Ehrlich...
... wenn ich diese "Fach"beiträge lese, die hier zum Thema Evolution und Ernährung stehen, frage ich mich, welchem selbsternannten Experten da nachgequatscht wird.
Ich will das mal so darstellen:
1. Statistiken sollen ja glaubhaft belegen, dass die Anzahl der "dicken Menschen" deutlich angestiegen ist. Genauso könnte man behaupten dass die Anzahl der Autofahrer gegenüber denen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, deutlich häufiger impotent sind, als die mit einem Haustier. (Macht keinen Sinn? So isses!)
2. Seit dessen Erstellung ist die "Ernährungspyramide" anfang der 70ger Jahre das Hausgebet aller "Ernährungsexperten" und Hausärzte. Diese ist jedoch von Kelloggs in Auftrag gegeben worden, um was zu tun? Richtig: Cerealien zu verkaufen!
3. Unsere Nahrungsbeschaffenheit und unser Essverhalten hat sich komplett verändert. Viele essen Convinience Profukte, deren Inhalte oft so viel Chemie enthalten, dass noch nicht mal ein Chemiker die Wechselwirkungen deiner TK Pizza mit deinen Blutdruckmedikamenten erklären könnte.
4. Die Zahle der Autoimmunerkrankungen ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen, d. h. es benötigt keine Buttercreme, Pizza und Schlachtplatte mehr, um übergewichtig zu werden, sondern dein Körper kämpft mit seinen Immunstoffen gegen sich selber.
5. Bewegungsmangel ist eine Volkskrankheit geworden, weil viele nicht nur Beruf, sondern inzwischen auf Freizeit vor dem PC verbraten. Wege werden, auch wenn sie noch so kurz sind mit dem Auto erledigt. Da kann man so wenig essen wie man will.
6. Dünne Menschen essen nicht automatisch weniger. Meist sogar mehr als Dicke, weil sie nicht so lange mit ihrer Nahrung kommen. Sie brauchen oft kleine Mahlzeiten.
7. Evolutionstechnisch müssten wir uns wieder von Nahrung ernähren, die unsere Großmütter gekocht haben. Sie hätte nie das Fleisch rosa gelassen, das Gemüse nur blachiert und/oder konstant Rohkost und Vollkorn benutzt. Der Darm verarbeitet diese Nahrung überhaupt nicht so gut, wie oft propagiert. (Die Lüge von den Ballaststoffen). Wobei es noch mehr Lügen gibt, wie Schlacken im Körper und haste nicht gesehen.
Die Evolution des Kochens ging bis zu den 60gern eher hin zu drei Mahlzeiten am Tag und niemals Convinience Produkte. Man wusste immer, was im Essen drin war!
Mal ein persönliches Beispiel:
Ich habe mal WW gemacht, Punkte zählen und sich damals danach ernähren. Jede Woche in die Gruppe und es ruckte sich nichts. Ich gab meiner "Beraterin" meine Aufstellungen über meine Ernährung und es stellte sich raus, dass ich zuwenig esse und mein Körper die Nahrung speichern würde (bei Mangel hat er diese fantastische Eigenschaft. Soviel zu: Wer weniger isst, wird automatisch schlank!). Mir wurde geraten, jede Woche einen Gourmet Abend einzulegen (Pizza bestellen, Döner essen oder was, was ich besonders mag, wobei mir Imbissessen zuwieder ist). Aus Jux (auch wenn ich innerlich nen Vogel zeigte) machte ich das dann mal. Und -zong- 18 kg weniger in zwei Monaten. Dumm, dass man nur in sein altes Verhalten verfällt irgendwann. Als
Restraigned Eater habe ich ständig das Gefühl auf Kalorien und Nahrungsmittel zu achten, die ich esse und komme somit wieder in die Mangel/Speicher Ecke. Jo jo + Plus ist dann das Ende. Seit zwei Jahren lehne ich jegliche Spielerei mit meinem Stoffwechsel nun ab und halte zumindest das Gewicht. Auch ein Erfolg.
Ich möchte hier die bitten, die meinen, mit schwarz/weiß Denken wäre es hier getan, noch mal in sich zu gehen. Es gibt viele Gründe warum Menschen dicker sind. Eines haben aber wahrscheinlich alle gemeinsam: Die Vorurteile derer, die von der Natur aus eher einen athletischen Körper bekommen haben (denn wenn man sich mal an seine Schulzeit erinnert, gibt es biologisch ja drei Körpertypen).
Diese Vorurteile werden ja auch immer wieder nett geschürt. Man belächelt Dicke, sie werden Spottobjekt und unterhaltsamer Film- und Serieninhalt. Es müsste viel passieren in unserer Gesellschaft, damit manche die Augen aufmachen und diese Vorurteile noch mal überdenken.
Ich war sehr schlank und und ich war sehr dick. Ich kenne beide Seiten und weiß, dass einem einmal die Gesundheit in die Quere kommen kann und das Bild ist nicht mehr so einfach zu beurteilen, wie manche das denken.
Allein das bitte ich bei den Beiträgen hier mal hier zu bedenken. Man braucht keinen Fat-Suit, um emotionalen IQ zu besitzen. Es gab immer dicke Menschen. Nur heute wird es mehr thematisiert. Es gibt keine Belege, die die Statistiken beweisen. Nur weil es immer wiederholt wird, wird es nicht wahrer.