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Absturz - und dann?

Absturz - und dann?
Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich einen heftigen Absturz (Sub). Ich war plötzlich gefangen in einer unendlichen Einsamkeit und hatte eine wahnsinnige Angst, verlassen zu werden. Ich gab mir die Schuld am Scheitern - nein, und das ist der Punkt: nicht am Scheitern des Spiels, sondern am Scheitern der Partnerschaft. Seither bin ich übersensibel gegenüber den kleinen Demütigungen im Alltag bzw. empfinde plötzlich Dinge im Verhalten meines Partners als demütigend, die ich vorher gar nicht so empfunden habe bzw. für völlig normal hielt und daher nicht der Rede wert (ich kann mich im Alltag ganz gut wehren). Diese kleinen Streitereien eben um das Gleichgewicht in Sachen Verantwortung und Achtsamkeit, die durchaus ärgerlich sein können, aber nie ein Problem waren, sind jetzt eins. Jetzt fühle ich mich missachtet und benutzt. Die Folge ist, dass ich ihn - meistens situativ und ohne "innere" Vorwarnung - als Person ablehne.

Gibt es hier jemanden, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat?
Ich will da wieder raus und weiß nicht wie.
*****lva Frau
960 Beiträge
Weiß er um deine Situation? Hast du ihm erzählt, was du fühlst? Hast du ihm die Chance gegeben zu reagieren?

LA
Ohne nun die Details zu kennen...
Rede mit deinem Partner...
Rede noch mehr mit deinem Partner...
Kuschel vielleicht etwas mit deinem Partner, wenn ihr das moegt...
Redet miteinander...
Versichert euch, das ihr auch ueber das Selbe redet und der eine nicht Aepfel meint und der andere Bananen...

Ich bin zwar meistens kein "schwarz oder Weiss" Typ aber in dem Fall wuerde ich sagen:

Entweder ihr bekommt das zusammen wieder hin oder du wirst dir jemand neuen suchen muessen...

Aber wirklich Konkrete Tipps... ?

Dazu fehlen einfach viel zu viele Informationen...
Miteinander reden reden reden - ohne "machtgefälle", vielleicht auch nicht als mann und Frau, sondern nur von Mensch zu Mensch, wo der eine den anderen mag und sich dafür interessiert, wie es ihm geht.

Ein "Du mußt" kann ich mir an dieser Stelle nicht vorstellen.

Moxy
********rtig Paar
28.070 Beiträge
*****din Mann
737 Beiträge
Retoureschein....
Gib es zurück. Retour an Absender.

Wenn, so wie du es schilderst, das psychische Gleichgewicht zerstört wurde, dann gib ihm das zurück. Ohne Absicht seinerseits zu unterstellen.
Es ist Teil einer BDSM-Beziehung, dass Dom seine Verantwortung auch wahr nimmt. Entsprechend ist es seine Aufgabe, jetzt dafür zu sorgen, dass du wieder aus dem Loch herauskommst.

Will er es nicht, oder kann es nicht..... dann schauts schlecht aus.
Reden!
...und Dich gut um Dich selbst kümmern! Vielleicht gibts etwas, was Du gern tust, was Dich stark mach, was das Gleichgewicht (in Dir) wieder herstellt. Malen hilft, Schreiben hilft, Yoga hilft, Bewegung hilft, nimmt den "Alarmzustand" aus den Muskeln und macht den Kopf frei...Triff Dich mit Menschen, die Du gern hast zum Plaudern (aber nicht DARÜBER!), mach was Schönes! Sicher, Dein Partner hat Verantwortung, aber Du auch. Mindestens für Dich selbst!

Manchmal ist es auch ganz gut etwas Abstand in die Beziehung zu bringen, und mit dem Reden zu warten, bis die Wogen sich etwas geglättet haben...

Die meisten Dinge wachsen wenn die Zeit vergeht, nur der Absturz nicht. Mit zunehmender Zeit wird er immer kleiner und kleiner...in der Erinnerung.

Ihr werdet es beide überleben, daraus lernen und in einen paar Wochen sieht die Welt ganz anders aus. Glaub mir, ich kenn das:-)

Liebste Grüße
Lucie
Versuch dein ""Problem"" erst mal etwas genauer zu erforschen.
Liest sich nicht so, als wäre wirklich der Absturz die Ursache. Eher etwas das vorher oder nachher "passiert" ist. Liest sich nicht mal so, als hätte BDSM überhaupt was damit zu tun.

Denk einfach mal drüber nach und dann erst "rede".
Das Allheilmittel "Reden" bringt nur dann was, wenn man weiss über was man warum mit wem redet.

Um miteinander drüber zu reden wie das zu "reparieriern" ist, sollte man wissen warum's passiert ist und ggf. erst mal das gemeinsam herausfinden.
Tipp:
Analysier erst mal die Dinge die dich jetzt auf einmal demütigen, versuch sie objektiv zu sehen. Ist es wirklich etwas, das mangelnde Wertschätzung bedeuted, sind es "nur" Angewohnheiten, haben sie nur mit dir als Person/Partner und/oder auch mit deiner sub. Neigung zu tun.
danke auf die Schnelle
auch für die Lesestoff-Links.

