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Sexflaute nach der Geburt

Klare Unterscheidung
Aber sicher unterscheiden sich meine Aussagen von deinen!

Dein Beitrag beinhaltet nur das negative. Eine Frau wird fett, die Geburt ist brutal. Hinterher klappt sowiso nix. Frau ist überfordert, Kind schreit nur und Sex gibt es sowiso nicht mehr.

Du hast geschrieben
Die Geburt verläuft, wie Geburten eben so verlaufen. Sie ist völlig erschöpft, er ist sich nicht sicher ob er nicht ein wenig traumatisiert ist von dem, was er da gerade erlebt hat. So ist das also, Kinder kriegen. Irgendwie brutal und schrecklich. Und blutig. Aber irgendwie auch wunderbar, zumindest der Schluss, als die Kleine dann da war und er sie im Arm hielt.

Ich schrieb:
Ich habe vier Kinder auf wunderschöne Weise zur Welt gebracht, zwei davon zu Hause. Mein Mann ist bestimmt nicht traumatisiert, es war weder blutig, noch ekelig oder sonst was, sondern einfach schön.
Ein Erlebnis was uns noch enger verbindet.

Wo ist das bitte das selbe?

Oder
Und dann wächst der Bauch, die Kotzerei hat ein Ende, dafür nimmt sie jetzt ihren Körper unglaublich stark wahr. Gott, ich werde FETT!!! denkt sie bei jedem Blick in den Spiegel. Und plump

Ich habe geschrieben:
Ich fand mich in allen Schwangerschaften schön, habe das Frauliche genossen.

Ich finde deinen Beitrag alles andere als Ermutigend Kinder zu bekommen.

Ein guter Beitrag enthält für mich beide Seiten, den Hinweis das nicht alles rosarot ist aber auch sich auch wieder einrenkt.

Auch wenn du ganz am Ende schreibst das man sich ja Hilfe holen könne und das es irgendwie schon wieder wird, kommt das zu spät für den Leser, das Geschehen ist so schön drastisch geschildert, das kaum noch für anderes Platz ist.
Hängen bleibt: Kinder sind der Anfang allen übels.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@***te:

es tut mir leid, dass Du das so empfindest und ein entsprechendes Fazit ziehst.

Das Feedback, das ich zu diesem Artikel bekomme, spricht im Schnitt eher eine andere Sprache. Sicher gibt es auch andere wie Dich, die die Sprache und den Ton zu drastisch finden und die sich an der Ungeschöntheit meiner Aussagen stören.

Das ist für mich auch völlig ok. Wer eine Sache in einer Weise thematisiert, wie ich es getan habe, muss damit rechnen, zu polarisieren.

Dennoch überwiegt das Feedback, in dem mir Menschen ihre Erleichterung zum Ausdruck bringen darüber, dass sie nicht allein auf weiter Flur sind mit dem, was sie erleben und fühlen. Dass sie keine seelenlosen Freaks sind, nur weil sie manchmal solche Gefühle und solche Gedanken haben.

Ich habe mir die Motive des Artikels nicht aus den Fingern gesogen. Es wird selbst Erlebtes und von anderen Menschen Beschriebenes zur Sprache gebracht.

Und dafür, dass ich es in dieser Form zur Sprache bringe, sind mir viele Leser tatsächlich dankbar. Ich bin mir nicht im Klaren, ob ich so etwas wie Dankbarkeit dafür tatsächlich verdiene, aber ich bekomme sie.

Und das wiederum zeigt mir, dass es so falsch nicht sein kann, was ich beschreibe.

Wenn Du für Dich persönlich das so nicht sehen und annehmen kannst, weil Du alles ganz anders und sehr viel positiver erlebt hast und erlebst, dann ist das doch für Dich wunderbar! Das möchte ich Dir weder absprechen noch möchte ich es Dir schlecht reden.

Ich denke, jemandem, der NUR positive Erfahrungen mit der Elternschaft gemacht hat, kann man ohnehin nichts schlecht reden. Ebenso wenig wird mein Artikel in der Lage sein, einer Frau oder einer Familie ihren Kinderwunsch auszureden.

Das war und ist auch nun wirklich nicht meine Intention.

Meine Intention ist es, jenen eine Stimme zu geben, die es zu Hunderten - wenn nicht zu Tausenden - gibt, die sich aber nie trauen, etwas zu erzählen, weil sie damit ein gesellschaftliches Tabu ankratzen: jenen nämlich, die sehr wohl auch negativ empfinden. In der Schwangerschaft, unter der Geburt, in der Zeit danach.

Das Phänomen, dass es immer noch Ketzerei grenzt, diese negativen Empfindungen anzusprechen, finde ich einfach zu interessant, um es unangesprochen zu lassen.

Und die vielen Zuschriften, die ich hierzu erhalte, geben mir Recht.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
sexflaute NACH der geburt???

Vorher schon!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**S:

ja klar, auch das ist in vielen Fällen so.

Wird natürlich auch nicht sooo gern erzählt wie "Boah, während der Schwangerschaft war ich geil wie nie zuvor!"

*g*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
"Boah, während der Schwangerschaft war ich geil wie nie zuvor!"

so habe ich nie empfunden...

aber das was jetzt abgeht nervt auch ordentlich.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nee, ich hab so auch nicht empfunden.

Aber zumindest den Erzählungen nach geht es ja vielen so.

Ich wünsche es ja auch jedem! Problemlose Schwangerschaft, sich kugelrund, gesund und sexy fühlen, den Sex bis zuletzt total genießen können ...

Alles wunderbar, wenn es denn so eintrifft.

Die Realität sieht in sehr vielen Fällen doch anders aus und mich stört eben die Tatsache, dass vielen Frauen suggeriert wird, darüber dürfe man ja gar nicht sprechen.

