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Homo-/Bisexuell und Christ...vereinbar?

******hen Mann
1.876 Beiträge
Bei Euch Ironrider da mag es vielleicht so gewesen sein, aber bei
uns nicht. Ich bin in einem Bauernkaff aufgewachsen.
Es setzte auch in der Schule Sanktionen, wenn wir nicht in die Kirche
gegangen sind.

So macht halt jeder seine Erfahrungen.
@***an
Natürlich muss ich daran glauben, sonst würde es ja nicht funktionieren.

Nein musst du nicht, gesunde Ernährung und Sport wirken sich positiv aus auch wenn man nicht dran glaubt.

Den Gläubigen der katholischen Kirche wird aber vorgeschrieben wie er zu funktioniern hat, denn bei Nichteinhaltung droht das Fegefeuer.

Das ist richtig und das Fegefeuer dient eben als kleine Motivationsgrundlage sich vorbildlich zu verhalten. Es wird aber keiner gezwungen das zu glauben.
Und um beim Thema zu bleiben, der TE droht es beim Beibehalten ihrer sexuellen Ausrichtung auch.
Aber nur wenn die katholische Kirche recht behält, in anderen christlichen Konfessionen gibt es das Fegefeuer ja nicht.
Aber selbst in der katholischen Lehre kann nach dem Fegefeuer noch das Paradies warten.
@******hen
Ist schon so, dass sich Menschen von der Masse beeinflussen lassen.
Daz braucht man aber nicht die Kirche wie das dritte Reich zeigte.
******hen Mann
1.876 Beiträge
Hölle
Das Fegefeuer wäre ja noch gegangen. Uns wurde gelehrt, dass wir
in die Hölle kämen, wenn wir nicht konform gingen.

Ich habe noch die Katholische Bibel zu Hause, wo statt Hades
( Totenreich), die Bibelstelle mit Hölle übersetzt wird.
Hmm, mir wurde gesagt , man braucht seine Sünden nur zu beichten und schon sind sie nach drei vier Vater Unser vergeben.

Das Fegefeuer gibt es in zwei Varianten wie ich gestern gelesen habe. Eines dient zur Leuterung für weniger gravierende Vergehen und danch gibt es das Paradies. Für schwere Vergehen, die wohl auch nicht gebeichtet wurden da wartet dann eben die Hölle.
Ja und das mit dem Hades ,Totenreich und Hölle ist ja nur konsequent. Die nicht in den Himmel kommen und ewiges Leben erlangen sind eben die anderen. Ob das nun Totenreich oder Hölle gennant wird ist ja egal.
******hen Mann
1.876 Beiträge
Nein denn in der Hölle wird man vom Teufel gequält.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich schätze mal,
kennen tu ich ihn nicht, dass der besagte Film über Lourdes von kirchenfernen Leuten gedreht wurde. Inzwischen sollte bekannt sein, dass Medien je nach Auftraggeber Filme gestalten- oder auch Nachrichten auswählen.

Also nochmals zurück zu etwas, was ich auch schon schrieb: Der deutschböhmische Jude Franz Werfel, Ehemann Alma Mahlers, flüchtete vor der SS nach Lourdes und gelobte, falls er und seine Familie gerettet würden, "Das Lied der Bernadette" schreiben würde. Er wurde gerettet und machte sein Gelöbnis wahr. Das Buch wurde dann bald verfilmt und ein großer Erfolg.

evian, wer nie selbst in Lourdes war, sollte darüber möglichst nichts äußern, es kann nur falsch sein. Du wirst es kaum für möglich halten, dass eigentlich nicht die Heilung von irdischen Krankheiten im Vordergrund steht, wohl aber von einer großen Zahl von Besuchern bestätigt, die Stärkung des Glaubens und Schaffung innerer Zuversicht. Sicher könnte die TE, falls sie nicht schon längst das Mitlesen aufgegeben hat, dort auch Hinweise bekommen.

Tut Taufe eigentlich weh, dass man sich hier so darüber beschweren muss? Sie ist ein Angebot, Christ werden zu können, aber doch kein Zwang. Wer partout nicht will, muss doch nicht. Übrigens nehmen dier Taufen älterer Kinder, Jugendlicher und Erwachsener deutlich zu.