Ja, es ist so, dass ich zumindest das Gefühl habe, nicht zu wissen, was mit mir passiert ist. Ich weiß nur, dass es extrem scheußllich war. Andererseits weiß ich es ganz genau: Ich war plötzlich kein ganzer Mensch mehr. Er hat das Spiel sofort abgebrochen, war aber zunächst nur mit sich selber beschäftigt, irgendwie wütend, beschimpfte mich, fasste mich aber nicht mehr an, was ich wohl auch nicht ertragen hätte in dieser Situation. Wobei seine Worte schon ihren Weg fanden.

Wir haben unmittelbar danach über den Auslöser geredet, ein sehr technisches Gespräch. Ich war eiskalt dabei, einfach zu, fühlte zunächst gar nichts mehr. Nach ein paar Tagen (und schlaflosen Nächten) kam dann der Hass auf ihn. Der verschwand aber auch wieder in meiner Hilflosigkeit.

@**d Odin: Wie kann ich es ihm zurückgeben? Ich verstehe Deinen Beitrag nicht.
Er hat das Spiel sofort abgebrochen, war aber zunächst nur mit sich selber beschäftigt, irgendwie wütend, beschimpfte mich, fasste mich aber nicht mehr an, was ich wohl auch nicht ertragen hätte in dieser Situation. Wobei seine Worte schon ihren Weg fanden.

Diese Worte geben mir wirklich zu denken. Ich hatte ihn auch schon den Absturz, ganz fürchterlich. Ich prallte auf und all meine wunderschönen Gefühle fanden ein abruptes Ende. Es war als ob irgendetwas passierte und die Verbindung kappte. Nicht nur die Verbindung zu ihm, sondern auch die Verbindung von mir zu mir selbst, zu mir und meinen eigenen Gefühlen. Ich war eiskalt, distanziert und konnte mich nicht mehr auf ihn einlassen. Der Auslöser ein Spiel das zu weit ging und das mich einfach zu viel Kraft gekostet hat. Ich konnte nicht mal nein sagen, irgendwas passierte in mir und ich fühle mich einfach nur leer. Ich wußte nicht mehr ein aus und alles was ich wollte war doch nur er. Er bemühte sich und irgendwann wurde es besser und ich lernte mich zu öffnen und zu sagen was los war. Aber das kostet Zeit und Vertrauen.

Jetzt kommt aber das was bei euch scheinbar gar nicht vorhanden ist eine Gefühlsebene. Jedenfalls kommt mir das jetzt so vor. Ein Absturz ist ohnehin schon etwas, was viel Kraft kostet, aber wenn dann der eigene Herr noch so reagiert, dann macht es das nicht leichter.

Wut und Beschimpfungen sind das letzte. Ja, er mag sich hilflos gefühlt haben in der Situation, vielleicht war er überfordert, aber das ist keine Entschuldigung. Ein rein technisches Gespräch ist keine Hilfestellung in einer Situation in der man den Menschen, der einem nahe steht, der diesen Moment mit einem teilt, braucht. Ich kann deinen Rückzug durchaus verstehen. Denn mit dem Hintergrund wie er auf diesen reagierte, wird deutlich wieso du auch jetzt nicht daraus findest.

Ich habe deinem Profil entnommen, dass du Single bist, also denke ich mal handelt es sich bei euch um eine reine Spielbeziehung, also weiß ich nicht, wie bei euch beiden jetzt überhaupt die Gefühlsebene ist. Aber auch in einer Spielbeziehung würde ich erwarten, dass der andere für mich da ist, wenn ich stürze. Das diese Sprüche, Anspielungen und Andeutungen nun an dir knappsen ist verständlich und ich denke, du solltest versuchen das Gespräch nochmal mit ihm suchen. Nehme dir aber dabei heraus wütend zu werden, versuche Kraft zu schöpfen und dich zu öffnen. Auch wenn das schwer ist.

Und dann mußt du für dich entscheiden, ob du diese Beziehung noch leben willst und kannst. Denn für mich klingt das nach sehr viel mehr als wie nach dem Problem des Absturzes.

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe du findest so oder so deinen Weg.
Geht also nicht um Absturz und auch nicht um BDSM.
Du wurdest menschlich enttäuscht, deinen Erwartungen wurde nicht entsprochen. Man hat dir Schuld und Verantwortung aufgeladen, was weder gerechtfertigt noch "verarbeitbar" ist.

Willst du dem ganzen noch eine Chance geben: sei ehrlich. Sag ihm ins Gesicht was empfindest. Vor allem aber: Versuch rauszufinden warum er wütend war, dich beschimpfte und dir die Schuld gab. Gibt es dafür, aus seiner Sicht überhaupt etwas, das sein Verhalten rechtfertigt (nicht erklärt!)

