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Homo-/Bisexuell und Christ...vereinbar?

*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Schon
anderswo hatte ich geschrieben, dass vielen Menschen, vor allem den Gegnern (weil nicht sein kann, was nicht sein darf?) die Gegenwart der Kirche überhaupt nicht bekannt ist. Diese Gegenwart ist selbstverständlich je nach Land verschieden, aber sie ermöglicht in Vielem ein Überdenken alter Maßstäbe, so dass zum Beispiel der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, in der Lage ist, die Gläubigen dazu aufzufordern, sich gegen Rom durchzusetzen, ein Vorgang, der früher ungeheuerlich gewesen wäre. Kirche kann sich nicht verformen und jedem Zeitgeist unterwerfen, aber sie kann alles das, was nicht aus dem Glauben hergeleitet wurde, wozu es keine Notwendigkeit gibt, überdenken.

Soweit ich als Katholik informiert bin, darf man getrost auch die Begriffe Fegefeuer und Hölle dem Müllhaufen des Irrglaubens überantworten. Sie wurden benutzt, um dem einfachen Volk, das nicht lesen konnte und auch sonst dumm zu halten war, drastisch-plastisch zu veranschaulichen, was passieren könnte, wenn es nicht pariert. Maler wie Boch illustrierten das auf´s Fürchterlichste. Im BDSM wirkt so etwas noch immer nach. Dort tummeln sich Menschen, die für ihre Vergehen Strafen erwarten (erhoffen). Sie ziehen daraus einen Teil ihrer Lust und pervertieren so, was Strafandrohung eigentlich ursprünglich bewirken sollte, nämlich aus Angst vor Strafe zu kuschen, ein schlechtes Gewissen zu haben und damit wie ein Kind, das etwas angestellt hat, zu bibbern.

Allein das ist unvorstellbar, wenn man das Leben und Wirken Jesu betrachtet. Es passt nicht zum Messias, sondern zu dem jüdischen Rachegott des Alten Testaments.
@wir zwei 86 86
wenn du deine Richtung deinen Weg , auf christlichem Weg gefunden hast,- wenn du weißt was dir wichtig ist, in religiöser Hinsicht
bist du eine von wenigen, die das auch so offen sagen können,
dafür ein Kompliment !

Es gibt bestimmt unzähligen Personen, die es ähnlich geht wie dir, aber sich nicht trauen, denen bist du im Vorteil.

was deine Zweifel angeht-
ich finde,- das du deine Neigung durchaus ausleben sollst und kannst
warum sollte es nicht mit deinem Gewissen vereinbar sein

DU BIST NUR DIR SELBST RECHENSCHAFT SCHULDIG;
UND NICHT DER GESELLSCHAFT

gebe nur das preis, was du auch für nötig hälst
der Rest ist deins, nur deins

lg Pariser42
Ich würde in dieser Frage einfach die Logik bemühen:
Nehmen wir an es gibt dieses omnipotente ,allwissende Wesen,das für die Erschaffung allen Lebens ,ja aller Materie verantwortlich ist.
Sein Wunsch an dich dürfte wohl sein,zum Schutz seiner Schöpfung ein guter Mensch zu sein,niemandem zu schaden.Würde ein so mächtiges ,weises Wesen sich überhaupt dafür interessieren,ob Du gerne auch mit Frauen zusammen bist?Hättest Du dafür Verdammung verdient?
Ich denke nicht.
Außerdem ist Gott nicht katholisch.Der muß mindestens 13,7 Milliarden Jahre alt sein(falls er das Universum als "neugeborener "geschaffen hat),denn so alt ist nach aktueller Kenntnis das Universum mindestens.
Die katholische Kirche ist grade ein paar hundert Jahre alt.
*******_82 Frau
4 Beiträge
Ich denke, dass es dem lieben Gott ziemlich egal ist, was man ist oder tut, solange man keinem anderen schadet.
***an Frau
10.900 Beiträge
Ich denke, dass es dem lieben Gott ziemlich egal ist, was man ist oder tut, solange man keinem anderen schadet.

Och dem lieben Gott wird es wohl herzlich wenig interessieren welche sexuelle Ausrichtung seine Schäfchen haben, nur der katholischen Kirche ist nicht egal.

