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Sexflaute nach der Geburt

*****ree Frau
13.377 Beiträge
In Deinem Fall wird es eine große Rolle gespielt haben, dass Du viel abwesend warst.


hmm... mein mann war ganze 11 monate im einsatz, da war mein frühchen 4 monate alt.... nun weiß ich wo ran es liegt..?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Vielleicht nicht nur daran...

Das kannst Du Dir ja im Grunde selbst beantworten: hast Du Dich in der Zeit oft allein und überfordert gefühlt?

Ich kann mir vorstellen, dass da auch Wut auf den abwesenden Partner war. Klar, es ist der Job und muss sein, mit der Vernunft kann man das verstehen. Aber beschissen allein gelassen kann man sich trotzdem fühlen.

Und das führt dann manchmal dazu, dass ein emotionaler Abstand entsteht, selbst wenn man es nicht will...
*****ree Frau
13.377 Beiträge
hast Du Dich in der Zeit oft allein und überfordert gefühlt?

ih fühlte mich nicht so, ich WAR es...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Absolut nachvollziehbar!

Und ich glaube halt, dass so etwas Spuren hinterlässt.

Auch wenn keiner was dafür kann, schafft das erst mal emotionalen Abstand zwischen den Partnern.

Da fliegt man dann nicht sofort voll Lust auf den Mann, wenn er denn mal da ist.

Das ist für die Männer dann oft schwer zu verstehen, sie fühlen sich bestraft, obwohl sie ja nichts verbrochen haben. Aber die Frauen wollen ja auch nicht bestrafen, sie haben nur einfach Schwierigkeiten, vom Modus "Einfach nur überleben, allein in einer Extremsituation" wieder auf den Modus "liebevolle Partnerschaft" umzuschalten.
****le Mann
666 Beiträge
Aber beschissen allein gelassen kann man sich trotzdem fühlen.

Genau so fühlen sich vielleicht viele Männer ebenso mit den verstärkenden Faktor das sie noch nicht mal sowas aussprechen dürfen. MANN muss ja immer stark sein und wird als Schuldiger in so einer Situation gebraucht.

Nicht alle Väter sind Soldaten und permanent weg.
Das ist wahrscheinlich eher die Ausnahme. Und dennoch gibt es diese Probleme bei vielen Paaren.
********lack Frau
19.360 Beiträge
Ich weiß zwar nicht, wie es mit dem Sex bei meinen Eltern war, aber
die Hebamme, die mich entbunden hat, hat mir als junge Frau erzählt, wie aussergewöhnlich sie meinen Vater erlebt hat.
Nach ihren Worten war er nicht nur bei allen Geburten dabei, was damals gar nicht üblich und noch weniger gerne gesehen wurde, sondern hat auch einen sehr aktiven Part bei der Versorgung seiner Kinder übernommen. Er meinte immer, stillen könnte Mann zwar nicht, aber alles andere schon, wenn Mann nur wolle.
Und welch guten Job er gemacht hat, konnte ich erst später richtig einschätzen. Er war immer der Ausgleichende, der Ruhigere zu dem man immer und alle Zeit gehen konnte...

Sicher ist die emotionale Bindung der Mutter an ihr Kind sehr intensiv. Kein Wunder, sie kann ja eine ganz andere Nähe zu ihrem Kind aufbauen und spürt es schließlich viel länger.

Doch man muß auch sagen, daß viele Mütter über diese Bindung zum Kind, die Bindung zu dem Partner ganz vergessen. Sie sind nur noch Mutter und da ist es m.E. auch kein Wunder, wenn der Partner das Kind als Konkurrenz empfindet. Manche Mütter verhindern sogar, daß der Vater eine Bindung zu dem Kind aufbaut. Sie genießen es zu sehr, gebraucht zu werden.

Sicher gibt es auch Väter, deren Leben so weitergeht wie es vorher war, daß sind aber auch die Väter, die später sagen, die wichtigesten Zeiten mit ihren Kindern versäumt zu haben.