Willst wirklich mit jemandem "....." der so rücksichstlos ist, wie du es darstellst ? Find' wenigstens raus ob er wirklich so rücksichtslos und egoistisch ist.
*****din Mann
737 Beiträge
@ kleine katze

zurückgeben meint:

ihm sagen: DAS hat mich verletzt - enttäuscht, drückt dich nieder.
war nicht teil dessen was beide wollten. nicht in dich hineinfressen sondern ihm zurückgeben.
Reden ist Silber....
....und hilft nicht immer.

Ne Leute, spontan denke ich, das ist es nicht! Wenn Du redest, redest, redest, gibst Du Deinem Dom noch mehr Energie, die Du jetzt dringend für Dich brauchst.

Wenn er mit Dir reden will, ok. Dann muss die Initiative von ihm ausgehen.

Abstürze können verschiedene Ursachen haben. Ihnen gemeinsam ist, dass es dunkel und unübersichtlich wird. Und da ist alles gut, was Klarheit und Helligkeit in Dein Leben bringt. PC aus, in die Sonne, viel Bewegung, schwimmen gehen, Katze streicheln, mit der Freundin Quatsch machen und erst mal Abstand zum Geschehen bekommen. Und wenn Du das noch nicht kannst, erst mal ins Bett. Weg vom PC. Dann Schritt für Schritt zurück. Lade Deine Batterien auf und sei nicht mutlos, wenn es eine Weile dauert. Du bist für Dich selbst verantwortlich und für Deine Gesundheit. Höre in Dich rein, was Dir gut tut. Analysieren kannst Du (könnt Ihr) später.
Hmmm - klingt danach, dass er der Situation genauso wenig gewachsen war wie du in dem Augenblick.

Insofern würde ich zuallererst mit ihm vereinbaren, die SM-Komponente in eurer Beziehung erst einmal auf Eis zu legen!
Und zwar so lange, bis du (bzw. ihr) herausgefunden habt, was da überhaupt passiert ist und wie ihr eine Wiederholung dieser Situation wirkungsvoll für die Zukunft verhindern könnt.

Zweitens gehört geklärt: Ist dieser "Kampf um Kompetenz" im Alltag vielleicht Teil des SM-Gebarens seinerseits - und deinerseits unbewusst ursprünglich auch?
Da du jetzt nicht mehr in diesem "SM-Modus" bist, fällt dir das dann natürlich umso mehr auf, weil es sehr fremd wirkt. Logisch, ist es ja auch, weil es etwas berührt, das du derzeit nicht empfinden kannst.

Auch hier: Klärt mal, inwieweit da die SM-Komponente drinsteckt, oder ob es wirklich "nur" der harte Alltag ist.
Einfacher wäre es, wenn es ein SM-Ding wäre, das lässt sich nämlich leichter abstellen *zwinker*

Auf jeden Fall ist es jetzt am Wichtigsten, dass ihr euch mal wieder gegenseitig gut tut.
Also er dir und du ihm.
Besser, er fängt damit an *zwinker* - und du sagst ihm, dass es wichtig ist, dass du die Zuneigung genau jetzt brauchst, um wieder zu bemerken dass er dich liebt bzw. sehr mag und du auch unbewusst merkst, dass er dir gut tut.

Mehr kann ich hier jetzt nicht dazu sagen. Es wird mehr dahinterstecken als "nur" der SM.
Das aber kriegt ihr am ehesten raus, wenn ihr mal wieder eine Situation schafft, in der ihr beide dann doch mal eure entspannten fünf Minuten habt und einfach in entspannter (!) Atmosphäre ins Reden kommt.

In unentspannter redet es sich nicht so gut. Insofern ist sofort reden nicht unbedingt immer eine sooo gute Idee.
Darum besser erstmal das Grobe schaffen: SM auf Eis legen, alles was damit zusammenhängt auch, signalisieren dass man das Verwöhnprogramm braucht und dann gucken, ob man ins Reden kommt.
Würde mich wundern, wenn nicht. *g*
**********_Pain Mann
380 Beiträge
Wie immer gibt es einen Strauß voll guter Ratschläge. Auch wenn diese sich hier teilweise widersprechen ('Reden, reden, reden' vs. 'abschalten, sacken lassen, ruhe finden') heißt das nicht, das eines davon falsch ist.

Wir kennen Dich nicht, wissen also nicht, wie Du mit solchen Situationen im Alltag umgehst. Der Analytiker dreht durch, wenn er sich, anstatt eine Situation zu klären, in den Wald legt und den Himmel anschaut, vice versa.

Bei Problemen in einer BDSM-Partnerschaft rate ich immer: suche dir ein Äquivalent in der Alltagswelt und überlege, wie Du dort, als Mensch, nicht als sub, damit umgehen würdest. Et voilá, da ist dein Weg.

Es geht hier darum, dass in eurer Dynamik etwas schief gelaufen ist. Jetzt macht es keinen Sinn, in einer (momentan) nicht rund laufenden Dynamik den Fehler mit deren Regeln zu suchen. Um das ganze zu klären, muss die Dynamik einmal gestoppt werden. Ihr müsst außerhalb von eurem BDSM-Kontext stehen und von außen klären, was innen schief gelaufen ist. (Ich hoffe, mein gerede ist irgendwie nachvollziehbar *G*)

Was für mich allerding eine fette Red Flag ist, ist deine Aussage:

Er hat das Spiel sofort abgebrochen, war aber zunächst nur mit sich selber beschäftigt, irgendwie wütend, beschimpfte mich,

Sorry, das geht GAR NICHT!