Ich bin der Meinung, man sollte gerade dann darüber sprechen dürfen, wenn es einem aus welchem Grund auch immer NICHT gut geht.

Schwanger sein, Kind kriegen und Kind HABEN, das sind einfach mal ganz schöne Herausforderungen für den Körper, die Seele, die Partnerschaft.

Da dürfen auch mal Zweifel sein und dunkle Momente.

Natürlich (!!!) gibt es nicht nur die. Es gibt auch sehr, sehr viele schöne Momente. Aber über die wird ohnehin gern und viel berichtet.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
war neulich extra bei einer schwangeschaftsberatung um das problem zu besprechen... mäßiger erfolg.

bei mir liegts wohl an der unzufriedenheit mit der figur und dem symphysenbruch... nunja, was solls.

hab ihm gesagt er hätte ne freifahrtsschein, aber er will das wohl nicht annehmen- noch nicht...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Naja, das ist halt auch für den Mann schwierig.

Ich kann verstehen, dass Du den Druck von Dir und von Euch nehmen willst, indem Du ihm sagst, er dürfe sich was anderes suchen, wenn er sich denn vor Lust nicht halten kann.

Aber ich kann ihn auch verstehen, dass er das nicht "mal eben so" macht. Immerhin ist er Dein Partner, er hat Dich in diesen Zustand gebracht und er merkt, dass es Dir nicht gut geht.

Da ist es doch eher positiv, zu merken, dass er da einen Moralkodex davorgeschaltet hat, der es ihm zumindest schwer macht, einfach so mit ner anderen poppen zu gehen während seine Frau schwanger und mit Unwohlsein zu Hause sitzt.

Wäre eher scheiße von ihm, wenn er mit den Schultern zuckt, meint "Ok." und dann abzuckelt um sich was zum beschlafen zu suchen. Oder?
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Wäre eher scheiße von ihm, wenn er mit den Schultern zuckt, meint "Ok." und dann abzuckelt um sich was zum beschlafen zu suchen. Oder?

mir wärs egal...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Naja, aber ihm ja ganz offensichtlich nicht ...

Jemanden allein zu lassen, dem es nicht gut geht und sich mit jemand anderem sorglos zu vergnügen, dazu gehört einfach mal eine ganze Spur Egoismus und Skrupellosigkeit und beides ist bei ihm nicht ausreichend vorhanden.

Irgendwie spricht das unterm Strich für ihn, finde ich. *g*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Ein bisschen spät,
aber die Haltung von Motte nötigt mir einfach einen Denkanstoß ab:

Natürlich sind Kleinkinder etwas ganz besonders Schönes, aber das wird ja landauf, landab eh schon hinreichend gepredigt. Mit der Folge, dass oft auch noch gemeint wird, man könne mit einem gemeinsamen Kind eine neue Basis für eine brüchig gewordene Partnerschaft finden.
Der Spruch, dass "Kinderscheiße der beste Kit für Weibertreue" sei, geistert vielleich immer noch in etlichen Köpfen herum.

Und dafür ist unsere Gesellschaft dann überreichlich mit Alleinerziehenden gesegnet. Weil eben zu sehr in rosa Farben gemalt wird, wenn es um das sog. Elternglück geht. Es muss nicht zwingend eine große Belastung sein, aber in aller Regel ist es nun mal eine solche, wenn man über Monate keinen ausreichenden Schlaf findet, Krampfadern und Hämorrhoiden bekommt, der Mann sich ekelt oder ängstigt etc.

Da finde ich es wichtig, dass man mal betont, dass Klein(st)kinder auch eine Belastung darstellen können, durch die Eltern an die Grenzen ihrer körperlichen und vor allem nervlichen Leistungsfähigkeit gebracht werden.

Dass es höchst gefährlich wäre, ein Kind bekommen zu wollen, wenn die Partnerschaft nicht fest und sicher ist, muss auch mal durch drastische Schilderungen dargestellt werden dürfen. Das Heileweltelternglückgeblubber füllt doch die Medien schon zur Genüge, so dass man z.B. schon Schuldgefühle bekommt, wenn man sich überlegt, das Kinderbett in den Keller zu stellen, weil man das Geschrei einfach nicht mehr erträgt.

Von daher fand ich es wichtig und richtig, dass man auch mal ein Augenmerk darauf lenkt, wie die unschönen Aspekte der Elternschaft aussehen können.

Und bevor jetzt jemand meint, in mir einen frustrierten Vater sehen zu müssen, der sich zu kurz gekommen fühlt(e): Ich hatte das Privileg, bis zum Tag vor der Geburt und schon wieder kurz danach jede Menge Bettspaß zu haben, da meine Liebste sehr zugänglich war und die Gynäkologin wegen der fehlenden Tendenz zu Wehen auch Sex ausdrücklich gutgeheißen hatte.
Und trotzdem gab es Momente, in denen ich mich später von den kleinen Kreischern gaaaanz weit weg gewünscht hätte und sehr blank liegende Nerven hatte. Dies zu spüren war für meine Frau nicht leicht und wäre unsere Partnerschaft nicht stabil gewesen, hätte sich daraus schnell eine massive Störung bis hin zu einer Trennung entwickeln können.

Ich bin deshalb dankbar, wenn man mal schonungslos über all die Belastungen berichtet, die auftreten können. Nicht müssen.
Im Grunde schreibt ihr beide...
...das Gleiche/Selbe nur aus anderen Blickwinkeln...

Du hast geschrieben
Die Geburt verläuft, wie Geburten eben so verlaufen. Sie ist völlig erschöpft, er ist sich nicht sicher ob er nicht ein wenig traumatisiert ist von dem, was er da gerade erlebt hat. So ist das also, Kinder kriegen. Irgendwie brutal und schrecklich. Und blutig. Aber irgendwie auch wunderbar, zumindest der Schluss, als die Kleine dann da war und er sie im Arm hielt.