Und für mich geht das einfach nicht zusammen Katholik und schwul sein (nur als Beispiel genannt was nach der katholischen Lehre nicht erlaubt ist) Sexualität ist nur in der Ehe erlaubt, im Gegenteil ohne den Segen der katholischen Kirche gilt die Ehe noch nicht einmal als vollzogen. Und dieser Segen ist unauflösbar bis ans Ende der Tage.
Och dem lieben Gott wird es wohl herzlich wenig interessieren welche sexuelle Ausrichtung seine Schäfchen haben, nur der katholischen Kirche ist nicht egal.

nun ja, die kath kirche orientiert sich an dem buch der... *schweig*

also, der bibel...

und da kann man nachlesen, wie die das mit den homosexuellen handhaben wollen, wenn sie könnten, wie sie wollten, oder durften...



"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)


Ich stelle mir oft die Frage, wie ich mich in dieser Religionsgemeinschaft positionieren soll, denn offiziellerweise müsste ich ja wg. meiner Wünsche und Neigungen schon längst einen Platz im Fegefeuer reserviert haben.
Homo-/Bisexuell und Christ...vereinbar?

also, das beantwortet die frage doch ziemlich eindeutig, oder nicht *nixweiss*
Ich bin kein Religionswissenschaftler aber ich denke das Christentum bzieht sich doch eher auf das Neue Testament als auf das Alte.

dewegen was Mose so schrieb scheint mir nicht so relevant.

"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

Im Neuen Testament geht wohl auch Jesus davon aus das alle Menschen nicht unfehlbar sind und die eine oder anders Sünde haben. Kann man nicht im Johannes Evangelium nachlesen wer von euch ohne Sünde ist ...

Was später die ganzen Priester, Bischöfe, Päpste etc. für Regeln erlassen haben haben für mich keine Bedeutung.
***en Mann
4.171 Beiträge
Ihr wisst das die Christen nicht die ganze Bibel kennen?.
Der Vatikan hält einiges Zurück.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Bei wiki
ist einiges über das Problemfeld zu finden. Und wenn man es in der Presse verfolgt hat, dann kristallisiert sich leider heraus, dass die Kirchen bereit sind, sich zu öffnen, aber nicht das, was schon bei Onkel Adolf das "gesunde Volksempfinden" genannt wurde. So werden Priester/innen, die homosexuelle Paare segnen wollen, mit anonymen Drohbriefen eingedeckt, werden in kleineren Orten immer noch Hexenjagden gegen Homosexuelle angezettelt.

Dahinter steckt nicht die Kirche, dahinter stecken miese neidische Wichte/Sauberfrauen, die es nicht gebacken bekommen, dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Wir leben wenigstens in Europa, in den USA ist das alles noch viel schlimmer.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Nein
die Bibel konnte nicht verborgen werden, wohl aber andere Schriften rund um die Bibel und besondere Exegesen. Einer der Hauptgründe, warum viele Theologiestudenten aufgeben, ist nicht der Zölibat, sondern die Konfrontation mit diesem Wissen. Dazu muss man wissen, dass der theologische Nachwuchs bis heute vor allem aus volksgläubigen Gemeinden kommt. Nun werden diese aus der Seele gläubigen jungen Menschen im Studium mit einem Teil dieses gesammelten Wissens konfrontiert und in schwere Gewissenskonflikte gestürzt. Bestehen kann nur, wer sich intensiv damit auseinandersetzt.
@******der...

jener mann aus nazareth war nicht derjenige, der eine religion erschaffen sollte, sondern das alte testament erfüllen sollte...

d.h. klipp und klar, das was das alte testament vorgab, hat gültigkeit!!!

ohne wenn und aber...

denn es soll das wort gottes erfüllt werden, und nicht eine neue interpretation erschaffen werden...



ich erwähnte es schon in jenen zölibat-tread in etwas sehr locker art und weise...

dieselbe masche, des wort gottes erfüllen, verging sich auch jener mohammed. nur dieser war sich seiner masche bewusst, und schob dieser masche einem riegel vor. indem er seine himmelsfahrten als die endgültzige fassung von gottes wort, [im der traditon von jahwe/gott/allah] festzurrte.

von den religionleuten, wird vehemment bestritten, das der koran eine kopie der bibel ist. vehemment ist noch untertrieben. wenn man sich aber die verschiedenen strömungen im muslemischen glauben anschaut, drängt sich dieser verdacht immer wieder auf. ob er richtig ist, ist selbstredend nur eine vermuntung...

