Was ist Liebe?

Ich denke, es ist durchaus sinnvoll, zwischen Verliebtheit (also dem ersten "Hormonrausch", der i.d.R. nach einer Weile abebbt) und Liebe (also einem gereiften Gefühl der Vertrautheit und Zuneigung) zu unterscheiden - nicht unbedingt, um eines über das andere zu stellen, aber doch, um gewisse Beziehungsmuster zu vermeiden.

Wer meint, dass Verliebtheit dasselbe ist wie Liebe, wird ggf. nämlich jedes Mal, wenn die Glückshormone nicht mehr ganz so doll sprudeln zu dem Schluß kommen, dass es doch mal wieder nicht der/die "Richtige" war. (Wobei ich den/die "Richtige(n)" bzw. gar "den/die Eine(n)" für einen Kulturmythos halte. Man kann durchaus mehr als einen Menschen "richtig" lieben - gleichzeitig, nacheinander oder in jeder beliebigen anderen Kombination.)

@******boy

Na, mal schauen...

Ich liebe und zwar sehr intensiv. Aber Liebe zu beschreiben ist schon schwierig. Darin sind alle Facetten der Gefühle enthalten.

Liebe macht glücklich.
Liebe tut weh.
Liebe lässt verzichten.
Liebe ist fordernd.
Liebe heißt vertrauen.
Liebe heißt geben und nehmen.
Liebe heißt aber auch, immer sich selbst treu zu bleiben.

Viele Ansprüche an die Liebe, sie kann sich jeden Tag anders bemerkbar machen. Am schönsten ist aber mit dem Gefühl ganz tief im Herzen im Arm des Geliebten zu liegen, mit ihm ein zu schlafen, auf zu wachen und einen neuen Tag gemeinsam zu erleben.

Einfach geniessen solange es ein Gefühl gibt, dass größer ist als nur ein freundschaftliches Gefühl.

in jemand anderen das zu finden, was Du brauchst um ein besserer Mensch zu werden............

Sehr richtig formuliert und die Aufzählung ist keineswegs abschließend.

Liebe ist darüber hinaus ein natürlicher, sehr personenbezogener Prozess. Die Liebenden sollten hierbei ehrlich miteinander umgehen, den anderen nicht einschränken, keine Eifersucht aufkommen lassen.

Liebe ist nicht nur körperlich angenehm, sie wirkt regulierend und hat positiven Einfluss die Psyche.

Warum sollte irgend jemand Angst davor haben müssen TE?

Denn, wenn es nicht die ersehnte Liebe ist/war, dann erübrigt sich jede Diskussion darüber - dann war es eben nicht DIE Liebe des Lebens

Ich weiß was Liebe ist,

wenn etwas in dir zerbricht, wenn es vorbei ist.

Ich weiß nicht wie lange es dauern wird bis ich wieder beziehungsfähig bin, ich hoffe dieses Gefühl der lehre dauert nicht all zu lange an.

Es gibt Dinge, die man nicht versteht. Momente, in denen einem alles egal ist. Träume, die man vergisst. Worte, die einen verletzen. Lieder, die man nicht mehr hören will. Orte, an die man zurückkehren möchte. Einen Menschen, den man sehr vermisst. Erinnerungen, die einem das Herz brechen. Gefühle, die man nicht steuern kann. Tränen, die unweigerlich kommen. Augenblicke, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Einiges, dass man hätte besser machen können. Tage, an denen man nicht mehr weiter weiß. Stunden, in denen man sich allein gelassen fühlt. Minuten, in denen man begreift, was einem wirklich fehlt. Sekunden, in denen man verzweifelt ist.. Es gibt Momente im Leben eines jeden Menschen, da hört die Erde für einen Moment auf, sich zu drehen... und wenn sie sich dann wieder dreht, wird nichts mehr sein wie vorher. Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, das ist falsch. Man lernt nur damit zu leben!!!

@***on

Das ist sehr schön formuliert, berührend.
Aber verwechselst Du nicht Liebe und Liebeskummer?

Denn Liebe kann es auch ohne Herzschmerz geben (zum Beispiel, wenn noch alles gut ist). Und jetzt ist es ja so, dass Sie (die Frau, ihre Zuneigung, ggf. auch die Liebe etc.) fehlt, es also weh tut, weil Liebe nicht da ist.



Man könnte vielleicht sagen, dass es Liebe WAR, wenn es hinterher so weh tut.

Andererseits ist Liebeskummer ja ein komplexes Konstrukt: Da kommen Dinge wie Einsamkeit, Unsicherheit, das Fehlen liebgewonnener Gewohnheiten, Unsicherheit, Zweifel an der eigenen Attraktivität und Liebens-würdigkeit, Trauer, Wut und vieles Anderes zusammen.

