@********lack
Mein Post war mehr auf den Thread bezogen, um den es eigentlich ging bzw. um die Beziehungsform, die dort angesprochen wurde und aus dem sich dann die Frage von
@****bor ergeben hat.
Und da denke ich schon, das jemand dem Monogamie viel bedeutet,der daran sehr festhält nur im Ansatz verstehen kann, warum ein anderer für sich eine polygame oder polyamore Lebensweise wählt.
Ebenso das Verstehen, warum man für sich versucht an der eigenen Eifersucht zu arbeiten, weil man selbst sie als negativ erlebt hat.Wenn der andere sie eher als normales Gefühl einstuft.
Ich weiß noch wie überzeugt ich von meiner monogamen Lebensart war, bis ich anfing diese in Frage zu stellen, mich meinen eigenen, überwiegend abwehrenden Empfindungen zu stellen.Ich habe für mich einiges an Antworten gefunden, manches auch noch nicht.Ich habe wahrlich nicht die Weisheit mit Löffeln gefr..., aber ich habe gelernt meinem eigenen Gefühl mehr zu vertrauen, mehr darauf zu hören, was sich für mich gut anfühlt und danach zu handeln.
Gefühle, die ich zuvor viel zu sehr von den Meinungen der Menschen um mich herum abhängig gemacht habe.
Ich muss nicht mehr jedem gerecht werden.
Das bedeutet nicht, das ich jetzt gänzlich frei von Eifersucht bin oder mir nur noch diese Art Beziehung vorstellen kann.Es bedeutet, das ich jetzt Gefühle von Eifersucht freier zulassen kann, wenn sie sich äussern. Und es bedeutet, das ich heute offener darüber reden kann, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Und es bedeutet das ich neuen Wegen nicht mehr so vehement abweisend gegenüber stehe wie noch vor nicht allzu langer Zeit.
Das meinte ich auch mit "daran arbeiten", an dem ich nichts wirklich Negatives erkennen kann.
Die Auseindersetzung mit sich selbst und dem, was ich an mir nicht mag,halte ich für wichtig und die kann einem - entgegen mutabors Meinung - auch nicht von "Aussen"eingetrichtert werden. Das weiß ich ziemlich gut, da genau dies schon versucht wurde...
Wenn ich selbst im Innersten nicht zu dieser Auseinandersetzung bereit bin, schafft es kein Argument der Welt mich umzustimmen.
Allerdings stimmt es auch, das es mit einem Gegenüber, der selbst offen und ehrlich kommuniziert, einfach leichter fällt. Sogar und gerade wenn unangenehme Dinge angesprochen werden..
Ich höre heute sehr viel auf mein Bauchgefühl.Wenn das ok sagt, dann kann ich mich öffnen.
Das nur mal dazu.
Gefühle wie Trauer, Mitgefühl,Wut mögen nachvollziehbar sein, je näher man sich steht oder wenn man gelernt hat, wie man anderen Menschen in dieser Situation gegenübertreten sollte.
Dennoch glaube ich aber nicht, das jemand, dem z.B. niemals in irgendeiner Form Gewalt widerfahren ist, die Gefühle dabei wirklich verstehen kann - was das für diesen Menschen bedeutet hat oder wie es sein weiteres Leben prägte.
Man kann versuchen sich in die Situation reinzuversetzen,versuchen zu helfen,aber wirklich nach - bzw.mitempfinden, was in solchen Momenten an Angst, Panik, Schuld-und Schamgefühlen aufgebaut wird, kann jemand, dem das nie geschah mAn nicht.
Daher halte ich ihn diesen Fällen Selbsthilfegruppen für sehr wichtig, denn allein das Gefühl, da sind andere, denen es ähnlich erging, die ähnliche Gefühle durchlebt haben,macht das Öffnen sicher wesentlich einfacher... könnte ich mir zumindest vorstellen.
Deswegen teile ich die Aussage von Arionrhod nicht zur Gänze, denn sonst gäbe es keine Fachleute, die Menschen helfen können, es gäbe keine Mutter und keinen Vater, die/der einem Kind helfen könnten, aus einer Situation heraus zu kommen ohne Schaden zu nehmen.
