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Was es heißt "die Andere" zu sein

*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Was es heißt "die Andere" zu sein
Hallo liebes Forum,

so oder so ähnlich hieß oder heißt -glaube ich- auch ein Buch, welches sich damit beschäftigt wie es ist "die Andere" zu sein, was es heißt die Geliebte zu sein. Ein Leben im Schatten und verworren in einem Teufelskreis aus Abhängigkeiten und ewigem Warten. Man fühlt sich im Zwiespalt und Lust ist der Nachbar vom Leid. Sehnsucht, Einsamkeit und Frustration werden durch das temporäre Paradies aufgewogen.
Immer zweite Wahl. In einigen Beziehungsformen ist es ja auch so, dass jemand zwei Liaisons hat oder haben darf und man womöglich auch noch im Schatten von Liaison Nr. 1 steht. Man ist also auch in offenen Beziehungen und selbst in der Polyamorie nicht davor gefeit (der Osmanische Sultan mit seiner Lieblingsfrau sozusagen *zwinker*).

Wie ist es für euch? Frisst es euch auf? Kommt ihr damit klar? Wünscht ihr euch manchmal, es wäre anders und ihr könntet ausbrechen? Oder ist es halt nun mal so und man ist ja auch frei, hat kaum Verpflichtungen? Solltenicht auch eine Liaison gleichermaßen ihre Bedürfnisse und Wünsche erfüllt sehen, auch kritisieren dürfen ohne abgestoßen zu werden oder hat man zu schlucken und zu ertragen?

Schreibt mir eure Gedanken, Gefühle und Erfahrungen über dieses sehr spannende und zweischneidige Thema!

Finchen
never ever
ich war mal lange zeit "die andere". das hab ich erlebt, hinter mir und gibt es nie mehr. mein leben vergeude ich nicht mehr mit solchen affären.
********2_sn Frau
47 Beiträge
Hallo!
" die Andere" zu sein, zu spielen sollte man nur machen wenn man selbst gute Gründe dafür hat, das man nicht mehr braucht. So bald tiefere Gefühle, von einem selbst, ins Spiel kommen sollte man so eine Beziehung abbrechen, um sich selbst zu schützen.
Andrea
*****e66 Frau
665 Beiträge
Ich war 5 Jahre "die Andere". Anfangs war das irgendwie spannend und hatte auch ihren Reiz. Aber auch anstrengend. Dann kamen immer wieder Zeiten des Zweifelns bei ihm, sein schlechtes Gewissen und letztendlich mein Gefühls-chaos, weil ich dann doch mehr wollte.

Ein schlechtes Gewissen der Nr.1 gegenüber hatte ich nie. Ich hatte ihr ja nix weggenommen. Im Gegenteil! Ich hatte ihm das gegeben, worauf sie schon lange keinen Bock mehr hatte. War sozusagen eine Entlastung für sie *zwinker*

So schön wie die 5 Jahre überwiegend waren, hatte ich dann einen großen Bogen um vergebene Männer gemacht. Mit Erfolg! Heute bin ich endlich "angekommen" und genieße es, ganz öffentlich Händchen zu halten und zu knutschen. Sogar "Outdoor" macht mir wieder Spass *smile*
Kurz und knapp..
Die andere..bedeutet immer die zweite Wahl zu sein!
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Ich war 2,5 Jahre die andere.

Eigentlich gings es mir wie Jeanne. Ich nahm ihr nichts weg. Angeblich gab sie ihm nicht das, was ich ihm gab. Ich gab ihm alles.

Er bedeutete mir sehr viel. Zuviel.

Aus dem Grund hab ich lange verdrängt, dass ich nicht nur die andere war, sondern bloss eine von ganz ganz vielen anderen.

Dass er nicht nur seine Frau belog und betrog. Sondern mich ebenfalls.

Diese Demütigung hab ich immer noch nicht verdaut. Vertrauen ist jetzt eine schwierige Sache, manchmal glaub ich, ist mir jetzt unmöglich.

Ich bedaure jetzt seine Frau, hoffe, dass sie ihm irgndwann kräftig dahin tritt, wo es richtig wehtut.

