Ist Liebe egoistisch ?

Das alles ist aus meiner Sicht nicht Liebe, sondern das sind wohl eher Erwartungshaltungen in einer Beziehung. Oder es steckt der Wunsch dahinter, geliebt zu werden.

(Der Antaghar)

möchte mich erstmal für die vielen schreibfehler entschuldigen... war doch etwas in eile... sorry..

ja erwartungshaltung.. und der wunsch geliebt zu werden... nur das kommt immer von alleine... denke ich... ist ein selbstläufer.. und schön, wenns bei beiden so ist !

gehe konform mit dir @*****gar

Dazu von mir ein großes 'JA'

Muss ja auch noch irgendwas bleiben, wenn ich schon mein Herz und einen Teil meines Verstandes auf ein großes Abenteuer geschickt habe ... das Abenteuer 'Liebe'

Und natürlich ist da der Wunsch, dass dieses Gefühl erwidert wird, was ja nicht immer der Fall ist oder es gibt auch andere Unwägbarkeiten.

Und irgendwas sagt dann schon ...
Ich will ... das er mich auch liebt
ich will ... das er es sagt
ich will ... das er mit mir glücklich ist
ich hätte ... ihn gerne an meiner Seite
...

und noch vieles andere, das mit 'Ich ... ' anfängt.

Aber das ist doch ganz normal, solange man sich bewußt ist, dass der Partner, wenn er denn einer ist, im Fall von Liebe genau die gleichen Gedanken und Wünsche haben kann ... soll ... darf.

Ein gesunder Egoismus hat da noch nicht geschadet, solange man den anderen damit nicht unter Druck setzt oder seine Wünsche nicht berücksichtigt, denn dann ist es auch keine Liebe mehr, sondern das reine Besitzdenken ... Meins

sehr schön geschrieben...

besonders.... das " MEINS !

... dies ...


... so? Da frage ich mich: wo ist da Liebe?

Ich wollte das 'Meins' nicht mehr hervorheben ... denn das ist der beste Liebeskiller, den es gibt

Die Liebe ist eine Himmels_macht.Wir Menschen sind aber keine himmlischen Wesen, auch wenn so mancher nach der himmlischen Erleuchtung trachtet...

Die wird es nicht geben.Dazu sind wir zu fehlbar.Wohl dem, dem dies bewusst ist

Wieso "egoistisch" ?
Und was genau meint das Wort ?
Jeder Mensch hat Wünsche und Bedürfnisse, deren Erfüllung wichtig ist.

Die Idee der Selbstlosigkeit halte ich als Liebes-Ideal für illusionär.
Zu schnell führt sie zur Selbstverleugnung oder zu einer Radikalisierung
des Denkens, Fühlens und Handelns.



LG Berglöwe

Lieben ist u. a. die Überwindung des Egoismus, was schon da anfängt, dass man für den anderen da sein möchte.

Eine Beziehung miteinander zu führen, ist was völlig anderes und muss überhaupt nichts mit Liebe zu tun haben. Ich kenne zahllose Paare, die lieblos zusammen sind und andere, die sich abgöttisch lieben, aber nicht zusammenleben können.

Erwartungen aneinander sind in einer Beziehung menschlich und natürlich. Liebe kennt allerdings keine Erwartungen, sondern liebt einfach. Klasse, wenn beides in Einklang zu bringen ist - meist gelingt das leider nicht, weil viele ihre Beziehungsinteressen über die Liebe stellen - und somit egoistisch sind.

So ist meine Sicht der Dinge (und auch die zahlloser Philosophen und Psychologen und weiser Menschen). Leider werden häufig Liebe und Beziehung von vornherein in einen Topf geworfen (oft auch noch zusammen mit Sex, einem dritten Aspekt). Und es wird über Liebe geschrieben, aber man meint eigentlich Beziehung oder Sex. Oder es wird über Sex geschrieben, man meint aber eigentlich Liebe oder Beziehung. Oder wie auch immer ...

(Der Antaghar)

Muss ich für diese meine Liebe aber nicht auch eine Projektionsfläche haben?

