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PetPlay/PonyPlay-Verbot auf der Cologne-Pride-Parade

Darf ich vielleicht mal an das Eingangsposting erinnern?

Auf das bin ich bereuts eingegangen, nur... es gibt einfach keine Ruhe im Stall.. ´s meinen nach wie vor welche sie müssten sich profilieren und weiter ausgegrenzt fühlen.. Nur weiter so...


Ah ja.
Jetzt wissen wir Bescheid, aus berufenem Munde.


Komplett unnötige Bemerkung, das mal nur so an Rande gesagt...
Hmmm - schon mal dran gedacht dass es vielleicht verboten wurde, weil die Petplayer dem Hauptzug die Show gestohlen haben und die Veranstalter darüber nicht glücklich sein könnten?
Sie also neben den Sicherheitsbedenken echter Pferdewagen dies dann in einem Abwasch ebenfalls gelöst haben wollten?

Es ist eine schöne Geste, dass BDSMler mitlaufen dürfen und auch eine Ehre, denn schließlich geht es nicht um sie. Auch wenn das CSD immer mehr zu einer "Freakparade" mutiert die den eigentlichen Sinn - um Akzeptanz seitens der Bevölkerung für das schwullesbische Leben zu werben - überdeckt, sollten dann doch die Schwulen und Lesben im Mittelpunkt stehen und nicht die SMler.

In den letzten Jahren aber wurden dann auf den Seiten der Zeitungen immer öfters nicht etwa die "Hauptveranstalter" abgebildet, sondern just jene Sulkys. Kein Wunder, sind sie doch ein wunderbarer Eyecatcher.

Wenn diese nun verboten worden wären aus diesem Grund, kann ich das absolut nachvollziehen. Es erinnert wieder ein wenig mehr daran, wer hier im Mittelpunkt stehen sollte und wer nur dabei ist.
Und, mal ehrlich: Es gibt ja wohl auch noch n Haufen anderer wunderbarer Möglichkeiten, sich fantasievoll auf der CSD als SMler zu präsentieren. *zwinker*
Schön erläutert, was ich an anderer Stelle mit "Parade kapern" meinte.
Danke *zwinker*
hm
also in Zukunft ein Wagenrennen, wie bei Ben Hur, bei dem auch Schwule und Lesben mitlaufen dürfen? *zwinker*

Mit dem "Schau stehlen" scheint ein realistischer Beweggrund zu sein.
****oX1 Mann
320 Beiträge
öffentlich?
PonyPlay ist etwas sehr reizvolles, zweifellos, allein der Anblick (dein Foto) ist nicht nur einfach sexy, sondern wirklich echt schön, wirklich toll.
Aber wieso dieses Verlangen nun alles immer öffentlich machen zu wollen?
Sicher, es ist schon sehr mutig wenn man/frau sich dazu bekennt, Respekt, aber ich denke dennoch, nicht alles hat was in der "Fußgängerzone" zu suchen.
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Themenersteller 
Nun, ...
... mal abgesehen davon, dass der KLuST sein "Verbot" nicht eingehalten hat, stellt sich mir jetzt die Frage:
Müssen solche Bilder bei einer öffentlichen Veranstaltung wirklich sein?
Und wie vertragen sie sich mit der "CSD-Charta"?
Wird die ach so oft geforderte Toleranz hier nicht überstrapaziert?
Bild zur Veröffentlichung freigegeben, da öffentliche Veranstaltung (CSD 2011 in Köln)
Bild zur Veröffentlichung freigegeben, da öffentliche Veranstaltung (CSD 2011 in Köln)
****al Mann
3.032 Beiträge
Müssen solche Bilder bei einer öffentlichen Veranstaltung wirklich sein?
Und wie vertragen sie sich mit der "CSD-Charta"?
Wird die ach so oft geforderte Toleranz hier nicht überstrapaziert?

Auf der ersten Seite hattest Du noch bedauernd gefragt, ob man auf den Anblick von Ponies demnächst verzichten müsse, jetzt aber nach "überstrapazierter Toleranz". Außer daß es diesmal ein Mann und keine Frau ist, hat genau was Deinen Sinneswandel ausgelöst?
Wenn ich deinen ersten Beitrag richtig verstanden habe, wolltest du doch genau das Petplay auf dem CSD. Aus diesem Grund hast du doch diesen Thread gestartet und sogar mit den Veranstaltern des CSD Kontakt aufgenommen.