Ich würde kein Verhältnis mehr zu einem gebundenen Mann eingehen. Mal nen ONS, klar, da ist es mir egal. Aber mehr nicht.
Denn wer einmal lügt, ist und bleibt einfach nur ein Hurenbock.
Willst du Spaß ohne Pflichtgefühl?
Unverbindlichkeit und persönliche Freiheit?
Keine Einmischung in Dein Privatleben?
Wirklich guten Sex?

Dann laß Dich mit einem verheirateten/gebundenen Mann ein!

Entwickelst Du Gefühle?
Bist Du in ihn verliebt?
Könntest Du Dir eine gemeinsame Zukunft mit diesem Mann vorstellen?
Hast Du vielleicht sogar einen Kinderwunsch?

Dann fährst Du in falscher Richtung in eine Einbahnstraße!

Acht Jahre waren mir persönlich mehr als genug. Ich stehe nicht mehr für die Zweitbesetzung zur Verfügung......
**********lehna Frau
3.028 Beiträge
Solltenicht auch eine Liaison gleichermaßen ihre Bedürfnisse und Wünsche erfüllt sehen

Natürlich sollte sie das. Sie sollte sich nur vorher deutlich darüber im klaren sein, das es ein "Reste-Essen" ist.

Sie nimmt das, was Ehefrau Nr. 1 übrig läßt.... Nicht mehr will.
So schließt sich der Kreislauf, und merkwürdiger Weise trägt die "andere" so auf kuriose Art und Weise zum Weiterbestand der Partnerschaft bei.

Weil jeder bekommt was er braucht. Der eine hat wieder einen geregelten Hormonhaushalt. Die nächste endlich ihre Ruhe, und die andere ein paar nette Stunden ohne Verpflichtungen.

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Schwierig wird es erst dann wenn einer mit seine Rolle unzufrieden wird.
********enta Frau
17.719 Beiträge
Frau in zweiter Reihe, im Hintergrund, war ich auch einige Zeit. Aber dann kamen Gefühle, zu viele, zu große Gefühle ins Spiel....

Nun habe ich ein Lieblingszitat:

************************************************ite Geige zu spielen.


Ich wurde nur selten mit meinem Vornamen angesprochen, meist mit Schätzchen oder Liebelein - "er" könnte sich ja mal versprechen...
Ich kenne beide Seiten, war schon die Betrogene und auch schon "die Andere".

Das ich der Erstfrau nichts wegnehme, das ist ja Illusion. Alles, was man(n) an Rechtfertigungsgründen auftischt, ist doch sowieso gelogen. Das sie nicht mehr will, nicht mehr experimentierfreudig genug ist, nur noch auf die Kinder fixiert, ihm nicht gibt, was er braucht... iss klar... so naiv kann ich gar nicht sein, das zu glauben.

Ich hatte trotz der Lust ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihr gegenüber und habe vor mir auch keine Ausrede gefunden, die mein Tun legitimiert. Ich kam mir schäbig vor und war wütender auf mich, als ich auf ihn jemals hätte sein können.

Offene Beziehungen, Polyamorie... auch das ist mir nicht fremd. Mittelfristig kenne ich keine Beziehung in meinem Bekanntenkreis, in der das gut gegangen ist. Eben weil irgendwann einer nicht mehr die 2. oder 3. Geige sein wollte. Wer die Option auf wirkliche Liebe UND Platz 1 hat, der lässt diese Konstellation dann doch hinter sich.
Und selbst der/die Eifersuchtsfreieste entwickelt dann Eifersucht oder verspürt Schmerz, wenn er/sie merkt, dass der eigene erste Platz ernsthaft in Gefahr ist.

Das ich selbst dann irgendwann die Betrogene war, ist wohl Ironie des Schicksals. Es tut immer noch weh, wenn ich daran denke und es bleibt eine Wunde, die wohl niemals vollständig heilen wird.

