Nun, sicher...
Das ist ja auch mein Lesefazit gewesen.
Ich möchte jedoch betonen, dass ich nicht den Anspruch habe, mich auf Niveau eines Bukowski oder Miller bewegen zu müssen, wenn ich erotisch schreibe. Ich tue das ja auch, nebenbei bemerkt. Und ich habe diesen Anspruch definitiv nicht. Ich habe da eine gesunde Selbsteinschätzung, wie ich glaube.
Ich glaube aber, dass man auch auf Mainstream-Geschmacksebene gute oder nicht so gute Unterhaltungsliteratur schaffen kann.
Ich für meinen Teil habe den Wunsch an meine eigenen Texte, den Leser atmosphärisch wirklich erreichen zu wollen. Er soll sich hineinfantasieren können in meinen Plot und er soll sicher auch erregt werden.
Nach dem Feedback, das ich hier und anderswo bekommen habe, scheint mir das zu gelingen und zwar ohne dass ich abgeschmackte Formulierungen verwenden muss.
Wie schon gesagt: ich halte es für schwierig, gut über Sex zu schreiben. Auch ich kenne die Gefahr, ins Klischeehafte abzugleiten. Man muss da ständig sein eigener Polizist sein...
Oder aber man muss so "mutig" sein wie die Autorin hier und muss kopfüber hineinspringen in die Klischeesauce und muss das dann noch verkaufen können. Sie kann, denn immerhin hat sie einen Verlag gefunden.
Das ist etwas, was sie mir voraus hat.
So ehrlich muss man dann einfach auch mal sein.
Für mich allerdings ist das ein Beweis dafür, dass nicht alles gut sein muss, was heutzutage so verlegt wird. Der Markt für Erotikliteratur boomt und anscheinend verleitet das Verlage dazu, anspruchslos zu werden...