@**b
Liebesausdruck, das kann ja nicht sein, denn wenn es "nur" zwei Mal im Jahr Sex gibt, dann wäre das doch "wenig Liebe", oder?
Naja, Sex ist ja nicht gleich Liebe. Es ist nur eine! Möglichkeit, der Liebe Ausdruck zu verleihen, wenn auch eine sehr starke. Zumindest könnte ich selbst nicht mit einer Frau schlafen, wenn da nicht auch starke Gefühle im Spiel wären. Es ist eher...mmmm... eine Zeichen von Liebe.
Du hast Angst vor Ihrer Reaktion, auf das Falsche Auslegen Deines Begehrens und damit reduzierst Du Dich selbst und damit ist die Anzahl gerade ein Garant dafür, daß es nicht zu einer offenen Aussprache und auch zu Reaktionen kommt.
Klar hab ich da Ängste... allerdings bin ich mir denen inzwischen bewusst und KANN dagegen arbeiten. Das war mir "früher" doch nicht mal so direkt klar. Und glaub mir, ich mache mir immer noch Sorgen, was bei dem einen oder anderen Gespräch wohl herauskommen mag, doch spreche ich es trotzdem an.
Zum Teil siehe oben und dann eben Deine Beschreibung, daß Du gerade kein Interesse an Sex hättest.
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Würden Deine Aussagen im letzten Posting stimmen, dann würdest Du sie nicht mehr lieben und es ginge Dir ohne Sex gerade sehr gut, weil kein Druck entstünde.
Warum siehst Du das alles so absolut? Nur weil ich ausnahmsweise mal kein Interesse an Sex habe, warum sollte ich sie deshalb nicht trotzdem lieben und gern haben? Und allein schon durch die Tatsache, das ich sonst eigentlich oft interesse an Sex habe, habe ich schon Druck (nicht zweideutig gemeint
), bzw. den starken Wunsch auf Erfüllung des Bedürfnisses. Unabhängig davon, ob das klappt oder nicht. Und dieser "eigene" Druck war einfach für einige Zeit weg (ist inzwischen aber wieder da), weil ich einfach ganz andere Gedanken hatte. Darüber war ich sehr froh, weil es mich einfach doch sehr beschäftigt hatte, vor allem in den letzten Monaten.
Aber weil Du damit jeder Situation aus dem Weg gehen mußt, um nicht auf Ihren Körper zu reagieren, ... weil SIE ja immer denken könnte, Du willst Sex.
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Aber fällt Dir nichts auf, da waren wir in der Diskussion schon!
Klar fällt mir das auf
. Es ist halt nicht so einfach "alte Gewohnheiten" abzulegen - vor gut einem Jahr hätte ich noch nichtmal dran gedacht zu fragen. Und jetzt überlege ich nur noch, ob es klug ist, das so zu tun - nicht mehr so wirklich weil ich Angst vor ihrer Reaktion habe. Ich möchte nur nichts überstürzen und sehen, das ich da, aus Erfahrungsmangel, etwas ganz ungünstig mache. Das ist momentan eigentlich meine größte Sorge.
Das ist - sei mir nicht böse - mit Bestimmtheit keine Auseinandersetzung mit seinen eigenen Gefühlen und eher eine Kapitulation.
Bei der Beratung habe ich diese... schwierige Situation bei uns, bzw. die Sexlosigkeit, auch angesprochen. Die Dame hat mich auch darin bestärkt, das anzusprechen - Stichwort Kommunikation, allerdings sind wir da nicht näher drauf eingegangen. Zumindest schien sie mir da auch sehr ratlos zu sein, zumal meine Frau auch nach wiederholter Anfrage nicht mitkommen wollte. Darauf ...mm... war die Beratung nicht ausgelegt, denk ich mal so salopp. Aber das war eben auch gar nicht mein Ziel gewesen - also die "Sexualkunde".
Mein nächster Schritt ist dann... es (wieder) direkt bei einer Paarberatung zu versuchen und da vielleicht Hinweise zu bekommen. Ansonsten muß ich eben selber sehen, wie ich das mache.
Wenn ich jetzt fies wäre, würde ich sagen, daß Du eigentlich gar keine Veränderung willst, denn Du hast es immer noch nicht gelernt, auch da Deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Gut, das ganze Gepräch habe ich auch nicht in dem Post erwähnt. Ich hab ihr am Schluss gesagt, das ich das nicht verstehe und es mich sehr verwirt. Und mich auch traurig macht, das sie sich darüber gar keine Gedanken macht. Das hab ich ihr nun auch gesagt - früher hätte ich das nicht getan.
Im Grunde genommen, weißt Du ja selbst nicht, wie Du Dir eine Partnerschaft vorstellen würdest.
Ich weis nicht, wie ich mir DIE Partnerschaft vorstellen soll, da hast Du recht. Da habe ich einfach kein halbwegs fixes Konzept im Kopf. Wie macht man sich das denn auch klar, was man denn möchte? Um es mal auf Sex zu beschränken: Mehrmals in der Woche klingt toll... würde ich das wollen, wenn ich es hätte? Konstant? Woche für Woche? Wird das vielleicht gar langweilig, nach einiger Zeit? Keine Ahnung. Würde meine Partnerin abends auch mal allein weggehen wollen - wär mir das egal, oder hätte ich damit gar ein Problem?! Ich weis es nicht.
