Definition und Wiklichkeit
aus wikipedia.de: "Treue (mhd. triuwe) ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder einer Sache ausdrückt. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen und/oder Loyalität, ist aber nicht der Beweis dafür, dass der Gegenstand der Treue ihrer auch würdig ist"
Ich schmunzle, wenn ich die vielen Treueschwüre in diesem Forum sehe. Ich glaube auch, dass die meisten Einträge echt und ehrlich sind.
Wenn ich aber höre, dass der Wunsch nach "Fremdgehen" automatisch bedeutet, das die gegenwärtige Beziehung "kaputt" ist, dann entspricht das nicht meiner Erfahrung und meinen Beobachtungen.
Ich kenne Paare, die die Erotik auch nach langer Zeit des Zusammenseins aktiv pflegen. Und ich kenne das Gegenteil. Die Tugend, treu zu sein, habe ich für mich persönlich erweitert und verengt.:
Ich bin meiner Partnerin treu, ich lasse sie nicht im Stich (solange sie es mit mir aushält
. Darüber hinaus pflege ich Kontakte, seien es Freunde, seien es nicht-erotische oder erotische. Meine früheren Bedenken - das darf man nicht, das schadet - alles Quatsch.
Wenn ich mir am nächsten Morgen in den Spiegel schauen kann und dem Gegenüber in die Augen schauen kann, dann habe ich die letzte Nacht "recht" verbracht. Ob gevögelt wurde, oder nicht, ob wir bei einem Glas Wein unendliche Gespräche hatten oder nicht.
Nein, ich bin nicht treu und schwitzte mein Verlangen raus. Ich teile es mit anderen Menschen: Sex, Musik, Bilder, Reisen.....