Und das Gemisch würde ich sicher nicht als Liebe bezeichnen.


PS Mich hat in solchen Zeiten eine Zeile der Eurythmics getröstet:
Better to have lost in love
than never to have loved at all.

@ coriolis,

da muß ich dir vollkommen recht geben, das scheint auch damit zusammen zu hängen, das ich momentan nicht im stande bin klare gedanken zu fassen.

Sorry das ich euch damit belästige.

@***on

Das denkt man immer, wenn die Trennung "frisch" ist.

Aber früher oder später - je nachdem, wie man die Verlust verarbeitet - ist der Schmerz vorbei, überwunden. Und irgendwann sind auch die Erinnerungen weg - sowohl die guten als auch die schlimmen.

Liebeskummer ist an sich nicht Liebe, wie coriolis sagt.

Aber Liebeskummer gehört irgendwie zur Liebe dazu - z.B. wenn die Liebe unerwidert ist oder die Beziehung zu Ende geht.
Was ich mir immer wieder sage: "Keine Rose ohne Dornen."

...oder zumindest: Wird gut.
Insofern fühlte ich mich nicht belästigt.

Und ich hab lieber ein Herz mit Narben (bei mir, bei anderen), das zeigt, das man gelebt und geliebt hat. Narben- und faltenfrei will ich auch keinen Fall alt werden.

@*****lis

Hast du eine Wahl?

..die Wahl?
Nun, ich könnte versuchen, der Gefahr aus dem Weg zu gehen, Extreme zu vermeiden, im Lauwarmen zu verbleiben.

Das könnte durchaus dafür sorgen, dass mein Herz weniger Narben abbekommt. So ein glatter Handschmeichler hätte doch auch seine Reiz?
Aber wer sich bremst, dem quietscht die Seele.


Ob ich dadurch weniger Falten bekomme?
Vielleicht, weniger Emotionen machen weniger Falten, oder?
Aber ich bezweifele es.

Und wenn ich schon Falten bekomme, dann möchte ich dass zumindest ein Teil davon Lachfalten sind, und nicht nur hängende Mundwinkel der Verbitterung und Enttäuschung.

wenn plötzlich die kitschigsten Schlager das innere Empfinden widerspiegeln? Wenn zum Du, du bist alles was ich habe auf der Welt..., Love me tender, Dio, come ti amo und so viele mehr besser sagen als man selbst es könnte?

Ich finde es schon bedingt normal, dass man in der Liebe auch Verlustängste hat. Die gehen ja irgendwo einher. Sie dürfen nur nicht so stark sein, dass sie unser Leben und unseren Alltag beherrschen und uns für neue Menschen nicht mehr zugänglich machen. Man muss sich immer vor Augen halten, dass man niemals nie sagen kann. Selbst die tollste und beste und längste Beziehung kann zerbrechen, aus welchem Grund auch immer. Und deshalb sich die Zeit bis dahin einigeln, nur um hinterher nach Jahren voller Frust sagen zu können "Siehste, ich hab's doch gewusst?" - nee, da wär mir mein Leben und meine Zeit viel zu schade. Man kann immer einen geliebten Menschen verlieren - manchmal sogar ohne Einfluss (z.B. durch Tod). Wenn man so sehr in der Angst lebt, nimmt man sich jegliche Freude.

Wenn man aus Angst vor Enttäuschungen nichts mehr in die Liebe investiert oder gar keine Beziehung mehr eingeht, heißt das für mich nur, dass man einen viel zu hohen Erwartungsdruck hat. Man möchte, dass man in der Liebe etwas bekommt, um selber zu geben. Und wenn man nie etwas bekommen hat oder enttäuscht wurde, gibt man auch nicht mehr - ein ziemlich egoistisches Verhalten aus meiner Sicht. Liebe ist freiwillig - entweder es läuft oder es läuft nicht. Alles andere nennt sich Hingabe und ist nicht freiwillig - man ist bestimmt durch den Druck, geben zu wollen, um etwas dafür zu bekommen.

Liebe - ist für mich etwas sehr Schönes. Etwas Besonderes, das ich bisher längst nicht mit jedem geteilt habe. Die Menschen, die meine Liebe bisher bekommen haben, müssen daher auch jemand Besonderes für mich gewesen sein. Das ist nicht nur mein aktueller Mann, sondern auch meine Familie, meine beste Freundin... es gibt verschiedene Arten von Liebe.

Etwas Schlechtes in der Liebe gibt es nicht - es sei denn, man macht es selbst schlecht. Liebe kann also niemals blöd sein, nur die Umstände, die man als Mensch immer selbst verschuldet.