aber von diesem kleinen exkurs zum thema homo/bisexualität in der christlichen gemeinschaft zurück...

es sit von belang, ohne ende, was in jenen schriften steht. denn diese schriften wurden als gesetz gottes angewandt. das dies heute nicht mehr in unseren breiten graden so auftritt, kann man als göttliche fügung bezeichnen, wenn nicht sogar als göttliche gnade. denn wir haben die möglichkeit, uns kritisch dieser thematik zu nähern.


man bedenke nur, das die röm. kath kirche, aus unerfindlichen gründen, ihre macht zurückerlangen würde, welch schicksal, würde der joyclub erleiden. er würde geschlossen werden, wegen verbreitung von unzucht un unmoral.

oder der muslemische glauben, der heute als fundamentalismus bekannt ist, würde sich durchsetzen...

den bisexuellen, den honosexuellen menschen, würde die hölle auf erden bevorstehen.

der witz an der geschichte ist, das beide religionen, ihre hoch und ihre tiefzeiten hatten...

wenn man sich so mache geschichten, der mauren in spanien anschaut, mit welcher toleranz diese gemeinschaft dem chrtistlichen glauben gegenübergetreten ist...

davon könnte sich der röm kath glauben eine gewaltige ecke herausschneiden...

nicht verhehlen darf man dabei, das dies immer sehr personenbezogen abhängig war...



und hier schließt sich der kreis, der glaubensbekenntnisse und der bezug, zu den menschen, die leben...

das, was geschrieben steht, ist von menschenhand, niemals von einer göttlichen instanz...

niemals nie hat jemand ein wort, ein satz, ein brief oder sonst was von einer göttlichen instanz gelesen, gehört oder erhalten...
dies ist alles menschenwerk!!!

daher sit die unterscheidung, ob nun es im buch der ...*schweig* ääh der bibel steht, oder irgendwelche apostel, bishöfe, kardinäle oder sonst wer niedergeschrieben hat, irrelvant...

das evangelium ist ohne bedeutung, und die briefe, die ein herr ratzinger verfasst sind ohne bedeutung...

was von bedeutung ist, was jeder einzelene mensch, fühlt...
und wenn ein mensch fühlt, das er einen menschen liebt, der gleichgeschlechtlich ist...

dann ist dem so...

egal, wer was wann wo wie niedergeschrieben hat...





und sollte es diesen ominösen gott wirklich geben, wird er verständniss dafür haben...
mit der portion nötigen humors...

denn er ist ja der, der all dies erschaffen hat...

*omm*

*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Darf ich mal für die TE?
Achtung!!!!
Bitte enthaltet Euch von jeglichen Aussagen à la "Katholische Kirche ist ja eh ein Scheißverein, sofort austreten, lauter Kinderschänder...." etc.
Ich glaube wir wissen alle um die Verfehlungen der Kirche, das soll nicht Thema dieses Threads sein und lenkt nur ab!!!
Ich bitte Euch um eine konstruktive Diskussion und Kritik! Danke!


Sicher darf man atheistische Überzeugungen ebenso außen vor bitten.
@******r65 Ich bin wie gesagt kein Experte aber ich glaube du liegst falsch. Das Alte Testament ala "Auge um Auge..." widerspricht sich doch sehr der Auffassung das man auch die linke Backe hin halten soll.
Kannst du mir einen Vetreter der Kirche nennen der diese These vertritt?

"Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

@*****lnd, nein darfst du nicht *smile*


dein einwand dient nur wieder dazu, die dinge nicht neutral anzugehen. jemand, der diesen glauben so vertedigt wie du, und diesen glauben so ab absurdum führt, sollte nicht anderen, vorschrieben, vorgeben, wie sie zu denken, zu schreiben haben...

unglaubwürdige menschen, werden dadurch nicht glaubwürdiger, indem sie anderen das wort verbieten...

denn die konsturkitve kritik, liegt nicht in dem geschriebenen, sondern im gelebten. hier trennt sich die spreu vom weizen...

und daran kränkelt diese gemeinschaft. an menschen wie @*****lnd, die diesen glauben verteidigen, aber die grundsätze dieses glauben mit füssen treten.

und dann wundern sich jene, wenn andere, die die sache ernst nehmen, sich ihre gedanken machen und verwirrt sind, über soviel gegensatz...


