Ich würde da unterscheiden wollen zwischen zwei Arten der Kritik während einer Session.
****710:
(...) aber was würdest du tun, empfinden, wenn dein Buttom während einer Session anfängt du machst da was nicht richtig, so gefällt ihm das nicht?
Da stecken nämlich zwei verschiedene Aussagen drin:
1) "Du machst da was nicht richtig" und
2) "So gefällt mir das nicht".
Bei 1) würde ich konkret nachfragen was da iher Meinung nach nicht richtig sein soll. Wenn's eine zu ausufernde Antwort wird, verschiebe ich das Klären auf nach der Session, "ok, reden wir später drüber, dann jetzt was anderes".
Kurze Korrekturen stören da wiederum nicht. Wenn von ihr beispielsweise kommt "du, das Seil sitzt an der Stelle jetzt echt fest, mein Unterarm fängt an zu kribbeln ...", klar darf sie das sagen, und klar ändere ich dann etwas. Oder "das Wachs ist jetzt echt sehr heiß", dann ändere ich die Tropfhöhe, etc.
Das sind alles Dinge, die für mich zur Kommunikation mittendrin auch dazugehören! Gefährdet irgend etwas
ungewollt ihren Körper zu stark, dann ist da "du, so wie du's grade machst läuft da was verkehrt grade" absolut angesagt!
Bei 2) sieht das anders aus.
SM ist keine Plüschtierwiese. Und wenn gleich beim ersten Überschreiten der Komfortzone ein "Au, das tut ja weh, das gefällt mir nicht" oder "Ih, ich kann mich ja wirklich nicht mehr bewegen, das geht nicht" oder nach 2 Minuten "kannst du mir die Augenbinde wieder abnehmen? Ich möchte dich so gerne sehen" kommt, dann würde ich schnell die Lust verlieren. Im doppelten Sinne.
Ausnahmen sind hier Dinge die neu für sie oder beide sind und sie sofort feststellt, dass es sie total abtörnt. Dann ist's ein "ok, war n Versuch, dann lassen wir das künftig" und gut ist. Shit happens.
Mal ganz davon abgesehen, wenn ein neues Tabu erwischt werden sollte. Etwa, dass sie merkt, dass eine Augenbinde ihr (obwohl in der Fantasie zuvor immer total geil vorkommend bei ihr) Panikattacken beschert, dann ist die "No-Go-Liste" der Tabus eben um einen Punkt gewachsen.
Ich denke, bzw. ich hoffe, dass die meisten dominanten Frauen das ähnlich sehen: Wenn es um etwas Ernsthaftes geht, darf Sub/Sklave auch mittendrin gerne intervenieren, ansonsten besser nicht, bzw. erst in der Rückschau danach.