Wenn beide Elternteile sich aktiv bei der Versorgung/Erziehung einbringen, fällt es beiden auch leichter, sich wieder als Partner und Liebende zu fühlen.
Es verhindert das man sich als Paar aus den Augen verliert.

WiB (3 Kinder)
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Nicht alle Väter sind Soldaten und permanent weg.


das sagt ja auch keiner, dass jeder mann soldat ist... im gegenteil: ich werde selber in einem jahr für 12 jahre zu bundeswehr gehen, denn mein mann ist durch eine chronische erkrankung dienstuntauglich geworden und scheidet bald aus der BW aus....

ich finde die 700euro kinderzuschlag der BW monatlich zwar ganz nett, aber ersetzt mir trotzdem nicht den kerl, wenn er im kosovo rumturnt oder sei es nur in ida oberstein... weg ist weg und die planung der BW hätte nicht unpassender sein können...

wie dem auch sei: es gibt genug "paare" wo der mann zwar körperlich anwesend ist, aber dennoch permanent "weg". nur weil ein mann/ vater im haus ist muss das nicht zwingend heißen, dass die mutter entlastet wird.

kann man genau so auch anders rum sagen...nur weil die mutter da ist, kann es trotzdem sein das der vater den ganzen tag routiert wie der hamster im rad und abends so tot ist, dass er absolut keinen bock mehr auf sex hat.

und gerade die einseitige überlastung eines partners kann extrem schnell zur sexflaute führen. der eine will nach der arbeit vögeln, druck abbauen, runterkommen- was auch immer... und der andere will nur noch ins bett...

ganz ehrlich, meine kinder (5mon, fast 2 jahre, fast 5 jahre ) schaffen mich mehr als ein 24- stunden bereitschaftsdienst im OP.

das soll keine beschwerde sein, aber auch sowas führt zu fehlendem sex.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ihr habt alle irgendwo Recht.

Man kann das alles vielleicht dahingehend zusammenfassen, dass es hier um Fairness geht.

Und um Unterstützung.

Keiner hat es wirklich leicht, wenn ein neues Baby im Haus ist. Der Mann MÖCHTE vielleicht zum Teil mehr tun, kann oder darf es vielleicht manchmal nur nicht.

Die Frau MÖCHTE vielleicht mehr Zeit für und mehr Lust auf Lust haben, kann aber irgendwie nicht.

Es ist ungeheuer wichtig, gerade in dieser Zeit, über diese Dinge zu sprechen. Ohne sich gleich gegenseitig mit Vorwürfen zu überhäufen und in die Pfanne zu hauen.

Man darf eben nie vergessen, dass man ja (nun ja meistens...) das Kind gemeinsam wollte und gemeinsam gemacht hat.

Jetzt geht es eben darum, sich neu zu erfinden. Gemeinsam. Vom Paar hin zur Familie. Einen Preis dafür muss jeder zahlen. Das Leben mit Kind ist nun mal anders, da bleiben eben manche persönlichen Freiheiten auf der Strecke. Für beide, Vater und Mutter!

Ich glaube, man kann darum kämpfen, die Nähe zueinander nicht zu verlieren und das Augenmaß dafür, was der andere gerade braucht.

Ich halte es für wichtig, die Mütter zu unterstützen, so gut es geht und ich halte es für ebenso wichtig, die Väter nicht zu übergehen.

Und vor allem sollte man sich dessen bewusst sein, dass diese Zeiten vorbei gehen! Kinder verändern sich unglaublich schnell, und mit ihnen die Anforderungen, die sie an die Eltern haben. Eine Bindung, die man sich auf lange Sicht aufgebaut hat, vielleicht sogar eine Ehe, die sollte auch solche Durststrecken ertragen. Es wird immer sehr schnell sehr viel zerschlagen und das sollte man zu verhindern wissen. Dazu können beide Partner beitragen.
****le Mann
666 Beiträge
Alles richtig und dennoch kann es auch so sein das es ein halbwegs faires Verteilen der Arbeit zwischen beiden gibt und ein Partner dennoch den Sex Adieu sagt.

