Liebe Graciella,
ist es wirklich Mut über ein Thema zu schreiben, das allseits zugegen ist oder ist es eher Mut, sich selbst und nur sich selbst mit dem eigenen Thema an Macht auseinander zu setzen?
Bevor man darüber pauschalierend urteilt, wie "Mensch" unterwegs ist, sollte einem ‘en detail‘ klar sein, was Macht wirklich ist, woher sie stammt, welchen Verlauf sie die letzten Zeitalter genommen hat und welche Vergangenheitserfahrungen diese Energie dadurch ansammelte.
Mutig ist, sich gegen all die Borniertheit, Überheblichkeit und Klugscheisserei zu stellen, um dem Erdwesen Mensch den Spiegel vors Gesicht zu halten, damit er trotz seines Trotzes, wegen seines Weigerns und Wehrens die Chance erhält, den alten Pfaden zu entsagen. Für seine Entwicklung, für ein neues Bewusstsein.
Der Ansatzpunkt Macht und Manipulation den Menschen näher zu bringen, ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Einerseits, weil einem selbst selten die volle Wahrnehmung von Macht und Manipulation noch nicht ganz geläufig ist, andererseits weil niemand wirklich zuhören möchte.
Zur Anregung aus meiner Wahrnehmung und Alltag:
1) Der Mensch wollte noch nie von Anfang an höher, weiter, schneller. Am Anfang wollte der Mensch überleben, der Virus Ego war damals noch nicht erschaffen. Erst im Zuge der Entwicklung entwickelte sich dieser Virus und die Umstände Macht als solches überhaupt illusionär zu erkennen.
2) Entwicklung unterliegt nicht dem darwinistischen besser -> überleben. Entwicklung unterliegt den kosmischen Gesetzen und nicht den missinterpretierten Naturgesetzen. Entwicklung wird regelrecht erzwungen, was jeder nachvollziehen kann, wenn er sich mit den Urprinzipien näher beschäftigt. Sie wirken, ob wir wollen oder nicht. Entweder wir nehmen diese Energien und nutzen sie oder werden zur Entwicklung gezwungen. Entwicklung situativ betrachtet verhindert den Blick auf das große Ganze, wie das fokussierte Blütenblatt im Dschungel des Lebens.
3) Der Mensch ist bestens auf Macht vorbereitet und hat aber sein Knie dem Blind-sein längst so tief gebeugt, dass es eher fehlender Mut und heuchelnde Hilflosigkeit ist, statt sich in seiner Kraft allem wieder zu erinnern. Macht und sein Missbrauch ist so alt wie das Ego selbst. Der Versuch aus dem Kollektiv sich zu erheben………alles nichts Neues. Die Zeiten jedoch haben sich geändert, es geht ein Zeitalter zu Ende und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. So oder so.
4) Es geht doch nicht um diese oder jene Macht. Es geht um Macht und deren Missbrauch. Es ist der Missbrauch der zum Wohle des Egos dient, dem eigenen Vorteil. Macht selbst ist gut, da es zur eigenen Schöpferkraft gehört. Wer sich seiner Macht nicht vollends bewusst ist, innerhalb des großen Ganzen, kommt auch nur schwer in seine Schöpferkraft, gleich wozu sie dienen soll.
5) Machtmissbrauch wird selten dazu verwendet, andere klein zu machen um sich selbst besser zu fühlen. Öffne die Augen und zähle die all die Beleidigungen, Diskreditierungen und Aggressionsschübe, diese haben alle nichts mit Macht und Missbrauch zu tun, wohl aber dem Drücken zum Erheben des eigenen Befindens.
6) Macht und Missbrauch haben zwar erheblich bis ausschließlich etwas mit Verantwortung zu tun, jedoch nicht anderen gegenüber. Wir können und dürfen keine Verantwortung für andere übernehmen. Das ist einer der Trugschlüsse des alten Weltbildes. Wir müssen und sollen ausschließlich die Verantwortung für uns und in uns übernehmen. Erst wenn die Lebensform Mensch dies vollständig erreicht hat, fügt sich im Kollektiv, was sich fügen soll. Würden wir etwas nicht tun, aus unserer "Macht" heraus, weil wir uns dem Kollektiv verantwortlich fühlen, würden wir uns ausbremsen und ganz besonders jedoch das große Ganze und dessen Macht und Verantwortung ignorieren. Macht, so wie sie von der Lebensform Mensch derzeit gefühlt wird, existiert nicht. Das kann jeder für sich selbst überlegen, wie real diese gefühlte Form von Macht wirklich ist, wenn ein „Stecker-ziehen“ (Tod oder Krankheit) sofort alles vernichtet. Wer kennt das nicht, wir wollen etwas und es klappt partout nicht, wo haben wir hier Macht? Es sind andere Kräfte und Energien im großen Ganzen. Entweder wir nehmen das an oder eben nicht.