Hier kam schon der Ausdruck Katholikenbashing. Es scheint tatsächlich schick zu sein, um sich irgendwo dazuzählen zu dürfen, Katholiken platt zu machen. Vorerst nur virtuell, aber wer weiß?
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
Halbzeit..
..und damit Zeit für ein Resümee: wir haben hier viele Seiten interessiert den Meinungsaustausch verfolgt und abgewartet, ob das Thema schwerpunktmäßig wieder Richtung Eröffnungsposting diskutiert wird. Leider ist das nicht der Fall. Die Grundsatzdebatte Kirche & Religion haben wir vor kurzer Zeit in einem anderen Forenbereich geführt.

In diesem Forenbereich Bi, lesbisch oder schwul wurde der Thread unter der Prämisse freigegeben, dass der Bezug zur Homosexualität oder Bisexualität thematisiert wird. Der zweite dieses Threads soll dafür die Möglichkeit bieten, als Reminder hier das Ursprungsthema:

Homo-/Bisexuell und Christ...vereinbar?
Hallo liebe Joyler,

ein Thema, das ein wenig in eine andere Richtung geht, aber ich würde gern mal Eure Meinung dazu hören.
Ich möchte mich vornehmlich an diejenigen richten, die sich dem Christentum zugehörig fühlen, aber alle anderen sind natürlich nicht ausgeschlossen, hier ihre Meinung wiederzugeben!

Was mich angeht: Ich bin bisexuell, habe diese Neigung schon ausgelebt und möchte dies auch weiter tun. Ich bin (wie man am Profil erkennen kann) in einer festen Partnerschaft und wir möchten dies zusammen ausleben. Mein Partner ist in keiner Hinsicht religiös, ich hingegen schon (katholisch getauft, Kommunion gehabt, Firmung erst vor 4 Jahren aus eigener Entscheidung).

Ich stelle mir oft die Frage, wie ich mich in dieser Religionsgemeinschaft positionieren soll, denn offiziellerweise müsste ich ja wg. meiner Wünsche und Neigungen schon längst einen Platz im Fegefeuer reserviert haben.
Ich bin nicht aktiv in der Kirche (auch wenn ich es vor einiger Zeit noch war, d.h. ich habe z.B. Kinderfreizeiten betreut und bin regelmäßig, wenn auch nicht gerade jeden Sonntag, in die Messe gegangen) da ich mich nicht wirklich wohl fühle damit, dass meine Bisexualität und meine Religion/Konfession offensichtlich zueinander in Widerspruch stehen. Ich finde es nicht richtig, sich aus seinem Glauben nur diejenigen Dinge herauszupicken, die einem grad in den Kram passen, denn das finde ich unehrlich, auch sich selbst gegenüber.
Dennoch fühle ich mich dieser Kirche irgendwie zugehörig und glaube fest an Gott...trotz meiner Vorliebe(n) und trotz aller Bedenken den Verfehlungen der kath. Kirche gegenüber.

Geht es jemandem ähnlich? Wie geht Ihr damit um? Geht Ihr in die Kirche, engagiert Ihr Euch, oder ist Euch dieses aktive Einbringen unwichtig? Seht Ihr vielleicht gar keinen Widerspruch? Macht Ihr einen Unterschied zwischen "der Kirche" und "dem Glauben"? Seid Ihr aktiv und lebt Eure Sexualität trotzdem offen, auch als Homo-/Bisexueller? Welche Reaktionen gab es dazu aus diesem Umfeld?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten.

M. von wir2

Achtung!!!!
Bitte enthaltet Euch von jeglichen Aussagen à la "Katholische Kirche ist ja eh ein Scheißverein, sofort austreten, lauter Kinderschänder...." etc.
Ich glaube wir wissen alle um die Verfehlungen der Kirche, das soll nicht Thema dieses Threads sein und lenkt nur ab!!!
Ich bitte Euch um eine konstruktive Diskussion und Kritik! Danke!

Bitte haltet euch mit euren Postings von hier ab an die Fragestellung, da wir das Thema leider sperren müssen, wenn die Intention des Themenerstellers so gar nicht mehr Gegenstand der Diskussion ist.

Danke für´s Verständnis.


Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
*blume*
****rna Frau
6.195 Beiträge
Was mich angeht: Ich bin bisexuell, habe diese Neigung schon ausgelebt und möchte dies auch weiter tun. Ich bin (wie man am Profil erkennen kann) in einer festen Partnerschaft und wir möchten dies zusammen ausleben. Mein Partner ist in keiner Hinsicht religiös, ich hingegen schon (katholisch getauft, Kommunion gehabt, Firmung erst vor 4 Jahren aus eigener Entscheidung).

