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Wenn Menschen ihr Geschlecht wechseln

Hallöchen,
ich finde dieses Thema sehr interessant und stelle provokant eine These auf:

Man sagt, die Menschen wären im falschen Körper geboren, ist es nicht auch Möglich, dass durch sein Umfeld so geprägt wird, dass er sich unwohl in seiner Geschlechterrolle fühlt???

Ich will damit niemanden in irgendeiner Weise abwerten oder abstufen, nur frage ich mich halt ob die Gene schuld sind oder die Menschen die einen prägen.

Wir leben mittlerweile in einer Zeit in der die Geschlechterrolle in der Erziehung mehr und mehr an Bedeutung verliert, früher sagte man den Jungs "Indianer kennen keinen Schmerz", den Mädchen gewährte man es aber zu heulen, wenn ihnen irgendwo der Zeh drückte. Das ist heutzutage anders, da erzählt man den Jungs, dass sie ruhig weinen dürfen und den Mädchen, dass sie sich nicht so anstellen sollen.
Gehen wir mal einen Schritt weiter und denken uns das im Extrem aus, das Kind weiß doch (Kinder vergleichen sich untereinander) doch garnicht ob es Junge oder Mädchen ist, also so gefühlt, ist doch total durcheinander.
Mir geht es als Erwachsener oft so, dass ich mir oft denke, ich sei kein richtiger Kerl, eben weil ich viel zu emotional bin, andererseits denke ich mir auch, dasses nunmal so ist und ich mich damit abfinden muss. Letzteres ist bloß ein kurzer kleiner Ausschnitt aus meinem Inneren.

Verwirrend, oder?

LG
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Man sagt, die Menschen wären im falschen Körper geboren, ist es nicht auch Möglich, dass durch sein Umfeld so geprägt wird, dass er sich unwohl in seiner Geschlechterrolle fühlt?

Das jemand im falschen Körper geboren ist, war in diesem Zusammenhang noch nie eine med. Theorie. Es war vielmehr ein Beispiel um zu verdeutlichen wie sich die Betroffenen fühlen.

Das Transidentität durch Sozialisierung ausgelöst wird, ist dagegen eine bekannte med. Theorie. Dagegen spricht, dass man zumindest bei einigen Betroffenen einen Auslöser ermitteln hätte können.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Das jemand im falschen Körper geboren ist, war in diesem Zusammenhang noch nie eine med. Theorie.

Gab es da nicht diese Studie vor ein paar Jahren, die bewies, daß Transfrauen auf gewisse Schlüsselreize die selben Hirnmuster zeigten, wie reguläre Frauen (welche sich stark von männlichen unterschieden)?

Ah, habs gefunden:

Radiologen der Uni Essen haben festgestellt: Das Gehirn transsexueller Frauen, reagiert typisch weiblich auf visuelle erotische Stimuli. In einer Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie zeigt sich eher ein weibliches Aktivierungsmuster der verschiedenen Gehirnareale. Untersucht wurden je zwölf nicht-transsexuelle Männer und Frauen sowie zwölf transsexuelle Frauen. Die Radiologen der Uni Essen haben den Versuchspersonen während einer Magnetresonanztomographie des Gehirns Filmsequenzen mit erotischem Inhalt vorgespielt.

Wie Dr. Elke Gizewski beim Röntgenkongress in Berlin betonte, ist bereits aus Voruntersuchungen anderer Gruppen bekannt, dass sich bei Männern und Frauen in der Magnetresonanztomographie Unterschiede zeigen, wenn erotische Stimuli präsentiert werden. So wird bei Männern durch erotische Stimuli das limbische System stärker aktiviert, als bei Frauen. Was stärker aktiviert wird, sind vor allem Regionen im Hypothalamus, in den Mandelkernen und im Inselkortex.

Bei den transsexuellen Frauen gab es diese spezifisch männliche Aktivierung des limbischen Systems nicht. Die Gehirne der transsexuellen Frauen reagierten also auf erotische Stimuli, genau wie die Hirne von nicht-transsexuellen Frauen. Die Radiologen können also das, was die transsexuellen Frauen angeben - dass sie sich nämlich "wie im falschen Körper" empfinden - anhand der Aktivierung des Gehirns auf erotische Stimuli bestätigen. Trotz des männlichen Körpers, trotz männlicher Hormone, reagieren die Gehirne transsexueller Frauen wie ganz normale Frauengehirne.

Also Frauenhirn im Männerkörper klingt für mich wie "im falschen Körper geboren".

Zumindest würde ich sagen, daß es sehr wohl eine medizinische Theorie ist.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Also, von einem Beweis kann man nicht sprechen, sondern im bestenfall von einem Indiz, dass Transidentität biologische Ursachen hat.

jedoch passt die Aussage mit dem falschen Körper geboren auch nicht, es müsste dann lauten, mit dem falschen Gehirn geboren.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Definitionssache. *zwinker*


Aber daß Transsexualität durch die Sozialisierung gebildet wird, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, daß sie sich schon in einem relativ frühen Alter äußern kann.