Ich schrieb:
Ich habe vier Kinder auf wunderschöne Weise zur Welt gebracht, zwei davon zu Hause. Mein Mann ist bestimmt nicht traumatisiert, es war weder blutig, noch ekelig oder sonst was, sondern einfach schön.
Ein Erlebnis was uns noch enger verbindet.

Wo ist das bitte das selbe?.


Oder
Und dann wächst der Bauch, die Kotzerei hat ein Ende, dafür nimmt sie jetzt ihren Körper unglaublich stark wahr. Gott, ich werde FETT!!! denkt sie bei jedem Blick in den Spiegel. Und plump

Ich habe geschrieben:
Ich fand mich in allen Schwangerschaften schön, habe das Frauliche genossen.

Ich finde deinen Beitrag alles andere als Ermutigend Kinder zu bekommen.

Ein guter Beitrag enthält für mich beide Seiten, den Hinweis das nicht alles rosarot ist aber auch sich auch wieder einrenkt.

Auch wenn du ganz am Ende schreibst das man sich ja Hilfe holen könne und das es irgendwie schon wieder wird, kommt das zu spät für den Leser, das Geschehen ist so schön drastisch geschildert, das kaum noch für anderes Platz ist.
Hängen bleibt: Kinder sind der Anfang allen übels.


Es ist nur die Art der Betrachtung...

2 Sichtweisen, auf ein und die selbe Sache, Schwangerschaft/Geburt. Manchmal @****e03 lohnt es sich über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Es soll tatsächlich Männer geben, die Angst haben ihr ungeborenes Kind zu verletzen, okay, zugegeben, mit der Anatomie der Frau haben diese sich nicht wirklich auseinandergesetzt. Existenzängste bei beiden kommen dazu, nach diversen Schauergeschichten über Geburten auch möglicherweise die Angst um ds Leben der Partnerin.
Frau fragt sich, ob der Anblick von Blut, Kot, Urin und Fruchtwasser das Sexualleben nachhaltig beeinflussen kann, möglicherweise sind es auch so banale Dinge, die Frau im Rausch des Schmerzes -erzähl mir nix von der schmerzlosen Geburt- zu ihrem Partner sagt (Schuldzuweisung a la "wegen Dir") . Von der Hormonumstellung (2x extem akut) mag ich gar nicht reden...

Auch ich hatte 4 wunderschöne Schwangerschaften, ohne morgens über der Schüssel zu hängen, ohne heftigste Geburtsschmerzen-naja ohne ist gelogen, aber sie waren kurz nach der Geburt vergessen- und immer Partner an meiner Seite, die scheinbar nicht traumatisiert waren.

Wichtig ist das Miteinander, das Einbeziehen des Partners nach der Geburt, auch mal das "alle 5 gerade sein lassen", Verantwortung abgeben.
Die meisten werdenden Mütter beginnen ab der positive Erkenntnis schwanger zu sein mit dem Nestbau, Mann braucht dazu in der Regel länger...das ist im Grunde normal, aber die Hormone spielen ner Frau da nen Streich.
Sie isst mehr, er automatisch auch, ihre Kilos sind nach der Schwangerschaft im besten Fall wieder weg, seine dummerweise nicht.

Sie hat Wasserablagerungen, fühlt sich wie das "Walross welches gestrandet ist", er findet ihre Kurven weiblich, sinnlich, sexy...
Sie hingegen kann sich kaum noch bewegen, Hochschwanger durch den Sommer...ein Graus...


Seine Lust ist nach der Geburt unvermindert, sie kann sich nicht aufraffen, Dammschnitt -riss, Brüllkind, Alltag, soziale Bindungen geehn meist auf der weiblichen Seite in die Binsen (es sei denn der komplette Freundeskreis hat sich kollektiv entschieden Kinder zu bekommen), er kommt von der Arbeit, sie ist genervt, Gespräche drehen sich nur noch um SEINE Arbeit und um den Alltag mit Kind, viel mehr hat sie gerade nicht zu berichten...
Wenn er heimkommt schlummert der Zwerg friedlich in seinem Bettchen, ihr Alltag bestand aus 10x Windeln wechseln, 6 Stunden Kind umhertragen/fahren, mit viel Glück hat sie es morgens unter die Dusche geschafft, Haare machen? Schminken? Fehlanzeige.
Attraktivität ist irgendwie anders...Highheels, unpraktisch, Minirock unerotisch, das Lieblingskleid passt nicht mehr, mal eben in die Jogginghose gehüpft...
Gegen Abend hat sie noch versucht sein Lieblingsessen zu zaubern, tja, irgendwie wohl nicht so gelungen, Verständnisversuche seinerseits, Tränen ihrerseits...

Irgendwann schläft man ein -mit viel Glück hört er heute Nacht den Zwerg...

Das wäre die eine Seite der Medaille...

Die andere:

Ihre Hormonumstellung ist eher schleichend, sie findet sich sexy, attraktiv, das was sie zunimmt ist ausschließlich Bauch...die Geburt ein wunderschönes Erlebnis...
Ein Kind was nur einmal in der Nacht wach wird, stillen klappt phntastisch, so gut das sie abpumpen und ihn einbeziehen kann. Er hat nen gutbezahlten Job, ihre beste Freundin hat ebenso gerade entbunden.
Sie verbringt den Nachmittag mit Kindern und Freundin in nem Strassencafé, kann ihm von ihrem Tag erzählen...Nach kurzer Zeit bekommt er seinen ersten Blow Job von ihr, ihre Figur ist bis auf 2-3 Kilo die selbe...
Nach dem Wochenbett -Eltern und Schwiegereltern haben in dieser Zeit das Kochen übernommen- gibts den erste Sex, er ist genauso phantastisch wie das erste gemeinsame Mal, wird nicht durch Babygeschrei unterbrochen..., der Zwerg ist pflegeleicht, schläft immer und überall...ein typisches Anfängerbaby...

