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Was es heißt "die Andere" zu sein

@Amarinta
Dich und mich trennen Welten.
@**********loose

Wir können nicht alle gleich denken und fühlen. Aber das hindert ja nicht an Meinungsaustausch.
*******5691 Frau
30 Beiträge
verschiedene Welten
Wir leben alle in unserer eigenen Welt, darum sind wir ja auch verschieden. Sicherlich gibt es Augenblicke wo man sich wünscht nicht alleine zu sein. Ich hatte einfach Vertrauen zu unserer Liebe und hatte ihn nie gedrängt, denn wir wussten von Anfang an, daß es erst zu einer Trennung kommen wird, wenn die Kinder groß sind. Ich habe durchgehalten, mein Leben gelebt, und wurde vor kurzer Zeit mit einem wunderbaren gemeinsamen Leben belohnt worden. Wie schon mal geschrieben, ich hatte einfach Glück dem Richtigen zu begegnen, denn es war gegenseitige Liebe auf den ersten Blick, auch das gibt es wirklich.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Tja
Ich kenne keine Geliebte die nicht an Feiertagen, WE in den Ferien allein ist.

dann kennst du wohl keine andere Andere, denn von Geliebte zu sprechen, wenn sie an solchen Tagen ohne ihn bleibt, verbietet sich mir. Meine Geliebte musste nie auf mich verzichten zugunsten der Familie. Und ich denke, dass es nicht nur bei uns so ist. Wie bei anderen Themen hier taugt das pauschale Vorurteilsdenken nicht dazu, etwas zu belegen. Alles ist relativ, nicht erst seit Einstein.
Umkehrung
Ich genoß die Vorzüge der Romanze, konnte aber gehen, wenn Probleme kamen, wollte keine feste Bindung. Gleichzeitig zeigte ich äußerst viel Verständnis für die Männer, und konnte keines für die meckernde Frau aufbringen. Sex und Ego-befriedigung standen im Vordergrund, Gefühl nach Geilheit!

Doch auch ich verliebte mich. Wir erträumten die Zukunft und schafften gemeinsam so viel.Unsere Liebe entfaltete ungeahrte Größe - bis ich nach Jahren von einer bitteren Wahrheit aus meinem Traum gerissen wurde.
Ich wollte das nicht wahr haben, und mein Partner half dabei. Er erzählte immer andere Storries, was mich immer noch trauriger macht. Obwohl man mir die Verzweiflung ansieht, lügt er weiter. Macht alles immer schlimmer. Es ist respektlos, einem Menschen so etwas anzutun.

Ich verstehe sogar meinen Partner, er will keinesfalls sein Gesicht verlieren, da es für ihn legitim ist.
Ich brauche allerdings auch etwas Verständnis, eine ehrliche Aussprache. Nur so kann man verarbeiten und überwinden.

Mein Partner quält mich psychisch, zerbröselt meine Persönlichkeit und mein Selbstbewußtsein - und sagt hinterher: Bei der Alten mußte ich doch fremdgehen...

*snief*
Die Andere zu sein war für mich immer unvorstellbar. Vor Jahren war ich es einmal, habe mich verliebt, und mir wurde, trotz der liebevollen Zuwendung, das Herz gebrochen. Also löste ich mich.
Später war ich mehr als einmal die Betrogene und hatte mir ob dieses Gefühls geschworen, nie wieder die Andere zu sein, weil ich Niemandem dieses Leid zufügen wollte.

