Wo ist der Unterschied, ob ich nun bei "Ich suche: Mann/Frau/Paar" oder "Interesse an Mann/Frau/Transgender" angebe?
Der Unterschied ist einfach.
Beispiel:
Ich suche: Paar, Frau
Sexuelles Interesse an: Männern, Frauen
Es werden keine Einzelmänner gesucht, dass sexuelle Interesse ist dennoch da.
Ich brauche gar nicht wissen, wie die "Joyclub-Definition" von bi ist-weil es keine vorgegebene Definition gibt, nehme ich einfach die, die "gesellschaftlich am meisten verbreitet" ist.
Und welche ist das? Da werden auch wieder viele eigene Definitionen kommen, man ist wieder am gleichen Punkt angekommen.
Wenn JC die Definition bei der Änderung oder Anmeldung geben würde, wäre es ja okay. Weil dann kann es jeder nachlesen und aufgrund dieser dann den Eintrag vornehmen.
Zwar bleibt das Problem, dass es ideologisierte Wörter sind und manche würden dann trotz besserem wissen, etwas anderes aussuchen aus Angst oder so. Dies ist wohl nicht zu beseitigen.
Aber warum sollte man die Definition lesen? "Ich weiss ja, was bi etc.bedeutet" – Ja schon, aber das ist wieder die eigene Definition.
Deswegen ist es am einfachsten, gar nicht diese Begrifflichkeiten zu verwenden.
Auch dein Vorschlag mit der Aufnahme von TG in die "Ich suche/Habe Erfahrung gemacht" wird mindestens die gleichen Probleme aufwerfen-nämlich was ist ein TG? Wann ist ein TG ein TS? Was ist ein TG, der auf Männer steht? Was eine post-OP TS, die auf Frauen steht?
Ich glaub es warst du, wo diese Frage schonmal gestellt hast und da habe Ich erwähnt, dass es dazu eine Definition gibt, die dann mitgeteilt wird.
Und du sagst ja selbst, es ist gar nicht so einfach. Im Gegensatz was du vorhin geschrieben hast.
Die sexuelle Ausrichtung ist eben bisschen komplexer, als immer angenommen, grade wenn man im Zusammenahng mit Transgender arbeitet. Dazu kommt dann die Geschlechtsidentität und die Geschlechtsrolle ins spiel um eine in sich widerspruchsfreie Definition zu erhalten.
Gedanken Beispiel: Eine transsexuelle Person, welche als biologisch männlich zu bezeichnen ist und sich als Frau fühlt (Geschlechtsidenität: weiblich). Diese Person steht allerdings nur auf Frauen. Nun ist es so, dass diese Person andere transsexuelle Männer als Frauen anschaut (Die Geschlechtrolle dieser sind also: weiblich).
Da es die sexuelle Ausrichtung der betroffenen Person betrifft, so bringt es sich an, für die Ausgangslage also die Geschlechtsidenität zu nehmen. Diese Person sieht andere Personen nicht direkt aufgrund des biologischen Geschlechts oder der Geschlechtsidentität der betroffenen Personen, sondern aufgrund deren Geschlechtsrolle, welche sie den Personen zuschreibt.
Um diese also zu bestimmen, ist es wichtig, sich in den Werte dieser Person hineinzuversetzen: Es wäre hier also eine: Frau-Frau Anziehung. Wäre im klassischen Sinne ja eine homosexuelle Anziehung.
Dies habe übrigens nicht Ich erfunden sondern wurde schon von Shively & DeCecco (1977) so mitgeteilt:
Es sollte hier nur kurz aufgezeigt werden, dass sich die Beschreibung mitunter erschweren
kann, wenn man sich ausschliessende Worte verwendet, obwohl sie in erster Linie gar nicht
verwendet werden müssen, da gezielt einzelne Präferenzen beschrieben werden können, bzw.
diese Unabhängig voneinander betrachtet werden können, wie es schon Shively & DeCecco
aufgezeigt haben (Shively & DeCecco 1977).
[...]
Immerhin gibt es eine Vielzahl an Geschlechtstypen, welche verwendet werden können.
Shively & DeCecco (1977) schlagen vor für die Sexuelle Ausrichtung die Geschlechtsidentität als Grundlage zu nehmen.
Dieses Zitat stammt übrigens aus meiner eigenen Ausführung.
Quelle:
Shively, M. G. und DeCecco, J. P. (1977): Components of sexual identity, Journal of
Homosexuality,, Vol. 3, No.
Und nein, Ich bin kein Student, Ich besitze einfach ein Interesse an der Geschichte der Sexualwissenschaft.
Und niemand zwingt dich mit mir zu diskutieren. Ich antworte gerne und habe gerne einen Schlagabtausch, wenn du das nicht so siehst, dann darfst du jederzeit gerne aussteigen und wenn dich was an meiner Argumentation stört, so wäre Ich natürlich sehr dankbar, wenn du darauf hinweisen würdest. Denn auch Ich bin wahrlich nicht perfekt.
Der Herr.