Jetzt ist das Bild nicht die sexy Frau von Seite Nr. 1 und entspricht eventuell nicht dem was du sehen willst, aber nur weil er nicht so sexy ist, zumindest jetzt nicht in meinen Augen, hat er genauso das Recht sich so zu zeigen.

Sprichst du in Seite 1 noch lauthals Empörung wegen des Verbotes aus, kommt nun die Frage, wie man das den Leuten zumuten kann. Sorry, aber für mich klingt das nach einer ordentlichen Portion Doppelmoral und Intoleranz. Mir muß nicht jeder Anblick gefallen, aber wenn ich etwas für alle möchte und sogar einen thread starte, um das durchzusetzen, dann sollte ich das nicht nur für die wollen, die mir genügen, sondern für jeden.
Ich bleibe bei meiner Meinung:
Am Paradeweg jederzeit, in der Parade NEIN!!!!!
Gehts noch ?
Ihr habt doch nen nassen Keks im Schuh deswegen IMMER noch´n Fass aufzumachen, also ehrlich ...
Auch wahr *zwinker*
Aber nasse Kekse sind sooooooo lecker, in Kakao getunkt *zwinker*
***GN Paar
535 Beiträge
Toleranz
Hallo Lord,

vielleicht solltest du dir das motto & die ziele des rainbow-circel-cologne selber nocheinmal durchlesen.

ZITAT :

Unsere Ziele
Unser primäres Ziel ist es, auf nichtpolitischer Basis und ohne Bevormundung die Toleranzschwelle gegenüber sexuellen Randgruppen und Gruppierungen anzuheben.

Da unsere Gruppe selber aus Personen unterschiedlichster sexuellen Facetten besteht, "kämpfen" wir nicht für eine bestimmte Orientierung, sondern versuchen Menschen jeder sexuellen Coleur zusammenzubringen.

Zitat-Ende


Mike
Wie wäre es denn...
.. wenn alle, die sich nun so absolut unverstanden fühlen mal zusammenhocken und versuchen was EIGENES auf die Beine zu stellen anstatt sich an eine Veranstaltung anzuhängen die einen GEWACHSENEN historischen Bezug hat?

Nur, so wie ich meine "Mitstreiter" der schwarzen Scene kenne wird das eine Utopie bleiben das die mal an einem Strang ziehen...


in diesem Sinne...

Greez
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Themenersteller 
Irtum ...
... http://www.joyclub.de/my/1490141.diephoenix.html und Nirgal , auf der ersten Seite stelle ich die Frage, OB ihr die Entscheidung/Vorschrift des KLuST für richtig haltet. Ich kann in diesem Beitrag weder mein Pro, noch mein Kontra zu dieser Entscheidung lesen, geschweige denn ein Ausdruck des Bedauerns.

@ http://www.joyclub.de/my/575039.iwan_grosny.html
Ihr habt doch nen nassen Keks im Schuh deswegen IMMER noch´n Fass aufzumachen, also ehrlich ...
Es gibt immer noch den "Thema nicht mehr beobachten"-Button, wenn dir das Thema (Fass) nicht gefällt.
Oder salopp ausgedrückt: Wenn dir dieses Fass nicht gefällt, geh' doch woanders trinken.

@ MBCGN:
Da hast du richtig zitiert. Und genau an dem Punkt sind wir ja, wie http://www.joyclub.de/my/939588.dieeineeinzige.html ja auch schon meinte:
Toleranz ja, aber oberstes Gebot war die Rücksichtnahme auf unbeteiligte Dritte.
Die Frage, wann man zum Durchsetzen der Toleranz einem selbst gegenüber die Toleranz der Anderen überstrapaziert.
Meiner Meinung nach bedeutet Toleranz nicht, dass man alles für richtig halten muss.
Bukake-Fans würden sich ja auch sicher nicht der CSD-Parade anschliessen und sich währenddessen vollspritzen lassen, nur um Toleranz zu fordern.

Unser primäres Ziel ist es, auf nichtpolitischer Basis und ohne Bevormundung die Toleranzschwelle gegenüber sexuellen Randgruppen und Gruppierungen anzuheben.
Doch wohl nicht um jeden Preis und mit jedem Mittel.