Heute, nach vielen Jahren, bin ich wieder die Andere. Noch nicht lange, aber doch bin ich es. Gehe auch wieder durch das Gefühlschaos und weiss noch nicht, wo das hinführt.
Aber trotz allem kann ich es zur Zeit geniessen, da ich vor einiger Zeit erst aus einer Beziehung ausgebrochen bin, die mich durch Vernachlässigung und Lügen emotional so gebrochen hat, dass ich kaum in der Lage bin, etwas Festes einzugehen.
Daher bin ich momentan dankbar für diese versteckte Liaison, in der ich unglaublich viel Zuwendung und Zärtlichkeit erfahre, Verständnis für mich und meine zuweilen auftretenden Unzulänglichkeiten, die ich wegen der gemachten Erfahrungen an den Tag lege.
Ich lerne wieder zu laufen, mich begehrt zu fühlen, und das nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern auch als Mensch, der denkt und fühlt.
Das ist Etwas, das mir bisher in einer solchen Situation als 2.-Besetzung unvorstellbar erschien, weil ich der Ansicht war, dass ich als Solche nur ausgenutzt und ausgesaugt werde. Und doch darf ich es erleben, wie wundervoll Jemand auch der "2. Geige" gegenüber sein kann.
Gehe ich von meinen bisherigen Erfahrungen aus, ist dieser Mensch das Beste, was mir bisher passiert ist, weil ich Dinge erleben darf, die ich bisher nicht geehe ich von der Zukunft aus, so weiss ich nicht, ob es das dauerhaft für mich in dieser Form geben kann. Aber ich werde alles Positive daraus ziehen, das ich bekommen kann, weil es mich stärker macht. Und sollte es doch irgendwann zum Scheitern verurteilt sein, so werde ich (trotz eventuell gebrochenen Herzens) die wunderschönen Erfahrungen sorgfältig aufbewahren und mit auf meinen weiteren Weg nehmen. Denn das Erlebte kann mir Niemand nehmen, nicht einmal der Derzeitige Mensch.
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Ich finde es schön, zu lesen, dass sich hier tatsächlich objektiver, respektvoller Meinungsaustausch entwickelt...da schreibt man doch gerne wieder mit.

Ich habe meine Meinung schon gepostet - die Andere zu sein kostet manchmal viel Kraft, und hat mir persönlich viel Stärke gebracht.

Sonnenblume
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Dragoneye
danke, besser kann man die Ambivalenz des Themas wohl kaum zum Ausdruck bringen.

Und du drückst genau das aus, was ich selbst mir zur Regel gemacht habe: nicht überlegen, was die Zukunft bringen mag, das Schicksal weiß das ohnehin besser, sondern das in vollen Zügen genießen, was das Jetzt an Schönem birgt. Auch zu denken, dass es einfach nicht vorgesehen war, sich früher zu begegnen und man nun die Möglichkeit hat, sich selbst durch Verzicht innerhalb eines abstrakten Regelwerks und einem Käfig diffuser Ängste zu zerstören oder aber dankbar die Möglichkeit zu nutzen, neu zu lieben und zu leben.

Die 2.Geige im Streichquartett ist für das Gelingen des Konzerts so wichtig wie die erste. Und wenn dann das gelingt, was Rilke mit seinem "Liebeslied" beschrieb, wird diese Zeit zu einem Schatz, den niemand mehr stehlen kann.
Ich finde es sehr interessant, wie klar hier auch!! gemacht wird, welch eine Disziplin,Kraft und Stärke dieses Schattendasein mit sich bringt.

So wie Dragoneye schreibt,ist es so denke ich relativ selten.......solch eine Zuwendung bekommen doch die Wenigsten....oder??

Es wäre schön, wenn Männer,die "die Andere" geniessen, mit all den Vorzügen,sich gelegentlich mal Gedanken darüber machen, was es heisst zu warten, einsam zu sein und alles nur auf Raten zu haben.....

Hier ist glaube ich Wertschätzung das Zauberwort, denn damit ginge es vielen "Anderen" besser, die sich doch oft in Parkposition und an letzter Stelle fühlen. Sicher nicht schön aber in einer maroden Beziehung zu bleiben ist eine Lebenslüge und Selbstbetrug!
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@realywomen
Sicher nicht schön aber in einer maroden Beziehung zu bleiben ist eine Lebenslüge und Selbstbetrug!

Manchmal ist auch die Idee, eine Beziehung sei nur deshalb marode, weil ein Part (oder beide?) außerhalb der Beziehung noch Sex haben, Selbstbetrug und Lebenslüge. *gruebel*
@realywomen
Ich finde es sehr interessant, wie klar hier auch!! gemacht wird, welch eine Disziplin,Kraft und Stärke dieses Schattendasein mit sich bringt.