Wäre er damit genau so umgegangen, wenn Du aktiv abgebrochen hättest? Ich denke, Ja. Eine solche Reaktion zeugt von Unsicherheit, fehlender Empathie und falschen Prioritäten in dieser Situation, vllt. sogar von Missachtung deines Wohlergehens von seiner Seite.

Ich denke allerdings nicht, dass es ausreicht, die SM-Komponente mal auf Eis zu legen. Für mich wäre ein solcher Bruch (nicht der Absturz sondern seine Reaktion darauf) ein Grund, Beziehungsgrundlagen zu überdenken und zu klären. Auch ich als Top habe schon die eine oder andere Session beendet, weil ich mich in diesem Bereich nicht mehr wohlgefühlt, nicht mehr sicher und im Flow fühlte, weil ich da an meine Grenzen getrieben bin. Wenn es deswegen Vorwürfe und Wut gegeben hätte, wäre für mich die Grenze dieser Beziehung erreicht.

Es geht hier um das Gemeinsame er- und ausleben von Bedürfnissen, und da kann es nicht sein, dass es hier nur um einen geht. Wut und Vorwürfe sind da vollkommen fehl am Platz.

Egal, wie eure Dynamik aussieht, nach einem Absturz ist diese vollständig außer Kraft, und da hast Du es ALS MENSCH nicht nötig, dich anmachen zu lassen.

Gruß
Sascha
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Es geht hier um das Gemeinsame er- und ausleben von Bedürfnissen, und da kann es nicht sein, dass es hier nur um einen geht. Wut und Vorwürfe sind da vollkommen fehl am Platz.

Und trotzdem werden immer (meist) die Bedürfnisse von Sub in solchen Situationen in den Vordergrund gestellt ...
Ich sehe auch mich, in der submissiven Rolle, in der Verantwortung Dom vor solchen Abstürzen (meinem oder ihrem) zu schützen.
Auch sehe ich jede/n Sub in der Verantwortung Dom sein Handeln (sofern es dem abgesprochenem Rahmen entsprach) niemals vorzuwerfen.
Dieses Versprechen hat meine Partnerin jedenfalls von mir ausdrücklich bekommen ...

Wer aus dem Verhalten im BDSM heraus einen Menschen als ganzes beurteilt sollte sich überlegen, ob er hier nicht schon zu weit in BDSM - Maßstäbe verstrickt ist und die nötige Trennung beider "Welten" noch möglich ist.

Dies gilt natürlich auch für einen Dom, der nicht aus seinem BDSM - Verhalten herausfindet.


Beidseitig Mensch bleiben und ein respektvoller Umgang sind die entsprechenden "Schlüssel"
Bei Problemen in einer BDSM-Partnerschaft rate ich immer: suche dir ein Äquivalent in der Alltagswelt und überlege, wie Du dort, als Mensch, nicht als sub, damit umgehen würdest. Et voilá, da ist dein Weg.

wenn's nur immer so einfach wär *zwinker* sub ist eben auch mensch und mensch eben auch sub lässt sich eben nicht immer entflechten - manchmal ist alltag bdsm und manchmal bdsm alltag *g*
die frau hätte ihn vielleicht sofort an die frische luft gesetzt, die sub hängt an ihm - oder doch andersrum? *ggg*

Wer aus dem Verhalten im BDSM heraus einen Menschen als ganzes beurteilt sollte sich überlegen, ob er hier nicht schon zu weit in BDSM - Maßstäbe verstrickt ist und die nötige Trennung beider "Welten" noch möglich ist.
kann man hier bdsm mit "bett" ersetzen? wohl schon - sonst wären die ratschläge und diskussion ziemlich sinnlos *zwinker*
vom nicht korrekten bis rücksichtslosen verhalten im bett, muss man gar nicht mehr auf den rest schliessen. egal ob ons oder beziehung, was will mit einem menschen, den für sein verhalten im bett/beim sex/bei bdsm hasse?
man sollte sich nur sicher sein, dass der "hass" auch gerechtfertigt ist, dass was bals rücksichtslos, nicht richtig bei einem ankommt auch so zu verstehen ist. man kann auch "hassen" weil man was nicht oder falsch verstanden hat oder weil man die eigene aktion auf die reaktion falsch eingeschätzt hat.
mehrere Optionen
Da es sich um eine reine Spielebeziehung zu handeln scheint, ist das mit dem Reden so eine Sache. Zudem ist nach einem Absturz oft eine innere Ablehnung des Anderen so präsent, dass ein Gespräch emotional gar nicht möglich ist.

Gibt es eine sehr gute Freundin, der du dich anvertrauen kannst? Möglicherweise auch mit BDSM-"Background"?