Was ist damit sagen will, das Überlastung des einen Partner ein Grund sein kann aber kein Grund sein muss.
Und das diese sofortige Fokussierung auf ÜBERLASTUNG verhindert, das man vielleicht den wahren Grund für die Sexunlust findet.


Ich selber sehe mich als ein Vater wie Womaninblack ihren Vater beschrieb.

Ich kann zwar nicht die Brust geben aber ich war Nachst meistens derjenige der aufgestanden ist und das Kind gewickelt hat und es meiner Frau an die Brust gehalten hat.
Sodas sie liegen bleiben konnte und sogar dabei weiterdösen konnte. Später hab ich halt die Flasche gegeben.
Und das obwohl ich am nächsten Morgen zur Arbeit musste.
Gut ich kann auch mehrere Tage hintereinander mit nur 4 Stunden schlaf auskommen und sitze vorm PC bei der Arbeit und arbeite nicht körperlich hart auf ner Baustelle.
Komm ich abends nach Hause spiele ich mit unseren Kind und bring sie inklusive Geschichte vorlesen ins Bett. Sind wir im Urlaub spiele ich primär mit unseren Kind. (Ausser Barbie spielen...da weigere ich mich. *g* )

Und dennoch gab es bei uns ab Geburt des Kindes immer weniger Sex.
In diesen Jahr noch gar nicht! Und mein Kind ist jetzt 5 1/2

Bei einigen Frauen ist halt Überlastung, nur ein vorgeschobener, selbst oder von dritten eingeredeter Grund aber nicht der wirkliche.
Nur wird das immer weniger von denjenigen selber oder von dritten erkannt, weil alle immer sofort denken und sagen.
Es muss Überlastung sein!!!

Bei einigen ist der Grund vielleicht einfach:
Kein BOCK mehr, weil unnötig.
Oder halt ne Depression...die aber auch nicht aus Überlastung herraus entstanden sein muss.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****le

Kein Bock mehr, weil unnötig?

Weil der Natur und dem Zeugungsdrang nachgegeben und nun Zweck erfüllt?

Das mag es geben. Ich halte es aber eigentlich für selten.

Denn Du darfst nicht vergessen, dass eine Frau, die in ihrem Innersten ausgeglichen ist, selbst ein eigenes, vom Zeugungszweck unabhängiges Lustempfinden hat. Und zwar jede Frau.

Es gibt nur eben manchmal Gründe dafür, dass sie dazu keinen Zugang bekommt.

"Kein Bock" ist für mich so stark vereinfacht, dass ich nicht denke, dass es dem Kern des Problems gerecht wird.
****le Mann
666 Beiträge
Jip ist vereinfacht....genauso wie Überlastung vereinfacht ist.

"Kein BOCK mehr" beschreibt ja auch nur einen Zustand und nicht den Grund dahinter.

"Ich kann nicht" heisst eigentlich "Ich will nicht"
"Ich will nicht" heisst eigentlich "Ich will es nicht so"

Nur das beschreiben können was genau man SO nicht mehr will und sagen können wie man es stattdessen WILL, ist die große Schwierigkeit.

Nur dafür muss man als erstes Anfangen damit sich einzugestehen das man "Nicht mehr WILL / keinen Bock mehr hat" und eben nicht in einen Status hängenbleiben der einfach sagt:
"Ich kann nicht....PUNKT!"


Es fängt ja schon damit an, das fast jede Frau hier ihre Geburtsphase beschreibt mit den Worten: "Sex war eins der letzten Probleme über die ich nachdenken wollte in dieser Zeit"

Sex = Problem.
Problem = unangenehme Verpflichtung.
Probleme drückt man am bequemsten weg indem man sagt:
"Das Problem kann ich nicht lösen"
Und eben nicht "Das Problem will ich nicht lösen"


Ich bin ein grosser Verfechter davon, das die Frau nach einer Geburt erstmal zu sich selber zurückfinden soll und keinerlei Druck vom Mann verspüren darf und das nicht nur Wochen sondern eher Quartale!