Es wäre schön, wenn Männer,die "die Andere" geniessen, mit all den Vorzügen,sich gelegentlich mal Gedanken darüber machen, was es heisst zu warten, einsam zu sein und alles nur auf Raten zu haben.....

Wenn ich hier lese ...Schattendasein....Einsamkeit und alles nur auf Raten haben....kann ich die Männer auch verstehen. Als Mann würde ich auch keine Frau haben wollen, die mit sich selbst nichts anzufangen weiß, die all ihr Trachten darauf richtet, Zeit mit IHM zu verbringen. Wie langweilig. Ich denke, das meiste an Elend in diesen Beziehungen ist selbst gemacht.
Wie nicht nur ich festgestellt habe, geht es auch ohne Einsamkeit, die Klammerei und den Stress. Man muss sich selbst wertschätzen und auch genau wissen, worauf man sich einlässt.
Ich denke, das Problem ist, dass die meisten Frauen immer noch denken, sie beginnen erstmal eine Affaire, er wird sich dann schon für sie entscheiden. Wird er nicht. Und ich glaube, es ist ungerecht, vom Mann zu verlangen, sich Gedanken über die Einsamkeit seiner Affaire zu machen. Wenn von Anfang an vereinbart ist, dass es eine Affaire ist, dann sollte er sich auch darauf verlassen können, dass es dabei bleibt. Die wenigsten Männer verlassen von heute auf Morgen Frau, Haus und Kinder. Aber auch das gibt es. Aber dann ist von Anfang an klar, dass man(n) sich verliebt hat. Dabei handelt es sich dann um keine Affaire, sondern einen Neubeginn.
Es geht um ein Verhältnis......
wenn ich es richtig gelesen habe, so geht es in dieser Diskussion um ein Verhältnis. Nicht "nur" um eine Affäre.

Ich meine schon,dass es da einen Unterschied gibt.Klar, warum sollte ein Mann sich um eine Affäre Gedanken machen!!

Natürlich ist das Meiste selbstgemacht aber wer sich entschieden hat, aus welchen Gründen auch immer,eine Geliebte zu sein, hat nunmal automatisch mit einsamen Nächten, Sonntagen etc, zu kämpfen....

den meisten Geliebten bleibt nichts anderes übrig als zu warten, bis er oder sie Zeit hat.
Klammern kann sie schonmal gar nicht, wie denn auch und ich meine,dass es schon hart ist, mit seinen Gefühlen und Emotionen zurück zu bleiben,wenn er dann wieder gehen muß.

Zumindest,wenn es aus Liebe ist und das ist es meistens,wenn es über eine Affäre hinaus geht.

und....Gefühle sind nunmal nicht planbar

Ich denke, dass jeder,ob Mann oder Frau, auch eine gewisse Verantwortung trägt, wenn er in das Leben eines anderen Menschen tritt.Hat etwas mit Achtung vor den Gefühlen des Anderen zu tun.

Aber ich gebe mooseontheloose recht.....mit Selbstachtung, Selbstwert und Selbstliebe würden solche "Beziehungen" nicht so oft im Dilemma enden
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Natürlich ist das Meiste selbstgemacht aber wer sich entschieden hat, aus welchen Gründen auch immer,eine Geliebte zu sein, hat nunmal automatisch mit einsamen Nächten, Sonntagen etc, zu kämpfen....

den meisten Geliebten bleibt nichts anderes übrig als zu warten, bis er oder sie Zeit hat.


Ich bezweifle das @*******men. Nach meinen (bescheidenen) Erfahrungen sind die meisten Geliebten/ Liebhaber selbst gebunden.
Ich bezweifle das @*******men. Nach meinen (bescheidenen) Erfahrungen sind die meisten Geliebten/ Liebhaber selbst gebunden.

Was auch gut so icht! Das verhindert Frust auf beiden Seiten ... *top*
Ich bezweifle das @*******men. Nach meinen (bescheidenen) Erfahrungen sind die meisten Geliebten/ Liebhaber selbst gebunden.