Im Nachgang bleibt mir wenigstens die Einsicht, dass mein schlechtes Gewissen als 2. Geige wohl daran lag, dass ich schon damals sehr genau geahnt habe, wie der/die Betrogene sich fühlt, wenn das Geheimnis keines mehr ist.
ich glaube nicht dass ich der frau etwas weg nehme. schon gar nicht ihren mann. schliesslich ist das männliche exemplar ein erwachsener mann und kann selber entscheiden. den kann ich nicht so einfach mir nichts, dir nichts nehmen.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
@ DieEineEinzige

Sehr interessant und du hast meine Fragestellung auch gut interpretiert.
Auch das Eingehen auf die Offene Beziehung und Polyamorie find ich spannend, denn darum ging es mir neben den anderen Aspekten auch. Letztendlich geht es dort ja nicht darum irgendwem etwas wegzunehmen oder so konkurrieren zu wollen, dass man den Hauptpartner verdrängt, aber ich denke schon, dass manch einen eine "Rangordnung" schon etwas bedrücken kann, auch wenn es vorher vielleicht so abgesprochen war. Erst recht, wenn es mehrere "Nebenpartner" gibt und die alle ihre Wünsche und Bedürfnisse haben. Das kann wohl auch ein Grund sein, weswegen auch solche offenen Beziehungen scheitern können - wie in deinem Bekanntenkreis passiert.
@Finchen
Ich habe so viele Paare mit offener Beziehung/ in Polyamorie lebend kennengelernt und habe mich darin selbst versucht.

Natürlich kann und will ich nicht ausschließen, dass es tatsächlich eifersuchtsfreie, supergönnende Menschen gibt, die zu solchen geradezu perfekt wirkenden Liebeskonstellationen fähig sind.

In meinem Umfeld waren all diese hehren Ziele aber irgendwann Schall und Rauch. Denn irgendwann hat sich immer einer geoutet und gestanden, dass er da wohl nicht ganz ehrlich mit sich und seinem Umfeld war (wenn ich "er" schreibe, meine ich das in diesem Fall geschlechtsneutral). Oder aus 2. Beziehungen drohten emotional Erstbeziehungen zu werden und dann fingen die kleinen Eifersüchteleien halt doch an.

Was nützen einem all die schönen Theorien von der freien Liebe, wenn unsere Emotionen da so gar nicht mitspielen wollen? Auch ich habe mich schon in meiner Liebes- und Gönner-Fähigkeit maßlos ver- und überschätzt. Wollte selbstloser und liebevoller sein, als ich es war (ist ja auch wahnsinnig gut für's Ego und so super erwachsen und vernünftig).

Wenn man den Drang hat, diese Beziehungskonstrukte auszuprobieren, dann sollte man das dennoch tun. Erst dann weiß man für sich selbst, was funktioniert und was nicht. Und es ist wahnsinnig spannend, andere und sich selbst dabei zu beobachten und das zu reflektieren.

Schade finde ich die Unsitte, Menschen, die dem aktuellen Trend der angeblich eifersuchtsfreien Beziehungsformen (Casual Sex, oB, Polyamorie etc.) nicht folgen wollen oder emotional nicht können, ihre Liebesfähigkeit abzusprechen oder zu schmälern.

Am vorläufigen Ende meines Weges stelle ich fest, dass der Schmerz der Betrogenen dem der 2. Besetzung ähnlich und wohl mit ihm verwandt ist.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Schade finde ich die Unsitte, Menschen, die dem aktuellen Trend der angeblich eifersuchtsfreien Beziehungsformen (Casual Sex, oB, Polyamorie etc.) nicht folgen wollen oder emotional nicht können, ihre Liebesfähigkeit abzusprechen oder zu schmälern
schade finde ich auch, wenn einige umgehkehrt polyamorielebenden und/oder wirklich einversuchtsfreien menschen abgesprochen wird, das sie tief lieben können etc.

denke da steht tw. kein "feld" dem anderen in etwas nach , einfach schade

dabei gibt es so viele unterschiedliche beziehungsformen, das jeder die für ihn passende und lebbare finden und leben kann
für den eine passt das, für den anderen was ganz anderes
keine ist besser oder schlechter
keine modern oder altmodisch
es sollte nur ein: für den betreffenden passt es geben

ich selbst lebe seit weit über 20 jahren polyamorie mit einem meiner partner bin ich nun seit über 15 jahre zusammen und es passt, es passt für uns
nicht mehr nicht weniger
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
@DieEineEinzige Poliamorie
HI DieEineEinzige
meines erachten reden viele Menschen in den Foren von Poliamorie.
Wenns dann ernst wird ...... scheitern diese beziehungen , ist der allgemeine Ausdruck.

