3mal schwanger, 3mal anders...
Alle Schwangerschaften habe ich per Test selber festgestellt, jeweils in der 5. SSW/ 6. SSW / 5. SSW.
Beim ersten Kind bin ich direkt zum Frauenarzt weil mich die Schwangerschaft unerwartet traf. Da stellte man mir sofort den Mutterpass aus und kontrollierte per Ultraschall den Sitz der "Frucht".
Das ist SOFORT beim positiven Schwangerschaftstest Pflicht da sich das Ei auch in den Eileitern festsetzen kann, welches dann beim Wachsen den Eileitert zerplatzen lässt was lebensbedrohlich für die Frau wird, da sie daran verbluten kann.
Alles andere halte ich persönlich für unverantwortlich. Selbst wenn die Schwangerschaft pathologisch wäre, sprich keine Herzaktivitäten (welche eh erst ab der 7./8. SSW zu sehen sind) vorhanden, dann muss diese Situation sonographisch abgeklärt werden, da dann eine Ausschabung anstünde um eine Infektion zu vermeiden.
Beim zweiten Kind rief ich den Arzt an und sagte, dass mein HCG- Test positiv wäre und ich laut meines Periodenkalenders in der 5. SSW wäre.
Er gab mir wenige Tage später einen Termin und es wurde sofort alles in den Mutterpass eingetragen, SSW 7. Selbstverständlich wurde auch wieder eine Sonographie gemacht.
Jetzt bei der Dritten Schwangerschaft bin ich sofort ins Krankenhaus gegangen, da ich seit der zweiten Schwangerschaft als Risikoschwangere laufe und die Schwangerschaftsfolge weniger als 1 Jahr betrug was noch mals ein erhöhtes Risiko darstellt.
Die diensthabende Ärztin sah im Ultraschall nix, aber die Blutuntersuchung zeigte einen erhöhten HCG- Wert, also definitiv schwanger. Sie schallte nach dem Labor noch mal, sah wieder nix und brachte mir direkt den Op- Aufklärungsbogen den ich durchlesen sollte, da sie davon ausging, dass die Frucht in Eileiter bzw Bauchhöhle säße und dieser Umstand noch am gleichen Tage operativ beseitigt werden müsse.
Ich bestand auf einen zweiten Arzt und der Oberarzt untersuchte nun zum dritten mal. Dieses Mal fand er nach einer recht schmerzhaften Untersuchung einen winzigkleinen schwarzen Punkt im Uterus, den hatte die Assistenzärztin übersehen.
Meine Gebärmutter liegt in einem ungewöhnlichem Winkel, nach Aussage des Oberarztes wäre es auch für ihn schwierig zu sehen gewesen.
Die Frucht war nach seiner Rechnung maximal 4 Wochen als, also megafrisch, aber ob die nun intakt wäre könne er so nicht bestimmen, da sich Größe der Frucht und der Termin meiner letzten Periode nicht deckten.
Ich machte bei meinem Frauenarzt einen Termin und sollte noch 14 Tage warten bis "etwas mehr zu sehen" wäre.
Dies tat ich, er fand die Frucht auch nach etwas suchen, stellte aber keinen Mutterpass aus, da die Frucht nach wie vor etwas klein war und eine Herzaktivität in der 6. SSW nicht zu sehen war.
In der 7. SSW bekam ich Sonntags Blutungen und ich ging wieder ins Krankenhaus... Die Frucht hatte nun einen Herzschlag, (O- Ton der Ärztin: "Das ist der kleinste Embryo bei dem ich jemals einen Herzschlag schallen konnte!") also war die Schwangerschaft intakt. Allerdings drohte durch die Blutung eine Fehlgeburt.
Ich wurde nach hause geschickt da man in einer so frühen Wochen medizinisch nix gegen einen Abgang tun kann und wartete da auf den Termin bei meinem Frauenarzt. Der sah mich dann 3 Tage später, die Blutung war verschwunden, er erkannte den Herzschlag und gab mir nun den Mutterpass mit der ersten Eintragung in SSW 8.
Bei der nächsten Untersuchung war der Embryo von der Größe her mittlerweile "regelrecht" und am 20.7 habe ich das große Ersttrimester- Screening.
Seit der Blutung sehe ich meine Hebamme alle 3 Tage, da ich neben der Risikoschwangerschaft noch an Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und starker Übelkeit leide. Ich bekomme Blutverdünner um eine Präeklampsie zu vermeiden (hatte ich beim letzten Kind) und werde akupunktiert.
Ob ich diese Schwangerschaft allerdings bis zum Ende austragen kann steht noch in den Sternen, da die "gefährlichen" ersten 3Monate noch nicht rum sind.
So ist jeden Schwangerschaft anders und danach richtet sich die Schwangerschaftsvorsorge, eine Verallgemeinerung ist nicht möglich.
Gruß, Nys.