Dem muss ich widersprechen. Aus eigener Erfahrung und der Anderer Menschen, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe. Und meistens sind es Frauen, die nicht gebunden in eine Affaire stolpern. Bei mir war es nicht als Solche geplant, im Gegenteil. Sowas war für mich (siehe erster Beitrag dazu von mir) immer unvorstellbar. Aber es ist nunmal passiert aufgrund einer mir fast unerklärlichen Anziehung. Die Chemie stimmt einfach, und ich ziehe das Gute für mich daraus, soweit es irgend geht.
Aber ich mache meinem Gegenüber auch keine Vorwürfe, wenn ich doch mal allein bin oder mich einsam fühle, denn ich wusste, dass er gebunden ist. Und ich habe noch mein Leben ohne ihn. Dieses nicht zu vernachlässigen, weil man wartet, ist das Entscheidende. Denn sonst ist man wirklich gefangen in dieser Konstellation. Man sollte den Moment geniessen, in dem man die Zuwendung und Aufmerksamkeit erfährt. Und ich habe das unsagbare Glück, davon sehr viel zu erhalten.
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Tja, drachenäugige, das werden wir in Ermangelung einer entsprechenden Statistik wohl nicht aufklären können, wobei ich zu bedenken gebe, dass diese Konstellation, also zwei anderweitig Gebundene, i.d.R. sehr sehr diskret agiert (jedenfalls wenn es ohne Wissen des "Erst-" Partners abläuft) und daher selten für Dritte erkennbar ist.
Nun, geschätzter Pfannkuchen, Statistik ist auch nicht das Thema dieses Threads, denn eher die Erfahrungen und der Austausch Jener,nicht wahr? *zwinker*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Sicher doch, daher wies ich ja auch auf die Begrenztheit meiner Erfahrungen hin, ich kenne da persönlich nur 8 solcher "Paarungen" und da gab es eben nur einen Single-Partner dabei.

Obwohl die Ausgangsfrage durchaus weiter gesteckt war als die Konstellation heimlicher Liebschaften (siehe Seite 1).
Völlig richtig. Daher auch meine vorherigen Beiträge mit meiner eigenen Erfahrung und den entsprechend gewünschten Aussagen zur Frage. *zwinker*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Das Prinzip Hoffnung
bestimmt das Leben vieler der Anderen. Sie führen kein selbstbestimmtes Leben, sind nicht frei, brauchen den Partner als Halt- und dann ausgerechnet bietet sich als Partner ein Gebundener an.

Ich habe mal vor vielen Jahren diese Worte für das Prinzip Hoffnung zusammengefügt:

Hoffnung - ein leeres Wort?

Hoffnung, die braucht der Mensch -
so sagt man,

Hoffnung oder den Strick.

Der Mensch
er hofft auf ewigen Frieden, auf Freiheit,
auf Gleichheit, ein besseres Leben.

Er hofft und lebt in Krieg, Unterdrückung, Not. –

Er lebt und ist gefesselt, denn er hofft.

Hoffnung, das ist der Strick!

Heute würde ich das nicht mehr so einseitig formulieren, denn Hoffnung ist auch ein lebenswichtiger Antrieb, der Dinge vorantreibt und uns überleben lässt. Aber die Hoffnung verstellt leider auch den Blick auf die Realität. Eine Andere, die sich ihre Situation bewusst macht wie dragoneye, kann sehr davon profitieren , die Andere zu sein, während die anderen Anderen die kurzen Momente des Glücks mit all dem bezahlen, was hier aufgeführt wurde. Sie selbst sind es aber, die sich anbinden, fesseln, nur ein entweder-oder kennen, statt ein sowohl als auch.
Sie führen kein selbstbestimmtes Leben, sind nicht frei, brauchen den Partner als Halt- und dann ausgerechnet bietet sich als Partner ein Gebundener an.


Das lese ich nun schon den gesamten Thread lang und kann es wirklich nicht ganz nachvollziehen.


Ich war noch nie die Andere, da ich mich bewusst nicht darauf einlasse.

