Verantwortung
Entscheidungen tun manchmal weh. Richtig weh.
Wenn ich in einer festen Ehe/Partnerschaft/Beziehung stecke und in Dieser Seitensprünge oder Affairen ausgeschlossen sind, gibt es meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten; Trennung oder eben
keine Affaire.
Wenn mir also mein eine Beziehung oder mein Kind wichtiger sind, und ich daher die schwere Entscheidung treffe, eine Ehe aufrecht zu erhalten, so kann ich doch nicht den bequemen und IMO auch feigen Mittelweg einer verheimlichten 2ten Beziehung gehen. Ich führe 'einfach' keine - weil ich Prioritäten gesetzt habe.
In einer Ehe übernimmt/verspricht man die Verantwortung für/an seinen Partner. Ebenso - nur halt weniger offiziell und oft im Stillen - in einer Partnerschaft. Diese Verantwortung verschwindet nicht einfach weil man Jemanden kennengelernt hat, und für diesen Gefühle (welcher Art auch immer) entwickelt. Zu dieser Verantwortung gehört eben auch Ehrlichkeit dem Partner gegenüber.
Passt mir das nicht, sollte ich keine Beziehung eingehen.
Es gibt so viele Lebensmodelle wie es eben auch Charaktere gibt - Polyamorie, offene Beziehungen, Kommumen, whatever. Und auch wenn ich mir Diese nicht alle für mein eigenes Leben vorstellen kann, so habe ich nicht die geringsten Vorbehalte gegen so ziehmlich alle Konstellationen. Aber jedes dieser Modelle setzt eben Einverständnis und Ehrlichkeit aller Beteiligten vorraus. Ich kann beim besten Willen kein Verständnis für den männlichen Part dieses Threads entwickeln. Der hätte vor 5 Jahren eine Entscheidung treffen müssen. Das hat er nicht.
Das sind Dinge, die man durchdenken oder auch sich vornehmen kann - leider sind auch hier Gefühle unterwegs - und die sind eben nicht so leicht über die Verantwortungs-und Vernunftschiene zu lenken.
Es ist sicherlich deutlich geworden was ich dazu sagen möchte; Es gibt Wichtigers als die eigenen Gefühle. Darunter fällt in meinen Augen auch Verantwortung.
Ich gebe dir was den Kern deiner Aussage angeht absolut Recht. Gefühle zu lenken ist schwer - eigentlich unmöglich.
Aber man ist nur gezwungen nach Ihnen zu *handeln*, wenn man nicht in der Lage ist den Schmerz zu ertragen wenn sie verletzt werden.
Stellt man für sich fest, dass es so ist - man also 'Opfer' seiner Gefühle wird, steht man in der Verantwortung dies seinem Partner mitzuteilen, und die Konsequenzen zu ziehen. Und dies nicht erst im 5. Jahr, und/oder wenn man bereits eine zweite Beziehung aufgebaut hat.