wobei man sich das eher im Rückblick erklären kann.
Natürlich, in der akuten Situation hat man sowieso Angst... das ist auch nur ein natürlicher Urinstinkt. Nur später, wenn man die konkrete Situation überstanden hat, sollte man sich vielleicht damit beschäftigen, ob es überhaupt einen guten Grund dafür gibt, Angst vor einer an und für sich "harmlosen" Situation zu haben.
Wenn ich also fühle, daß ich es heute nicht schaffe.
Sollte ich es dann trotzdem versuchen?
Hmm.... ist das nicht die Angst, die da spricht? Ich meine, das Du, rein physisch in der Lage bist, einen Fahrstuhl zu benutzen, das dürfte klar sein. Somit hält dich doch "nur" die Erinnerung an die schlimme Situation davon ab - die Angst, die Du da empfunden hattest. Selbst, wenn das kaum jemals wieder der Fall sein dürfte, das Du erneut in diese Situation kommst.
Trauer, ist immer ein Verlust. Manchmal auch des eines Menschen.
Und dabei muß dieser Mensch nicht einmal tot sein.
Wenn man in einer Beziehung z.B. eben nicht der Richtige war oder ist.
Auch mit Trauer muß man lernen umzugehen und mit Verlusten.
Wenn man aus ANGST vor VERLUST und die damit einhergehende TRAUER aus dem Weg gehen will, dann blockiert man sich selbst und vielleicht sogar andere.
Natürlich spielt das eine Rolle, die Trauer. Natürlich wäre ich auch sehr traurig, wenn sich auf irgendeine Art herausstellen sollte, das es mit uns nicht klappt in Zukunft. Doch kann ich mich dann damit trösten, das ich wenigstens alles mir mögliche versucht habe, mich selbst sogar letztlich dadurch besser erkannt habe. Nur weil ich will, das es funktioniert heisst nun noch lange nicht, das es auch so ist. Das ist mir dabei völlig klar, doch so, wie es die letzen Jahre wahr, kann es für mich nicht weitergehen. Von daher habe ich letztlich auch nur diese Option und die ist sogar noch besser für mich, als die, meinetwegen jetzt alles hinzuschmeissen und unsere Ehe zu beenden, knallhart gesagt.
Und Du siehst jetzt wie schwierig das wird, denn ein Gefühl kommt selten alleine und deswegen gilt es immer, es näher zu betrachten.
Ja, das sehe ich inzwischen genauso, zumal mich die "Flucht" vor meinen eigenen Gefühlen auch zu einem gewissen Grad erst in diese Situation hier bei uns gebracht haben.