Die Begriffsfindung als Legitimation...
Manchmal habe ich das dringende Gefühl, dass "außergewöhnliches" erst dann legitim und anerkannt wird, wenn es einen Namen hat. Seit Polyamory sind Vielecksbeziehungen okay, seit FKK- und Swingerclub ihren Weg in die obere Mittelschicht gefunden haben, gehört der Besuch zu selbigen für gefestigte Paare zum guten Ton, seit Cougar dürfen "ältere Frauen" was mit jüngeren Kerlen haben.
Wieso haben die meisten Menschen erst dann den Mut, offensichtlich schwachsinnige gesellschaftliche Restriktionen zu brechen und endlich das zu tun, was sich für sie richtig anfühlt? Ältere Frau, jüngerer Mann, größere Frau, kleinerer Mann, ...
Mal abgesehn davon, wieso muss das eigentlich fast immer einen englischen Begriff bekommen? Ist Deutsch zu "uncool", zu spießig oder zu missverständlich?