jemand, der seiner neigung nach, nicht in den kontex dieser religion passt, aber dieser gemeinschaft angehören will, hat ein interessenkonflikt. menschen brauchen den glauben, egal welcher art und natur er ist. was menschen nicht brauchen, sind menschen, die ihnen erzählen, das es nur den EINEN GOTT gibt.

denn damit werden türen geschlossen, ausgegrenzt und der folgende ganze rattenschwanz dazu...


glauben hat etwas mit sich selbst auseinandersetzen zu tun...
und nicht, was ein mann/frau darüber geschrieben hat. dies kann man lesen, als gedankenhilfe annehmen [dazu ist das buch der ... *schweig* hervorragend, weil es für fast alle lebenslagen eine analogie anbietet...]


wer aber dieses, als fixe größe annimmt, und dinge daraus ableitet, bewegt sich auf den weg eines herr ratzinger, der homosexualität, als pervers und unnatürlich deklariert...

was nüchtern betrachtet, einer gewissen ironie beinhaltet... *haumichwech*



P.S.
@**on...
Adoptierten homosexuelle Paare Kinder, würde dies "faktisch eine Vergewaltigung der Kinder" bedeuten. Homosexuelle Praktiken "gehören zu den Sünden, die schwer gegen die Keuschheit verstoßen". Das Vatikan-Dokument ist vom Präfekten der Glaubens-Kongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, unterzeichnet

http://www.news.at/articles/ … -suende-vatikan-schwulen-ehe
ohne alles gelesen zu haben

wer verurteilt denn die Bi-sexualität.... Ich hab nie "Gott" sprechen hören der dies verdammt, denn eigendlich ist ja eine seiner Erfindungen wenn er der Schöpfer von allem ist.

Wenn es die Kirche macht...tja...etwa dann in Gottes Namen? So wie manche geistig entrückten Urteile gefällt werden im Namen des Volkes, das Volk sich aber beim Urteil ratlos ansieht?
Der diskrete Charme der Bisexualität
Bisexualität ist anders als Homosexualität. Ihr hervorstechenstes Merkmal ist ihre Diskretion. Gewiss - es gibt auch hier die "Bewegten", die auf dem CSD herumturnen, Info-Stände in Fußgängerzonen aufbauen, Stammtische und Initiativen hochziehen wollen - aber das ist eine Minderheit, meiner Beobachtung nach. Die weit überwiegende Mehrheit der Bisexuellen fällt nach aussen garnicht auf - und will es auch nicht. Der "typische" Bisexuelle lebt nach aussen getreulich heterosexuell, ist sehr häufig verheiratet, hat Familie.

Gewiss - auch hier gibt es problematische Situationen, vor allem diejenigen des gegenüber seinem (heterosexuellen) Partner ungeouteten Bisexuellen. Aber das bekannte "coming-out-Problem" ist nicht das Problem, daß hier diskutiert werden sollte.

Die Tatsache, daß der "typische" Bisexuelle - eben anders als der "typische" Homosexuelle - seine Bisexualität nicht nach aussen trägt, sich nicht bisexuell "produziert" - diese Tatsache erleichtert es dem Bisexuellen natürlich, mit der vom Christentum vorausgesetzten oder normierten Lebensweise klarzukommen: er hat ja garnichts gegen heterosexuelle Ehe und Familie - im Gegenteil.

Anders als der Homosexuelle wendet er sich nicht von diesem "Leitbild" ab - er bejaht es im Gegenteil, ohne dabei lügen oder heucheln zu müssen.

Das rückt die Bisexualität in die Nähe des "Fremdgehens". Auch der "Fremdgänger" lehnt die Ehe als solche keineswegs ab oder will sie verlassen - er ergänzt sie in sexueller Hinsicht von Zeit zu Zeit. Auch "Fremdgehen" ist Sünde nicht nur in christlicher Sichtweise - aber auch damit hat man umgehen gelernt, zumindest in christlichen Kreisen. Siehe oben: Beichte, Buße, Vergebung.

Von daher hat der "typische" Bisexuelle auch wenig Probleme, sich in einer christlichen Gemeinde "einzubringen", lebhaften und aktiven Anteil am Gemeindeleben zu nehmen - weit über allsonntägliche Gottesdienstbesuche hinaus. Eben weil er als Bisexueller nicht auffällt, fordert er keine Toleranz ein, keine Toleranz heraus, stört den Gemeindefrieden nicht. Er wirft keine unbequemen Fragen auf, ist ein Gemeindemitglied wie jedes andere auch.