Die Eltern/Kind Beziehung und somit das Begreifen der Gefühle und Ängste des eigenen Kindes und der entsprechenden Handlungen sehe ich davon befreit. Denn da kommen für mich nochmal ganz andere Dinge zum Tragen.Das eigene Kind erlebt man (im Normalfall) vom Tag seiner Geburt an, man weiß, wann es Durst und Hunger hat, unruhig ist, sich nicht wohl fühlt.Man selbst wächst mit ihm sozusagen in die Gefühlswelt hinein.
Daher ist es nur natürlich, das man ihm als Elternteil helfen kann, wenn es Angst hat,leidet, auch wenn man diese Gefühle nicht selbst in dem Moment erlebt.
Was die Fachleute betrifft, habe ich da eine eher differenzierte Sichtweise.Denn auch da fehlt manchem, der die menschliche Psyche studiert hat, trotzdem die nötige Empathie auf den Menschen individuell einzugehen.Empathie kann mMn nicht nur durch angelesenes Wissen oder Vorträge erreicht werden, wenn diese nicht schon zu einem Teil im Wesen selbst verankert ist.
Ein unempathischer Mensch wird niemals nur dadurch zu einem empathischen.
@****bor
wenn man so wie ich, die these vertritt, das wir menschen alle gleich handeln, aus den selben mustern heraus, weil es in der menschlichen natur liegt, so zu handeln, dann verstehst du vllt, das mich deine argumentation nicht überzeugt.
Ich kenne deine These und genau daher erscheint es mir manchmal recht nutzlos, dir mit meinen begrenzten Möglichkeiten die meinige zu erklären.Ich glaube nämlich durchaus an die Individualität jedes Einzelnen
Natürlich gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die sich ähneln können, was letztendlich aber jeder Einzelne daraus macht, ist doch nicht eindeutig vorhersehbar.
Auch du beurteilst alles nach den Erfahrungen, die du kennst, die dir irgendwann schon mal untergekommen sind, mit dem Wissen, das du dir erworben hast.
Situationen, die du aber niemals durchlebt hast, kannst du auf dieser Grundlage aber trotz allem nie ganz beurteilen und somit auch nicht jeden Menschen in ein Raster stecken.
Wenn all das wirklich so wäre wie du sagst, wäre es doch auch möglich schon recht früh zu erkennen, wer sich wohin entwickelt.
Nur manchmal überraschen uns doch selbst nahe stehende Menschen mit einer vollkommen, unverständlichen Kehrtwende im Leben...und jeder im persönlichen Umfeld hätte beschworen, das er das niemals erwartet hätte...
Weißt du was ich meine?
Warum wandelt sich z.B. ein Mensch ohne erkennbaren Grund(ohne erkennbares nachvollziehbares Muster..) von jetzt auf gleich vom Saulus zum Paulus und umgekehrt?
Warum irren sich selbst Menschen, die unsere Psyche studiert haben und geben Gutachten ab, die es Gewalttätern nicht nur einmal ermöglicht haben, weitere Verbrechen zu begehen?Wenn wir doch so berechenbar sind ?Auch diese Gutachter hätten sicher Stein und Bein geschworen...
Warum werden Menschen, die niemals gewaltbereit waren auf einmal zu Killern? Warum löschen Familienväter von jetzt auf gleich ihre Familie aus, wo doch jeder im persönlichen Umkreis ebenfalls beschworen hätte,das dieser Mann/diese Frau eine Seele von Mensch war.Sogar manchmal in Fällen, in denen es keinen akuten Grund wie Schulden o.ä. gab?
Wie erklärt sich all das, wenn wir doch alle nur bestimmten urzeitlich erkennbaren Mustern folgen?
Was bringt dann also Menschen dazu, aus genau diesen auszuscheren.Eine komplett andere Richtung einzuschlagen als die vorherige?
Haben die sich alle gedacht, jetzt wollen wir den mutabor mal richtig ärgern?
Einem bestimmten Muster folge ich dennoch...ich kann bei manchen deiner Beiträge einfach nicht den Mund halten.