Ihr beide legt doch genau die Finger in die Wunde: Viele Frauen outen sich hier nicht als dominant, weil sie irgendwann diese "tabulosen" Anfragen leid wurden.
Tipp für dich, Lina_Berlin: Probier's doch mal mit "Ok, bereit dir ne Glatze rasieren zu lassen?", wenn mal wieder einer bei dir ankommt, der absolut tabulos wäre und alles mit sich machen ließe und so.
Funktioniert bei einer Bekannten ausgezeichnet, um die sofort wieder los zu werden. Und bei ihr hat es auch noch einen echten Hintergrund da sie einen Glatzenfetisch hat, sie sich also tatsächlich drüber freuen würde wenn es einer für sie täte ...
Ich finde es im übrigen nicht schlimm, sich gegenseitig zu erzählen, was einen kickt und was einen abtörnt.
Wenn, und dieses wenn ist für mich wichtig, es nur eins unter vielem ist, das man sich zu sagen hat. Wenn man sich also auch über alles mögliche anderes unterhalten kann.
Denn es kann schließlich auch vorkommen, dass die Kicks und Don'ts des Mannes so gut zu jenen der Frau passen, dass sich weder die Dom als Wunscherfüllerin fühlt (weil das, was er sich wünscht, praktischerweise auch das ist, was sie von einem Kerl haben möchte) noch der Sub als Von-Unten-Topper (weil seine Kicks zufälligerweise auch ihre sind).
So ist's beispielsweise bei meiner Spielfreundin (ich passiv, sie aktiv): Sie hat immer wieder mal Ideen an die ich zuvor so noch nicht dachte, sie aber unfassbar gut zu meinen Kicks passen. Wenn dann mal wieder eine unfassbar lustvolle Session vorbei war, frage ich sie bisweilen, wie sie wissen konnte dass es mich, wieder mal, kicken würde. Da kommt dann auch schon mal "wieso dich?
Ich hatte Lust drauf, dass es dir auch gefallen würde, daran hatte ich jetzt nicht so gedacht."
Insofern finde ich ein grobes Abklopfen der eigenen Vorlieben gar nicht schlecht. Denn wenn da vieles zusammen passt, wird's auch gut werden.
Natürlich immer vorausgesetzt, einer erwartet nicht, 100% seines Kopfkinos umgesetzt zu bekommen.
Denn das geschieht nun einmal nie.
Und das ist auch gut so! Denn sonst wäre es irgendwann gähnend langweilig. Für beide Seiten.