Sex und Lust: Wirklich ein (Diskussions)thema?
Hallo liebe Joyclubber,inzwischen bin ich seit fast zweieinhalb Jahren hier im Joyclub angemeldet. Was das Forum betrifft, habe ich dabei viele interessante Dinge gelesen und einiges geschrieben, sodass ich rückblickend schon sagen würde, dass es bislang sehr unterhaltsam war.
Dennoch kamen immer wieder einige skeptische Gedanken, was den Nutzwert des Forums betrifft:
Einerseits gibt es Threads (die teilweise mehrere Teile, also zig Seiten umfassen), die im Kern nur eine Aneinanderreihung von Aussagen der User sind, nach dem Schema: „Mag ich – find ich geil – mag ich nicht – mag ich“... Es entsteht hierbei kein Austausch, kein Gespräch, sondern ist praktisch nur eine Umfrage, auf die die User antworten.
Hier ist zusätzlich noch die Frage nach der Authentizität z.B. von persönlichen Erlebnissen zu stellen: Wenn der TE nach persönlichen Erfahrungen zu einer Sache fragt, mischen sich sehr häufig auch rein fiktive Berichte oder erotische Geschichten unter die Antworten, was ich persönlich für eher deplatziert halte, da es hierfür ja eigene Forumsbereiche gibt.
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Andererseits gibt es Threads mit interessanten Themen, die an sich auch davon bedroht sind, die o.g. Eintönigkeit aufzuweisen, bis doch jemand auf ein anderes Posting reagiert.
Meistens ist es dann so, dass jemand, der eine Sache überhaupt nicht mag, von jemandem, der diese Sache umso mehr mag in irgendeiner Form kritisiert wird. Dann schalten sich weitere User ein und es entsteht sehr rasch eine hitzige Metadiskussion, die sich eigentlich gar nicht mehr um das Kernthema des Threads dreht.
Wenn die Debatte dann irgendwann wieder etwas abgekühlt ist und den Teilnehmern die Argumente ausgehen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit darauf verwiesen, dass doch einfach jeder so glücklich werden soll, wie er möchte.
Diese letzte Feststellung ist zwar richtig, bedeutet aber im Kontext einer solchen Debatte, dass man über Sex prinzipiell gar keine wirkliche Diskussion führen kann, da es so gut wie keine verbindliche Basis gibt, auf der ein von allen anerkanntes Argumentationsgerüst stehen könnte.
Ein Beispiel wäre das Thema ungeschützter Sex mit Fremden: Während die einen die körperliche Unversehrtheit über alles Stellen, sehen die anderen kein Problem damit, ein Infektionsrisiko einzugehen, wenn dies einen (erotischen) Nutzen ausgleicht. Diese Gruppen könnten sich im Kern also gar nicht durch Argumentation einander annähern, da ihre Ausgangsbasis eine ganz andere ist.
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Meine Frage wäre nun: Habt ihr auch schon das ein oder andere Mal an der sinnvollen Nutzung des Forums gezweifelt? Ist es euch hier schon mal so ergangen, dass ihr euch in einer Diskussion wiedergefunden habt, die kein Ende zu nehmen schien, aber nicht wirklich voran kam? Oder findet ihr den Diskussionsstil hier allgemein total prima bzw. habt euch darüber noch keine Gedanken gemacht?
So, jetzt mal sehen, wie sich dieser Thread entwickelt...
Beste Grüße,
Trobador