Im Grunde schreibt ihr beide...
...das Gleiche/Selbe nur aus anderen Blickwinkeln...
Du hast geschrieben
Die Geburt verläuft, wie Geburten eben so verlaufen. Sie ist völlig erschöpft, er ist sich nicht sicher ob er nicht ein wenig traumatisiert ist von dem, was er da gerade erlebt hat. So ist das also, Kinder kriegen. Irgendwie brutal und schrecklich. Und blutig. Aber irgendwie auch wunderbar, zumindest der Schluss, als die Kleine dann da war und er sie im Arm hielt.
Ich schrieb:
Ich habe vier Kinder auf wunderschöne Weise zur Welt gebracht, zwei davon zu Hause. Mein Mann ist bestimmt nicht traumatisiert, es war weder blutig, noch ekelig oder sonst was, sondern einfach schön.
Ein Erlebnis was uns noch enger verbindet.
Wo ist das bitte das selbe?.
Oder
Und dann wächst der Bauch, die Kotzerei hat ein Ende, dafür nimmt sie jetzt ihren Körper unglaublich stark wahr. Gott, ich werde FETT!!! denkt sie bei jedem Blick in den Spiegel. Und plump
Ich habe geschrieben:
Ich fand mich in allen Schwangerschaften schön, habe das Frauliche genossen.
Ich finde deinen Beitrag alles andere als Ermutigend Kinder zu bekommen.
Ein guter Beitrag enthält für mich beide Seiten, den Hinweis das nicht alles rosarot ist aber auch sich auch wieder einrenkt.
Auch wenn du ganz am Ende schreibst das man sich ja Hilfe holen könne und das es irgendwie schon wieder wird, kommt das zu spät für den Leser, das Geschehen ist so schön drastisch geschildert, das kaum noch für anderes Platz ist.
Hängen bleibt: Kinder sind der Anfang allen übels.
Es ist nur die Art der Betrachtung...
2 Sichtweisen, auf ein und die selbe Sache, Schwangerschaft/Geburt. Manchmal @****e03 lohnt es sich über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Es soll tatsächlich Männer geben, die Angst haben ihr ungeborenes Kind zu verletzen, okay, zugegeben, mit der Anatomie der Frau haben diese sich nicht wirklich auseinandergesetzt. Existenzängste bei beiden kommen dazu, nach diversen Schauergeschichten über Geburten auch möglicherweise die Angst um ds Leben der Partnerin.
Frau fragt sich, ob der Anblick von Blut, Kot, Urin und Fruchtwasser das Sexualleben nachhaltig beeinflussen kann, möglicherweise sind es auch so banale Dinge, die Frau im Rausch des Schmerzes -erzähl mir nix von der schmerzlosen Geburt- zu ihrem Partner sagt (Schuldzuweisung a la "wegen Dir") . Von der Hormonumstellung (2x extem akut) mag ich gar nicht reden...
Auch ich hatte 4 wunderschöne Schwangerschaften, ohne morgens über der Schüssel zu hängen, ohne heftigste Geburtsschmerzen-naja ohne ist gelogen, aber sie waren kurz nach der Geburt vergessen- und immer Partner an meiner Seite, die scheinbar nicht traumatisiert waren.
Wichtig ist das Miteinander, das Einbeziehen des Partners nach der Geburt, auch mal das "alle 5 gerade sein lassen", Verantwortung abgeben.
Die meisten werdenden Mütter beginnen ab der positive Erkenntnis schwanger zu sein mit dem Nestbau, Mann braucht dazu in der Regel länger...das ist im Grunde normal, aber die Hormone spielen ner Frau da nen Streich.
Sie isst mehr, er automatisch auch, ihre Kilos sind nach der Schwangerschaft im besten Fall wieder weg, seine dummerweise nicht.
Sie hat Wasserablagerungen, fühlt sich wie das "Walross welches gestrandet ist", er findet ihre Kurven weiblich, sinnlich, sexy...
Sie hingegen kann sich kaum noch bewegen, Hochschwanger durch den Sommer...ein Graus...
Seine Lust ist nach der Geburt unvermindert, sie kann sich nicht aufraffen, Dammschnitt -riss, Brüllkind, Alltag, soziale Bindungen geehn meist auf der weiblichen Seite in die Binsen (es sei denn der komplette Freundeskreis hat sich kollektiv entschieden Kinder zu bekommen), er kommt von der Arbeit, sie ist genervt, Gespräche drehen sich nur noch um SEINE Arbeit und um den Alltag mit Kind, viel mehr hat sie gerade nicht zu berichten...
Wenn er heimkommt schlummert der Zwerg friedlich in seinem Bettchen, ihr Alltag bestand aus 10x Windeln wechseln, 6 Stunden Kind umhertragen/fahren, mit viel Glück hat sie es morgens unter die Dusche geschafft, Haare machen? Schminken? Fehlanzeige.
Attraktivität ist irgendwie anders...Highheels, unpraktisch, Minirock unerotisch, das Lieblingskleid passt nicht mehr, mal eben in die Jogginghose gehüpft...
Gegen Abend hat sie noch versucht sein Lieblingsessen zu zaubern, tja, irgendwie wohl nicht so gelungen, Verständnisversuche seinerseits, Tränen ihrerseits...
Irgendwann schläft man ein -mit viel Glück hört er heute Nacht den Zwerg...
Das wäre die eine Seite der Medaille...
Die andere:
Ihre Hormonumstellung ist eher schleichend, sie findet sich sexy, attraktiv, das was sie zunimmt ist ausschließlich Bauch...die Geburt ein wunderschönes Erlebnis...
Ein Kind was nur einmal in der Nacht wach wird, stillen klappt phntastisch, so gut das sie abpumpen und ihn einbeziehen kann. Er hat nen gutbezahlten Job, ihre beste Freundin hat ebenso gerade entbunden.
Sie verbringt den Nachmittag mit Kindern und Freundin in nem Strassencafé, kann ihm von ihrem Tag erzählen...Nach kurzer Zeit bekommt er seinen ersten Blow Job von ihr, ihre Figur ist bis auf 2-3 Kilo die selbe...
Nach dem Wochenbett -Eltern und Schwiegereltern haben in dieser Zeit das Kochen übernommen- gibts den erste Sex, er ist genauso phantastisch wie das erste gemeinsame Mal, wird nicht durch Babygeschrei unterbrochen..., der Zwerg ist pflegeleicht, schläft immer und überall...ein typisches Anfängerbaby...
Sie kann sich morgens in Ruhe stylen, nen Blick in die Zeitung werfen, in den Minirock der letzten Saison passt sie auch wieder, neue Dessous kaufen, kein Problem -er verdient ja genug...
Ich hatte sowohl als auch, chronische Unlust durch Depression bei Kind 1+2, das blühende Sexualleben nach Kind 3+4...
Geburten 1+2 eher Marke Spaziergang, Kind 3+4 hingegen die heftigere Gangart.
Meine 3 Großen gerade jeweils 2 Jahre auseinander, die Jüngste nach 8 Jahren ein Nachzügler...
Ich verstehe Deine Sichtweise @****e03, finde aber die Einblicke in @*******aums realistischer, weniger rosarot gefärbt.
Ich erkenne mich in Euch beiden wieder, meine Partner vermutlich auch!
@*******aum, sehr schöner Artikel, gerne mehr davon.
LG Carina