@florestine
Hi florestine,
verstehe sehr gut was Du meinst. Man kann sich natürlich nicht selbst aufgeben für einen anderen Menschen - sonst hat man keine Quelle mehr, aus der man leben kann.
Auch kann man nicht nur für einen Menschen da sein; da gibt es noch eine ganze Reihe lieber Mitmenschen, die auch berechtigte Ansprüche haben (z.B. allen voran die Kinder)
Aber es gibt ja nun mal Gründe, warum man eine eheliche oder eheähnliche Partnerschaft will....
Als ich diese (meine jetztige) Frau gesehen habe, hatte ich nur den einen Gedanken: "Wow, die hat dir die ganze Zeit gefehlt"
Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mir ein Haus oder ein Auto oder Kinder oder ein Hund oder Schwiegereltern oder...oder...oder... gefehlt hätten, sondern nur diese eine Frau. (Das Gefühl habe ich heute auch noch)
Seit damals denke ich immer wieder gerne darüber nach, womit ich ihr (und auch mir) eine Freude machen kann - auch auf sexuellem Gebiet. Soweit so gut.
Trotzdem habe ich auch nach etlichen Gesprächen immer wieder das Gefühl, dass Sie über alles nachdenkt ausser darüber was Sie in unsere Beziehung einbringen will. Ich bin übrigens sicher, dass Sie mich so gut liebt, wie Sie kann.
Trotzdem gibt es eine gewisse Zwangsläufigkeit in dem was wir (Sie und ich) tun, und das ist bestimmt durch unsere Gedankenwelt. Denn womit man sich gedanklich beschäftigt, ist abends auch der Kopf voll.
Du kennst bestimmt das Zitat :"Männer wollen immer nur das eine" - Stimmt, denn Sie freuen sich in aller Regel auf die Eine, und weil sie das tun haben Sie schon Lust auf Zweisamkeit und Zärtlichkeit und Berührung und Sex bevor sie zuhause ankommen.
Weiß auch nicht, warum meine Frau nicht über unsere Beziehung nachdenkt. Aber die Ausrede: "Ich habe den ganzen Tag die Kinder" zieht da nicht. Habe auch den ganzen Tag 1001 Sache zu erledigen, und trotzdem finde ich immer wieder Zeit für den einen oder andere´n Gedanken an Sie.
Bin übrigens auch nicht festgelegt in meiner Erwartungshaltung und nur enttäuscht, weil diese nicht im Grossen und Ganzen erfüllt wird. Möchte einfach nur öfter das Gefühl haben, wichtig für Sie zu sein. Möchte einfach nur öfter mal feststellen, dass Sie mir zugehört hat, wenn ich ihr gesagt habe, was ich mag oder nicht mag....
Alle Psyschologen sind sich in dem Punkt einig: Jeder Mensch ist gerne wichtig - besonders für ihren/seine Partner/in
Das hat auch weniger mit Sex zu tun, aber es hat sehr viel Einfluss darauf. Wenn Du glaubst nur noch halb so wichtig zu sein, fehlt die wirkliche Erfüllung. Und verstehen kannst Du es auch nicht...
Man kann auch folgenden Vergleich ziehen: Stell Dir vor, Du hast Hunger und dein Partner hat den Kühlschrank voll leckerer Sachen und sagt dir dann: Ich weiß, dass Du Hunger hast, und ich könnte Dir auch was geben, aber irgendwie habe ich da jetzt keine Lust zu
In so ein Loch musst Du erst mal fallen.....und dann wieder rauskrabbeln.....
Und wenn Du ab und an mal an den Kühlschrank darfst, aber nie richtig satt wirst, weil dein Ernährungsberater meint, dass Du dich sonst überfrisst
Hallo
Das musst Du auch erst mal verstehen
Bei mir ist in dem Zusammenhang in meiner Gefühlswelt ein Flurschaden entstanden
Auch wenn man mit dem Partner Klartext redet - immer und immer wieder - heisst das noch lange nicht, dass er/sie dann auch etwas ändern will oder kann.
Jetzt kann man fragen:"Muss er/sie denn?" Muss natürlich nicht, aber dann steht die Frage im Raum: "Wie lange kann und will man für seine/n Partner/in unwichtig sein?" Und das muss jeder mit sich selbst ausmachen