Ich stelle mir oft die Frage, wie ich mich in dieser Religionsgemeinschaft positionieren soll, denn offiziellerweise müsste ich ja wg. meiner Wünsche und Neigungen schon längst einen Platz im Fegefeuer reserviert haben.

Dem Wunsch der Redaktion Folge leistend, kann man die Sache dann abkürzen und sagen:
Ja, der Platz im Fegefeuer ist Dir sicher.

Damit ist das Thema durch....
Dem Wunsch der Redaktion Folge leistend, kann man die Sache dann abkürzen und sagen:
Ja, der Platz im Fegefeuer ist Dir sicher.

Damit ist das Thema durch....

im grunde *ja*...

und alle anderen auch, die sich nicht an jene regeln halten...
wird ziemlich voll sein, dort...

im fegefeuer...


Falsch.Sie kann beichten und alles ist gut.

Ich denke die Frage war aber ,wie sie sich innerhalb ihrer Gemeinde verhalten soll,bzw,wie andere das tun.
Die kann so aber gar nicht beantwortet werden,weil das regional so unterschiedlich ist.
Nachdem die Katholiken ja clevererweise die Beichte und den Ablaßhandel erfunden haben,ist das erstmal kein religiöses Problem,sondern ein zwischenmenschliches.
Fürchten muß sie daher nicht Gott,sondern seine Anhänger,die u.U. weniger "gnädig" sind als er.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Falsch.Sie kann beichten und alles ist gut.

Das alles "gut ist" setzt aber voraus, daß sie nach der Beichte ihre Abbitte leistet in Form von unzähligen Ave Marias und fortan geläutert und Gott zu Gefallen lebt.
**********85_nw Mann
2 Beiträge
Ich bin in einer bibeltreuen Gemeinde aufgewachsen.Bin bi u lebe das auch aus,auch wenn ich lange damit gehadert habe. War u.a. deswegen sogar so depressiv,dass ich Tabletten nehmen musste.Ich hab mich aber entschlossen so zu leben wie es mir gefällt.Hab gekämpft gebetet u ne Exgay- Organisation.selbst die hsben geraten es auszuleben.Die Entscheidung dazu traf ich ironischerweise im Hl. Land,also Isrel.Erst dannn wurden die Depressionen besser u setzte noch dort eigenmächtig die Tabletten ab.Ich lebe meinen Glauben aber nicht mehr aus,weil mein Eben nun im Gegensatz zur Bibel steht. ICH GLAUBE AN EINE HÖHERE MACHT ,ABER NICHT DIESE,WIE SIE IN DER BIBEL BESCHRIEBEN STEHT.ANSONSTEN HÄTTE ER MICH JA "GEHEILT" WENN SOOOO EINE SÜNDE IST,WEIL ICH JA ÜBER 5JAHRE DAFÜR GEBETET HABE.ICH WEIß NICHT SO RECHT,WAS ICH NOCH IN DER BIBEL GLAUBEN SOLL
**********85_nw Mann
2 Beiträge
Sorry für die Tipfeher etc.hab ich auf dem Smartphone getippt;-)
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Zuerst
die Beichte ist keine Waschmaschine in der man die schmutzige Seele wäscht und dann erneut beschmutzt. Zweitens ist die Beichte nicht mehr der Königsweg, sondern der Bußgottesdienst.

Bei einer Veranlagung ist es notwendig, generell seine Position zu klären. Das kann durchaus im Gespräch mit Geistlichen in einer modernen Beichte stattfinden, die nicht mehr im Beichtstuhl stattfindet. Dann ist es möglich, sich in der Gemeinde oder nächstgrößeren Stadtgemeinde umzuschauen, welche Initiativen dort angeboten werden zum Mitmachen. Basteln für den Basar dürfte die falsche sein.Aber es gibt sie, die Gruppen für Homosexuelle usw. Im Internet findet man auf jeden Fall die Gruppen der Diözese oder für ganz Deutschland, vor allem jetzt, kurz vor dem Papstbesuch.