Ich finde es schön, verliebt zu sein und will dieses Gefühl nicht missen, für keinen One Night Stand oder keine schnelle Affäre der Welt - so schön diese auch sein können.

soso die mia klaut also meine lebensphilosophie ^^

der arme tobias

@*****lis

Alle werden alt und kriegen Falten und ein Herz mit Narben. Ob ganz oder halb - Narben- und faltenfrei wird bzw. bleibt niemand - ob er das will oder nicht.

Deswegen meine ich, dass man keine Wahl hat.


Zum Thema Lachfalten, fällt mir nur folgenden Spruch ein: "Risus abundat in ore stultorum" , was kein Kompliment ist.

Anders gesagt: Das Leben ist kein Ponyhof, es ist schwer, bitteren Enttäuschungen aus dem Wege zu gehen - ob man will oder nicht.

sorry in_fidem, aber ich konnte nicht widerstehen...fiel mir prompt dazu ein

@****upa

Man könnte vermeiden, die bitteren Enttäuschungen zu vermeiden, in dem man vermeidet sein Herz an Dinge und Menschen zu hängen, so dass man nicht verlassen und enttäuscht werden kann.
Ich denke aber nicht, dass das lebenswert wäre.


Dass Dir zu Lachfalten nur Narren einfallen, finde ich wirklich betrüblich - warum so abwertend? Ich denke dabei an meine Großmutter, die auch im hohen Alter noch immer ein fröhliches Funkeln im Auge hat. Und das Leben war nicht wirklich nett zu ihr.



Ich bin der Ansicht, dass das Leben gelungen ist, wenn ich trotz der Enttäuschungen noch lachen kann. Und damit meine ich kein verlegenes "Hi hi" sondern fröhliches, schallendes Gelächter. Keinen beißenden Sarkasmus, sondern die Erkenntnis, dass das Leben manchmal durchaus absurd ist. Dass der eigene Kummer auch etwas pathetisch-erheiterndes haben kann. Dass nie alles für sehr lange tieffinsterschwarz ist.

In diesem Leben möchte ich gerne glücklich sein. Das Leben nicht zu ernst zu nehmen ist für mich ein Weg dahin. (Um nicht zu sagen: Hüa! )

Nochmal Sorry,

ich wollte hier keine diskusion um Verlustängste, Narben und Liebeskummer lostreten.

Ich habe einfach mal in meiner Hilflosigkeit nen Forum gesucht, in dem ich mich mitteilen konnte.

Meine Liebe war (ist) so groß wie ich es vorher nie empfunden habe.

Trotz meiner Bedenken zu anfang unserer Beziehung, wir hatten nen ONS nach der Silberhochzeit meiner Schwester und waren uns einig, das wir es nicht bei dem ONS belassen wollten. Unsere Wohnorte sind 560 km voneinander entfernt ( sie lebt am Bodensee und ich in Westfahlen). unsere Treffen waren alle zwei bis drei Wochen für drei Tage. In der Zwischenzeit ging es mir mit jedem Tag, der zwischen unserem letzten treffen und dem nächstehn lag immer schlechter, weil ich sie so vermisst habe.

Ich selber habe die Beziehung aus selbstschutz beendet und hoffe das ich irgendwann auch wirklich zu meiner Entscheidung stehen kann. Weil diese Liebe keine Zukunft hat, denn keiner von uns beiden wird seinen bisherigen Dunstkreis verlassen können.

@*****lis

Tja, wenn du lachen kannst, wenn dein Herz blutet, weil du gerade was ganz Schlimmes erlebt hast... gut für dich!
Die meisten Menschen heulen und schreien, wenn sie wirklich leiden.


Eigentlich bin ich glücklich, hier und jetzt, aber ich kann beim besten Willen nicht über Sachen lachen, die mich verletzen oder traurig machen: Das traurige Ende einer Beziehung, der Tod eines geliebten Menschen, die Mitteilung einer unheilbaren Krankheit. Glück schließt Schmerz nicht aus.

Natürlich, wenn ich mit Freunde feiern gehe und Spaß habe, lache ich viel und gerne. Davon werde ich aber sicherlich keine Falten bekommen!

Aber eins ist sicher: Dein Wunsch, mit Narben und Falten alt zu werden, wird sicherlich in Erfüllung gehen, dafür braucht sich niemand anzustrengen.

Liebe ist... für mich tiefes Vertrauen.Ich frage mich manchmal, ob ich der einzige Mensch bin, der es genießt, einen echten Partner zu haben der mir das Gefühl gibt, bei Ihm "Zuhause" zu sein. (in gewisser Weise ist das Besitz, ja.)

Beziehungsdauern werden immer kürzer, man trennt sich leichter und das bei vermeintlich geringen Problemen.Der nächste "Partner" ist nur einen Klick entfernt.