Das heisst aber auch das die Frau sich dieser Freiheit bedienen soll und eben zu sich selber zurückfinden soll, damit der Partner hinterher wieder der Partner ist und eben nicht nur "Der erweiterte Bruder"
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****le

Ich stimme Dir im eigentlichen Kern zu, aber in einer Sache nicht:

ich glaube, dass was Frauen oft sagen ist: "Ich WILL nicht."

Was sie aber eigentlich sagen sollten, sich aber nicht eingestehen, weil es eben nicht mehr eigen- sondern fremdbestimmt klingt, ist:

"Ich KANN nicht."

Ich WILL nicht hört sich immer noch danach an, als würde sie es selbst entscheiden. Das klingt sehr viel selbstbewusster.

Ein "Ich KANN nicht" ist ein Versagenseingeständnis, und das kommt sehr vielen Frauen eher nicht über die Lippen.

Dabei ist es tatsächlich ein "nicht können", viel eher als ein "nicht wollen".

Viele Frauen sehen es durchaus als Problem, dass kein Sex stattfindet. Sie spüren die Enttäuschung des Partners, sie machen sich selbst Druck... aber es will einfach keine Lust aufkommen. Sie können nicht wollen.

Wenn Du davon ausgehst, dass die Frauen wirklich nicht WOLLEN, sagst Du, dass sie eigentlich durchaus könnten und unterstellst eine bewusste Verweigerungshaltung, die einfach oft nicht da ist.
****le Mann
666 Beiträge
Sorry Sina aber da möchte ich dir wiederrum wiedersprechen.
Ich verstehe und achte deinen Gedankengang...der so auch vollkommen richtig ist.
Ich unterstellte den Frauen auch keine bewusste Verweigerungshaltung!!
Sondern eine ihnen unbewusste, weil sie "ICH KANN NICHT" denken und fühlen.


Aber...es ist nur so das man mit deinen Ansatz das Problem nicht gelöst bekommt, sondern vielleicht sogar verfestigt...wenn nach diesen "ICH KANN NICHT" eingeständniss keine Weiterarbeit folgt.
Und "Kann nicht" verhindert bei vielen die Weiterarbeit. Weil man sich damit eine feste unverrückbare Grenze setzt.


Die einzigen Sachen die wir wirklich nicht können, sind feste Grenzen wie: Nicht fliegen können ohne Hilfsmittel.

Ein Mensch der auf dem 3 Meter brett in der Schwimmhalle steht und sagt: "Ich kann nicht springen", könnte es eigentlich in Wirklichkeit.

Er ist körperlich dazu in der Lage. Sein Geist und seine Angst verhindern nur das sein Wille seinen Körper dazu bewegt es auch zu tun.

Gesteht er sich aber ein "Ich WILL NICHT" ein kann er darüber nachdenken das er eigentlich meint "ICH WILL ES NICHT SO"
Und dann kann er daran arbeiten und fängt vielleicht erstmal mit nen 1 Meter Brett an.

Bei einen "ICH KANN NICHT" kann er sich zurücklehnen und sich einreden, das es eine fremdbestimmte Macht ist die ihm blockiert. Das er also würde, wenn er nur könnte. Bequem!

Bei vielen Frauen ist es wohl nun auch tatsächlich so das körperliche Gründe (also fremdbestimmte Gründe) vorliegen das sie nicht können oder wollen. Hormone spielen eine massige Rolle in unseren Leben.

Und deswegen sollte die Frau auch mindestens 1/2 Jahr besser 1 Jahr Zeit bekommen ohne dem Druck von ihren Partner.
Nur birgt das die Gefahr das es sich dadurch verfestigt wenn man als Frau zu sehr in dieses schützende "KANN NICHT" Gefühl abdriftet.