Diese soziale Realität ist vielen - vor allem auch: vielen Halb- und Lautstarken - ein Dorn im Auge: sie fordern das "Bekenntnis" des Bisexuellen zu seiner Bisexualität, das "große outing". Sie übersehen dabei leichtfertig die positive Rolle des Tabus für jede Gesellschaft - es gibt keine Gesellschaft ohne Tabus. Nur sind diese Tabus von Kultur zu Kultur mitunter sehr unterschiedlich. Der positive Sinn des Tabus liegt darin, daß es nicht wirklich darum geht, ein bestimmtes Verhalten vollkommen zu verbieten oder zu unterdrücken - es geht vielmehr darum, daß "tabuisierte" Verhalten aus der Öffentlichkeit, der öffentlichen Wahrnehmung und Debatte herauszuhalten. Darin erschöpft sich das Tabu, seine Funktionen und Auswirkungen nicht - aber es ist ein wesentlicher Zweck, der gerne übersehen wird.

Das Tabu ermöglicht einem, etwas zu verbergen zu haben - es ist, wenn man so will, eine Ausprägung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung.
***an Frau
10.900 Beiträge
Nachfrage
Von daher hat der "typische" Bisexuelle auch wenig Probleme, sich in einer christlichen Gemeinde "einzubringen", lebhaften und aktiven Anteil am Gemeindeleben zu nehmen - weit über allsonntägliche Gottesdienstbesuche hinaus
.

Bisexualität toleriert die katholische Kirche bzw. ist erlaubt?
Das ist wie ich finde ein sehr schwieriges Thema, andererseits auch sehr interessant.

Das Thema kann man aus verschiedenen Sichten betrachten. Der der nicht an Gott glaub, fragt sich sowieso wie man so einen Konflikt haben kann, weil es gibt ja keinen Gott also kann ich machen was ich möchte und will.
Dann gibt es die theologische Sicht da drauf die sich aber wieder sehr unterschiedlich darstellen kann. Der eine sagt es gilt das alte Testament der andere sagt durch Jesus wurde es erfühlt und hat keinen bestand mehr und es gilt das neue Testament. Der Atheist schreit die Bibel widerspricht sich doch eh selber. *zwinker*
Am ende glaubt man dem neuen Testament ist nicht die Kirche dafür entscheidend ob du dein Seelenheil erfährst oder nicht, den diese ist ja auch nur eine Institution die von Menschen geführt wird und durchaus auch missbraucht wird. Sondern wie dein Verständnis von Gottes Willen für dein Leben ist.
Hier einen gemäß Regeln erlaubten Link zur Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_und_Religion

Und einen kleinen Auszug aus dem entsprechenden Artikel der es auch nach meinem Kenntnisstand treffend beschreibt:

"Zur Homosexualität gibt es innerhalb des Christentums keine einheitliche Meinung. Die meisten Kirchen lehnen Homosexualität ab und erwarten von Lesben und Schwulen ein enthaltsames Leben. Inzwischen gibt es jedoch einige Kirchen, die sich neutral bis tolerant und akzeptierend gegenüber Homosexualität positionieren."

Die meisten Ergüsse äußern sich kichenkritisch, dabei wird übersehen, dass es dem TE eben nicht um eine Betrachtung aus Sicht "einer" Konfession und/oder einer christlichen Kirche ging, sondern eben um eine Betrachtung wie Homo-/Bisexualität mit dem Christ-Sein vereinbar ist.
Die ganzen pseudointellektuellen Postings um die die Luftherrschaft am Stammtisch zu erringen wie z.B. die Betrachtungen zum Zöllibat (das nun ja auch nicht jede Konfession betrifft) sind Off-Topic. Wobei besonders Vielsagend finde ich die Äußerungen eines Herrn der Personen, welche nicht radikale, fundamentalistische Atheisten sind gleich als psychisch gestörte bezeichnet... Da nützt auch die Verwendung von Fremdsprachen nix... Da findet man keine (freundlichen) Worte mehr und lässt diese Entgleisung besser unkommentiert. Die im Studium vermittelten Inhalte waren vermutlich nicht ganz so umfassend, denn jedewede Religion auf einen so einfachen Nenner zu reduzieren sagt viel über die Qualität des Studiums aber wenig über die Religionen aus.

