@*********Kunz
Eine echte, keine rhetorische Frage: Schließt sich das denn gegenseitig aus? Kann man sich nicht gleichzeitig für die zwei glücklichen Menschen freuen und trotzdem auch den - in Ermangelung eines besseres Begriffs - "Neid" spüren, also das Gefühl, das gleiche Glück ebenfalls spüren zu wollen?
Grüße,
EL
Entgegen meiner Gewohnheiten, ein weiterer Post konkret und nur zu dieser Frage von dir EL:
zu wollen heißt konkret: ICH WILL.
Ich will ist bereinigt ein Machtanspruch.
Der Mensch hat lange genug so gelebt, dass er "will" und nicht hinnimmt. Sieh dich um, wie viele Menschen wollen mehr Sonne, weil zu kalt, mehr Regen, weil zu trocken, mehr Freude, weil zu trist, mehr Intensität, weil zu lau, mehr...... weil.....
Dies ist kein Annehmen vom IST.
Eine Situation ist, weil sie so sein soll. Sie ist, damit wir mit dem Gedanklichen vor und zurück aufhoeren und das JETZT akzeptieren, stehen bleiben, sich umsehen, erfahren, annehmen, aufnehmen.
Wenn ich gedanklich bereits über die Straße gelaufen bin, muss ich mich nicht wundern während dem Überqueren angefahren zu werden.
Das Ziel ist immer bewusster im IST zu leben und es sich anzusehen.
Durch das versteifen auf das ICH WILL, verweigern wir das ist.
Es hat seinen Sinn und den sollten wir im Schritt 1 anerkennen und nicht dagegen kämpfen. Schon gar nicht das Sehnsuchtsgefühl in uns, das als Bote uns eine Menge Informationen liefert, egoistisch uminterpretieren als ein ICH WILL ABER.
Die zielführende Interpretation heißt: Hallo Sehnsucht, zeige mir, was du mir alles sagen moechtest und ich nehme es an. Um dies zu koennen müssen wir dem Ego Energie entziehen, das ICH WILL entziehen.
Dann ermangelt es auch nicht an Begriffen, denn dann wird der Neid zum Anerkennen, Akzeptieren und Hinsehen.
Das Erleben anderer wird zur Mitfreude, weil man anderen etwas goennt, was sie jetzt und im hier erleben dürfen.
Wir durchlaufen ständig Situatioen wie die Nacht und den Tag, Kälte und Wärme, Nässe und Trockenheit, Freude und Trauer, Einsamkeit und Zweisamkeit.
Wo führt es uns hin, wenn wir immer etwas wollen, was gerade nicht ist?
Herzlichen Dank für den Gedankenaustausch
hg
D.