Einigen wir uns doch für diese Diskussion auf:
"ICH KANN NICHT WOLLEN"
*****ree Frau
13.377 Beiträge
Oder eine hormonelle Umstellung....ich nahm rund 10 Jahre die Pille, jetzt bin ich sterilisiert, nehme demnach keine Hormone mehr, und habe 0 sexuelles Interesse was meinen Mann angeht.... Aber nur bei ihm.... Das schockt schon ziemlich.
*******hine Paar
73 Beiträge
Nach der Geburt hatte ich wirklich erstmal einige Monate andere Dinge im Kopf als Sex. Das Baby steht an erster Stelle und alles andere muss sich unterordnen. Zumal auch noch der wenige Schlag sein übriges tut. Nach 18 Stunden ohne Schlaf, einem schreienden Baby und dem Haushalt ist man froh, einfach nur ins Bett zu kommen und denkt nicht mal an Sex.

Das ist für mich aber normal und auch mein Partner hatte damit absolut keine Probleme sondern war sehr verständnisvoll. Nun sind wir wieder gut dabei und holen einfach einiges nach *g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
der wenige Schlag

Ja, der wenige Schlag war für mich als BDSMophile auch schwer zu verkraften. *lol*

Nein, im Ernst.

Ich finde es gut, zu lesen, dass es auch Möglichkeiten gibt, damit entspannt umzugehen.
Stillen
Auch wenn sonst kaum jemand dazu etwas geschrieben hat, so ist es weder abartig, unnormal oder sonstwas ein Kind 2 Jahre und mehr zu stillen. Laut WHO liegt das durchschnittliche Stillalter Weltweit bei 4,2Jahren, bei einigen Naturvölkern bis zu 8 Jahre.

Eine Brust, bzw stillen ist viel mehr als Ernährung. Sie ist für ein Kind Zuwendung, Trost ect. und das kann kein Gummisauger bieten.

Auch wenn uns Onkel Hipp und co gern weiß machen möchten das Kinder schnellstmöglich auf Fertigfutter umgestellt werden müssen.

Und all die Männer die den Busen ihrer Frau so schnell wieder haben möchten: Warum denn?!? Ist die Gummipuppe doch nicht so toll?!?
Irgendwie ja komisch, das Baby soll schnellstmöglich mit dem Gummikram klar kommen, damit Papi endlich wieder ungestört poppen,saugen und fummeln kann.
Ach ja und am besten verschwindet die kleine Nervensäge auch gleich im eigenen Zimmer und schläft die ganze Nacht durch, damit Mutti ihren Ehelichen Pflichten Nachkommt und den Haushalt auch nicht vergisst.
Denn schließlich ist die Wunschkandidatin der Männer ja Ehefrau, Geliebte, Hure und Mutter zugleich.

Ein Mensch hat ab seinem 14/15/18 zehnten Lebensjahr Sex bis ins hohe Alter wenn alles gut geht. Ist es da so eine Katastrophe mal für eine gewisse Zeit dieses Bedürfnis hinten an zu stellen?
Was sind den bitte zwei Jahre?

Eh man sich versieht sind die Kinder Groß, leben ihr eigenes Ding und Eltern haben wieder Zeit für sich.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****e03


Nun, ich denke es ist für unseren Kulturkreis nicht unbedingt relevant, dass manche Naturvölker andere Stillsitten haben. Wobei das unter anderem deshalb so ist, weil die Ernâhrungssituation bei diesen Völkern oft so ist dass ein Kind mit Muttermilch noch am besten dran ist.

Das ist nicht auf unsere westeuropäische Situation übertragbar.