Sie kann sich morgens in Ruhe stylen, nen Blick in die Zeitung werfen, in den Minirock der letzten Saison passt sie auch wieder, neue Dessous kaufen, kein Problem -er verdient ja genug...



Ich hatte sowohl als auch, chronische Unlust durch Depression bei Kind 1+2, das blühende Sexualleben nach Kind 3+4...

Geburten 1+2 eher Marke Spaziergang, Kind 3+4 hingegen die heftigere Gangart.
Meine 3 Großen gerade jeweils 2 Jahre auseinander, die Jüngste nach 8 Jahren ein Nachzügler...

Ich verstehe Deine Sichtweise @****e03, finde aber die Einblicke in @*******aums realistischer, weniger rosarot gefärbt.
Ich erkenne mich in Euch beiden wieder, meine Partner vermutlich auch!

@*******aum, sehr schöner Artikel, gerne mehr davon.


LG Carina
********lker Mann
12.419 Beiträge
Ich hatte ja schon einen größeren Beitrag zum Thema geschrieben und unsere Meinung hat sich auch nicht groß geändert.

Sexflaute nach der Geburt

Wir sind nach wie vor der Meinung, dass der Artikel zu einseitig geschrieben ist und auf Paare, die noch keine Kinder haben, viel zu abschreckend wirkt.

Wir hätten uns da eine Sichtweise gewünscht, die beide Seiten beleuchtet. Aber wahrscheinlich wurde darauf ganz bewusst verzichtet. Wir wissen halt bloß nicht so genau, ob das nun eine ausgelassene Chance war oder ob man auch einfach mal einseitige Berichte schreiben muss.

Wir wollen es überhaupt nicht verneinen, dass Eltern irgendwann zwangsläufig an ihre Grenzen stoßen. Wir hatten zweimal eine wirklich sehr schwere Situation. Einmal hatten beide Kinder zu Weihnachten die Windpocken und einmal lagen beide Kinder und unsere sie mit Lungenentzündung und Rothavirus im Krankenhaus. Da möchte man einfach nur noch schreien und mit dem Kopf an die Wand rennen.

Ach was Lustgewinner hier schreibt, kommt uns nur allzu bekannt vor.

von Lustgewinner
Und dafür ist unsere Gesellschaft dann überreichlich mit Alleinerziehenden gesegnet. Weil eben zu sehr in rosa Farben gemalt wird, wenn es um das sog. Elternglück geht. Es muss nicht zwingend eine große Belastung sein, aber in aller Regel ist es nun mal eine solche, wenn man über Monate keinen ausreichenden Schlaf findet, Krampfadern und Hämorrhoiden bekommt, der Mann sich ekelt oder ängstigt etc.

Dass es höchst gefährlich wäre, ein Kind bekommen zu wollen, wenn die Partnerschaft nicht fest und sicher ist, muss auch mal durch drastische Schilderungen dargestellt werden dürfen.

Aber es klingen auch positive Aspekte durch und das ist doch, was die ganze Sache ausmacht.

von Lustgewinner
Und bevor jetzt jemand meint, in mir einen frustrierten Vater sehen zu müssen, der sich zu kurz gekommen fühlt(e): Ich hatte das Privileg, bis zum Tag vor der Geburt und schon wieder kurz danach jede Menge Bettspaß zu haben, da meine Liebste sehr zugänglich war und die Gynäkologin wegen der fehlenden Tendenz zu Wehen auch Sex ausdrücklich gutgeheißen hatte.

Es hört sich nach Problemen an, aber Ihr habt gekämpft und das macht meiner Meinung nach gute Eltern aus. Sie stellen sich der Situation und versuchen gemeinsam einen Weg zu finden, um mit der völlig neuen Situation zurecht zu kommen. Mir fehlt einfach der Silbersteif am Horizont. Einfach einen kleinen Absatz, dass Kinder auch eine ganz große Bereicherung sein können, trotz aller Probleme die sich daraus ergeben können.

Wir sind also der kleine Gegenpol und wollen versuchen, auch die positiven Aspekte zu beleuchten. Wir sind ja immer der Meinung, dass man eine Situation von beiden Seiten betrachten sollte. Aber das war hier wohl nicht gewollt. Ist das nun schade oder vielleicht auch mal ganz gut? Ich kann mir da immer noch keine wirkliche Meinung zu bilden. Ich will einfach den positiven Finger heben. *hand* Ich hoffe, es sei mir gegönnt….


[url=http://www.joyclub.de/my/872536.dreamteam66831.html]Dreamteam66831 *zwinker*
Das Leben ist bunt
[/url]
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin mir nicht so recht sicher, wie ich dem Vorwurf noch begegnen soll, abschreckend zu wirken mit meinen Worten.

Abschreckend auf wen? Auf Paare, die sich überlegen, ein Kind zu bekommen?

Ich kann da dem Lustgewinner nur beipflichten: über die ganzen Dutzi-Dutzi-Aspekte ("Ach guck doch wie süß, Schatz, sowas möchte ich auch...") wird wirklich ausführlich genug berichtet.

Auch in der Verwandtschaft - so zumindest meine Erfahrung - werden Negativaspekte gründlichst unter den Teppich gekehrt. Fragt man heute meine Mutter, war ich rund um die Uhr der reinste Sonnenschein und die drei Jahre, in denen sie mit mir zu Hause war, die glücklichsten ihres Lebens. Was sie da wohl so alles verdrängt, als Alleinerziehende?

