@*****_WI
„und täglich grüßt das Murmeltier“…
Ich finde Du hast da ein gutes Beispiel gewählt!
Denn in dem Film wiederholte sich ja jeder Tag, bis er eingesehen hatte, daß er etwas in seinem Verhalten abändern und damit zu einem anderen Ergebnis kommen konnte.
Doch so selten wie sich die Geschichte von Inetsurfer liest, ist sie nicht.
Denn es gibt unzählige Beispiele, wo NEU User/innen Threads mit ähnlicher Problematik eröffnen. Der Unterschied zu den meisten ist aber, daß Inetsurfer von Anfang an eine "Mitschuld" am Entstehen eingeräumt hat.
Ich bin schon einige Jahre hier, aber einen Thread mit 3. Teilen hat es m.E. nach, selbst hier noch nicht gegeben.
Man sollte und darf auch nicht vergessen, daß sich hier Menschen tummeln, die gegenüber der Sexualität aufgeschlossen sind.
Man gerät schnell in Versuchung, dies als Gesellschaftsstandard anzusehen, daß ist es aber bei weitem nicht so.
Doch gerade Neuuser kommen zu solchen Foren, wenn der Wunsch nach Veränderung Überhand bekommen hat. Meist zeichnet sich eine lange Zeit des Stillstands im Vorfeld ab.
Der Wunsch entsteht also einseitig und das ist auch schon ein Teil des Problems. Denn wenn eine Seite einer Partnerschaft zu einem Entschluß gekommen ist, steht meist der Unwille auf der Anderen.
Und damit ergibt sich schon das Problem gegen diesen Unwillen anzukommen ohne das der Andere direkt das Handtuch wirf, weil er/sie sich angegriffen fühlt.
Ich sage immer, Fehler verzeiht man sich irgendwann, aber versäumtes so schnell nicht.
Hier liegt eine Menge Versäumtes auf beiden Seiten und es wäre erheblich einfacher, wenn beide das einräumen könnten.
Bei Inetsurfer kann er dies nur, sowohl in Bezug auf seine Schwierigkeiten in Bezug auf Kommunikation, alsauch in Bezug auf Sex.
Seeleverschenkt hat es ja auch sehr gut zum Ausdruck gebracht, wenn ein Paar sich in jungen Jahren zusammentut und der Partner der erste und einzigste Sexpartner ist, dann wie das in Bezug auf Sex auch nur so gut, wie es beide schaffen. Manche halten es sogar für gut und angemessen, weil sie es ja nicht anders wissen. Erschwerend dazu kommt noch die Dinge, die man durch Erziehung und Umwelt mitbekommen hat.
Meist ändert sich dies erst, wenn jemand mit anderen Erfahrungen dazu kommt, sei es durch "fremd gehen" oder eine Trennung. Bei manchen ist ein Umdenken dadurch erst möglich, andere wiederholen ihre Fehler auch, weil sie dies nicht mal als Fehler erkannt haben.
Bei einen solchen Problem wie bei Indetsurfer, will man die Partner nicht verletzen, meist ist es aber schon dazu gekommen. Zwar unbewußt, vielleicht auch wie hier zu sehen ist, durch Mißverständnisse und Unwissenheit.
Aber es ist auch nicht so einfach, wenn es bedingt, daß man "erwartet" das der/die andere eine Einstellung ändert oder gar erhofft, daß er/sie auf dem selben Wunschstatus kommen soll, wenn dazu gehört das Verhalten komplett zu verändern.
Der Mensch verändert sich so schnell nicht, zumindest was die Wesenszüge angeht, aber er ist durchaus lernfähig.
Dazu gehört aber wieder die Einsicht, das man lernen möchte.
Sehr schwer wird es allerdings, wenn man gar nicht einsehen kann oder will, daß sich etwas verändern soll, weil man dafür keinen Grund sieht.
Sie sieht, daß er unzufrieden ist, sie weiß nicht wie sie das ändern soll oder kann. Sie fühlt sich "hinten an" und ist es ja auch, denn der Wille nach Veränderung ist ja immer noch einseitig und stark ausgeprägt in Bezug auf Sex.
@*******fer
Du hast Zugang zu einen PC, hat den Deine Frau auch?
Kennt sie sich damit aus und könnte sie sich alleine Infomaterial suchen?
Ich kann mir gut vorstellen, daß eine Seite wie der JC, sie "erschlagen" würde. Da ist doch eine Menge an Infos, die sie sicher gar nicht verarbeiten kann.
An "Freiheiten" muß man sich auch erst gewöhnen und so manches was hier Gefallen findet, wird auf pure Ablehnung treffen.
Ein Mensch in einem Käfig, sieht sich nicht eingesperrt, sondern nimmt den Käfig als Schutz und fühlt sich da wohl.
Ich denke auch nicht, daß Du Deine Frau für blöd hälst, aber doch als zurückhaltend in Bezug auf alles, was mit Sex zu tun hat.
Nicht nur, weil sie viele Dinge, die uns so geläufig sind und uns auch ansprechen, weder kennt noch weiß, daß sie Spaß machen.
Ich kann auch verstehen, daß einige Dir raten, den Sex ganz außen vor zu lassen und erst mal die Beziehung mit Kommunikation auf einen Grundlevel zu bringen. Aber ich denke, sie findet auch die Beziehung so ok und sieht gar nicht, daß ein wesentlicher Punkt fehlt.
Und das ist in meinen Augen nicht nur die fehlende Kommunikation,
sondern auch das Vertrauen in den Partner.
Vertrauen baut sich auf mit Dingen, die man zusammen erlebt hat. auf und dem Umgang untereinander. Ihr habt nicht miteinander gelebt, sondern nebeneinander und das auch freundlich.
Du bist - bedingt durch Deine Kindheit - jeder Konfrontation aus dem Weg gegangen, denn dies hätte Ärger bedeutet und dem bist Du mit allen Deinen zur verfügung stehenden Mitteln, aus dem Weg gegangen.
Und das Dein Leben lang und überall.
Du hast nie erlebt, daß man an Konfrontationen wächst, sein eigenes Ich formt. Deine Einstellung war schon immer , "nur nicht auffallen, nur nichts machen, lieber anpassen."
Und meiner Meinung nach, hat sie "gelernt" erst mal zu allem Nein zu sagen, selbst wenn es besser gewesen wäre erst nachzudenken, ob sich ein JA nicht auch als Möglichkeit anbietet. Und sie sieht es bis heute nicht als Möglichkeit, sie verbindet damit, daß sie etwas ändern soll, deren Notwendigkeit sie nicht mal einsieht. Man will ihr den Käfig wegnehmen, den sie als Schutz sieht und demzufolge fühlt sie sich unwohl, schutzlos und verängstigt.
Im Grunde genommen heißt das, daß Du von ihr das erwartest, was Du selbst nicht in der Lage bist zu leisten. Deine Angepaßtheit ist Dein Käfig, jetzt steht die Tür auf, aber willst Du denn fliegen?
Warum sollte sie den Käfig, der ihr ja Sicherheit vermittelt, verlassen nur um sich Gefahren auszusetzen, die es im Käfig nicht gibt und denen sie sich nicht aussetzen will? Weil sie dann frei wäre?
WiB