Ich habe nicht gesehen, ob ihr (eure Gruppe) aufklärende Flyer verteilt habt. Damit meine ich keine Flyer mit Informationen des BVSM allgemein, sondern Flugblätter, die gezielt erklären, was PetPlay ist, warum Männer und Frauen diesem Fetish nachgehen und so weiter.
Das wäre/ist meines Erachtens nach der bessere Weg, Toleranz zu erhalten, als das bloße Zurschaustellen des Fetishes.
Ich kann in diesem Beitrag weder mein Pro, noch mein Kontra zu dieser Entscheidung lesen, geschweige denn ein Ausdruck des Bedauerns.
Ausdrucksweise und Wortwahl des EP lesen sich schon im ersten Satz nicht grade neutral *zwinker*
Schwulenbewegung einschliesslich CSD haben sich doch mittlerweile selbst überholt. Wen interessiert den noch die gutversteckte (Pseudo-) Botschaft die man angeblich rüberbringen will? Wo taucht sie denn noch medienwirksam auf? Wen von denen interessiert denn schon eine potentiell hetendurchsetzte sexuelle Randgruppe?
CSD ist nun mal kein Folsom, klar Als BDSM'ler kratzt mich das "Ausgrenzen" auch recht wenig, da kann nur drüber Lachen.
Als schwuler BDSM'ler würde mit nem Achtspänner vornweg fahren, mit oder ohne Erlaubnis, und die Veranstalter mit Pferdeäpfeln bewerfen *lach*
Jo von mondlicht6
**********thoof Mann
29 Beiträge
Hallo zusammen,

leider hab ich diese Diskussion erst jetzt hier entdeckt, sonst hätte ich mich gerne schon früher geäussert. Als direkt betroffener Mensch (sprich: ich bin eines der teilnehmenden Ponies) verfolge ich inzwischen auch die fast jährlich stattfindenden Diskussionen und habe insgesamt das Gefühl, dass immer sehr viel durcheinander gemixt wird und oft sehr emotional und auf verschiedenen Ebenen miteinander diskutiert wird. Ich möchte gerne (Wie auch RubberRascal vor mir) meine Gedanken und Meinung zu diesem Thema äussern und vielleicht ein wenig die andere Seite beleuchten. Allerdings kann ich, wie jeder andere auch, nur für mich sprechen und versuchen, meine Sicht der Dinge verständlich zu machen.

CSD
Ich habe den CSD immer als Plattform verstanden, auf der sexuelle Minderheiten (ich persönlich zähle da BDSM in seinen verschiedenen Spielarten, egal ob schwul oder hetero, mit zu, aber ich weiss, das ist Definitionssache) dafür werben, dass "anders" sein nichts schlimmes ist. Unter diesem Aspekt verstehe ich auch immer die Beteiligung der verschiedenen BDSM und Fetischgruppierungen, sei es in Form von schwulen Lederkerlen, Latexfetischisten oder was es sonst noch so alles gibt. Ich bin nicht schwul, aber auch nicht hetero, denn auch wenn ich mit meiner Freundin zusammenlebe, kann ich mir sehr gut vorstellen dasselbe mit einem Mann zu tun. Ich liebe Persönlichkeiten und keine Geschlechter.

Dementsprechend sympathisiere und unterstütze ich den CSD als Bewegung, die für Offenheit gegenüber anderen Lebenstilen, egal ob Homosexuell, Transidentisch oder was auch immer eintritt. Persönlich geht es mir darum den Zuschauern ein wenig die Angst vor dem "Schwarzen Block" und den Leuten die da mitlaufen zu nehmen und zu zeigen, dass hinter dem Fetisch ein ganz normaler, fröhlicher Mensch steht. Gleichzeitig versuche ich auch, Bezug zum Motto der Parade herzustellen und stecke schon die ein oder andere Stunde in die Überlegung für einen passenden Spruch.

