Irgendwie tut man es immer, um sein eigenes Ego zu streicheln, zum Beispiel in Selbstlob" "Schaut her, was ich für ein toller Bursche bin, so selbstlos zu helfen."
Ich finde es schade, dass hier eine negative Bewertung mitgegeben wird. "Um sein eigenes Ego zu streicheln", wie abschätzig das klingt. "Schaut her..." ebenfalls, als wenn Hilfe demonstrativ zum Angeben geleistet würde.
In Wahrheit helfen sicher die wenigsten aus diesen lächerlichen Motiven. Sondern weil Helfen in ihr Selbstbild gehört, egal, ob irgendjemand sie dafür bewundern könnte oder nicht. Es "streichelt" nicht ihr "Ego", sondern es gibt ihnen das gute Gefühl, es richtig zu machen, den eigenen Ansprüchen zu genügen.
Sie fühlen sich gut, und das ist nicht schlecht zu machen.
Hier könnte man vielleicht vom Ideal sprechen, dass er dadurch als Held gefeiert wird, aber eigentlich hat er davon ja nichts und seinen Angehörigen bringt das nur Trauer und Schmerz.
Ich sag ja, es geht nicht darum, dass so ein Helfer als Held gefeiert wird. Und er hat sehr wohl etwas davon, auch wenn sein Helfen u.U. seinen Angehörigen Trauer bringt. Nämlich das gute Gefühl der Selbstintegrität. Man tut etwas, weil man sich gut fühlt, das Richtige zu tun. Seinem Anspruch von Richtigkeit zu genügen.
Dieser Egoismus ist gut!