Gibt es so etwas wie "häusliche Prostitution", bei der ein Partner (nicht zwingend immer der weibliche Teil) massive Einschnitte im Leben hin nimmt, um die finanziellen/materiellen Vorteile der Beziehung nicht zu verlieren?
Da ist die Frage, was mit "massiven Einschnitten" gemeint ist ?
Stellt sich ja jede/r etwas anderes drunter vor.
Hängt auch mit den eignen Ideen von Partnersachft, Träumen, Wünschen,Bedürfnissen zusammen.
Sich und seine Prinzipien damit quasi an den Partner verkauft?
Kann passieren. Kommt ja immer drauf an, was jemand für sich als Prinzipien hat.
Oder trifft dieser Begriff hier garnicht so recht zu und dieser Umstand sollte anders bezeichnet werden?
Ich würde sagen, das ist eine Frage des eigenen Empfindes.
Wenn ich in einer solchen Situation finde, ich prostituiere mich, dann
zählt meine Empfindung.
Auf die Empfindung, darauf wie das andere sehen/empfinden könnten, habe ich keinen Einfluß.
Ich müßte also damit leben können, selbst ich in einer Situation nicht so empfinden sollte, das sie andere so empfinden.
Was mir im Grunde egal sein könnte, denn ich wäre die Einzige die mit der Situation klar kommen müßte.
Wäre ja meine Partnerschaft.
Nun bin ich aber Außenstehende und hab selbst so eine Situation noch nicht erlebt.
Wäre eine Freundin/Bekannte von mir in der Situation, dürfte sie mich deswegen nicht volljammern und ihr Leben so einrichten, das sie mich als seelischen Mülleimer mißbraucht, damit sie ihren Lebenstandart nicht verliert, aber mit dem Preis, den sie - für sich-
dafür zahlt, nicht klar kommt.
Ich wäre auch so " herzlos" Ihr zu sagen,
daß ich Männer eh nicht für Monogam halte.
Wäre sie meine Bekannte/ Freundin wüßte sie aber eh um meine Einstellung. Ich nehm den Umstand ( auch wenn es bestimmt ein paar Ausnahmen gibt) das Männer nicht monogam sind, aber dem Menschen nicht übel.
Für mich persönlich ist zumeist die Frage des " Wie" wichtig.
Wie etwas vonstatten geht.
Klar tut das Fremdgehen eines Partner weh.
Es stellt einen Verrat dar.
Und das Gefühl "verraten und verkauft" worden zu sein,
ist ein echt übles.
Das sollte man sich auch gegenseitig nicht antun, wenn man sich liebt.
Aber selbst wenn man sich nicht liebt und nur eine Zweckgemeinschaft führt, sollte dort doch ein Mindestmaß an Fairniss walten.
Manch einer verbitterten oder auc desillusionierten Frau, mag der Umstand auch Recht sein, das ihr Mann fremd geht.
Immerhin hat sie so " die moralische Erlaubnis"- für sich heruasgezogen- Ihn imit ihrer Wut zu malträtieren und mit einem schlechten Gewissen zu regieren.
Insofern mag ich auch keinen Freund/Bekannten haben, wenn er sich in einer solchen Konstellation befindet, der mich volljammert und als seelischen Mülleimer besnutzt, um sein Lebens-und Partnerschaftskonstrukt aufrecht zu erhalten.
Auch nicht wenn er jammert, das ihm " der Preis finanziell" zu hoch ist.
Nicht das ich Beide nicht verstehen könnte.
Sie, die sagt : Wenn, dann verkaufe ich mich teuer genug
und
Er, der sagt : Frauen wolen nur mein Geld ( ich geh mal davon aus das selbst eine kurzeitige Äffäre auch Kleinigkeiten will, sei es nur ein Kinobesuch den er zahlen muß oder eine handweklicke Tätigkeit in ihrem Haushalt vollbringt. Das kostet Zeit.
Und Zeit ist ja bekanntlich Geld .
Lieber sind mir in meinem Umfeld Paare die offen , Gegenseitig,
mit ihren sexuellen Vorstellungen umgehen .
Da kann ich auch zuhören , wenn es partnerschftliche Probleme gibt, die solch eine Offenheit mit sich bringen kann.
oder auch emotinale Probleme eben.
Wenn ich da zuhöre, habe ich nicht das Gefühl als seelischer Mülleimer mißbraucht zu werden. Kann vielleicht sogar noch was lernen, beim zuhören und bin an keiner ,
in meinen Augen gesehenen, emotional kontraproduktiven Privatangelegenheit beteiligt.
Und wenn 2 privat in ihrer Ehe /Partnerschaft
das Spiel Zuhälter/Nutte ab und an mal spannend finden,
dann ist das Entscheidung des Paares und die Frage der Bekömmlichkeit auch eine des "Wie" sie das miteinander ausleben.
Sexualität ist für mich private Intimsspähre.
Und.. ich suche mir aus, in welche Intimssphäre ich mich einlassen will oder nicht.
Das gilt in meiner ureigenen Intimität
und für die Einladung fremder Intimitäten, die ich erhalte.
Wobei für mich nur eines immer zusammenhängt :
Intimität und Diskretion