Was auch jetzt wieder hier auftauchte, in meiner Übersetzung, dieses hämische "Das hat sie/er nun davon dass sie/er Katholik/in ist, ab ins Fegefeuer" ist keine allgemein katholische Denkweise. Es ist typisch, dass es hier von den Kirchengegnern kommt, innerkirchlich kommt es von den Erzkonservativen wie Opus Dei, die am liebsten gleich Exorzisten auf Opfer ihrer Veranlagung ansetzen würden. Die allerdings auch nicht billigen wollen, was hier beharrlich nicht zur Kenntnis genommen wird, dass auch die Kirche im II. Vat.Konzil die Freiheit des Gewissens anerkannt hat.

Lösungsmöglichkeiten für die TE (falls es diese überhaupt gibt, ich hatte von Anfang an den Verdacht, dass der Beitrag fingiert ist):

1. Auf alle Atheisten hier hören (siehe oben) und mit ständig schlechtem Gewissen auf das Fegefeuer, was immer das sein mag, warten.

2. Sich auch die Predigten derjenigen, aber auch der Konservativen, zu Herzen nehmen und sich die Bi-Sexualität verkneifen. Vorher nochmals gründlich beichten gehen mit mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

3. Sich auf das eigene Gewissen, auf die Stimme in sich besinnen, in Gesprächen und Meditationen immer wieder die eigene Position festlegen, Bücher zum Thema lesen- und sich durch nichts von außen beeinflussen lassen, sich vor allem nicht konditionieren lassen, sondern zu einem eigenen "Urteil" gelangen, das jederzeit auch revidiert werden kann.

Bevor ich mich aus dem Thema vorerst zurückziehe noch eine Geschichte:

Ein Mensch, der immer wieder das Sündigen nicht lassen konnte, weil es eben menschlich ist, kommt ins Fegefeuer. An der Pforte wird er von einem sehr netten weiblichen Teufel empfangen, der ihn dann herumführt. Der Mensch staunt, nichts wie angekündigt. Wunderschöne Strände, Golfplätze, Liegen und sogar kopulierende Seelen. Wenn ich das gewusst hätte, denkt er! Aber dann will er von seiner Führungsteufelin wissen, was denn hinter der großen Mauer sei. Sie führt ihn zu einem Thermofenster und dahinter sieht er, wie Seelen gespießt, gefoltert, gebrannt werden, ganz wie er befürchtet hatte. Da fragt er "Wieso ist das hier so und dort fürchterlich?"
Die Teufelin:"Ach das ist für die konservativen Katholiken und die Atheisten im JC, die wollen das so."
**ja Paar
331 Beiträge
Zusammenfassung?
Ich erlaube mir, eine "kleine" Zusammenfassung bezüglich der Frage zu schreiben:

Lieber TE,

Nein, nach offizieller Lesart der kath. Kirche ist weder deine Homo-/Bisexualität noch deine/eure Fremdgehgeschichten mit eurem Glauben vereinbar (@*******iger, ich). Jetzt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie du vorangehst:

1.: Du machst einfach weiter mit einem (Teufels)Kreis aus Schuld und Sühne ("Man muss den Widerspruch aushalten") und wirst wahrscheinlich früher oder später ernsthafte Probleme damit bekommen ODER

2.: Man entflieht dem Teufelskreis durch Raussuchen und Interpretieren von allen möglichen Bibelstellen, die einem dazu ins Auge fallen ("Gott ein Gott der Liebe + er akzeptiert dich wie du bist", Totschlagargument vieler hier im Thread bisher @******ops, nassic_darmstadt et.al) und das eigene Handeln rechtfertigen ODER

3.: Man spricht dem Christentum generell ab, in irgendeiner Form eine "richtige" Interpretation zu haben (so, dass also die Aussagen eines allmächtigen Gottes sowohl auf die eine Art und Weise (keine Unzucht) als auch in ihr komplettes Gegenteil ("Gott-der-Liebe") ausgelegt werden können). Widersprüchlichkeiten sind egal; wichtig ist, dass der (persönliche!) Glaube "einen trägt" (@*****lnd + amarinta). Der Vorteil ist, dass man in der Tat ziemlich tolerant so ziemlich allem Gegenüber sein kann und insofern ist das eine recht aufgeklärt-scheinende Position.

Der Nachteil ist natürlich, dass man quasi gar nichts bzw. alles über den Gott, Regeln oder sonstwas sagen kann; insofern ist er absolut indifferent gegenüber anderen Religionen, Ideologien, Ideen, Gemeinschaften oder sonstwas. Da für diese Art von Glaube keine rationale Rechtfertigung erforderlich ist (die Regeln "gelten" sozusagen für sie nicht), gilt das auch für alle Vergleichbaren nicht, was wiederrum bedeutet, dass jede Aussage gleichviel wert ist, solange ein spirituelles Gefühl damit verbunden ist. Inwiefern man damit zurechtkommt, weiss ich nicht; für mich persönlich wär das nichts; ich kann Widerpsrüchlichkeiten schlecht aushalten.