Meiner (laienhaften) Meinung nach, viel zu früh, als daß das Umfeld einen Einfluß darauf haben könnte.

Nebenbei müßten dann ja auch häufiger transsexuelle Geschwister auftreten, da bei diesen ja das Umfeld und die Sozialisierung recht ähnlich sein können.

Ich halte es aber durchaus für möglich, daß bei einigen Transsexuellen durch die Sozialisierung eine latente Transsexualität, die ansonsten vielleicht nie zum Ausbruch gekommen wäre, forciert werden könnte.

Aber ohne Zeitreisen und einem ganzen Berg an Paradoxi werden wir das wohl nie genau wissen können... *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Hallo Channeling, es ist keine Definitionssache sondern eine Sache des Erbguts, bei der Zeugung kommen entweder XX oder XY Embrionen zustande.

wenn nun ein XY Mensch gezeugt wird, dessen Körper XY ist dessen Cromosomen XY ist, so entspricht dies dem mitgegeben Bauplan. Ein kleiner Teil des Gehirns tickt aber wie bei XX, entgegen des mitgegeben Bauplans. Man kann da nicht umdefinieren und sagen, der kleine Teil der fehlerhaft Funktioniert wird im biologisch/körperlichen Sinne als Basisbetrachtet und der große Rest ist fehlerhaft.

Im seelischen Sinne ist es jedoch zulässig. darum ist es fahrlässig und falsch wenn aus der Aussage "Sich im falschen Körper fühlen" ein "sich im falschen Körper befinden" gemacht wird.

Wenn du mal im Spiegel archiv durch die alten PDFs durcharbeitest und Artikel aus den 70ern und 80ern durchliest wird schnell klar, dass dis früher immer als Beispiel gedacht war, wie sich die Betroffenen empfinden und nie um zu erklären welche "reale Krankheit" sie haben.
*********g_by Mann
181 Beiträge
Es heißt Changeling, nicht Channeling...

Hallo Channeling, es ist keine Definitionssache sondern eine Sache des Erbguts, bei der Zeugung kommen entweder XX oder XY Embrionen zustande.

Falsch.
Es gibt auch genügend Fälle von Embryonen mit mehr als zwei Geschlechtschromosomen (ca. 0,2 - 0,5 % aller Menschen).




Man kann da nicht umdefinieren und sagen, der kleine Teil der fehlerhaft Funktioniert wird im biologisch/körperlichen Sinne als Basisbetrachtet und der große Rest ist fehlerhaft.

'Fehlerhaft' halte ich für recht anmaßend.


Im seelischen Sinne ist es jedoch zulässig. darum ist es fahrlässig und falsch wenn aus der Aussage "Sich im falschen Körper fühlen" ein "sich im falschen Körper befinden" gemacht wird.

Oha, also sind Deiner Meinung nach TS nur verrückte Männer, die sich für eine Frau halten, ohne eine zu sein?
(Ich hab diesen TS vs. TV Kleinkrieg so satt, Leute. Wir sitzen alle im selben Boot, auch wenn wir nicht im selben Hafen von Bord gehen.)



Wenn es wirklich, wie Du zu argumentieren versuchst, allein an den chromosomalen Voraussetzungen liegt, nach welchem Bauplan ein Mensch sich entwickelt, dann dürften ja (zumindest nach Deinem Argument) männliche Hormone keinerlei Wirkung auf Frauenkörper zeigen, da sie ja anhand eines mangelnden Y-Chromosoms über keinen männlichen Bauplan verfügen, den die Hormone ansprechen können.

Zum Glück für alle Transmänner ist dies jedoch nicht der Fall.

Die Versteifung auf die Chromosomenkombination als einziger bestimmender Faktor für die Entwicklung geschlechtsspezifischer Attribute wurde meines Wissens in den letzten Jahren in Fachkreisen kaum noch für ernst genommen.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Liebe Changeling, Chromosomenabweichungen gibts tatsächlich und die Bezeichnung für die Betroffenen lautet Intersexuelle. IS ist allerdings ein Ausschluskriterium für TS, darum ist die Aussage wie ich sie gemacht habe durchaus zutreffend.

IS wie XX Männer oder XY Frauen können allerdings von sich sagen, dass sie im falschen Körper geboren wurden.

Und ich habe nix von Verrücktsein geschrieben, das warst du.

Aber mal im Ernst, es führt doch zu nichts, wenn man sich die Realität zurechtträumt. Der Körper einer TS entwickelt sich im Rahmen des vorgehenen und etwas anderes hat sich falsch entwickelt. Das hat nichts anmaßend zu tun sondern mit der Realität.
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