Wenn zwei das selbe tun...
Mit grossem Interesse habe ich die verschiedenen Beiträge gelesen. Ein roter Faden zieht sich meiner Meinung nach irgendwie durch alle Artikel durch: Jeder empfindet individuell; man kann wohl gutgemeinte Ratschläge formulieren, aber daraus das für jeden Passende herausschälen, das ist bei jeder Krankheit, jedem Ratschlag sehr persönlich.
Ich habe im Dezember 2006 mit 53 Jahren auf Grund einer Prostatakrebserkrankung das Organ entfernen lassen, mit der herkömmlichen Methode. Nach über 7 Jahren bin ich immer noch krebsfrei, der PSA-Wert ist mit < 0.1 stabil geblieben. Ich hatte mir das damals sehr gründlich überlegt, habe mich unter anderem in einer homöopathischen Krebsklinik in Österreich aufgehalten und mich schliesslich überzeugt zu diesem Eingriff entschlossen.
Mein Hausarzt hatte mir den Tip gegeben, erst den passenden Chirurgen, zu dem ich das grösste Vertrauen hätte, zu suchen und nachher die Methode zu wählen, die der Auserwählte am häufigsten und mit Erfolg durchführte. Ich habe diesen Schritt nie bereut.
Die Inkontinenz habe ich mit Hilfe des Beckenbodentrainigs nach 4 Monaten überwunden.
Die Impotenz kann ich mit Hilfe der Caverject-Spritze recht gut überbrücken. Die Verkürzung des ohnehin schon Kleinen um 2 cm versuche ich, so gut es geht, zu akzeptieren. Mein Sexualleben ist zwar anders geworden. Ich habe aber gelernt, dass die Potenz nicht das einzige ist, was ein erfülltes Sexualleben ausmacht. Zudem sind das Verlangen, die Gefühle und das Empfinden glücklicherweise gleich geblieben.
Ich rate jedem, bewusst seinen eigenen Weg zu suchen und den überzeugt zu gehen.