Auch ansonsten finde ich Deine Haltung doch ziemlich radikal.Wieso soll es nicht möglich sein, Mutter und Gelebte zu sein? Wieso forderst Du da so vehement Verzicht ein von den Männern? Es ist naheliegend, dass einige Männer ein Problem mit einer solchen Einstellung haben, meinst Du nicht?
Verzicht
Ich fordere von den Männern Rücksicht, schließlich Fordern die ja auch die ständig bereite Frau.
Und meines Erachtens nach sind die Bedürfnisse eines Babys um ein vielfaches wichtiger als die eines Notgeilen Mannes.
Er hat zwei gesunde Hände. Ein Baby kann nur hoffen gut versorgt zu werden.
Ein Paar ist ein Paar, weil es zwei sind. Beide haben Bedürfnisse und beide haben Rücksicht verdient. Ich denke jedoch, dass eine Frau, die den ganzen Tag Haushalt und Kinder schmeißt, etwas mehr Rücksicht verdient hat, als ein Mann, der nach getaner Arbeit Feierabend macht, nach Hause kommt und im Grunde nix mit den Kindern macht, vielleicht höchstens am Wochenende.
Ich denke viele Frauen haben ein Problem damit, dass sich der Mann fast ausschließlich über den mangelnden Sex beschwert und gar nicht darüber, dass die Zweisamkeit an sich weniger wurde. Ich als Frau hätte das Gefühl, ich müsse nur noch den Bedürfnissen meines Kindes und meines Mannes gerecht werden, ohne dass auf meine Rücksicht genommen wird. Das Kind will umsorgt werden, der Mann will ficken. So kommt das oft rüber. Viele Frauen fühlen sich unter Druck gesetzt und auch ein wenig herabgewürdigt, weil der Mann nur über den fehlenden Sex jammert, als sei es das einzige, was ihm fehlt (fehlt ihm denn nicht die Zweisamkeit? Die Stunden als Paar, auch ganz ohne Sex?).

Ich hatte bereits sehr früh wieder Sex mit meinem Partner, schon zwei Wochen nach der Geburt. Und besser als vorher. Er hätte aber, und das betone ich, kein Problem damit gehabt, wenn ein halbes Jahr Funkstille gewesen wäre. Das hat er von Anfang an gesagt und es hat mir eine große Last von den Schultern genommen, weil ich wirklich Schiss hatte, wie es wohl nach der Geburt aussehen würde, ob mein Lustpegel wie bei so vielen anderen tatsächlich sinkt. War zum Glück nicht der Fall. Mein Partner und ich teilen uns sowohl Hausarbeit, als auch die Kindesversorgung, daher steht keiner von uns beiden ständig unter Babystress, wir sind besser gelaunt und haben daher auch Sex in einem Mengenverhältnis, mit dem wir beide glücklich sind. Er war die ersten zwei Monate nach der Geburt voll zu Hause, geht jetzt wieder zur Uni und nimmt die Kleine zweimal die Woche für 3 Stunden dahin mit, so habe ich auch Zeit für mich allein. Es ist großartig.

Was das Stillen betrifft: Ich habe fast sechs Monate lang halb gestillt, musste dann abstillen, weil ich die Minipille nicht vertrug und ich keine Lust hatte, ständig Kondome zu verwenden. Ich habe abgestillt und nehme nun wieder die kombinierte Pille, ich hätte aber ehrlich gesagt gerne noch etwas länger gestillt. Für mich war die Dauer zu kurz. Selbst jetzt fehlt es mir noch.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
8 Jahre stillen.... Gibts Nicht nur im tiefsten Afrika... Manchmal das einzige an das sich manche Frauen klammern, wenn sonst nix mehr klappt. Erinnere mich mit schrecken an diese 3 Fach Mutter die insgesamt 3 Kinder stillte- und es waren keine drillinge! 5 Jahre, 2 Jahre und ein NeugeBorenes hat sie gestillt. Die beiden kleinen voll, den größeren zu Teil. Der ganze tag bestand nur aus Brust hinhalten... Arbeiten? Mit 3 stillkindern? Nicht wirklich... Ehemann? Genau so wenig.... Und ganz ehrlich, ich habe vollstes Verständnis für ihn....
********lack Frau
19.360 Beiträge
@****e03

Verzicht
Ich fordere von den Männern Rücksicht, schließlich Fordern die ja auch die ständig bereite Frau.
Und meines Erachtens nach sind die Bedürfnisse eines Babys um ein vielfaches wichtiger als die eines Notgeilen Mannes.
Er hat zwei gesunde Hände. Ein Baby kann nur hoffen gut versorgt zu werden.

Ich dem kurzem Absatz stören mich schon zwei Worte....

ständig und notgeil.

die SIE von "GroberUnfug" hat es sehr gut beschrieben, wie es sein sollte. Vielleicht war der erste Sex etwas früh nach der Geburt, aber das ist wohl auch ihre Sache gewesen...
aber wenn sich beide wirklich um das Kind kümmern, dann ist auch niemand überfordert oder notgeil...


