ch glaube schon, dass es beispielsweise interessanter ist, wie eine Frau, die noch nie einen Mann geschlagen hat, mittendrin ihre Lust daran gefunden hat, als zu lesen, dann hat sie dies und jenes getan, und ich musste (das "musste" gehört in solchen dünnen Geschichtchen standardmäßig zu) dies und jenes tun.
Falls dich eine solche Geschichte interessiert - die habe ich über mein allererstes Mal SM als Aktive sogar mal geschrieben, steht in irgendeiner Ausgabe der bösen Geschichten... Bei Interesse schicke ich sie dir auch gerne als Antwort-PM, (kann ja leider selbst keine PM schreiben), ein zweites Mal wird mir eh kein Verlag Geld dafür geben.
Ich finde solche Geschichten auch spannender. Abgründiger. Psychologisch herausfordernder. Schließlich handeln sie ja irgendwie auch davon, dass ein Mensch Abgründe hat (die noncon ja auch ziemlich böse wären - und vermutlich hat jeder Aktive im Kopfkino die eine oder andere noncon-Fantasie, die reines Kopfkino ist und auch bleiben wird) und damit irgendwie umgeht. Abgründe in die eigene Persönlichkeit integrieren, aus einer vermeintlichen Schwäche (immer wieder das Bedürfnis zu verspüren, einen geliebten Menschen zu demütigen, in den Abgrund zu treten, hilflos zu machen, zu schlagen und ihn jeder Würde zu berauben) irgendwann auch eine Stärke zu machen, mit der man dem Geliebten mit genau dieser einstigen Schwäche zu Höhenflügen verhelfen kann, die er mit keiner "normalen" Frau ohne diese psychischen Abgründe erleben könnte...
Aber ich habe damals beim Schreiben dieser Geschichte auch gemerkt, wie schwer es ist, diese Abgründe eben nicht nur in einer Session zu erleben, sondern sie am Ende auch noch sinnvoll aufzuschreiben. Es geht an die Substanz der eigenen Psyche, fand ich. Ich habe die Geschichte dann an vielen Stellen ein wenig entschärft, um daraus eben eine Geschichte und nicht mehr einen reinen Erfahrungsbericht zu machen.
Als Dom(se) scheut man also nachvollziehbarerweise eher zurück, beim Schreiben zu tief in diese eigenen Abgründe zu schauen. Und als Nicht-Dom... Subs schreiben vermutlich eher über ihre eigenen Erfahrungswelten, und Leute komplett ohne BDSM-Hintergrund wissen oft gar nicht von diesen Themenfeldern, haben also auch wenig Grund, drüber zu schreiben...
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Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch, das hier entstehen soll! Bei Veröffentlichung würde ich mich über einen kleinen Hinweis hier im Thread sehr freuen, der benachrichtigt mich dann ja automatisch, und das Buch würde ich auch in jedem Fall kaufen!
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P.S.
Es muss doch bei Dir auch etwas Wesentliches gegeben haben, an das Du Dich erinnerst. Schreib doch einfach, mir hat es Spaß gemacht, ich habe dann einfach zugehauhen, denn ich wollte dass er mir die Füße leckt. Oder beschreibe Deine Angst vor seinem Safewort. Ich weiß es nicht, was Dir wichtiger war.
Der Text da war ein schnell heruntergeschriebener Bewusstseinsstrom und gehört schon genau so, wie er da steht ;).