Wie soll ich mir denn überhaupt eine Partnerschaft vorstellen? Okay, gemeinsame Interessen gehören dazu, Sympathie, oftmals eine "Wellenlänge", Wohnungsgestaltung sollte kompatibel sein, gemeinsamer Zeitvertreib muss viele Überschneidungen haben, Sexualität muß vorhanden sein, eine gewisse ...mm... Selbstlosigkeit dem Partner gegenüber wäre nicht schlecht (also gegenseitig). Das isst so ein kleine Auszug an Dingen, die ich mir vorstellen würde - die nunmal in unterschiedlichen Ausprägungen auch hier bei uns natürlich vorhanden sind. Das was mich in unserer Beziehung am meisten stört sind diese noch "schlimmere"...mmm.. Kommunikationslosigkeit und das gezeigte Desinteresse von ihr, wenn es um Sex und Gefühle geht.
Das ist der Punkt, an dem ich selbst offenbar auch genügend Defizite habe, und an dem ich eben auch arbeite.
Und Du hast Angst vor den Veränderungen, die sich damit ergeben, wenn sie Dir nicht auf irgendeine Weise entgegenkommt.
Naja, klar spielt das mit eine Rolle, denn es wäre schon schön, wenn wir als Paar eine gemeinsame Lösung finden würde. Das gehört für mich einfach dazu, wenn es eben um UNS geht. Allerdings... muß eben auch einer einen Anfang wagen - was ich nun tue. Ob sie mir dann entgegenkommt oder nicht, das ist ja letztlich noch offen.
Du traust Dich ja nicht mal ansatzweise, IHR zu sagen, wie Du Dir das vorstellst und das Sex Deiner Meinung zu einer Partnerschaft gehört, wie das Salz in die Suppe.
Ganz im Gegenteil - das HABE ich ihr sogar schon gesagt. Mehrfach sogar in den letzten Jahren und auch in den letzten "spannenden" Monaten wieder.
Aber es wird für Euch zum Problem, wenn es eben nicht angesprochen, ausdiskutiert und "behandelt" wird.
Ja, vollkommen einverstanden. Genau das habe ich ihr doch auch vorgestern gesagt, das wir solcherlei Dinge besprechen müssen - damit sich nicht jeder für sich über "den bescheuerten Partner " still vor sich hin ärgert. Denn das bringt einfach niemandem etwas - ausser mehr Distanz und noch mehr Frust. Das muß durchbrochen werden, dieser Kreislauf des stillen Ärgers.
Wo sind denn Deine Gefühle, wenn Du enttäuscht bist, daß sie wieder etwas falsch auslegen könnte, wo die Wut, daß sie in all der Zeit immer noch keine Antworten hat?
Die sind in mir... und das versuche ich auch ihr zu vermitteln, auch wenn es mir bisher jedes mal irgendwie gekünstelt vorkommt, das zu sagen oder zu zeigen. Es sind aber dafür auch immer Erfolge dabei. Beispiel: Ich hatte mich im Urlaub am Fuß verletzt und konnte nur mit Schmerzen laufen. Da hat sie dann immer was gesagt in ihrer Art: "Och, bist Du jetzt auch gehbehindert?" - getreu dem Motto, "Der markiert ja wieder und tut so, als ob die Welt untergeht, der soll sich mal nicht so haben, ...". Früher hab ich sie nur böse angesehen und war beleidigt... und jetzt hab ich das erste Mal ! gesagt, das sie diese blöden Bemerkungen sich an den Hut stecken kann. Es tut einfach höllisch weh und sie mache sie lustig über mich. Sie: (schaut verdutzt) Ich: Du nimmst mich gar nicht ernst und tust so, als ob es lächerlich wäre. Meinst Du ich hab da Spaß dran so zu tun, als ob ich Schmerzen hab, oder was?
Tja... danach war Stille... nach einiger... "Schockzeit" hat sie dann sogar gefragt, ob sie mir was gutes tun kann, ob wir wirklich noch das und das besichtigen wollten usw. Hat mir sogar einen Salbenverband gemacht. ....
Und ich Idiot habe mich nur gefragt, warum ich da so lange gar nichts gesagt hatte, denn das war nun schon seid Ewigkeiten immer so.
Weil sie sich am Ende diese Fragen gar nicht stellt?
Weil sie davon ausgeht, daß sich eh nicht ändern soll?
Welche Fragen sie sich stellt, oder auch nicht, das vermag ich einfach nicht zu sehen. Zumindest ist es nichts, was ich...mmm... in einem Gespräch bisher herausbekommen hätte.
Wenn jemand meine Gefühle so ignorieren würde, daß man mich mit so billigen Antworten abspeisen wollen würde, wären meine Koffer gepackt und ständen in der Tür, damit klar ist, daß ich etwas mehr Aufwand erwarte, wenn ich bleiben soll.
Das wäre auch die konsequent richtige Handlung, bei soetwas. Für so eine Entscheidung war ich, und bin ich immer noch etwas, zu wenig unabhängig. Dafür sind wir zu sehr...mmm... aneinander gewöhnt? Naja, triffts nicht ganz, aber ich denke, es ist klar, was gemeint ist.