Ich denke das Poliamorie nicht mit Pertnerschaft auf zeit verwechselt werden darf. Poliamorie ist eine Einstellung und bedarf meines erachtens auch die seelische Einstimmung. Das man sich auch mit Philosophie ein Stück lang beschaäftigt haben solllte ist mienes erachtens ein MUSS.
Auf der anderen Seit gibt es sooooooooo einig Leute die sich dazu bekennen und ihre Erfahrungen berichten , das es mich nicht wundert das jeder sozusagen Poliamorie neu entdeckt oder definiert.

Es geht nicht um den legimitieren GV !!!
Es geht um die Einstellung eines Menschen der bewußt Poliamorie leben möchte. Dazu gehören auch die jeweiligen Partner. Haben sie eine andere Bewusstseinshaltung (später heirat .....) dann ist das eben zum scheitern verrusacht. Wer Poliamorie lebt , ist eben nicht vom Mensch besitzergreifen oder eifersüchtig. Mensch kann auch Poliamorie leben und eben nur einer partnerbeziehung bewusst temporär monogam verbunden sein.

Leider wird zu viel drüber geblubbert ohne das man sich die Tiefe solcher entscheidungen bewußt macht, finde ich .
Das ist nur meine jetzige Meinung. Ich hab da auch nicht die Erfahrung!!! Grüsse in die Runde
*********nchen Frau
908 Beiträge
Themenersteller 
Gut, es geht hier jetzt aber nicht um eine Diskussion über Beziehungsformen, sondern um die Rolle und Situation der Gespielin/des Gespielers, nicht vergessen. *g*
*********el71 Frau
102 Beiträge
auch ich..
war in der rolle der 2ten geige..
vier lange jahre..wie es mir damit ging? mal gut mal schlecht, aber überwiegend schlecht..
man muss seine gefühle im zaum halten, man muss sich darüber im klaren sein nur mittel zum zweck zu sein..
in den wenigsten fällen, wird sich ein mann von seiner ehefrau trennen, weil der schritt ja viel schwerer ist, als sich eine geliebte zu halten..

es ist anstrengend..kontak nur, wenn er zeit und lust dazu hat, treffen nur mit vorheriger *terminabsprache*, es ist sex auf abruf und nach dem treffen, geht er brav zu seinem alltag und seiner familie zurück und die geliebte steht da mit ihren gefühlen..

ich habe mich nach den treffen nie richtig gut gefühlt..klar, beim treffen selber schon, aber die zeit danach war sehr schlimm..ich habe mich oft gefühlt wie ein spielzeug, das mal wieder aus dem schrank geholt wurde..die schönen gefühle waren weg, nachdem er gegangen war und gekommen sind die gefühle der einsamkeit, der zweifel und der traurigkeit..

über seine familie selber hab ich mir nie gedanken gemacht, warum auch..ich hab sie nicht gekannt und es war klar, das er sie nie für irgendeine andere frau verlassen würde..

mein fazit daraus..es kann schön sein, es kann spannend und aufregend sein, aber die geliebte ist eben nur die geliebte, nichts weiter und wahrscheinlich eine von vielen.
Ich war einmal vier Jahre lang "die andere" und -ein paar Jahre später bei einem anderen Paar- einmal die "dritte im Bunde" einer offenen Beziehung.

Beides hat mich nicht wirklich glücklich gemacht. Ich bin für die zweite Geige nicht geeignet!

Als ich die geheime Geliebte war, war ich verliebt, er hat mir alles versprochen - und nichts gehalten. Bis ich das endlich begriffen hatte, dauerte es halt. Dann habe ich einen rigorosen Schnitt vorgenommen und bin glücklich geworden.

Als ich die bekannte Hausfreundin war, wollte ich nichts versprochen haben, wollte nur Sex und ein bißchen Nähe. Trotzdem fand ich das Bett nachts ziemlich groß und kalt, so allein. Hier habe ich dann den Schnitt vorgenommen, als er unglücklich wurde.