Provokation und Zuschauerreaktionen
Mir persönlich liegt es fern, mit meinem Auftritt auf dem CSD irgendjemanden zu provozieren. Immer, wenn ich teilnehme, versuche ich den Leuten zu zeigen, wieviel Spaß ich gerade habe, indem ich rumtanze, lächle und den Blickkontakt zu den Zuschauern suche. Dabei zeige ich mein Gesicht um zu verdeutlichen, dass ich zu dem stehe, was ich tue. Meine Maske lasse ich aus diesem Grund extra zuhause (bis auf einmal in 2009 wo ich sehen wollte, wie die Zuschauer darauf reagieren). Aus meiner Perspektive betrachtet bekomme ich dabei sehr viel positives Feedback von den Zuschauern (Daumen hoch, anerkennendes Nicken, Lächeln ... dieses Mal wurde mir sogar ne Blume geschenkt) und hatte bisher nach jedem CSD das Gefühl, einer Menge Leuten vermittelt zu haben, dass das was ich tue nix schlimmes ist, weil ich zeige, dass ich Spaß habe. Immer, wenn ich Sätze vom Rand höre wie "Wow ... was für ein stolzer Rappe" oder "Schau mal, der hat ja Spaß!" habe ich das Gefühl, dass das was ich vermitteln möchte angekommen ist. Und ich höre solche Sätze sehr oft während einer Parade. Hinzu kommt, dass unsere mitlaufenden Wuffel fleissig dabei sind, an die Zuschauer Flyer zu verteilen, die kurz erklären, was Petplay/Ponyplay ist (im Rahmen des Möglichen halt). Es geht darum die spontane Ablehnung, die mit Sicherheit bei einigen Zuschauern da ist, zumindest umzuwandeln in ein "Naja, nicht meins, aber die scheinen ja Spaß zu haben ... ist vielleicht nicht sooo schlimm".

Kinder reagieren übrigens tatsächlich noch am aufgeschlossensten gegenüber dem was wir tun. Auf dem Weg zum Auto nach dem CSD in Berlin kam ein kleines, türkisches Mädchen zu uns gelaufen und fragte, ob wir Pony spielen. Wir haben es ihr erklärt, ... sie hat gelächelt und ist fröhlich zurück zur Mutter die ebenfalls gelächelt hat, nachdem sie gesehen hat, dass wir uns nett mit ihr unterhalten haben.

Menschenverachtend
Eine Frage der Perspektive für mich. Wenn derjenige, der vorne den Sulky zieht deutlich macht, dass das was er tut ihm viel Spaß macht, dann ist genau das was ich zu vermitteln versuche der Fakt, dass das was die Leute sehen, nix mit Menschenverachtung zu tun hat, sondern einfach nur ein Spiel ist. Ich sehe eher andere Dinge kritisch, wie z.B. wenn jemand vor den Zuschauern gepeitscht wird (bereits oft gesehen und erlebt ... und ein Grund weswegen meine Freundin und ich z.B. garkeine Peitsche dabei haben). Ich kann es eigentlich auch nicht leiden, wenn Teilnehmer sich komplett vermummen oder versuchen möglichst unnahbar oder ernst rüberzukommen. Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung.

Zur Schau stellen
Ja, das ist sicher auch ein Aspekt, aber nicht mehr als bei jedem anderen CSD Teilnehmer, der sich etwas herausputzt oder ein aussergewöhnliches Kostüm anzieht. Dabei gebe ich mir Mühe auch mit der Gestaltung des Sulkies und dem CSD Motto zu zeigen (wie gesagt im Rahmen meiner finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten), dass es mir nicht darauf ankommt, mich vorzuführen, sondern dass ich mich an dem CSD beteilige.

Mein Fazit
Ich bleibe dabei, dass ich den CSD als Veranstaltung empfinde auf der Menschen zeigen können, dass Ihre Art sich auszuleben nichts schlimmes ist. Ich stimme zu, dass man auf einem CSD nicht zum Zwecke der reinen Selbstdarstellung mitmachen sollte oder pur um andere Menschen zu schockieren. Hier sehe ich aber sehr viel Raum für Subjektivität, ab wann ein Auftritt "zu weit" geht. Das genannte Bukake Beispiel ginge in meinen Augen definitiv zu weit, denn hier würde (soweit ich weiss) gegen gesetzliche Regelungen verstoßen. Ob nun aber ein Mensch im Latexkostüm mit Maske und Maulkorb, ein peitscheschwingender Lederkerl, ein Mensch in Ketten und im Käfig oder eben jemand der einen Sulky durch die Gegend zieht zu weit geht ... darüber gibt es bestimmt soviele Meinungen, wie CSD Teilnehmer und Zuschauer. Für mich ist eher der ausschlaggebende Faktor, wie etwas rübergebracht wird.

