mal ein Vergleich
Viele von euch scheinen in ihrer Beziehung einvernehmlich Schlagspiele mit Gerte, Rohrstock oder Peitsche zu erleben.
Wie ist es denn da für die DEVs? Da gibt's die zärtlichen Schläge, je nach persönlichem Geschmack in unterschiedlicher Intensität, so ein bisschen Brennen ist ja auch geil, aber im Hirn schnurrt DEV wie eine genießerische Katze dabei und gibt sich lustvoll hin ("Jetzt bloß nicht aufhören, bitte, bitte!")
Viele von euch, sicher nicht alle, betreiben aber auch ab und an die etwas härtere Gangart. Die richtig wehtut. Wo DEV Fluchtgedanken bekommt. Ehrlich um Gnade winselt. Sich vor sich selber schämt, wenn DOM sie barsch auffordert, gefälligst akkurat gebückt zu bleiben und ihren Arsch für den Fortgang der Züchtigung hinzuhalten, warum macht DEV das mit? Auch wenn sie nicht straight maso ist und der Schmerz ihr keine direkte Lust bereitet? Ist das nicht eigentlich "gegen ihren Willen", in jenem Moment, auch wenn es Absprachen gibt?
Erklär' mir jetzt nicht wieder eine/r, sie habe ja das Codewort, ich stelle obigen Vergleich nicht mit dem Ereignis einer realen Vergewaltigung an! Ich will darauf hinaus, dass es Elemente von BDSM-Rollenspielen gibt, bei denen es für mich als DEV dazu gehört, dass der Partner mir auch mal etwas zufügt, was ich wirklich nicht mag, was nicht zu meinen schwülstigen Träumen gehört, was mich fordert, womit ich zu kämpfen habe. Ein heftiger, etwas gröberer GV entspricht für mich noch nicht einer Vergewaltigungsphantasie. Aber wenn mir der Partner dabei fremd wird, anders zu mir redet als sonst, mir meine Brüste knetet, was ich, wie er weiß, definitiv nicht mag, mir höhnisch grinsend die Behauptung hinwirft, wenn irgendein fremder Kerl mich bestiege und es mir nur ordentlich besorgte, würde ich Nutte schon weich und geil, (<-- eine Zumutung für mein Hirn, und absurd, wie gerne würde ich widersprechen, es ausdiskutieren, aber das geht ja in jenem Spielmoment nicht, was mich kränkt, ich muss es hinnehmen), wenn er mich ins Gesicht schlägt und behauptet, das machte mich nur noch schärfer (<-- womit er indirekt ja vielleicht sogar recht hat, aber eingestehen wollte ich mir das in so einem Moment keinesfalls) ... dann wird es für mich zum Nötigungsspiel ... mit dem ich gewaltig zu kämpfen habe ...
Danach, wieder nüchtern, kommt erst die für mich erotischste Seite am Spiel zum Tragen ... die Selbsterfahrung, in die mich mein liebender Partner geführt hat ... die ersten scheuen Blickwechsel auf gleicher Augenhöhe ... war ich wirklich so weit weg, so tief unten? Kuscheln, Liebe, Nähe, Dankbarkeit, gewachsenes Vertrauen ...
Man kann nicht alles vorab besprechen, wenn man so tief eintauchen will.