Aus der Schwiegerfamilie, die bereits reich an Kindern ist, dito. Auf Nachfrage wird da nur herumgeschwärmt, wie super doch alles lief, wie früh der Nachwuchs durchschlief, wie hochbegabt und pflegeleicht doch alle waren.

Weiter geht es in der Krabbelgruppe und im Kindergarten. Überall läuft alles super, Deutschland besteht nur aus Musterkindern.

Nirgendwo, so mein Fazit, wird so gründlich und so beharrlich gelogen wie bei diesem Thema. Weil nämlich nirgendwo so ungern Versagen eingestanden wird wie bei den eigenen Kindern. Und wenn ein Kind dauerbrüllt, nicht pünktlich läuft, nicht trocken werden will, wer hat das versagt? Die Eltern, ist doch klar.

Die erste Zeit mit einem Baby ist eine unglaubliche Belastungsprobe für jede Beziehung. Und in 99,9% der Fälle wird das unterschätzt.

Der Lustgewinner hat mehr als Recht wenn er sagt, dass schon eine zuvor intakte Beziehung da übel ins Schlingern geraten kann. Von einer, die schon ohne Kind gekippelt hat, wollen wir lieber gar nicht erst sprechen.

Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit danach bringt Seiten in Menschen zum Vorschein, die man so noch gar nicht kannte.

Ist das nun alles abschreckend? Und noch mal meine Frage: auf WEN wirkt das abschreckend? Ein Paar mit Kinderwunsch wird sich diesen ganz bestimmt nicht von einer Joyclub-Kolumnistin ausreden lassen.

Es ist auch ganz bestimmt nicht meine Mission, der ohnehin stagnierenden Geburtenrate in Deutschland den Rest zu geben.

Wenn ich überhaupt eine Mission habe, dann die, auch mal Sachen beim Namen zu nennen, die sonst gern unter sämtliche Auslegwaren der Nation gekehrt werden. Mich ärgert sie nämlich, die Kehrerei. Und mich ärgert, dass man behandelt wird wie eine Aussätzige, wenn man mal ausspricht, was hinter verschlossenen Türen so vieler Familien ohnehin dazu gehört: Frustmomente, k.o.-Momente, verzweifelte Momente, Versagensmomente.

Und ich kann es nur noch einmal, zum letzten Mal, wirklich, betonen: NATÜRLICH besteht Elternschaft nicht nur aus solch negativen Momenten! Nicht nur. Aber auch.
@SinasTraum
Rechtfertigungen finde ich völligst fehl am Platz, die haste weder nötig noch halte ich sie für sinnvoll.


Natürlich relativiert sich der Geburtsschmerz (bei einer normal verlaufenden Geburt) spätestens wenn man den Zwerg das erste mal im Arm hat, aber spätestens bei nem Dammschnitt- riss entsinnt sich jede Frau mindestens ne Woche lang beim hinsetzen und aufstehen an genau den Schmerz, schlicht weil es weh tut.

Vorzeigebabys haben immer nur andere, dachte ich bis ich Tochter Nr. 3 bekam...
Nach Nr. 1 und den daraus resultierenden postnatalen Depressionen habe ich gedacht es geht nicht schlimmer...Nr. 2 hat mich eines besseren belehrt...
Brüllkind war noch eine sehr schmeichelhafte Umschreibung für mein 2. Töchterchen.
Ihr Vater und ich saßen mal in einer Familientherapie, der Therapeut fragte uns, wie sie denn als Säugling war.
Auf seine Antwort "Pflegeleicht" musste ich ihn fragen, von welchem Kind er sprach, jenes das tagsüber 3 Stunden am Stück brüllte um dann ne halbe Stunde zu schlafen, die nächste Schlafphase von 10 Minuten wurde durch ein tatsächlich nur 2 Stunden-Geschrei eingeleitet...

So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein...Kunststück, er war ja das Geld verdienen... *ggg* (und damit werte ich ihn nicht ab).

3 und 4 hingegen waren die absoluten Vorzeigekinder, schliefen da ein wo man sie "parkte", vielleicht war ich ja nur einfach routinierter, ausgeglichener...
Immerhin depressionslos...Das hatte schonmal was für sich...

Bei meiner Großen -die erst spät lief- prägte sich der Satz "Meine kann zwar noch nicht laufen, ist aber so clever sich schieben/tragen zu lassen.


Heute gehen 3 von 4 auf die weiterführenden Schulen, Nr. 4 lernt grad alles wichtige mit 2 Jahren...trocken? Fehlanzeige, waren die 2 Großen in dem Alter auch nachts, so what..

Ich bin froh, das meine Kinder im Wechselmodell leben, ganz ehrlich ich hätte sonst wohl keine Möglichkeit Mensch und Frau zu sein...

Einzig den Fehler nicht für meine Beziehungen gekämpft zu haben gestehe ich mir zu!



LG Carina
Ich finde den Artikel sehr treffend. Ich bin immer noch verblüfft, deckt sich die Beschreibung doch 1:1 mit meinen Erfahrungen.

Nur wie überwindet man die Sexflaute? Es wurde ja nun schon viel diskutiert. Aber echte Lösungsansätze konnte ich den Beiträgen nicht entnehmen.

Es muss doch auch ein paar ermutigende Beispiele geben, oder?
********lker Mann
12.419 Beiträge
von SinasTraum
Nirgendwo, so mein Fazit, wird so gründlich und so beharrlich gelogen wie bei diesem Thema. Weil nämlich nirgendwo so ungern Versagen eingestanden wird wie bei den eigenen Kindern. Und wenn ein Kind dauerbrüllt, nicht pünktlich läuft, nicht trocken werden will, wer hat das versagt? Die Eltern, ist doch klar.