Was ich mit diesem Text rüberbringen wollte ist, dass es durchaus Leute bei uns gibt, die sich Gedanken machen und dass wir nicht einfach nur krawallig unser Ding durchziehen. Was das Verbot angeht hatte ich, als ich die Teilnahmeregelungen gelesen habe ebenfalls angenommen, dass wir nicht direkt gemeint waren. Es gab von unserer Seite aus letztes Jahr die Idee, mit einer größeren Kutsche in Köln aufzutauchen und wir hatten im Vorfeld beim KLUST nachgefragt, ob es denn ok wäre, oder ob es Bedenken gäbe. Nachvollziehbarerweise wurden Sicherheitsbedenken ins Feld geführt, weil eine schwere Kutsche schwerer zu kontrollieren ist. Das haben wir auch verstanden und von unseren Plänen abgesehen. Als ich also den Passus in den Richtlinien gelesen habe, habe ich angenommen, dass dieser sich konkret Aufgrund der Anfrage vom letzten Jahr dort wiedergefunden hat.

Ich hoffe, mir ist es hier ein klein wenig gelungen, den anderen Blickwinkel etwas zu verdeutlichen.

Liebe Grüße,

Nighty
Nachvollziehbarerweise wurden Sicherheitsbedenken ins Feld geführt, weil eine schwere Kutsche schwerer zu kontrollieren ist.

Genau das ist der "Pferdeapfel" pardon Zankapfel, in meinen Augen das schlicht "Verlogene" daran. Eine von Menschen gezogene Kutsche, wie groß auch immer, ist ein Sicherheitsrisiko. Eine von echten *g* Pferden gezogene, fährt hingegnen in jedem Feldwaldundwiesenumzug mit. *headcrash*
Für mich ist das absolut nicht nachvollziehbar, da gehen mir die Pferde durch.
Ach ja, genau, daran wirds liegen: Die schlecht zugerittenen und dressierten "Pferdchen" sind so schwer zu beherrschen und gehen schon mal durch, weil man sich scheut in der Öffentlichkeit die Gerte zu benutzen *lach*
Tipp für den nächsten CSD: greift auf Ochsenkarren zurück, oder legt das "Schoßhündchen" in einen Kinderwagen *haumichwech*
hat da wer den Inhalt des vorherigen Postings nicht verstanden oder WILL man es nicht verstehen...
Haben wir schon verstanden lieber Iwan. Insgesamt ein tolles Posting.
ändert nix daran dass Sicherheitsbedenken für eine Kutsche oder gar einen Sulky den Anschein einer fadenscheinigen Ausrede hat.
Wenn man derlei Dinge als "Selbstdarstellung" und Provokation sieht die man nicht haben will, kann man's ja gradraus sagen. Und wenn man nichtschwule Randgruppen nicht dabei haben will, auch ok.
Ist ja nicht nur ein Veranstalter, der da rumeiert und nicht so recht weiss, wen er den zulassen soll und wen nicht bzw. wo er die Grenze zieht und die muss er irgendwo ziehen.
Würd dann Sinn machen das offen und ehrlich zu tun, seine Absichten und Anliegen nicht mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten zu begründen.
*******t_sh Mann
181 Beiträge
Servus nightwolfmk,

langes Posting. *g*

Persönlich geht es mir darum den Zuschauern ein wenig die Angst vor dem "Schwarzen Block" und den Leuten die da mitlaufen zu nehmen und zu zeigen, dass hinter dem Fetisch ein ganz normaler, fröhlicher Mensch steht.

Wenn man das zeigen möchte, wäre es eigentlich konsequent, sich mit ganz normalen Klamotten in den schwarzen Block zu stellen und dort mitzulaufen. DAS wäre mal ein Statement dafür, daß hinter dem Fetisch echte, normale, nicht total von Sinnen gekommene Menschen stehen, und daß diese Lebensweise eben aber trotzdem kein Karnevalsumzug mit Kostüm aus dem Karstadt ist.

Aber mich beschleicht ohnehin stets immer wieder das Gefühl, daß viele in der "Szene" (furchtbares Wort), daß ja gar wollen, weil es lässt sich ja so schön ein Alleinstellungsmerkmal herbeizaubern, wenn man vermeintlich gesellschaftlich ausgegrenzt ist.

Denn natürlich kann man sich von der Gesellschaft an den Rand gedrängt fühlen - aber andererseits kann man es sich am Rand auch schön gemütlich machen und dann Panik bekommen, wenn man merkt, daß sich die Gesellschaft plötzlich auf einen zubewegt...