Sonst könnte ich ja auch meinen Hund lieben, und der wedelt doch nur mit dem Schwanz, nicht weil er mich liebt sondern weil er genetisch darauf programmiert ist den anzuerkennen der ihm die Leckerlies zusteckt. (So sehen die meisten Hunde dann auch aus, pardon*lach)

Ich kann aber Liebe nicht einfach loskoppeln. Sie steht leer in einem Raum wenn sie keinen Bezug findet.

Irgendwen liebe ich ja wenn ich von Liebe spreche. Und da ich ein Mensch bin habe ich natürlich Hoffnungen, Wünsche und sogar Erwartungen.

Und manchmal kann das sehr Ich bezogen sein. Klar wünsche ich mir dann das dieser Mensch mit mir das ultimative Glück findet.

Wenn das egoistisch ist dann ist das eben egoistisch. Ich würde es allerdings eher für normal menschlich halten.

Ihr habt beide durchaus recht (auch wenn ich überzeugt davon bin, dass man auch einfach nur eine liebende Grundhaltung haben kann - es gibt ja auch die Liebe zu einem Kind, zu Geschwistern, zu Eltern etc. - oder ist das alles keine Liebe?).

Die Fläche, auf welcher Liebe sich aber ausbreitet, also z. B. eine Beziehung mit einem Partner, hat aber andere Voraussetzungen und Bedingungen als Liebe (die ich persönlich, allein nur als Liebe betrachtet, eher als bedingungslos empfinde). In einer Beziehung gibt es Vereinbarungen, Erwartungen, alte Muster und Traumata und all das, was wir eben in eine Beziehung so zu packen pflegen, bis hin zu Machtspielchen und Schuldzuweisungen und so weiter.

Dies alles kennt Liebe nicht, damit kommt sie erst durch die jeweilige Beziehung in Berührung (und wird dadurch leider oft genug verdorben und zerstört).

Ich sehe Liebe nicht an Beziehungen gekoppelt, ebenso wie ich Sex nicht als an die Liebe gekoppelt sehe. Es ist immer wünschenswert, wenn alles harmonisch miteinander Hand in Hand geht, aber wenn gefragt wird, ob Liebe an sich egoistisch ist, dann sage ich eben: Nein!

Meine persönliche Erfahrung mit vielen Menschen ist ohnehin die, dass die meisten entsetzliche Angst vor einer so intensiven und kraftvollen Liebe haben, die den eigenen Egoismus überwindet. Aber das ist ein anderes Thema ...

(Der Antaghar)

Ich kann Liebe nicht losgelöst von Personen sehen, und da ist es erst einmal egal in welcher Beziehung ich zu den jeweiligen Personen stehe.

So selbstlos bin ich nicht und Liebe ist etwas was ich gerne gebe, aber muss sich diese Person nicht meiner Liebe auch "würdig" erweisen?

Denn wenn meine Liebe mit Füßen getreten bzw. nicht anerkannt wird wie soll sie trotzdem gedeihen? Für mich ist DIE Liebe ein Nehmen und Geben, wobei es bei Kindern noch einmal anders ist. Da kann ich in späteren Jahren eventuell "ernten" was ich in den Jahren ihrer Sozalisation an sie gegeben habe, aber erwarten tu ich das keinesfalls. Und bitter genug für mich ist das auch so eingetreten. Aber das betrachte ich nicht als mein Problem.

Das darfst Du für Dich auch gerne so sehen, liebe evian. Ich sehe es eben anders. Und ich habe auch schon Menschen geliebt, die meiner Liebe nicht würdig waren - und hab sie trotzdem geliebt.

Es gibt viele, die sich lieben, aber nicht zusammenleben können. Und viele, die zusammenleben, sich aber nicht lieben. So wie es auch viele gibt, die miteinander Sex haben, ohne sich zu lieben und viele, die sich lieben, ohne jemals Sex miteinander zu haben. Und so weiter.

Für mich gibt es eben auch das Lieben (die Liebe) an sich, z. B. auch für die Natur, für Mutter Erde, auch die Liebe zum Leben, meinetwegen zu Gott oder zu den Tieren ... Das alles ist auch Liebe. Oder nicht?

Und dann gibt es eben noch die Liebe zwischen zwei Menschen, die in einer Partnerschaft leben ...

(Der Antaghar)

Das alles ist aus meiner Sicht nicht Liebe, sondern das sind legitime Erwartungshaltungen in und an eine gute Beziehung.