Das passiert allerdings nicht aus der Angst heraus, dann mit dem Mann keine normale Partnerschaft führen zu können, weil ich den Mann an meiner Seite aus einer Bedürftigkeit heraus benötige!

Gefühle und Emotionen und der daraus enstehende Wunsch sich ein gemeinsames Leben mit gemeinsamen Zielen (wie auch immer dieses "gemeinsam" aussehen mag, da sind die Menschen ja sehr verschieden) aufzubauen, enstehen doch nicht nur bei "bedürftigen, lebensunfähigen" Menschen.

Jeder kann sich doch im Laufe der Zeit mehr und mehr verlieben.
Selbst wenn er/sie zu Beginn schlichtweg nur eine Affaire wollte, für eine Partnerschaft gar nicht bereit war und erstmal lange keine feste Bindung eingehen wollte.

Was nun, wenn man merkt, dass man liebt und der Wunsch nach mehr entsteht?

Natürlich kann man dann mit dem Verstand herangehen nach dem Motto: Ich wusste ja vorher, dass das nichts wird.

Aber ganz ehrlich...

Mir persönlich sind solche Menschen suspekter, als die, die so intensiv empfinden können, dass sie nicht eiskalt sagen:

"Och... die Liebe dränge ich jetzt mal weg. Oder wenn ich das nicht kann, dann gehe ich halt, damit ich nicht leide."


Natürlich leide ich noch länger, wenn ich bleibe!
Aber nicht einfach so zu gehen, oder sich zu trennen, wenn man liebt, ist in meinen Augen nur menschlich und hat mit Bedürftigkeit oder Lebensunfähigkeit gar nichts zu tun!

Sondern schlicht und ergreifend, dass man ein Mensch mit Gefühlen ist und keine Plastik-Puppe!


Davon abgesehen meine ich, wenn einem Teil in dieser Konstellation nicht mehr gut tut, dann muss der Part, der den Kontakt deutlich lockerer sieht und daran wissentlich auch nichts ändern will, mittelfristig einen Schlussstrich ziehen. Ich halte das für die moralische Pflicht eines jeden Menschen, der seine Frau oder seinen Mann nicht verlassen mag für die/den Andere/n, denn demjenigen fällt es ungleich leichter sich zu trennen.

Ich weiß, es ist ein sehr frommer Wunsch und dieser wird so gut wie nie umgesetzt.
Denn die meisten denken: "Warum sollte ich für den anderen verantwortlich sein?"
Und genießen lieber weiterhin, dass der/die Andere weiter "hinterher dackelt".

Es ist ja auch so "wunderbar", wenn man von jemand anderem angebetet wird. Das pusht das Ego ungemein und macht es leicht, seinen Willen durchzusetzen.
Und wenn man zwei Männer/Frauen zeitlich unter einen Hut bringen muss, ist es ungleich bequemer, man hat die Zeiteinteilung selbst in der Hand und der andere ordnet sich unter, einfach aus der Angst heraus, seinen geliebten Gegenpart ansonsten gar nicht zu sehen.

Die empathische Wahrheit ist für mich jedoch, dass ich für solches Handeln nicht mehr als Verachtung übrig habe und meine, diese Männer/Frauen sollten sich schämen und verdienen eigentlich gar keinen Partner oder Menschen, der sie liebt!
@linghi
Ich war noch nie die Andere, da ich mich bewusst nicht darauf einlasse.

Nun...dann solltest du dich vielleicht mit Verurteilungen wie jener hier zurückhalten:

Die empathische Wahrheit ist für mich jedoch, dass ich für solches Handeln nicht mehr als Verachtung übrig habe und meine, diese Männer/Frauen sollten sich schämen und verdienen eigentlich gar keinen Partner oder Menschen, der sie liebt!

Jeder Mensch verdient jemanden, der ihn liebt. Und jeder Mensch sollte erfahren was es heißt, zu lieben.
Deine empathische Wahrheit ist auch hier nur eine subjektive Wahrnehmung, die aber nicht ganz aufrichtig klingt, wenn du noch nie die Andere warst.

