@******ina
(ich stelle deine Beiträge mal etwas um, weil so die Antworten mehr Sinne ergeben)
Die Post-Steinzeit ist doch nun wirklich einige Zeit her.
Die Postmoderne aber nicht
Jedenfalls gibt es ja immer wieder so Ergebnisse von Untersuchungen in der populären Presse, dass wir alle noch irgendwie tief in uns das evolutionäre Muster des Urmenschen tragen, dass Frauen mit Hüften deshalb als schön gelten, weil sie als fruchtbar gelten usw. Nach diesen Ergebnissen dürften dann erfolglose Männchen und Frauen jenseits der Menopause keine Chance mehr auf Liebe und Begehren haben ... ich geh mich denn mal eben erschießen.
Im Rahmen dieser Verallgemeinerungen mag es ja stimmen,
dass es so etwas wie einen Idealtypus bei der männlichen Partnerwahl gibt.
Allerdings wollte ich bis jetzt immer glauben, dass auch Männer unterschiedliche Frauen mögen, aber ich lass mich gerne belehren.
[...]
Und was soll es bringen, dass frau hier ihre Meinung äußert, dass sie auf Geld und Status nicht so großen Wert legt, wenn ihr dann sofort bescheinigt wird, dass sie entweder sich in die Tasche lügt oder zu einer exotischen Minderheit gehört ?
Natürlich mögen Männer unterschiedliche Frauen - wobei aber die Frage ist, wo die Unterschiede liegen. Aber ja, die Eigenschaften hier sind (für beide Geschlechter) stark nachgefragt. Das heißt nicht, dass wirklich ALLE wirklich JEDE dieser Eigenschaften wirklich UNVERZICHTBAR in einem Partner finden, aber wohl doch, dass sie in der Regel zumindest gerne gesehen sind, und eben nicht (wie Teint, Haarfarbe o.ä.) mehr in Richtung "persönlicher Geschmack" gehen.
Im Zweifelsfall einfach den "everything else being equal"-Test machen.
Wenn alles andere (Persönlichkeit, die Gefühle für den Partner, Werte und Einstellungen...) gleich wäre, würde ein "Mehr" bei einem der genannten Attribute helfen?
Das ist folgendermaßen zu verstehen: Ich würde von zwei Frauen nicht automatisch die Hübschere rauspicken, auch wenn Attraktivität immer noch zu den begehrtesten Eigenschaften gehören mag. Wenn die normal Aussehende eine Stimmungskanone und die Hübsche eine neurotische hohle Frucht ist, hat letztere leider verloren. Wenn aber beide ansonsten in jeder Hinsicht identisch wären, wäre das Aussehen das einzige Kriterium, das sie unterscheidet.
Nun ist dieses Szenario aber auch übelst künstlich, nicht nur, weil Menschen verschieden sind, sondern gerade deswegen, weil bestimmte Eigenschaften mit anderen fast automatisch einhergehen. ZB ist es gerade bei dem Alter so, dass der "everything else being equal"-Test keinen Sinn ergibt, weil eine 20jährige und eine 40jährige einfach unterschiedlich
sind.
(Ach ja, erklär mir dann auch mal, warum knochige, androgyne Model-Typen als so schön gelten, dass sich junge Frauen reihenweise ihre Weiblichkeit wegzuhungern versuchen...)
Was die Models angeht, warum bitte hungern dann auch erwachsene Frauen den Idealbildern der (nicht immer) schwulen Designer hinterher?
Ganz ernsthaft? Das frage ich mich auch, zumal Männer da (meiner Meinung nach) deutlich bescheuerter aussehen - bei uns ist nämlich Fett fast immer überflüssig, bei Frauen nicht unbedingt.
Mir fallen für den Schlankheitswahn von Frauen nur zwei Begründungen ein, die in meinen Augen Sinn ergeben.
1. Mode. Nein, damit ist nicht gemeint, dass es keine vernünftigen Klamotten >Größe 36 gibt und Frauen mit etwas mehr Hüfte in die Röhre gucken müssen, sondern dass man mit schlanker Figur wesentlich entspannter gewagte Kleider anziehen kann.
Ich gebe es zu, ich finde Greifspeck, einen runden Bauch oder einen entsprechenden Hintern an Frauen durchaus sexy, und bin wahrscheinlich nicht der einzige, der das so sieht. Aber was textilfrei ansprechend aussieht, muss hauteng verhüllt noch lange nicht so wirken. Gerade mit Polstern sehen Leggins oder bauchfreie Tops etc. eher unglücklich aus.
2. Ungünstige Fettverteilung (Himmel, klingt das blöd...): Manche Frauen haben Glück und setzen überall halbwegs gleichmäßig an, und vor allem an den Stellen, auf die es ankommt.
Andere Frauen haben eher Pech und sind "beinlastig" - wenn die zunehmen, bekommen sie vielleicht einen geringfügig molligeren Oberkörper, aber brauchen dafür mit ihren Beinen Hosen, in die eine Dünne dreimal reinpasst. Dieser Typ Frau verliert durch Gewichtszunahme meist mehr, als er gewinnt.
Ein Argument für Knochigkeit ist das allerdings auch nicht.