Ich würde durchaus unterschreiben, dass Erfolg mit Beliebtheit bei den Frauen korreliert (wasserdicht genug ausgedrückt, hoffe ich doch mal).
Am offensichtlichsten sind natürlich die ganz oberflächlichen Gründe, die bereits in dem Thread hier genannt wurden - nämlich Prominenz und das Zurschaustellen von Statussymbolen, was zumindest einen bestimmten Typ Frauen anzieht wie Licht die Motten.
Besonders interessant finde ich hierbei, dass derart offensichtlicher "Erfolg" (auch wenn der Ferrari nur geliehen ist) irgendwie auch die Regeln des Balzrituals aushebelt: Während eine Frau sich zumindest theoretisch finden lassen kann, funktioniert das bei Männern so gut wie nie - die müssen eigentlich immer aktiv werden, wenn sie wollen, dass bei ihnen was läuft. Status oder Erfolg oder wie auch immer man es nennen mag, ist eines der ganz wenigen Dinge, das zuverlässig dafür sorgt, dass man ohne selber groß Aufwand betreiben zu müssen willige Frauen findet. Zwar bei weitem nicht
jede Frau, aber offenbar doch so viele, dass es auffällt; vergleiche Antagars Beitrag.
(hier könnte man natürlich einwenden, dass Frauen, die sich derart verhalten, das nur deswegen tun, weil sie dem Typen mehr oder weniger bewusst einen höheren Status zuweisen als sich selbst und deswegen bereit sind, einseitig mehr Aufwand zu betreiben, um den Kerl zu kriegen und auch zu halten, da er selber an jeder Ecke Ersatz finden würde - während eine Frau mit entsprechendem Selbstwertgefühl dieses Spielchen nicht oder zumindest nicht lange mitmachen würde)
Aber selbst wenn man die unmittelbare Anziehungskraft außer Acht lässt, bleibt immer noch die mittelbare übrig: Erfolg geht mit bestimmten, attraktiven Eigenschaften einher (Durchsetzungskraft, Energie, Selbstvertrauen, Kreativität etc.), während absolute Erfolgslosigkeit eher mit bestimmten anderen Eigenschaften verbunden wird (Talentlosigkeit, Faulheit, Dummheit, Antriebsarmut, etc.) - kein schönes Schicksal, selbst wenn man von den unerfreulichen materiellen Nebenwirkungen von Erfolglosigkeit mal absieht. Ich glaube zwar den Frauen, die hier abstreiten, dass Erfolg bei ihrer Partnerwahl eine besondere Rolle spielen würde, durchaus; aber selbst diese Frauen würden vermutlich auf ein Minimum an Erfolg wert legen - die Anforderung "soll mit beiden Beinen im Leben stehen" oder "soll nicht bei Mutti wohnen" sagt ja bereits aus, was nicht erwünscht ist (das ist im übrigen nicht wertend gemeint, ich kann jede verstehen, die hier ihre roten Linien zieht).