Genau das ist auch ein Punkt über den wir sehr häufig stolpern. Alles ist immer so perfekt und „wir“ sind die absoluten Übereltern, so ein Quatsch.

Aber du bist gleich wieder so drastisch. Warum müssen denn Eltern gleich versagen, wenn mal was nicht so funktioniert, wie es der Meinung der Allgemeinheit entspricht? Was hat es denn mit Versagen der Eltern zu tun, wenn die Kinder etwas später laufen oder trocken werden? Wo bleibt denn da die Ruhe und Gelassenheit der Eltern?

Man verlässt sich heute überhaupt nicht mehr auf seine Gefühle und Instinkte. Es wird gleich zum Buch gegriffen und alles nachgelesen und man hat Versagensängste. Was wurden uns für Vorwürfe gemacht, weil unser Großer, bevor er krabbeln konnte, auf dem Po herumgerutscht ist. Uns wurde quasi das Elternsein abgesprochen. Das Kind muss in Therapie, aus dem kann nichts werden, weil sich die Synapsen im Gehirn nicht verbinden können, wenn er nicht krabbelt. Das Kind „muss unbedingt“ krabbeln. Ich glaube, es hat nicht viel gefehlt und die Verwandtschaft hätte uns das Jugendamt auf den Hals gehetzt.

Wir haben sie alle rausgeschmissen und die Sache einfach laufen gelassen. Es hat eben zwei Monate länger gedauert, bis er gekrabbelt hat, na und!!! Es ist genau dieser Druck, den Eltern dann spüren. Ihr habt versagt, weil das Kind zwei Monate später gekrabbelt hat.

Ich finde es ganz schrecklich, dass immer gleich alle vom Versagen der Eltern sprechen, nur weil mal was nicht in der Norm ist. Es gab mal so einen tollen Artikel im Spiegel, wo der Arzt zur Mutter sagt:

Oh, ihr Kind hat aber schöne blaue Augen. Oh Gott, müssen wir da was gegen machen, braucht mein Kind eine eine Therapie?

Das trifft die Sache auf den Punkt.

Ich glaube, dass viele Eltern ganz große Versagensängste haben und dass sie deswegen völlig vergessen, auf ihr eigenes Bauchgefühl zu hören. Was ist denn so schlimm daran, das Kind mal eine Nacht im Keller zu parken, weil es einfach nur schreit? Wenn medizinisch alles in Ordnung ist, dann lass das Kind doch einfach mal schreien oder auf dem Po rutschen.

von SinasTraum
Und mich ärgert, dass man behandelt wird wie eine Aussätzige, wenn man mal ausspricht, was hinter verschlossenen Türen so vieler Familien ohnehin dazu gehört: Frustmomente, k.o.-Momente, verzweifelte Momente, Versagensmomente.

Das kann ich sehr gut nachempfinden, denn jeder sagt immer, dass alles in Ordnung ist, damit er selber besser dasteht und die anderen den Druck spüren. Ein ganz schrecklicher Umstand.

Wenn jeder einfach mal ehrlich ist und sagt, dass es momentan einfach nur schrecklich ist, dann wäre dieser Gesellschaft bestimmt sehr geholfen. Aber man ergötzt sich ja noch an den anderen indem man die Super-Nanny schaut und denkt, was geht’s und doch gut. Guck mal die da im Fernsehen, „die“ haben Probleme.

Aber wir schweifen hier vom Theama ab, ich versuche nur krampfhaft die Grautöne zu suchen, denn es gibt bei Dir immer noch schwarz oder weiß, dabei ist es doch so vielschichtig und bunt.


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Das Leben ist bunt
[/url]
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@******eam:

ich glaube, wir beide reiben uns da an sprachlichen Feinheiten auf. Denn im Grunde bist Du inhaltlich völlig bei mir und ich bei Dir.

Perfektionismus-Zwang, Förderwahnsinn, Versagenssuggestionen. Du verurteilst das genauso wie ich.

Es ist allenfalls so, dass ich drastischer formuliere. Das wiederum ist aber nicht ohne Absicht geschehen.

*g*
********lker Mann
12.419 Beiträge
von SinasTraum
ich glaube, wir beide reiben uns da an sprachlichen Feinheiten auf. Denn im Grunde bist Du inhaltlich völlig bei mir und ich bei Dir.

Hihi, das hab ich auch schon mal gedacht. Es ist einfach manchmal sehr schwer, das geschriebene Wort richtig zu deuten. Da haben wir es ja wieder, die Frauen sind halt manchmal drastischer als die Männer. *mrgreen*

Aber wir wollen hier ja nicht die Haare spalten. Ich bin sehr gespannt, was hier noch für tolle Postings zu dem Thema kommen, denn inhaltlich finde ich es sehr interessant, auch wenn wir in der Wahl der Worte vielleicht etwas auseinander liegen.


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Das Leben ist bunt
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Das Drastische
Ich kritiesiere letztlich nur die drastische Form des Artikels.
Und ich finde schon das es gerade junge Männer abschrecken könnte überhaupt über ein Kind nachzudenken wenn sie soetwas lesen.

Ich schrieb schon mal das ich mir die Beleuchtung von beiden Seiten gewünscht hätte.

Das ein Kind bestimmt nicht taugt eine Beziehung zu kitten, dem stimme ich ohne weiteres zu.
Auch das ein Kind vieles verändert, aber in deinem Beitrag sind es nur die negativen Veränderungen die aufgezeigt werden.

Sicher wird nirgends soviel gelogen wird wie beim Schlaf von Babys. Andere Kinder schlafen immer vom ersten Tag an durch- haben meine nie getan *zwinker*

Aber letztlich sind diese Veränderungen alle nicht so schlimm.

