*********er_81:
Ich bin 30 und damit quasi seit 15 Jahren (!) auf der Suche nach der passenden Frau.
Zwei Knackpunkte aus meiner Sicht:
1. Du suchst.
2. "Die passende Frau."
Ich kann beides absolut nachvollziehen (Been there, done that.), habe aber die Erfahrung gemacht, dass die "doppelte Loslösung" mich selbst nicht nur entspannter macht, sondern auch weitaus attraktiver.
Vereinfacht gesagt: Entweder eine Frau kommt, oder sie kommt nicht. Gegebenfalls mache ich ihr ein Angebot ("Hey, du bist interessant, ich würde dich gerne näher kennen lernen." - Kernbotschaft, keine Copy & Paste-Phrase. Aber selbst dann wäre es absolut ernst gemeint.), wenn ich sie ganz interessant und kennenlernswert finde ein zweites, kann ich mich beim ersten Mal ja für sie unpassend ausgedrückt haben. Wenn nicht, dann nicht.
Momentan habe ich meine "Finden-Aktivitäten" sogar auf Eis gelegt (Andere Themen verlangen derzeit mehr Aufmerksamkeit.) und erstaunlicherweise (Ja, ich finde das durchaus ein wenig erstaunlich.) kommen diverse Frauen (bzw. Menschen im Allgemeinen, wenn man den Sex nicht als Primärfokus wählt, was er auch bei den mich anschreibenden Frauen meist nicht ist) von sich alleine.
Inwieweit das dann jeweils, beidseitig passt... andere Frage, zeigt sich im Verlauf der Interaktion/zwischenmenschlichen Beziehungsgestaltung. "Die passende Frau" (/"der passende Mann")... man kann so denken, zweifelsohne, und manchmal meint man ja, dass nur dieser eine Mensch zu einem passt, aber... im Endeffekt gibt es wohl mehr, die zu uns passen. Ich habe das für mich mal recht restriktiv und "konservativ" mit sehr, sehr scharfen Trennwerten für mich überschlagen und kam auf 3563 in Deutschland. Was natürlich nur eine nerdige Spielerei war, wird es im Endeffekt weitaus mehr geben, für die Ausgestaltung welch einer Beziehung(sform) auch immer.
Mir persönlich hilft "Fokus auf mich selbst", im Sinne von ich stelle erst einmal mich in den Mittelpunkt. Wenn eine Frau anklopft und "Hey." sagt und ich umgekehrt sage "Hey.", fange ich auch gerne an zu teilen.
Was Pouges_sAbutters Vorschläge angeht (Habe nur die zwei Punkte fokussiert, den Rest aus Zeitgründen gerade nicht gelesen.): Von einer Überhöhung und Vergötterung halte ich nichts. Oder sagen wir: Solange mich die Frau umgekehrt "nicht vergöttert", wobei ich selbst da eher eine gemäßigt-reflektierte Faszination und Begeisterung vorziehe. Einer Frau speichelleckend hinterherrennen: Nö. Und meiner Erfahrung macht man sich damit auch nur zum Idioten, allen voran vor sich selbst. (At least I did.) Ein respektvoller Umgang mit sich (!) und dem Gegenüber... wenn der Gegenüber umgekehrt diesbezüglich nicht zur Spiegelung dessen bereit ist: Auf wiedersehen.
Das mag jetzt härter klingen, als es ist, aber ich für meinen Teil verzichte darauf Frauen hinterher zu rennen. Gerade denen, die ich besonders faszinierend und reizvoll finde. Ich mache mich bemerkbar, ich bekunde ggf. mein Interesse, ich komme ihr entgegen. Der Rest kommt von ihr, und falls nicht, dann früher oder später möglicherweise von einer anderen, die (besser) passt.
Ist natürlich nicht ganz so einfach, wenn Gefühle im Spiel sind und interferieren, aber durchaus machbar.
Was mir zur Schüchternheit einfiel: Wieso überwinden? Ehrlich gesagt finde ich Schüchternheit, Verlegenheit und Zurückhaltung (durchaus) ziemlich geil. Die Kunst, oder mein Ziel, ist es eben nicht nur schüchtern zu sein, sondern eben auch mutig zugehend. Und sei es, dass man die eigene Schüchternheit und Zurückhaltung zum Thema macht. Denn meist sind Menschen schüchterner, als man gemeinhin annehmen mag. Vor allem, wenn es für sie um etwas persönlich wichtiges geht. Und das ist okay, und ich finde das ehrlich gesagt gut so. Allerdings ist das nichts, was in Stein gemeißelt ist. Aber das ist ein anderes Thema.