Die Form und die Art der Ausführung hat mit Liebe zu tun. Wenn ich dann nur durchsetze was ich "will" , wird es zum verletzenden Egoismus pur

Danke, lieber Joss55!

Genau so sehe ich das auch ...

(Der Antaghar)

Natürlich. Deswegen rede ich von Personen. Nicht von Beziehungspartnern.

Aber jetzt mal im Ernst, ihr erwartet als alle nix von Verwandten, Eltern, Kindern?

Ich hab erwartet das meine Eltern mich lieben und anständig behandelt. Das meine Geschwister mich nicht dauern vermöbeln.

Und von meinem Sohn tatsächlich(ja ich böse, böse Mutter) das er mich auch liebt.

Ich bin wahrscheinlich zu blöd zu verstehen wie man Liebe von irgendwas loskoppelt damit sie alleine da stehen kann.

Hat sich mir schon in meinem eigenen Thread nicht wirklich erschlossen und wird sich mir auch kaum hier erschliessen.

es ist wie so vieles einstellungssache... sicherlich sind erwartungen damit verknüpft.... aber muss das seín ?

liebe ist doch etwas was man sich nicht aussuchen kann... es geschieht... man muss nur damit umgehen können... und MAN selbst bleiben.... denn meinstens wurde derjenige ja auch so kennen - und lieben gelernt , oder ?

Du kannst also nicht einfach nur ein liebevolles Gefühl in Dir haben, ohne dabei an jemanden Bestimmtes zu denken?

Du könntest nicht einfach sagen: "Ich liebe Blumen (oder Tiere oder Bücher oder Männer ...)" - ohne an eine bestimmte Blume (oder an ein Tier, ein Buch oder einen Mann) zu denken?

*

Ich erwarte auch so manches von manchen, sogar vom Busfahrer, dass er keinen Unfall baut, während ich im Bus sitze - aber das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit den Beziehungen, die ich zu diesen Menschen habe: Zum Busfahrer eben die, dass ich mich ihm anvertraue und von ihm fahren lasse.

(Der Antaghar)

Ich liebe aber nicht alle Blumen und alle Tiere. Natürlich mag ich Tiere unglaublich gern, Hunde und Katzen, ich mag sehr viele Blumen gern.

Aber ich liebe sie nicht als Gesamtheit.

Ich geh vielleicht mit dem Wort Liebe nicht so freigiebig um. Ich mag die Natur, ich mag Tiere und Menschen, mag Blumen und Bäume, das Gras unter meinen nackten Füsse. Finde es toll wenn die Sonne scheint.

Aber liebevolle Gefühle sind für mich etwas anderes als Liebe. Sorry.

Und Liebe bedingt für mich zwingend einen Menschen, ein Tier das auch Bezug dazu hat.

Ich liebe schließlich auch nicht jede Katze die ich sehe. Obwohl ich meine eigenen sehr wohl liebe.

Weiß ich nicht ob das sein muß. Ich sehe und empfinde das so.

Ich kann nun mal meine Liebe nicht abkoppeln von dem Menschen oder Tier das ich liebe. Sie ist bezogen auf denjenigen den ich liebe.

I

ja DU.... und das ist der knackpunkt...

andere sehen es anders... hmm... und jeder sollte doch für sich selbst entscheiden und "fühlen"!

@***er

Ich glaube auch nicht das ich das jemandem abgesprochen habe.

Jeder soll das so empfinden wie er das für richtig hält und für gut befindet.

Aber um zu diskutieren benötigt man auch eine andere Meinung als die eigene

Sonst könnten wir alle nicken und gut ist.

Eine gute Eingangsfrage!

Ist Liebe egoistisch?
Sie macht ja, dass ICH MICH gut fühle.

Obwohl...
Ich wünsche mir, dass sich der von mir geliebte Mensch (ich beziehe das Thema jetzt mal auf die Liebe zwischen Erwachsenen und nicht für die Natur, die Tiere, etc. pp.) sich gut fühlt.

Ich wünsche mir für meinen Partner, dass er glücklich ist.
Und ich wünsche mir für mich, dass ich auch glücklich bin.
Und zwar mit ihm.

Ist das egoistisch?

Ja und Nein!

Es könnte ja sein, dass er ohne mich glücklicher wäre.
Das wäre nicht schön für mich.
Würde ich das aushalten wollen?