Ich will meine Männer uneingeschränkt, in vollem Maße und Umfang und nur für mich! Zum teilen bin ich zu sehr narzisstische Egomanin!!! Aber auch das musste ich erst herausfinden *gg*
*******ike Paar
39 Beiträge
Grundsätzlich..
finde ich jeder soll so leben wie er es für richtig erachtet.
wir alle ticken anders, der eine kommt mit einer situation zurecht an der ein anderer vielleicht zerbricht.

für mich persönlich ist es keine option die zweite geige zu spielen. am ende ist man immer auf das gut will des mannes/frau angewiesen und hat wenig freiraum auch mal ansprüche zu stellen, abgesehen davon wäre mir da mein stolz im weg.

ausserdem finde ichs nicht richtig zu behaupten man tut keinem was, wenn man mit einem vergebenen mann/frau etwas anfängt. natürlich zwingt einem keiner, aber man unterstützt etwas was in meinem augen nicht fair ist. umgekehrt würde man es denk ich auch nicht wollen. man kann sich alles schön reden um sein gewissen zu beruhigen. ich wurde selbst schon betrogen und habe auch schon betrogen *snief* und wenn ich eins daraus gelernt habe, dann dass es auf dauer nur unglücklich macht. egal aus welcher sicht. man betrügt im normalfall nur dann wenn einem etwas fehlt, also die beziehung in irgendeiner weise nicht passt. und mit betrug verdrängt man die probleme nur ( musste ich schmerzlich lernen) , löst sie aber nicht auf dauer. und als gespielin ist man eben immer nur die nummer 2. heimlichtuerein etc... find ich sehr anstrengend!

poliamorie ist wieder was anderes. das ist eine lebensform mit der man eben klar kommen muss, beziehungsweise dafür geschaffen sein muss. in der theorie find ichs toll, aber ich wär nicht der mensch der sowas emotional lange mitmachen könnte. das ist aber auch ein thema mit dem ich mich noch nie richtig auseinander gesetzt habe und ich kenne auch niemanden der so lebt. daher kann ich nicht viel dazu sagen *nixweiss*
ich glaub halt, dass allen beteiligten personen sehr viel fingerspitzengefühl abverlangt wird, viel toleranz, geduld und ein grooooßes herz. ich stell mir vor, dass man in solchen beziehungen absolut bedingungslos lieben können muss um soviele 'freiheiten' geben zu können.
also meinen absoluten respekt *ja*
ich denke wenn man es schafft sowas zu leben und auch wirklich damit klar kommt, kann man eine menge gewinnen.
*******erli Paar
4.485 Beiträge
Man ist also auch in offenen Beziehungen und selbst in der Polyamorie nicht davor gefeit

Das ist man nie.

Lebst man jedoch in einer Gemeinschaft ( statt nebeneinander jeder für sich allein ) ist man nie allein, ob Weihnachten, Wochenende oder Oma' Geburtstag ansteht *g* es kommt nur mehr Besuch als im Norm Fall.
*******ne39 Frau
132 Beiträge
Also, dafür habe ich nicht 25 Jahre erfolgreich verhütet und mich gegen Familie, für den Beruf und das Selbstständig sein fokusiert, dass sich Träume und Wünsche immer selbst erfüllt und noch Ziele hat im Leben, um als "die andere" dahinzusiechen....lol

Entweder nimmt "Mann" micht ganz und gar oder er läßt es ganz und gar. Und als Betthupferli für irgend ein gelangweiltes Pärchen.....nee....das wäre wohl wirklich grausam....

Weil ich so bin wie ich bin, habe ich es halt auch schwer. Die meisten Männer trauen sich an richtige Frauen halt nicht ran. *snief*
Also sämtliche Affärenmädels die ich je kennengelernt habe, hatten das "Drama Gen".
Denke da is bei vielen (die das langjährig) mitmachen etwas nich aufgearbeitet. "Normale" Beziehungen waren kaum lebbar und endeten wieder in Katastroophen oder einer neuen Affäre.
Klammern, hoffen, bangen. Für ein paar gute Momente tage/wochenlang leiden. Denke das hängt mit der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen zusammen.
Eine Person die mit sich im Reinen is wird sich so einer Situation niemals lange aussetzen. Da bin ich fest überzeugt.
***ny Frau
3 Beiträge
Sehr interessant....
auch mal ein paar Erfahrungen der "Andren" Seite zu lesen.
Ich mache grade Erfahrungen mit der Rolle der "Nr.1".
Dass mein Freund andre Frauen mehr liebt als andere Männer die in festen Beziehungen stehen, war mir schon lange klar. Nur nicht wie weit das mal greifen würde.
Was ich eigentlich sagen will ist: In einer Beziehung die "Nr.1" zu sein ist mit Sicherheit nicht leicht. Vorausgesetzt man weiß davon überhaupt.
Und ich bin zwar der Meinung, dass mir nichts "weggenommen" wird. Nichts desto trotz fehlt auf einmal etwas.
Ich denke mit Unwissenheit der Ersten von der Zweiten kann sowas nur in einem Eklat enden.
Und mit dem Wissen aller Beteiligter ist es ein Drahtseilakt zwischen Gefühlen und Bedürfnissen.
**********yone2 Frau
75 Beiträge
Ich hab einige Zeit überlegt, ob ich hier so öffentlich zu diesem Thema was schreib und mich damit auf eine gewisse Art und Weise "oute". Aber was soll´s: wir sind ja unter uns;-)