Ich habe bestimmt 7 Jahre meines Lebens gestillt, ein Jahr davon Tandem, den großen links, das Baby rechts an der Brust, bin Nachts ausgelaufen, so das mein Mann und ich in Milch gebadet aufgewacht sind.
Wir schlafen im Familienbett mit zwei kleinen Kindern und haben zwei Teeanager im Haus die nicht um 20.00Uhr ins Bett gehen.

Aber wir haben immer noch Sex, Sofa, Küchentisch bieten da durchaus Möglichkeiten, man wird erfinderisch.
Und der Mensch kommt mit erstaunlich wenig Schlaf aus, wenn er muss.

Ich würde mir von vielen einfach eine realistische Einschätzung wünschen, weder kommt ein Kind aus Katalog in der gewünschten Ausführung mit rosa oder blauer Schleife im Haar zur Welt, noch ist es der Grund allen übels.

War eine Partnerschaft vorher nicht in Ordnung kommt dies durch die Geburt sicher schnell zu Tage. Eine Partnerschaft die auf Liebe, Zuneigung, Respekt und Ehrlichkeit gegründet ist verändert sich zwar, aus dem wilden Sexpaar wird meist ein etwas ruhigeres Elternpaar aber die Partnerschaft hält das aus. Und nach einiger Zeit kommt auch das wilde Sexpaar wieder zum vorschein, es sei denn man legt ein Baby nach *zwinker*
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Und nach einiger Zeit kommt auch das wilde Sexpaar wieder zum vorschein

das wilde sexpaar- dasein scheint für manche wohl der hauptlebensbestandteil zu sein.....
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Die spitze Bemerkung von @**S möchte ich deswegen nicht ohne Reaktion lassen, weil sie eines der zentralen Probleme aufgreift.

Viele Menschen machen sich im Vorfeld tatsächlich nicht klar, dass das mit dem Sex nicht einfach so nahtlos weiterläuft wie vor der Zeit mit Kindern.

Die Spontanität bleibt erst einmal für eine ganze Weile ziemlich auf der Strecke. Man kann halt nicht immer dann loslegen, wenn man Lust hat. Man muss lernen, vieles mit Humor zu nehmen. Zum Beispiel den Nachwuchs, der mitten in der Nummer anfängt, nach Mama oder Papa zu rufen, oder, Steigerung, wenn er plötzlich in der Tür steht und murmelt: "Was macht Ihr denn da, Ihr seid ja ganz nackig ..."

Das Sexleben verändert sich. Punkt.

Natürlich findet man, wenn man Glück hat, irgendwann Mittel und Wege und die Kleinen bleiben ja auch nicht immer ganz klein. Irgendwann sind sie mal über Nacht weg, schlafen bei Freunden, oder können mit dem Babysitter so gut dass die Eltern mal über Nacht ausbüchsen können.

Alles kein Thema.

Aber wie vorher, so wird es nie wieder.

Und diese Tatsache unterschätzen sehr viele Paare wirklich grandios.

Wenn ich hier manchmal die Postings von Männern lese, die eine schwangere Freundin zu Hause sitzen haben und die ratlos in die Runde fragen, wann denn das mit dem Sex wohl nach der Geburt endlich wieder losgehen kann, dann kann ich oft nicht anders als mit dem Kopf zu schütteln und zu denken: "Mann mann, wenn Du wüsstest. Du hast demnächst gaaanz andere Sorgen, das glaub mir mal."

Sicher sicher, es gibt auch die, die hier stolz wie Bolle reinposten, dass sie zwei Wochen nach der Niederkunft wieder rammeln wie die Karnickel und dass alles noch viel geiler ist als vorher.

Mag ja alles sein. Berechtigte Zweifel bleiben aber.

Fakt ist: wer sich für Kinder entscheidet, der sollte damit rechnen, dass die Zeiten sich ändern für ihn. Und zwar unwiederbringlich.

Es ist eben nur eine Frage dessen, wie man damit umgeht. Ob man sich gut arrangieren kann, ob man mit den Kompromissen und den Abstrichen klar kommt und ob man über das Familiengefühl zu einem neuen, anderen Glück findet, das eben nicht nur auf jeder Menge Sex beruht.
****d4u Paar
24 Beiträge
interessante Reaktionen...
interessant finde ich die Reaktionen zu lesen. Offenbar teilt sich die Leserschaft in 3 Gruppen:

• die Paare vor der Geburt mit - das kann doch nicht sein, bei uns wird es niiiieeeeee so laufen

• die Paare bei denen es so nicht auftrat mit - warum so unwahre Horrorstories verbreiten...

• die Paare, denen es genau so ging wie im Artikel.

Kurz zu uns. Wir gehören zur Gruppe 3. Unsere Partnerschaft hat schwer gelitten und wir haben noch kein Rezept dafür gefunden. Nicht so, dass wir uns streiten würden, ganz und gar nicht. Wir verstehen uns super und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Nur romatnische Gefühle und die Lust auf Sex sind auf der Strecke geblieben (ursächlich bei IHR). Man könnte es vielleicht als sehr sehr sehr gute Freundschaft bezeichnen.

Nun zu den Paaren, die noch kein Kind haben:

Naja, auch wir hatten ein offenes und spannendes Sexleben. Auch wir hätten es uns NIE vorstellen können. Das Kind war ein absolutes Wunschkind. Der Vater hilft bei Kinderbetreuung und Haushalt. Er ist nicht eifersüchtig aufs Kind und was sonst noch so alles unterstellt wird. Wir verstehen uns gut... Nur offenbar muss sich homonell etwas bei IHR ereignet haben. Die Lust auf einander war einfach so weg. Als ob man einen Schalter ausgeknipst hätte.

