Fühl was du fühlst
Kämpf nicht gegen die Gefühle,Die du grade fühlst:
Traurigkeit und Sehnsucht.
Wenn du in Gedanken wühlst,
Die dir bloß erklären,
Wie die Liebe funktioniert,
Werden Deine Sinne stumpf,
Momente denunziert,
In denen zwischen dir und ihr
Ein Band entstand,
Das nicht zerreißen soll.
Du hast es in der Hand.
Du kannst verdrängen.
Kannst Dir sagen: Alles klar!
Dich selbst belügen
Über das, was wirklich war.
Fühl was Du fühlst.
Du weißt ganz genau:
Du willst nur diese eine Frau.
Wenn sie dich verlässt,
Fällt deine Welt in trübes Grau.
Stunden sind wie Tage,
Deine Beine schwer wie Blei.
Ob du dich rasierst und duschst,
Erscheint dir einerlei.
Du willst verdrängen,
Dich vergraben in Papier.
Willst dich betäuben,
Doch du weißt: sie ist nicht hier.
Lass deiner Traurigkeit und Sehnsucht
Freien Lauf
Nimm für die Liebe deines Lebens
Schmerz in kauf.
Fühl was Du fühlst.
© Berglöwe, 05.06.2011