Solltest du dein Problem als so stark empfinden, dass du professionelle Hilfe suchen möchtest, aber evtl. Angst davor haben, dass dein BDSM ein Problem dabei sein könnte, so kann ich dir den Verein maydaySM empfehlen (einfach googeln).

Dort kannst du dich entweder per Notfalltelefon oder Mail beraten lassen. maydaySM verfügt auch über eine Liste von Therapeuten, die sich mit BDSM auskennen bzw. diesen nicht verteufeln. *g*
**********iatha Frau
150 Beiträge
Hallo

Meine dom hat bis jetzt einen richtigen absturz von mir mit gemacht sie hat mit den spiel aufgehört und wir haben über die ganz sache redet bis es mir wieder besser geht.

lg saskia
********noxx Frau
3.784 Beiträge
Abstürze (Achtung - lang!)
Auch wenn es ein bissel spät ist, ich habe den Thread schlichtweg übersehen....

Diesen Text habe ich vor langer Zeit in Interviewform geschrieben, trotzdem denke ich, dass er immer noch Gültigkeit besitzt. *g*


Unsanfte Landung - Der Absturz

Mags: rosa, wir haben uns heute getroffen, um über ein Thema zu reden, das die meisten BDSMler gerne totschweigen. Abstürze. Keiner hatte sie jemals, jeder trachtet danach sie zu vermeiden. Man tuschelt darüber, aber selten wird konkret gesagt "ich kenne das". Du hast vor kurzem einen recht massiven Absturz erlebt. Erzähl doch einfach mal, wie es dazu gekommen ist.

rosa: Eigentlich war es ein normales Spiel in einer normalen, sehr innigen, D/s Beziehung. Ich hatte Mist gebaut, ich hatte die entsprechende Strafe zu bekommen und das war auch völlig in Ordnung so. Trotz dieser normalen Situation lief es schon bei den ersten Hieben aus dem Ruder. Die Situation wandelte sich für mich vom Spiel in de partnerschaftliche Ebene. Ich habe das, was da geschah als völlig surreal gesehen, habe meinen Partner als jemand Fremden wahrgenommen. All das Vertrauen, das ich in ihn habe, war mit einer Sekunde dahin. In mir war nur noch ein eisiges, ungutes Gefühl. Ich fühlte mich verraten, verkauft, missverstanden, missbraucht, in einem Augenblick. Meine ganze Gefühlswelt ist in diesem Moment ins Schleudern gekommen, die Gründe hierfür weiß ich nicht genau. Ich kann nur jetzt, zu einem späteren Zeitpunkt, Vermutungen darüber anstellen. Die Empfindungen damals haben mich erschreckt, ich fühlte mich unendlich allein, obwohl er da war, obwohl er derjenige war, der mit mir spielte.
Vielleicht lag es an meiner Tagesform. Ich hatte auf der Arbeit sehr viel Stress gehabt und war eigentlich nicht in der Laune zu spielen. Da sub aber natürlich perfekt sein will, baut sich mitunter ein gewisser, eigenerzeugter Druck auf. Ich hätte ihm etwas sagen können, habe das aber nicht getan.
Vielleicht hat sich auch einfach mit der Zeit etwas in unserer Beziehung aufgestaut. Die Zeit zuvor hatten wir mit unglaublicher Intensität gespielt. Im Gegensatz zu früher dauerte unser Spiel jetzt an, mit definierter Hierarchie. Es gab nur noch den Herrn und die sub, nicht mehr die Menschen dahinter. Und dabei sollten die doch im Vordergrund stehen. Ich hatte das Gefühl zu kurz zu kommen. Schließlich liebe ich ihn als den Menschen, der er ist, nicht nur als den Dom. Eigentlich war an dem Tag nichts wie sonst.
Ich habe einfach im Spiel hemmungslos angefangen zu weinen, dann kam dieser emotionale Absturz. Das Gefühl von Kälte in meinem Herzen, wie sich alles in mir zusammenzog. Ich mich in mich selbst emotional zurückzog. Ich habe mich allein gefühlt und er konnte nicht das geringste dagegen tun.

Mags: Wie hat er reagiert, was hat er gemacht? Konnte er Dir nicht helfen?

rosa: Mags, er hatte keine Chance. Wenn die Absturzspirale im Kopf anfängt, dann hängt man in ihr fest Man saust kopfüber talwärts in die endlose Dunkelheit hinein, auf den Boden zu, der sich, wenn man aufschlägt, nicht einmal unangenehm kalt anfühlt, eher lauwarm und klebrig. Er hält einen fest, hält das Denken gefangen, blockiert die Vernunft.
Wenn man stürzt, dann kann der aktive Part alles mögliche tun, aber in manchen Fällen hilft das nicht. Mein Partner hat mich losgemacht, mich in den Arm genommen, mich gestreichelt, mir einfach Nähe geben und das Gefühl vermitteln wollen, dass er für mich da ist und dass ich sicher bin. Einfach nichts sagen, nur fühlen, zuhören, Tränen trocknen, mit mir kuscheln, mir klar machen, dass alles gut ist, dass nichts passiert ist, dass alles wie vorher ist.
Ich habe ihn nicht an mich heran gelassen, ihn der mir so weh getan hat, der mich missbraucht und verletzt hat. Das klingt unglaublich paradox, wenn man weiß, wie sehr ich ihm vertraue, aber in diesem Augenblick spielte das alles keine Rolle mehr. Es ist als ob man eine Mauer um sich errichtet, nur um zu verhindern, dass noch mehr seelischer Schmerz auf einen zukommt, also blockt man.