4.: Du gehst grade den umgekehrten Weg: Anstatt dass alle Ideen gleichviel wert sind, wird der Tisch radikal leer gemacht und man akzeptiert nur noch die Dinge, für die es gute Gründe gibt. Gute Gründe können für jeden andere sein, aber das Gute daran ist, dass sie ihre Qualität im Laufe der Zeit verbessern, wenn man sich damit intensiv auseinadersetzt. Als Bsp.: Als guter Grund wäre vor 1000 Jahren wohl die "Schönheit" und "Perfektion" der Natur als guter Gund durchgekommen - bis die Evolutionstheorie das Ganze auch ohne die Komponente Gott genausogut (bzw. sogar besser) erklären konnte. Das Gleiche gilt natürlich auch für einen selbst: Wer z.B. die Tatsache, dass alle Himmelskörper rund sind, als guten Grund dafür nimmt (weil rund = perfekt), der kann diesen Grund getrost auf den Müllhaufen werfen, sobald er verstanden hat, dass nur in einem runden Körper die Anziehungskräfte überall gleich sind (Jedes Teilchen quasi in diese Form "hineingezwungen" wird). Abgesehen davon, dass Himmelskörper aufgrund ihrer Eigenrotation und deren Fliehkräfte nicht perfekt rund sind *g*

Ich hab hier 2 naturwissenschaftliche Gründe dargestellt; das sind aber bei WEITEM nicht alle. Philosophische oder moralische/ethische, systhemtheoretische, soziale, psychologische, theologische, historische u.v.m. Gründe gibts auch, die gut oder schlecht oder indifferent sein können. Je mehr man wissen will, wie gut die Gründe (=WARUM) für etwas (Homo-/Bisexualität / Todesstrafe/ Universum/ Liebe/ [...]) sind, umso bessere Urteile ergeben sich in der Praxis daraus. (Insofern versteh ich da amarintas Position nicht ganz, wenn sie sagt
Denn das was ich glaube macht einen großen Teil von dem aus was ich tue, sage, wie ich mich verhalte und wie ich meine Mitmenschen behandel.
. Ich würde diesen Satz ein bißchen umformulieren:
Denn das was ich denke macht einen großen Teil von dem aus was ich tue, sage, wie ich mich verhalte und wie ich meine Mitmenschen behandel.

Ich ziehe Denken Glauben vor, weil Denken gute Gründe braucht, reflektiert und deshalb korrigierbar ist, während der Glaube keine braucht und deshalb auch die größte Schandtat damit begründet werden kann. Sie muss ja nicht begründet werden, es reicht, dass man glaubt, dass es richtig ist. Weil es einen trägt/hilft.

5.: Auf 3 folgend: Du schließt dich einer anderen Religion/Glaubensgemeinschaft an. (Is natürlich die Frage: Willst du katholisch bleiben, weil dich die Argumente so gut überzeugen oder weil du dich drin wohlfühlst?)

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg so findest, wie du, dein Partner und deine Sexualpartner am besten damit klarkommen. Wenns dir hilft, bleib bei deiner Gemeinde, bete, versuch ein guter Mensch zu sein UND lebt eure Sexualiät so aus, wie sie für EUCH richtig ist. Wir leben in einem aufgeklärtem Staat; nutze die Chance, die prozentual nur wenige Menschen in der Menschheitsgeschichte hatten.

Alles Gute wünscht dir

Soja

Edit: eben fesselnds Beitrag gelesen: Der pragmatischste Weg ist in der Tat eine Mischung dessen, was sie beschreibt: Selbst abklären, gerne mit anderen, die Freiheit des Gewissens. Der Beitrag ist (bis auf die letzte Geschichte *zwinker* ) echt gut; aber den kannst du dir auch nur leisten, weil du eben Position 3 vertrittst. Die große Stärke dieser Position zeigt sich mM exakt darin.
@Dalarna
Im zarten Säuglingsalter wird man gemeinhin nicht zu einer Meinung dazu befragt

Deine Eltern haben für dich entschieden, daher kannst du nicht die Kirche davür verantwortlich machen.