7) Machtmissbrauch entsteht bereits dort, wo wir Gegebenheiten versuchen zu ignorieren oder gar deren entgegen zu arbeiten. Wie alles, wofür und wogegen Mensch kämpft. Kampf gegen Armut, Kampf gegen den Tod, Kampf gegen Unfälle, Kampf gegen.... Wir leben in einer Dualität, die nur deshalb existiert, weil die Gegensätze existieren. Wer die Nacht bekämpft stellt den Tag in Frage. Wer den Tod versucht zu bekämpfen, verweigert das Leben. Eins bedingt das andere.
Macht ist etwas ganz anderes als heute dem Menschen in der Regel bewusst. Macht hat nichts mit herrschen oder Gewalt oder dergleichen zu tun, da dies keine echte Macht ist. Weder Chef, noch Regierung, noch sonst wer hat wirklich Macht. Denn, würde keiner mit-machen, würde sie verpuffen. Jene aktuelle Sichtweise von Macht ist Illusion. Das Unterbewusstsein weiß nicht, das wir jemanden anderen tritzen und erniedrigen, es meint immer, das wir es selbst sind. Wer missbraucht kassiert in heutiger Energie die Rechnung zügig, also nicht in nächsten Leben sondern hier, jetzt, heute, morgen, übermorgen.... Echte Macht ist dagegen in Wirklichkeit Schöpferkraft und Verantwortung, jedoch gegenüber sich selbst. Schöpferkraft dient dem großen Ganzen, nicht dem little fucking ego
1) Manipulation ist ein Werkzeug, nicht mehr, nicht weniger. Es gibt nichts mehr, wo nicht manipuliert wird. Alleine unser Weltbild ist die reine Form der Manipulation, das strikte Verbot über den Tellerrand zu blicken. Deswegen wissen ja inzwischen die wenigsten um die Energien und tatsächlichen Formen von Macht, Verantwortung & Co.
2) Manipulation kennt jeder, da er sich selbst täglich bis zu 200 Mal belügen muss, um in diesem Weltbild einigermaßen ruhig leben zu können. Was wäre, würde der Mensch damit aufhören sich zu manipulieren und sich manipulieren zu lassen?
3) Macht hat wenig mit Manipulation zu tun, denn jeder kann manipulieren, egal ob er/sie/es Macht hat oder nicht. Manipulation ist Verweigerung von Tatsachen und Angst vor der Realität. Es wird eher manipuliert, als den Fakten ins Auge zu blicken, sich selbst in die Augen zu blicken.
Fazit:
Machtmissbrauch und Manipulation sind ein sehr altes Erbe der Lebensform Mensch. Was auch gut so ist, denn das zu Ende gehende Zeitalter wurde manifestiert und geformt durch Angst. Angst ist die Grundlage von allem, ob Missbrauch, Manipulation oder Ignoranz. Angst ist immer die Ursache, ob nun der Chef seine illusionäre Stellung oder der Mann oder die Frau seine/ihre illusionäre Position "missbraucht".
Angst ungenügend zu sein, Angst zu kurz zu kommen, Angst sich selbst zu stellen, Angst an sich arbeiten zu müssen, Angst los zu lassen, Angst der Liebe Tür und Tor zu öffnen, Angst vor den eigenen Taten in anderen Leben, Angst einsam zu sein, Angst nicht geliebt zu werden, Angst nicht beachtet zu werden, Angst verstoßen zu werden, Angst konfrontiert zu werden, Angst die eigene Verantwortung übernehmen zu müssen, Angst Schuld im Außen nicht mehr suchen zu dürfen, Angst, Angst, Angst.
Sich im Detail verlieren und das Blütenblatt zu fokussieren mag hilfreich sein, den Blick auf das große Ganze, den Dschungel zu verweigern wäre fatal. Alles was im Detail sich uns zeigt, ist und bleibt ein Spiegel, für uns und nur für uns selbst. Es ist eine Hilfestellung, nicht mehr.
Es wird Zeit sich diesen Ängsten zu stellen und zu erkennen, was hinter der Matrix und Illusionen steckt
Wann immer wir mit etwas konfrontiert werden, ob dem wütenden Gegenüber, dem manipulierenden Gegenüber, wem auch immer, fragen wir uns immer: wovor hast du wirklich Angst?
hg
D.