Mags: Man blockt?

rosa: Ja, ich habe seine Nähe in diesem Augenblick nicht ertragen, habe ihn körperlich abgewehrt und mich aus seiner Umarmung befreit. Ich habe ihm nicht erlaubt, dass er mich berührt. Ich hatte ja die irrige Empfindung, er ist das gar nicht. Es ist irgend jemand anderes, der mir wehgetan, der mich verletzt hat. Nicht er, denn er würde das ja niemals tun. Das einzige, was ich in mir spürte, war Kälte. Da war kein anderes Gefühl mehr in mir. Vor allem fehlte die Wärme, die sonst da ist, wenn ich nur an ihn denke, keine Liebe, nur ein leeres Nichts...

Mags : Wie hat sich der Absturz für Dich und Deinen Top in Folge ausgewirkt? Hatte er Auswirkungen über das Spiel hinaus?

rosa: Die Gedanken rasten, die Nacht hindurch, es hört gar nicht mehr auf dieses verlorene Gefühl. Gerade so als ob man ein winziger Punkt in einer riesigen Wüste aus Eis ist. Anders kann ich es gerade nicht beschreiben, ich wüsste im Augenblick nicht wie. Ich habe mich, während ich gestürzt bin, trotz seiner Anwesenheit mehr als nur verloren gefühlt, allein gelassen, habe ihn hinter dem Herrn nicht mehr erkannt, den, der mir doch so vertraut war.
Ich habe die ganze Zeit nachdem er gegangen war, nur noch geheult, die ganze Nacht. Selbst wenn er geblieben wäre, er hätte nichts tun können, ich musste das mit mir selbst abhandeln...
Die nächsten Nächte ging das so ... selbst mein Hausmittel bei solchen Fällen hat versagt. Normalerweise dusche ich bei so etwas ewig lange, eine halbe Stunde Minimum. Das mache ich meistens, wenn es mir nicht gut geht, so als könnte das warme Wasser alle Unbill meiner Welt von meinem Körper herunter- und aus meiner Seele herauswaschen ...
Manchmal klappt das und in das Chaos meiner Gedanken kehrt die Ruhe der Klarheit wieder und ich weiß, was zu tun ist oder wie ich handeln sollte... das war da nicht der Fall...
Ich stand vor dem Spiegel, schaute mich an und wusste nicht, wen ich da sehe ... Wer bin ich? Was bin ich? Und ich fand trotz aller Überlegung keine Antwort auf die Frage. Ich sah nur ein paar verwirrte Augen, die die Spiegel der Seele sind, die genauso verwirrt war im Augenblick.

Mags: Du hast gesagt, das ganze ging ein paar Tage lang. Wie bist Du damit fertig geworden? Was hast Du gemacht?

rosa: Im wesentlichen nachgedacht ... sobald ich Muße fand, nachzudenken. Meine Zeit auf der Arbeit war pure Erholung, denn sobald ich wieder zur Ruhe kam, liefen die Mühlsteine in meinem Kopf wieder los. Aber das war auch gut so, denn ich habe langsam und stetig realisiert, was passiert war. Meine größte Angst war, dass unsere Beziehung Schaden nehmen könnte, dass ich mein Vertrauen nicht wieder finden werde. Im Nachhinein hat sich das Gott sei Dank als nicht zutreffend erwiesen. Es ist wieder alles in Ordnung.
Ich habe mir auch Gedanken um ihn gemacht, was er fühlt, wie es ihm geht ... weil ich weiß, wie wichtig ich ihm bin und dass seine Gedanken darum kreisen, dass er schuld daran ist, dass er es nicht früh genug bemerkt hat, um mich aufzufangen zu können.
Wir haben viel telefoniert in dieser Zeit. Es ist nun mal der Nachteil einer Wochenendbeziehung, dass man sich nicht direkt auseinandersetzen kann. Wir haben es wohl jeder für sich in größeren Stücken getan.
Ich habe mir die Situation immer und immer wieder ins Gedächtnis gerufen, reflektiert und überlegt, was der Grund war und ob es sich hätte vermeiden lassen. Ob ich hätte bremsen können... warum ich nicht einfach das Spiel unterbrochen habe ... wozu gibt es denn ein Safeword.
Irgendwann wurde mir folgendes bewusst: Als ich gefesselt im Rahmen hing und am seelischen Runterkrachen war, konnte ich es nicht stoppen. Ich war in einer Spirale, die in rasendem Galopp nach unten rauschte und mich mitzog. Wie soll man stoppen, wenn man das Gefühl hat allein zu sein? Mit wem soll man kommunizieren?
Der Kopf, meine Ratio, funktionierte nicht auf die übliche Art und Weise. Kein einziger interner Schutzmechanismus arbeitete. Ich konnte nicht stoppen und war irgendwie vollkommen abgeschottet, eingepackt in mich selbst. Mein Verstand, der das wohl im Nachhinein betrachtet mitbekommen hat, auf welcher Bahn ich da laufe, hat es nicht geschafft, zu reagieren und mich da rauszureißen.
So etwas passiert einfach. Es ist nicht steuerbar und keiner der Beteiligten trägt die Schuld daran ...