Nie auf einem 200- Seelendorf gelebt? Ich schon. Ich habe meine Kinder konsequent nicht getauft. Meine Nachbarin wollte das eigentlich auch tun, sah sich aber wegen der anderen Handvoll Seelen schon fast genötigt.
War allerdings in einem spanischen 200- Seelendorf. Aber ich denk mal, das macht keinen großen Unterschied.

Mein Wohnort kann man auch nicht gerade den Nabel der Welt nennen.

Die wenigen Protestanten waren zwar für uns Kinder damals Exoten, aber gemieden wurden die nie.

Inzwischen leben jede Menge Atheisten - nicht alleine auf Grund der Ehemaligen DDR- in unserer Gemeinde und deren Kinder gehen alle in unsere kath. Kindergärten.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Deine Eltern haben für dich entschieden, daher kannst du nicht die Kirche davür verantwortlich machen.

Ich mache die Kirche dafür verantwortlich. Würde sie nicht sein, und mit ihr der ganze Klüngel, dann würden meine Eltern mich nicht getauft haben. Punkt.
***en Mann
4.171 Beiträge
Ich war mal so frei und habe mich mit den Priester aus unsere Gemeinde über das Thema unterhalten.
Es gibt viele Sexuell anders Orientierte im Dienst der Katholischen Kirche und keinen wird weder der Segen,die Absolution und die Sakramete verweigert.
Wir kennen und tolerieren die Bedürfnisse der Menschen sagte Er mir,genauso wie folgenden Satz.Es ist Erstaunlich wie viele Menschen ihr Christ sein auf Ihre Sexmoral stützen.Einige sollten sich mal lieber Gedanken machen,ob sie es auch im Alltäglichen Leben sind und nicht nur im Bett.
Was mich aber immer wieder Wundert,das fast 80% der Bisexuellen Menschen es kategorisch ablehnen eine Partnerschaft mit den gleichen Geschlecht ablehnen.Aber auch das muss jeder mit sich selbstausmachen.
Lg.Simen
Macht Ihr einen Unterschied zwischen "der Kirche" und "dem Glauben"? Seid Ihr aktiv und lebt Eure Sexualität trotzdem offen, auch als Homo-/Bisexueller?

... hab letzthin in einem Geo-Heft einen Beitrag darüber gelesen, wie Jesus wirlich war, wie er lebte, was man an facts über ihn weiss ... Das hat mich versöhnt mit seiner Art der Spiritualität ...

Ich denke, er war recht rebellisch, querdenkend, andersdenkend - und trotzdem verbunden mit "dem Göttlichen" ...

Der Rebell: ein Aspekt des archaischen Liebhabers, der - trotz seiner Spiritualität - gegen Grenzen, gegen "althergebrachte" Verhaltensweisen der Gesellschaft ankämpft, sie in frage stellt ... aus dieser Sicht, denke ich, hätte er mit Bisexualität keine Probleme gehabt - hätte man ihn danach gefragt, und seine Antwort auch überliefert ...
Ich mache die Kirche dafür verantwortlich. Würde sie nicht sein, und mit ihr der ganze Klüngel, dann würden meine Eltern mich nicht getauft haben. Punkt.

Leider ist meine Antwort bei den Admins in Ungnade gefallen.

Deshalb formuliere ich um.

Nicht die Kirche ist schuld, sondern meine Eltern.

Hätten die sich nicht ein zweites Kind gewünscht, dann hätte der Pfarrer ein Kind weniger zu Taufen gehabt. Punkt

So wird immer dafür gesorgt, dass den Priestern die Arbeit nicht ausgeht.
******hen Mann
1.876 Beiträge
St. Blasius
Ich denke, dass St. Blasius die Antwort kennt.
****rna Frau
6.195 Beiträge
Leider ist meine Antwort bei den Admins in Ungnade gefallen.

Das ist bedauerlich. Da ich aber für ungnädige Antworten was übrig habe, schick sie mir doch einfach per CM.
*******_86 Paar
23 Beiträge
Themenersteller 
Wahnsinn, was für eine Welle von Beiträgen meine Frage gebracht hat. Ich danke allen für Ihr Interesse!
****rna Frau
6.195 Beiträge
Wahnsinn, was für eine Welle von Beiträgen meine Frage gebracht hat. Ich danke allen für Ihr Interesse!

Und nu´?
"So long and thanks for all the fish"?
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