Nicht alles ist nur schwarz und weiß und alle hier sind über 18 und sich der Folgen ihrer Handlungen durchaus bewußt. Diese musst du nicht nachvollziehen können; aber akzeptieren wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Denn jeder Mensch entscheidet für sich alleine, was ihm wichtig ist und was ihm/ihr gut tut.
Diejenigen, die zu Hause sitzen und auf ihren Prinzen warten entscheiden sich eben für ein (wie es hier bereits erwähnt wurde) Schattendasein.
Andere wiederum leben ihr Leben und genießen die Abwechslung, die andere Menschen hineinbringen, betrachten diese als Bereicherung.
Eine Affaire/ein Verhältnis muss nicht zwangsläufig mit Vernachlässigung aller Gefühle einher gehen. Man kann sich auch lieben und trotzdem den Status quo nicht verändern wollen.
Nun...dann solltest du dich vielleicht mit Verurteilungen wie jener hier zurückhalten:


Ich verurteile nicht per se die Beteiligten an einer Affaire.
Weder den, der seinen Partner betrügt, noch den/die Andere.

Wenn du das so gelesen hast, dann hast du mich definitiv falsch verstanden!

Solange die Affaireführenden beide mit der Situation zufrieden sind (so wie das ja bei dir der Fall sein dürfte), ist doch alles in bester Ordnung.

[Abgesehen mal von der Person die betrogen wird, ob für diese alles in Ordnung ist wage ich zu bezweifeln.
Wobei ich mir auch hier bewusst bin: Keine Ausnahme von der Regel. Es gibt ja bekanntlich auch Betrogene, die sehen absichtlich weg.]

Um mich aber gedanklich in eine Lage zu versetzten, muss ich nicht zwangsweise diese auch erlebt haben.

Desweiteren helfen auch ähnliche Erfahrungen.


Männer, die sich nicht "ganz" oder "richtig" binden wollen und mehrere Frauen gleichzeitig am Start haben, die kenne ich auch.

Ich denke, dass die ambivalenten Gefühle, die man hat, wenn man merkt, dass das vorher abgesprochene Sex-Only-Konzept nicht mehr funktioniert, weil die Emotionen und die damit wachsenden Bedürfnisse an die Verbindung stärker geworden sind, dürften letztendlich wohl dieselben sein.

Ich sehe darin keinen Unterschied. Und kann somit sehr wohl nachfühlen, was in einer Frau, die mit dem Affairenstatus -aufgrund von gewachsenen Gefühlen- nicht mehr genügt durchaus beurteilen.

Genauso ist mir bekannt, wie es sich anfühlt bei einem "Es wird keine Partnerschaft geben"-Konzept, der Part zu sein, der die Verbindung auf diese Weise fortsetzten könnte, der andere aber plötzlich doch "mehr" wünscht.

Und genau hier setzt meines Erachtens die moralische Pflicht an zu handeln.

Derjenige der "mehr" möchte/wünscht, ist immer derjenige, der hofft und hofft und meint, je mehr er gibt an Aufmerksamkeit, je mehr er zeitlich zur Verfügung steht, desto eher wird der andere "sich doch sicher irgendwann und irgendwie davon überzeugen lassen", dass eine Beziehung miteinander doch der absolute Traum sein muss.

Das sind einfach Handlungen, die ich immer wieder beobachtet habe. Durch eigene Erfahrungen und durch die Erfahrungen, die ich durch Freunde und Freundinnen gemacht habe.

Noch mal zur "moralischen" Pflicht...

1. Ich kann an dieser Stelle entscheiden, den Kontakt abzubrechen, wenn ich merke, dass mein Gegenüber leidet und ihm die Verbindung nicht gut tut.

2. Genauso gut kann ich mich aber in der Aufmerksamkeit und Ergebenheit suhlen. Schließlich habe ich ja vorher meinen Standpunkt deutlich gemacht:

"Ich will keine Beziehung!"

Respektive:

"Ich werde mich von meinem Mann/meiner Frau nicht trennen!"

Und bin somit fein raus. Denn ich kann ja nichts dafür, wenn der/die Andere sich nicht an die Absprachen hält, nicht wahr?