Mags: Also hältst Du Abstürze für nicht zu vermeiden?

rosa: Nein, ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es am besonders guten Top oder bottom liegt, dass beiden noch nie ein Absturz passiert ist, sondern, dass sie lediglich Glück hatten.
Wir spielen oftmals am Rand mit den Emotionen, mit der Angst, mit Abneigungen und Vorlieben, überwinden Grenzen, verschieben sie und manchmal erkennt man das Ende halt nicht so gut. Und man saust talwärts, weil man zu nahe am Rand gestanden und der vermeintlich sichere Hang nachgegeben und das Seil nicht gehalten hat. Unfälle passieren nun mal... auch wenn seelische Unfälle oftmals schwerer zu überwinden sind ...
Aber sag mal ... ich habe mal von Abstürzen bei Tops gehört. Hast Du so etwas schon mal erlebt ...?

Mags: Ja, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass Top Drop etwas mir unbekanntes ist. Die von Dir geschilderten Gefühle sind bei mir ähnlich aufgetreten, bei mir kam jedoch noch ein übergroßes Gefühl, die Kontrolle nicht mehr zu haben, versagt zu haben und eine irgendwie geartete Hilflosigkeit dazu.
Meine Top-Drops waren immer Reaktionen auf einen Absturz bei einem sub, den ich zumeist gerade noch abfangen konnte, aber mir schon mehr als klar war, wie haarig die geschehene Situation gewesen war.
Was folgt ist das schlagartige Bewusstwerden, dass man letztendlich auch nur ein Mensch ist und nicht die große Göttin auf dem Olymp. Ein ruckartiges Rausreißen aus dem Top-Space in die Niederungen der Realität, das mitunter mehr als schmerzhaft sein kann und auf die Seele schlägt ... Und auch bei mir hat das schon einmal mehrere Nächte harten Kampfes mit meinem Kopf und Ego erfordert, wobei ich mir immer überlegt habe, ob ich den ganzen BDSM Krams nicht vergessen sollte und stattdessen vanilla werden ... Aber da man nicht sein kann, was man nicht ist, bin ich natürlich im toppigen Lager geblieben.
Auch als Domme ist man von den üblichen einflussnehmenden Parametern wie Stress im Alltag oder bloße Unlust nicht gefeit. Das geht mir genauso, wie Du es oben schon geschildert hast. Manchmal habe ich keine Lust zum Spielen, lasse mich aber trotzdem dazu verleiten, weil sub ja von mir erwartet, dass ich die perfekte Domme gebe.
Eigentlich ist es wohl kein so großer Unterschied, auf welcher Seite man spielt, wenn man sich selbst unter Druck setzt, Erwartungen erfüllen zu müssen. Und manchmal überfordert es einen. Und dann ist die Gefahr, dass etwas schiefläuft, natürlich eher gegeben, als in trauter Entspannung.

rosas und mein Gespräch dauerte noch eine ganze Weile länger. Wir sind Freundinnen und kennen uns schon relativ lang. Ich denke aber, dass in diesen offenen Worten das zum Ausdruck kommt, was wir beide hiermit erreichen wollen.
Nämlich dass mal jemand anspricht, was so viele verschweigen. Wenn man abgestürzt ist, geht das enorm aufs Ego. Zumal, wenn das den anderen, die man so kennt, angeblich noch nie passiert ist. Das erzeugt neue Angst zu versagen und führt zu sehr viel weniger Spaß am Spiel, weil man ständig auf der Hut ist, dass ja nichts Unvorhergesehenes passiert. Neuer Druck baut sich auf und man ist wieder da, wo die Spirale mitunter beginnt. Abstürze sind menschlich.
Sie passieren eben. Niemand ist besser oder schlechter, weil er so etwas kennt oder nicht kennt. Sie sind Unfälle der Seele in einem Spiel am Rand.
Reden hilft und viel miteinander reden ist auch nötig, um die verletzte Vertrauensbasis wieder herzustellen. Und zwar auf beiden Seiten und in sich selbst.
Abstürze sind keine Beinbrüche. In der Regel sind sie unserer Meinung nach unterbewusste Stopsignale, wenn der Verstand die Notwendigkeit zu stoppen nicht erkennt. Man sollte das Spiel dann erst einmal für eine Weile aussetzen, abwarten, nach Gründen für das Geschehene suchen. Versuchen herauszufinden, was der Grund war, auch wenn es zunächst keinen ersichtlichen Grund gibt. Manchmal ist es wohl das Gefühl, nicht als das akzeptiert zu werden, was man ist. Nur noch sub oder Dom zu sein, ohne dass der Mensch Berücksichtigung findet. Und manchmal hat man einfach nur einen schlechten Tag, andere Dinge im Kopf, würde lieber etwas anderes tun oder einfach einen Kuschelabend mit seinem Partner zu verbringen.
Wenn es einem nicht gut geht, gilt es für den anderen aus seiner Rolle herauszukommen und Mensch zu sein. Das "Spiel" muss unter solchen Rahmenbedingungen auch mal hintenanstehen.
In diesem Sinne: Passt auf Euch auf ...