Außerdem bitte ich daran zu denken, daß es eben auch Mütter gibt die nicht stillen konnten. Die haben selbst meist schon ein schlechtes Gewissen, aber bei Deinen Aussagen würden sie welche bekommen.

Ich selbst habe 3 Kinder jeweils 1 Jahr gestillt. Und fand das auch ausreichend. Mein Sohn wäre allerdings nicht mehr satt davon geworden.
Übrigens ist das gute Gefühl für ein Baby auch da, wenn es nicht gestillt wird. Hautkontakt und der Herzschlag sorgen dafür. Das muß nicht mal die Mutter sein.
In Kliniken gibt es sogar Ersatzmütter für Babies, die selbst keine haben und man hat festgestellt, das es den Kindern damit besser geht.

Übrigens geht es Kindern im Allgemeinen auch besser, wenn sie glückliche Mütter (und Väter) haben.

WiB
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Vielen Dank, @********lack.

Ich denke, es hilft diesem Thread nicht weiter, a) zu dogmatisieren, indem man von "fordern", "ständig" und "notgeil" spricht und b) die Stilldebatte wieder anheizt.

Dazu ist wirklich nur zu sagen, dass eine harmonische Beziehung zwischen Mutter und Säugling das wichtigste für das Kindeswohl ist. Ob die nun durch die Flasche oder die Mutterbrust hergestellt wird, ist zweitrangig.

Mein Kind hat bereits nach neun Wochen nur noch gebrüllt an der Brust und sich sogar dagegen gewehrt weil es einfach nicht satt wurde. Es war verzweifelt und ich war verzweifelt und diese ganze erschütternde Katastrophe hatte erst ein Ende, als feststand, dass meine Milch überaupt nicht sättigend war und ich ihm endlich die Flasche gab. Das beweist nur, dass man von Dogmen auch mal abrücken können sollte.

Ich möchte aber anmerken, dass die Tatsache, dass man stillt, ja nicht automatisch heißen muss, dass man auf Sex verzichten muss. Zwar ist es so, dass die Hormone, die eim Stillen ausgeschüttet werden, relativ libidokillend wirken, aber ein Sexverbot gibt es für die Zeit ja nicht.

Ich bin einfach traurig darüber, dass ein Mann, der den Sex und die Zärtlichkeiten seiner Frau vermisst, als "notgeil" bezeichnet wird. Die allermeisten Männer haben doch Verständnis dafür, wenn es nach der Geburt eine ganze Weile dauert, bis die Lust der Frau zurückkehrt. Wir reden hier ja über Zeiträume, die diese Weile deutlich überschreiten.
Ich bin einfach traurig darüber, dass ein Mann, der den Sex und die Zärtlichkeiten seiner Frau vermisst, als "notgeil" bezeichnet wird.

Ich finde das auch traurig.
Da frage ich mich, ob es wirklich derselbe Mensch ist, mit dem ein als notgeil bezeichneter Mann, eine Frau gemeinsam und (hoffentlich in Liebe) ein Kind gezeugt hat?


Wie dem auch sei:

@*******aum.

*danke* *danke* *danke*
für diesen wirklich tollen Thread dem ein sehr einfühlsamer Magazinbeitrag von dir vorausging.
Ich finde, wer Ansätze zu mehr gegenseitigem Verständnis sucht in dieser aufregenden, nervenzerreibenden und tollen zeit nach der Geburt, wird hier fündig.

Ich denke, es hilft diesem Thread nicht weiter, a) zu dogmatisieren, indem man von "fordern", "ständig" und "notgeil" spricht und b) die Stilldebatte wieder anheizt.

Ich kann die Lektüre nur jedem empfehlen, der sich hier voll Enttäuschung über den/ die Partnerin zu Wort gemeldet hat..

Diesem Thread hilft aber nun gar nichts mehr weiter, denn er ist ...
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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