@mutabor
was haben wir davon, wenn sich alle lieb hätten. was würde passieren, wenn wir kein leid, kein schmerz, keine demütigung ertragen würden.
würden wir den unterschied zu liebe, glück, freude erkennen?
oder würden wir, aus mangel an erfahrung, diese punkte gar nicht mehr zu schätzen wissen...
wie reagieren wir menschen auf wohlstand, wohlgefühl, das sich dauerhaft einstellt?
wie reagieren menschen darauf, im grundsätzlichen...
das leid eine nicht erwünschenswerte angelegenheit ist, ist selbstredend. aber wir kommen ohne das leid nicht aus. wir brauchen es ebenso, wie wir die liebe benötigen.
ohne wenn und aber!
Wir erkennen den Unterschied mit Hilfe von Selbstreflektion.
Heute werden keine Hexen mehr verbrannt.
Die Todesstrafe wurde in vielen Industrienationen abgeschafft.
Der Mensch ist in der Lage die Erfahrungen von einer Generation zur anderen weiterzugeben.
Und es wäre m.E. ein Armutszeugnis, wenn der Mensch seine Fähigkeiten zur Selbstreflektion und Empathie nicht nutzt und in seiner Entwicklung stehen bleibt.
Der Mensch sollte m.E. Leid und Ärger vollständig vermeiden und alles dafür tun, an sich zu arbeiten und einen respektvollen, liebevollen Umgang zu erreichen.
Schmerz (auch in Form von SM und BDSM) brauchen m.E. nur die Menschen, die nie gelernt haben, dass es Liebe überhaupt gibt, Liebe als ein besseres, sehr sinnvolles Gefühl weil es Leben erhält, Sinn gibt und weil eine Kinder- und Erwachsenenseele sich damit gut entwickeln kann.
Hier werden die Grundbausteine bereits in der Kindheit gelegt.
Eine Frau die jahrelang missbraucht wurde und dieses Trauma nicht verarbeitet, hat unbewusst Schmerz als Form der Zuwendung erlernt und wird ein Leben lang dieses Gefühl nachfragen.
Sie wird sich immer wieder demütigen lassen und sie wird es sogar mit Liebe verwechseln und Lust daran haben wie sie andere auspeitschen, betrügen und ausnutzen.
Dieser Zusammenhang leitet sich aus dem engl. Begriff "stroke" ab. Damit ist zum einen das "Liebkosen, Streicheln" gemeint, andererseits aber auch "Stoßen, Schlagen".
Schon Kinder benötigen strokes für eine gute Entwicklung.
Diese Zusammenhänge sind empirisch belegt und Bestandteil der psychpologischen Forschung seit den 70er Jahren.
Wir benötigen nicht Schläge, Hiebe, Gewalt, Leid, Vergewaltigung und Unterdrückung und Demütigung, Kriege und auch kein SM/BDSM für ein funktionierendes menschliches Zusammenleben.
Es ist allerdings ein weit verbreiteter Irrglaube. Der typische Satz "ein Klaps auf den Po kann ja nicht schaden" kommt aus jener Zeit, wo die Entwicklungspsychologie sicherlich noch nicht so weit war wie heute.
Wenn Sie, lieber Leser, so erzogen wurden, wenn beispielsweise eine Frau so erzogen wird, wird sie später im Leben genau diese negativen Strokes, welche für eine glückliche Seele Gift sind immer wieder nachfragen und diese auch an ihre Kinder weitergeben,
es sei denn die Menschen nutzen die Selbstreflektion und verarbeiten Traumata.
Das ist nicht mein Lebenskonzept und ich weiß, dass eine Welt voller Liebe, Respekt und Würde eine bessere, wundervolle Welt ist die es zu erreichen und zu erhalten gilt! Dafür kämpfe ich.
Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die auf SM und BDSM stehen,
dann weiß ich warum das so ist. Manche von denen sind nichtmal in der Lage eine längere Umarmung oder einen zärtlichen Kuss auszuhalten.
Genauso wie ein 19 jähriger UBahn Schläger oftmals nicht in der Lage ist, Liebe auf Dauer zu ertragen, anzunehmen und weiterzugeben, weil er möglicherweise als Kind nur Schläge bekommen hat oder in seinem Umfeld gelernt hat, dass er sich nur mit Gewalt durchsetzen kann. Die Jugendlichen brauchen Vorbilder. Und sie brauchen vor allem gute Zuwendung in Form von Liebe, Aufmerksamkeit, Lob etc.
Es fehlt hier an Aufklärung in allen gesellschaftlichen Schichten.