Aus unserer Erfahrung (bei uns und im Freundes- und Bekanntenkreis) muss man wohl sagen: Die Chancen stehen 50/50. Leider weiss man erst hinterher zu welchen 50% man gehören wird. Also die, auf die der Artikel nicht zutrifft. Freut Euch einfach, dass ihr GLück gehabt habt.

Und die anderen wie wir? Naja, guter Rat ist teuer. Es kann so nicht weitergehen. Aber trennen bei kleinen Kindern? Vor allem wenn man sich in allen anderen Lebenslagen auch noch gut versteht. Blöde Situation von der man immer geglaubt hat, dass sie einen NIEMALS treffen wird...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****d4u:

nach dem, was Ihr beschreibt - danke für das ehrliche Statement übrigens - würde ich mal ferndiagnostizieren: Ihr habt sehr gute Chancen, dass das wieder in Ordnung kommt, dass Ihr irgendwann auch wieder ein Liebespaar seid und nicht nur zwei, die in guter Kameradschaft nebeneinanderher funktionieren.

Der Punkt ist: man darf den Sex nicht vergessen. Man darf sich als Paar nicht vergessen. Wenn das im Moment nicht gelebt werden kann, einfach weil einer von beiden - in Eurem Fall wie so oft SIE - mit dem neuen Leben, dem neuen Gefühl als Mutter, nicht so wirklich klar kommt bzw. es einfach schwer findet, plötzlich mehrere Personen in einer sein zu müssen (Frau, Mutter, Geliebte, Freund, alles zusammen eben), dann ist das eine Sache. Eine Sache, die erst einmal so akzeptiert werden sollte und muss.

Aber man kann trotzdem etwas tun. Man muss trotzdem den Sex nicht völlig herausnehmen aus einer Beziehung. Er kann auf eine unterschwellige Art trotzdem weiter Thema bleiben. Hier ist der Mann gefragt und es ist oft eine sehr schwierige Aufgabe, die richtige Linie zu finden. Die Partnerin nicht zu nerven und keinen Druck auszuüben, aber eben trotzdem zu signalisieren: "Ich sehe Dich nicht nur als Freund, ich nehme Dich als Frau wahr, ich finde Dich sexy und attraktiv, vergiss das nicht."

Wie genau das im Detail funktioniert, das kann ich schlecht beschreiben. Es ist, als würde der Mann auf eine zurückhaltende Art trotzdem weiter männliche Präsenz zeigen.

Eine Frau kann sehr oft einfach nicht aus ihrer Haut, viele fühlen sich mit dem neuen Lebensgefühl als Mutter nicht von Anfang an wohl. Sie fühlen sich schwach, unsicher und überfordert. Das Wohl des Kindes wird instinktiv über alles andere gestellt. (je kleiner das Kind noch nicht, desto mehr selbstverständlich). Da bleibt nicht nur der Partner auf der Strecke sondern auch die Frau selbst. Man wird uneitel, man kümmert sich nicht mehr genug um sich selbst um sich wohl und attraktiv in seiner Haut zu fühlen ... oft hat der Tag einfach nicht genug Stunden, so empfindet sie es, um allen gerecht zu werden. Dem Kind, dem Partner UND sich selbst.

Diese Dinge bleiben aber nicht immer so schwierig! Das muss auch ganz klar gesagt werden. Ein Kind bleibt nicht immer zu 100% abhängig von den Eltern. Die Selbstständigkeit kommt zurück, die Selbstsicherheit aller Beteiligten wächst, das Familiengefühl fängt irgendwann an, einen stark und glücklich und geerdet zu machen. Und wenn der Punkt erreicht ist, dann gibt es in sehr vielen Fällen wieder eine Annäherung zwischen den Partnern.

Die Frage ist, ob eine Beziehung eine solche Durststrecke durchhält. In manchen Fällen dauert sie nur ein paar Monate, in manchen Fällen aber sogar Jahre.

Der Lösungsansatz liegt darin, es erst einmal so zu aktzeptieren, wie es ist. Es nicht mit der Brechstange ändern zu wollen. Kleine Schritte zu gehen. Sich zu freuen über das, was man gewonnen hat und nicht so sehr darauf zu starren, was man verloren hat.

Das Leben mit Familie ändert sich ständig. Die Kinder entwickeln sich rasant, ein neuer Lebensabschnitt jagt den anderen. Nichts bleibt gleich mit Kindern.

Von daher gibt es immer wieder Chancen, als Paar wieder mehr zueinander zu finden. Und bis dahin: sexy bleiben, und sei es nur im Kopf oder in kleinen Gesten. Ein Blick, ein Schmunzeln, eine Hand irgendwo, hinter dem Rücken des Kindes, heimlich. Ein Zeichen, dass man auch noch Mann ist und Frau. Das reicht oft. Erstmal.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Es ist die Frage
ob es Kindern gegenüber verantwortet werden kann, sich zu trennen, wenn es mit dem Sex schlecht oder gar nicht mehr läuft. Für mich gab es dafür ein klares Nein, da oder obwohl die Mutter nach der zweiten Geburt auch schwer depressiv wurde. Es war nicht abzusehen, dass es so kommen würde, aber die Kinder brauchten ihre Eltern, gerade auch ihren Vater, der am Altar den Satz von den guten wie den schlechten Zeiten bejaht hatte.

Mancher mag ein toller Macker sein, aber ob er ein richtiger Mann ist, erweist sich erst, wenn es darauf ankommt, sich zusammenzureißen und seinen Pflichten zu genügen. Die Belohnung kommt erst sehr viel später, wenn man sieht, wie die Kinder sich entwickelt haben und man stolz auf sie sein darf.
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