Meine 2 cents,

der Oliver
Hmmm - ich bleibe dabei, dass es alleine Sache des Veranstalters ist.
Der Vergleich mit Dorffesten ist deswegen auch komplett unsinnig, weil jeder Veranstalter andere Sicherheitsrichtlinien und -bedenken hat. Bei manchen Zügen ist z.B. Feuer erlaubt, bei anderen unter hohen Strafen verboten. Deswegen schreit trotzdem niemand sofort "aber bei denen da ist es doch erlaubt!"
Ist ganz normales Hausrecht.

Zum "Rumeiern": Ja, ein bisschen ist da was dran, da das Verbot bislang (inzwischen vielleicht?) nicht vernünftig begründet wurde.
Den Grund den ich vermute habe ich ja bereits weiter oben angegeben, brauche ich ja wohl nicht noch einmal zu wiederholen. *g*
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Eine kleine offtopic-Anmerkung: Zwei Sachen haben mich beim Lesen sehr erstaunt:

homosexuelle menschen sind noch immer benachteiligt.

wenn andere sich benachteiligt fühlen - wobei es keine andere benachteiligung gibt meiner meinung nach - warum machen diese, da es scheinbar ja soo viele sind - nicht eine eigene parade?

Jedem sei natürlich das Recht auf freie Meinungsäußerung unbenommen, aber willst du mir wirklich erzählen, dass du völlig entspannt bleiben würdest, wenn irgendein tratschsüchtiger Mensch dir erzählt, dass der Sporttrainier deiner 14-jährigen Tochter praktizierender Sadist ist und mit seiner Lebensgefährtin eine offene Beziehung führt, in der die beiden Rollenspiele mit Age-Play Lehrer-Schülerein machen?

Und selbst wenn du dann cool bleiben würdest - würden dass auch all die anderen Eltern der Mädchen im gleichen Sportverein? Na?

Das ist nicht ganz so wichtig wie Erbrecht und Auskunftsrecht im Krankenhaus, das stimmt natürlich völlig. Aber auch hier gibt es potentielle gesellschaftliche, evt. berufliche und evt. gar rechtliche Diskrimminierung wegen der sexuellen Veranlagung. Zu sehr verharmlosen würde ich das auch nicht.

Zweitens und für mich persönlich noch wichtiger:

Homosexualität KANN mensch sich nicht aussuchen, das ist schlicht und ergreifend eine GENETISCH bedingte Sache. (Auf die medizinischen Hintergründe gehe ich an dieser Stelle NCIHT ein, ´s würd sonst zu lang werden) Dom/dev Verhalten, in welcher Ausprägung auch immer, kann mensch sich SELBER für entscheiden ob oder ob nicht !!

Natürlich kann sich jeder Mensch immer selbst dafür entscheiden, sich so oder anders zu "verhalten". Das kann auch ein Homosexueller. Auch der kann sich dafür "entscheiden", sich trotzdem heterosexuell zu "verhalten", eine Frau zu heiraten, beim seltenen Sex mit ihr an Kerle zu denken und ein glücklicher Familienvater zu werden, der seiner Frau durchaus freundschaftlich zugetan ist, weil sie ja kein schlechter Mensch ist.

Aber für eine Veranlagung kann man sich nicht "entscheiden". Ich hab keine Ahnung, ob BDSM für manche nur eine Neigung ist, auf die sie auch verzichten können. Ich kann es nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. Ich selbst brauche tierisch viel Selbstbeherrschung, wenn ich beim Vanillasex auf jede Form von Dominanz und Sadismus verzichten muss, und diese Selbstbeherrschung bringe ich nicht allzuoft auf. Früher hatte ich aus diesem Grund nur sehr selten Paar-Sex, aber ein sehr lebendiges Kopfkino und viel Solo-Sex mit teilweise sehr heftigen Gewaltphantasien (vermutlich ähnlich wie der von mir beschriebene Homosexuelle in der Hetero-Ehe). Alleine war ich ohne teilweise heftigste Gewaltphantasien überhaupt nicht in der Lage, sexuelle Erregung zu verspüren. In einer Partnerschaft... Teilweise schon, aber sie ließ immer sehr schnell wieder nach, weil halt sofort auch der "ganze andere Kram" hochkam.

Natürlich muss ich mich nicht entsprechend meiner Veranlagung "verhalten", genausowenig wie ein Homosexueller. Aber genau wie bei ihm geht bei mir dadurch viel Libido und Lebensqualität verloren.