(c) MdF 2002

noxx *huhu*
**********iatha Frau
150 Beiträge
absturz
meinen letzter absturz ist jetzt schon paar monate her seitdem habe ich auch viel an mir gearbeitet das sowas selterner vorkommt. meine dom guckt jetzt immer nach meiner tagsfroum und frage wie ich mich fühle das ich von ihr sehr in gegen kommt. wenn meine dom merkt das ich in einer schleichten tagesfroum zu ihr hin kommt ändert sie auch das was sonst mit mir machen würden das finde ich auch schönen von ihr das sanft mit mir um geht, so solltes es auch sein von einer dom die weiß wie ihr sklavin tickt und auch versteht wenn es ihr mal schleicht geht. und diese gefühle braucht mann meine dom gibt mir sicherheit und geborenheit.

lg saskia *bye* *wink* *huhu*
Hallo kleine Katze,

ich hoffe, es geht dir inzwischen wieder besser.

Vor einiger Zeit hatte ich einen heftigen Absturz. Wir hatten nie Grenzen gesteckt, nur das Gröbste ausgeschlossen. Es war für mich immer mehr als ok, so wie es war. Ich war glücklich in diesen Stunden. Dann leider, in unserer letzten Session ging er über alles hinaus, fühlte ich mich nur benutzt, ja auch missbraucht. Ich stand völlig neben mir, brachte es nicht fertig abzubrechen.

Wir haben es leider nicht geschafft, konstruktiv damit umzugehen. Ich gehe davon aus, ihn mit meinem Zustand völlig überfordert zu haben.
Mir ging es ziemlich mies. Ich hätte emotionale Zuwendung von ihm gebraucht. Das war in dieser Spielbeziehung seinerseits nicht möglich.
Die "Beziehung" ist jetzt beendet. Von BDSM habe ich erst einmal Abstand genommen. Eine Spielbeziehung kommt für mich nicht mehr infrage. So eine emotionale Katastrophe möchte ich nie wieder erleben.
Es bleiben viele Fragen offen: Wieso, weshalb, warum????????
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Er hat das Spiel sofort abgebrochen, war aber zunächst nur mit sich selber beschäftigt, irgendwie wütend, beschimpfte mich, fasste mich aber nicht mehr an, was ich wohl auch nicht ertragen hätte in dieser Situation. Wobei seine Worte schon ihren Weg fanden.

Hat er sich inzwischen dafür entschuldigt?
Es bleiben viele Fragen offen: Wieso, weshalb, warum????????

Naja, wir sind Menschen. Und Menschen reagieren menschlich, sie überschätzen sich manchmal auch. Man kann da noch so gut vorher sagen "ach, auf einen Absturz werde ich souverän reagieren, sie natürlich auffangen, etc. pp.", aber wenn's dann soweit ist, wird genau hier dann neu gewürfelt, und genau hier zeigt sich dann, ob man der Situation insgesamt überhaupt gewachsen ist.

Selbst die besten Doms und Subs können nicht zu 100% wissen, ob sie in der bewussten Situation dann richtig handeln werden. Es ist nun einmal eine Extremsituation, psychisch extrem belastend.

Ich vergleiche es mal mit einem Erste-Hilfe-Kurs: Man kann ihn noch so oft machen und noch so oft geübt haben - wenn es dann wirklich mal soweit ist, erst dann wird sich zeigen, ob man der Situation psychisch auch gewachsen ist.

Ich wünschte es ginge früher, aber leider gehört dies zu den Dingen die erst dann sicher sind, wenn sie geschehen.
Zuvor kann man nur hoffen. Und natürlich hoffen, dass man eh nie mit einem Absturz konfrontiert wird.

Die gute Nachricht ist, dass Abstürze ja offensichtlich verhältnismäßig selten passieren. Ich betreibe jetzt seit knapp 15 Jahren mehr oder weniger intensiv SM (sowohl aktiv als auch passiv), und bislang habe ich ein einziges Mal mit einem Absturz umgehen müssen (interessanterweise als passiver Part, will heißen dass sie als Dominante in dem Augenblick abstürzte!). Da reagierte ich instinktiv richtig. Es hätte aber auch anders ausgehen können, denn Instinkt zeigt sich nun einmal erst dann, wenn's soweit ist.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich kann es jemandem verzeihen, wenn er nach einem Absturz nicht richtig reagiert - wenn ich merke, dass er schwer daran tut, sich selbst zu verzeihen, sein Verhalten also nicht "einfach so in Ordnung" findet.
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