Ich will nicht geliehenes, keine geliehenen Emotionen, kein geliehenes Wertesystem, kein geliehenes "ich liebe Dich")
Wenn ich mir den deutschen Beziehungstrend so ansehe, so entspricht dieser häufig eher einem Arrangement.
Man wägt ab, was man investiert, man berechnet, wie hoch die emotionalen Kosten sind und prüft den Nutzfaktor für sich selbst.Fast wie ein Leasingmodell, nach der ersten Panne und nach wenig Kilometerleistung, holt man sich einfach schnell neues Modell für den frischen Kick. Und das neue Modell läuft gleich auch viel geschmeidiger und sieht auch besser aus.(ist aber eine hohle Nuss..;))

Ich warte noch darauf, dass man sich seinen passenden Lebensabschnittspartner demnächst direkt in den Warenkorb legen kann- kurz AGBS akzeptieren, inklusive 14 Tagen Rückgaberecht.


Was mir bei derartigen Beziehungen fehlen würde, wären tiefe Emotionen, die ich beim Menschen als das wunderbarste und wichtigste ansehe.Diese Emotionen enstehen aber nur in guten UND in schlechten Zeiten.

Wenn man das Gefühl hat, dass man für seinen Partner alles tun würde und sich nur wohl und glücklich fühlt, wenn es ihm ebenso geht, dann ist es Liebe.Ich weiß, dass es Menschen gibt, die solche Liebesbeziehungen führen, meine Eltern waren so.

Auch ich habe eine lange Ehe geführt, in der es immer spannend, humorvoll und genussvoll zuging, keine Spur von Langeweile. Auch nach einem Jahrzehnt liebte ich seine Stimme, seinen Charakter und den Sex ( die Liste ist länger.. ).Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, gleiche und ähnliche Interessen zu haben und jeder für sich eine starke Persönlichkeit hat und auch immer behält.

Wir waren für den anderen da - auch, wenn das Leben nebenan Kapriolen schlägt.
Und diese Sicherheit ist eine gute Basis.Ich weiß, dass ich mich auf jemanden verlassen kann, egal, was passieren wird.Wenn man sich nur verleiht, dann bekommt man auch nur geliehenes.

Wenn man sich verschenkt, ist es Liebe....;)


Die Farbe deiner Stimme
der Ton in deinem Blick
der Klang in deinen Augen
den vergesse ich nicht
die Farbe unserer Wahrheit
mein Wort aus deiner Sicht
auf Zeiten meines Lebens
dich vergesse ich nicht.
(G.v.Sydow/R.Hildenbeutel)

kein problem mia
darfst dir mein leben gerne ausleihen ^^

> Was ist Liebe....

....tja los gehts .... ich weiß das ich im Moment noch nicht bereit bin für ne Partnerschaft .... und viele haben mir gesagt "Das Liebe sich entwickelt"
>
> Mein Problem behaupte ich von mir jetzt ?
>
> Wie fühlt sich Liebe an, wie erkenne ich es ?
>
> Ich hab mal einen Menschen geliebt, nur ist es schon so lange her das ich die Gefühle nicht mehr kenne bzw. defenieren kann ..... wenn ich mal jemand begegne mich unterhalte man sich näher kennenlernt, kribbelt es mehr oder weniger in der Bauchgegend .... ist das jetzt nur Hunger / Nervösität oder einfach nur freude diesen Menschen näher kennenlernen zu dürfen ...... wie soll ich es sagen, wenn ich ja noch nicht mal meine Gefühle richtig defenieren kann, wie soll ich dann wieder lieben lernen oder können ..... ich weiß das ich eine große Baustelle bin und noch sicher viel lernen muss.... oder sind es doch immer wieder noch die Selbstzweifel die in mir herrschen, das ich Angst vor was Neuen oder Ernsten habe ?
>
> Ich hab sicher viel falsch gemacht in meinen Leben, das streite ich nicht ab .... nur ist es möglich das ein Mensch die Fähigkeit zulieben verlernt oder nicht mehr zulassen kann oder bin nur ich so ein Chaos ?


Achja .... und bevor wieder irgendwelche Kritiken kommen, mit der Frau wo ich dachte es wird ernst .... das Thema hab ich mit Ihr geklärt und Sie ist mir immer noch wichtig als Mensch und ich bin für Sie auch nicht bedeutungslos .... der gnädige Herr (also ich) war halt nicht einsichtig... und dennoch stelle ich mir die Frage, was ist Liebe ?


>
> LG
> Clar3nc3

ist den Partner (hier: meine Partnerin), gerne spüren, zu begehren - und das mit all den kleinen Unzulänglichkeiten. Die haben wir doch auch!!!
Liebe ist nur ein Wort aber doch so ein grosses Spektrum der eigenen Empfindungen und Gefühle.
Ich finde, dass LIEBE immer wieder neu definiert und auch wieder in jede Beziehung eingebracht werden muss.