Für mich ist es grad sehr strange, dass grad gestern diese Fragen hier in den Raum gestellt wurden, denn es war mal wieder einer dieser Tage, an dem mich genau diese Frages sehr beschäftigt haben.

Ich bin seit 6 Jahren "die Andere". Wenn ich den ein oder anderen Beitrag hier lese, erstaunt es mich, dass es derer so viele gibt. Ok, dass es nicht wenige Frauen sind, dessen war und bin ich mir bewusst. Aber dass es doch so einige sind, die viele Jahre "die Andere" waren und vielleicht auch noch sind, das zeigt mir irgendwie, dass ich mit meinem Problem nicht allein bin.

Wie es für mich ist? Naja, ich weiss, dass ich nicht nur Geliebte bin. Es ist so viel mehr. Dieses Mehr hat nicht nur was mit Gefühlen zu tun, sondern mit einer sehr engen Verbundenheit, einer Art Seelenverwandschaft. Wäre es nur der Sex (der zwar Bestandteil unserer "Beziehung" ist, aber nicht im Vordergrund steht), dann hätte ich mit Sicherheit schon längst den Absprung geschafft. Aber so fällt es mir einfach unheimlich schwer loszulassen.

Er gibt mir Kraft, aber kostet mich auch gleichzeitig sehr viel. Es gibt Tage, da komme ich gut damit klar. Und es gibt Tage, da komme ich überhaupt nicht damit klar. Ich wünsche mir sehr oft, dass es anders wäre. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Das eigentlich Schlimme an der ganzen "Geschichte" ist, dass bei uns eben keine Klarheit herrscht, warum es so ist, wie es ist. Denn darüber redet er nicht (mehr).

Er würde mich meinen eigenen Weg gehen lassen. Und es gab viele Versuche, diesen eigenen Weg zu gehen. Aber ich bin noch nicht so weit.

Ich gebe Immortal96 recht: es hat mit Sicherheit etwas mit der eigenen Persönlichkeitsstruktur zu tun. Damit, ob man mit sich im Reinen ist. Ich bin es wohl nicht...
@**********woman: Den Begriff Seelenverwandtschaft in Bezug auf die Affäre hörte ich auch schön öfter.- Auch das der Sex fast schon eine übermenschliche Angelegenheit wurde.
Da wurde mit Superlativen nicht gespart. Noch nie hat man so gefühlt und man is sich sicher das es auch nie mehr so sein wird, mit keinem anderen Menschen auf der Welt.
Das is nicht gesund - ich meine das keinesfalls abwertend. Auch wenn ich ein Verfechter der Treue bin.
Ich hab aber mit Langzeitgeliebten oft sehr viel Mitleid, weil ich es wirklich für sehr, sehr ungesund halte und ich vielen wirklich mal einen Besuch bei einem guten Psychologen anraten würde.

Nur kurz zum Thema Seelenverwandt: Ein Mensch der dein Seelenverwandter ist, bei diesem Menschen würdest du NIEMALS, UNTER KEINEN UMSTÄNDEN die zweite Geige spielen.
Liebe versetzt Berge, alles andere sind schönredereien und Warmhaltetaktiken. Und sowas hat kein Mensch verdient.
Aber den eigenen Anteil an so einer Geschichte zu finden wird für viele sehr schmerzhaft sein und daher umgeht man es (verständlicherweise) gerne.
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