Eine weitere Freundin von mir, mit ähnlicher Veranlagung, verzichtete in ihrem Studium immer auf Alkohol. Denn wenn sie es mal nicht tat, dann fing sie an, ihrem Schatz fiese Beleidigungen ins Ohr zu murmeln, und ihn an empfindliche Stellen zu zwicken oder die Hände um seinen Hals zu legen und zu würgen. Dinge, die sie nicht tun wollte - sie wollte sich nicht entsprechend "verhalten". Aber sie hat (genau wie ich) diese Veranlagung, bei Libido und Erregung eben entsprechend zu ticken.

Und so lange sie diese Veranlagung nicht bewusst ausleben konnte (sich entsprechend "verhalten"), brach sich das ganze eben anders Bahn.

Sie wurde viel, viel ausgeglichener und freundlicher im Umgang ("verhielt" sich also viel menschlicher und sympathischer), als sie sich ihre Veranlagung eingestand.

*

Ganz ehrlich, ich verstehe nicht ganz, wie Leute immer wieder auf die Idee kommen können, Homosexualität sei eine "Veranlagung" und BDSM "nur eine Neigung".

Viele Leute sind ein bisschen oder ein bisschen mehr bi, für die ist Homosexualität dann logischerweise eine "Neigung", auf die sie verzichten können. Aber es gibt eben auch die Menschen, die nicht mehr auf gleichgeschlechtliche Liebe verzichten können, weil sie einfach so "veranlagt" sind.

Warum sollte das bei BDSM anders sein?

Rein statistisch gesehen sind viel mehr Leute bi als homosexuell ("Neigung" statt "Veranlagung"). Vermutlich werden von den Menschen, die mit BDSM "herumspielen", auch viel mehr Leute das ganze eben als "Neigung" und nicht als "Veranlagung" erleben. Halte ich sogar für sehr wahrscheinlich.

Aber es gibt auch hier diejenigen, die es als "Veranlagung" haben.

Warum wird das immer wieder weggeleugnet?
@ Dark Amber,

so wei DU es beschreibst ergibt sich fast ein klinisches Bild.. *floet*

Mal nur gut das es wirklich nur um dein eigenes SM geht dabei...

Im Übrigen, es wurde nichts "weggeleugnet", es wurden lediglich bekannte Tatsachen nochmals genannt
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich verstehe deine Aussage nicht ganz?

1.) schreibe ich eben nicht nur über "mein eigenes BDSM"

und

2.) wurde oben sehr wohl geschrieben, dass man sich angeblich "frei entscheiden" kann, ob man BDSM leben (bzw. sich entsprechend "verhalten") will, während man sich für Homosexualität im Gegensatz dazu "nicht frei entscheiden" kann. Diese Aussage entspricht nicht den mir bekannten Tatsachen. Auch, wenn ich entsprechend der im sokratischen Streitgespräch gelehrten Maxime immer gerne "vom Speziellen zum Allgemeinen" komme und daher gerne aus eigener Erfahrung berichte - ich bin definitiv nicht der einzige Mensch in Deutschland, für den BDSM mehr "Veranlagung" als "Neigung" ist, und auch das lässt sich mit Berichten und Tatsachen belegen.

Das mache ich nur nicht immer sofort, weil ich mich lieber erst mal auf Logik und eigenes Erfahren verlasse und stütze und nicht auf externe Experten.
Klar kann Mensch versuchen als Homoerotiker eine heterobeziehung zu führen... die Ergebnisse sind mitunter recht sehenswert und in früheren Zeiten wars gang und gäbe das speziell homosexuelle Männer eine "Tarnehe" hatten, stand doch diese Präferenz im StGb.

Dark Amber, Du KANNST nur über dein eigenes SM schreiben, es gibt keins für alle.. dazu sind die Menschen dann doch zu sehr Individuen

Was die Entscheidung für oder gegen SM angeht, wie schon gesagt, sollte da ein irgendwie gearteteer Leidensdruck ebtstehen wennes NICHT ausgelebt werden kann, so spricht man von einem klinischen Bild..

Was deine Freundin angeht, je nu, wenn die junge Damen unter Alk "ausfällig" wurde...zeigt es entweder an das sie den Stoff nicht verträgt oder nur unter "gelösten" Bedingungen irgendwelche Hemmungen ablegt bzw. Kontrollverlust zulassen kann (wobei nun nicht Kontrolle in Sinne von Dom gemeint ist)
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