Und Punkt 2 ist genau das, was ich eben in meinem Post meinte.

So geht man in meinen Augen nicht mit Menschen um.
Ob man sie nun nur mag, oder schon gar nicht, wenn man sie in gewisser Weise sogar auch ein Stück weit liebt.

Im Prinzip geht man so nicht mal mit Menschen um, die einem eigentlich egal sind.

Ich gehe so zumindest nicht mit Menschen um.

Aber bitte... jeder so wie er mag und lustig ist. Wer dass macht und die Verantwortung sich um sein Gegenüber auch mal zu sorgen gleichgültig ist, diese als solche Verantwortung nicht wahrnimmt, oder diese aus Bequemlichkeit oder zu eigennützigen Zwecken nicht wahrnehmen will, kann das gerne so handhaben. Ist ja nicht verboten.

Aber genauso gut kann ich diesen Schlag Menschen als "emotionale Arschlöcher" bezeichnen. Ist ebenso wenig verboten.


Denn jeder Mensch entscheidet für sich alleine, was ihm wichtig ist und was ihm/ihr gut tut.

Siehst du, meiner Meinung nach ist das lediglich die halbe Wahrheit.

Menschen machen auch mal Dinge, die ihnen nicht gut tun und finden keinen Weg aus dem Dilemma.
Aber dabei kann man ihnen helfen. Man muss nicht wegsehen und sich mit "der/die ist alt genug" rausreden.


Mir ist dabei durchaus bewusst, dass man niemandem helfen kann, der sich nicht helfen lassen will.

Wenn bei denen,

die zu Hause sitzen und auf ihren Prinzen warten entscheiden sich eben für ein (wie es hier bereits erwähnt wurde) Schattendasein.

ein grundsätzliches Problem, dass tiefer geht als die derzeitige Situation, vorliegt, wird er/sie sicher direkt wieder in die nächste Partnerschaft segeln, in der er/sie wieder genau diesen Part übernimmt.

Aber ich bin dann nicht das Gegenüber und aus der Pflicht "raus".
Solange ich aber involviert bin, gehört sich das ganz einfach für mich nicht.

Evtl ist das ja nun deutlicher geworden.


Nochmal:

Wenn es so ist, wie du es beschreibst:

Andere wiederum leben ihr Leben und genießen die Abwechslung, die andere Menschen hineinbringen, betrachten diese als Bereicherung.
Eine Affaire/ein Verhältnis muss nicht zwangsläufig mit Vernachlässigung aller Gefühle einher gehen. Man kann sich auch lieben und trotzdem den Status quo nicht verändern wollen.

Sollte das nun für beide Parteien gelten... PRIMA!
Dann ist doch alles in bester Ordnung. Da habe ich gar nichts gegen einzuwenden.
Und ich habe auch niemals geschrieben, dass ich etwas dagegen einzuwenden hätte!
@linghi
Abgesehen mal von der Person die betrogen wird, ob für diese alles in Ordnung ist wage ich zu bezweifeln.

Natürlich ist die Person, die betrogen wird, immer total unschuldig. Ganz arm dran, bemitleidenswert... *ironie*

Möglicherweise kannst du dir vorstellen, wie es wäre, die Andere zu sein. Aber erlebt hast du es nicht; kannst also nicht auf eigene Erfahrungen zurück greifen. Diese Erfahrungen macht jeder für sich alleine und sie können auch nicht verallgemeinert werden, weil Menschen und Situationen unterschiedlicher nicht sein können.
Allem voran sollte aber immer die Frage stehen: was will ich?
Ich kann hier nur von mir ausgehen, aber Grundvoraussetzung für mich in menschlichen Beziehungen jeglicher Art ist Aufrichtigkeit und Offenheit in Verbindung mit Kommunikation. Man kann nämlich über alles reden und muss die Dinge nicht dem Selbstlauf überlassen.
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
Augenwischerei...

wenn man über alles reden könnte, so auch mit dem Partner
bräuchte man nicht heimlich fremdsexeln...*zwinker*
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