Nein, eigentlich meinte ich, man sollte den Frust nicht die Herrschaft über sein Leben geben.
einverstanden, nur ist das doch banal.
frust und unzufriedenheit gehen, denke ich, oft mit mangelndem selbstbewusstsein einher. die metapher der "herrschaft" signalisiert doch aber so etwas wie eine auseinandersetzung. um in der metapher zu bleiben eine auseindersetzung zwischen frust und dem gefrusteten subjekt, dem unter umständen die kraft fehlt.
die frage lautet daher, was geeignete handlungen, einstellungen oder strategien sein können, um den "kampf" zu gewinnen, vor allem dann wenn man mutlos ist.
das meinte ich auch mit "kampf gegen sich selbst" im ersten post. in meinem fall zum beispiel sind es in erster linie nicht irgendwelche "objektiven umstände", die meinen frust hervorrufen, sondern ein auseinanderdriften von selbstansprüchen und wahrgenommener erfüllung. frust ist bei mir also eine frage des selbstverhältnisses und seine lösung eine für mich ungelöste frage.
hier ein kurzes gedicht, das ich vor ein paar tagen dazu geschrieben habe
Unzufrieden
ich bin unzufrieden
ich bin unzufriedn mit mir
Womit denn sonst?
Das andere habe ich schon längst aufgegeben
Leere Rhetorik das Ganze
In Unzufrieden steckt
doch sowas wie Unfrieden
Unfieden heisst Krieg
Also befinde ich mich im Krieg
mit mir selbst
Naja, besser mit mir,
als mit der Welt