Abgerundet wird all das noch von einer unfehlbaren Analyse des Christentums als solches. Der Schreiber nennt sich zwar hier nicht Benedict aber aufgrund seines dogmatischen Schreibstils haben wir ihn doch erkannt und nun haben wir nur noch die Wahl zu akzeptieren, dass die eine, ungeteilte apostolische Kirche Homo- und Bisexualität aufs schärfste alttestamentlich verurteilt... und naja dann entscheiden wir uns eben für eine der anderen Konfessionen wenn wir damit ein Problem haben und siehe da wir sind wieder dort angelangt wo ich zu Beginn meines postings war:

Zur Homosexualität gibt es innerhalb des Christentums keine einheitliche Meinung.

LG René
****ce Mann
13.790 Beiträge
eingangsfrage
Zur Homosexualität gibt es innerhalb des Christentums keine einheitliche Meinung.
das ist eine hilfreiche information, aber trifft es auch immer die meinung in den aktiven kirchengemeinden?

die eingangsfrage sollte uns klarmachen, daß ein mensch anhänger(in) des christlichen glaubens, wie intensiv auch immer, ist.
diese aussage sollte man respektieren, aus welchen gründen man auch immer an eine gott glaubt oder auch eine gemeinschaft sucht, in der man ähnliche wertmaßstäbe gefunden hat.

die frage nach dem ausleben der sexuellen neigung und vor allem seiner sexuellen lust, hatte ich vor einigen jahren in unserem forum zur frage gemacht.
als überzeuigter atheist war die frage eher etwas spöttisch gemeint,- einige gute antworten zeigten mir aber, daß es durchaus menschen gibt, die hier nichts unvereinbares sehen, glauben und sexuelle lust in übereinstimmung sehen.
das sollte auch für bi- und homosexuelle beziehungen zutreffen.
es stellt sich eher die frage, wie das in der gemeinschaft aufgenommen wird, was man überhaupt öffentlich zeigt?
muß überhaupt alles öffentlich machen oder ist sexualität, die bestandteil fast jeder beziehung ist, etwas sehr intimes und muß den nachbarn nichts angehen?

ich denke, das die TE hier eher auf antworten von menschen warten, die sich in ähnlicher situation befinden.
ist es wirklich ein grundsätzlicher widerspruch, ja oder nein?
ist es ein widerspruch mit dem christlichen glauben, wie gehe ich dann damit um?
so habe ich die frage verstanden. *gruebel*


lg pierce
Der Einzige Mench, der von sich behauptet mit Gott gesprochen zu haben, ist Moses. Er bekam von Gott die 10 Gebote. Darin steht nichts von der "richtigen" Sexualität. Alles weitere haben andere Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen formuliert. Gott und also das Christentum hat damit nichts mehr originär zu tun.

Christsein und Sexuelle Ausrichtung sind also wohl kein Widerspruch. Probleme entstehen erst in den Kirchen als menschengeschaffenes Organisationselement der organisierten Christen. Und da wird wohl noch viel Zeit vergehen bis alte künstliche Vorbehalte verschwunden sind.
Christsein und Sexuelle Ausrichtung sind also wohl kein Widerspruch
Das Christsein bezieht sich doch aber auf Jesus Christus,oder nicht?
Das wär ja dann auch ein Mensch der mit Gott gesprochen hat und das lange nach Moses.
Ich glaube die Bibel würde ganz anders aussehen,wenn Jesus im Widerspruch zu einem der 10 Gebote gestanden hätte.Vermutlich hätte das alte Testament anders Eingang in die Bibel gefunden.Hat es ja vielleicht auch.
*****010 Frau
47 Beiträge
kurz und bündig,
ein bisschen bi schadet nie!!!!!!
Jeus sprach zu seinen Lebzeiten mit Gott? NIcht das ich wüsste.

Aber Maja sagte schon das wesentliche...
Der Einzige Mench, der von sich behauptet mit Gott gesprochen zu haben, ist Moses. Er bekam von Gott die 10 Gebote. Darin

Das stimmt so nicht. Nach dem alten Testament gab es sogar jemand der mit Gott gekämpft hat. Mal ganz davon abgesehen, dass Abraham auch mit Gott gesprochen hat. Aber das nur am Rande.
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