1) Der Threadstarterin möchte ich ernsthaft und bar jeder Ironie einfach mal anheimstellen, ihre Frage einem entsprechenden Fachmann vorzulegen. Und am besten geeignet dafür erscheint mir die gute, alte, klassisch-katholische "Ohrenbeichte" - die man ja auch in Anspruch nehmen kann, wenn man im Zweifel ist, ob man eine ernsthafte Sünde begangen hat oder nicht.
2) Ich kann keine PNs verschicken - ich zahle für die Mitgliedschaft hier nix mehr. Das Niveau von dem was wo ich für 80 Mäuse zu sehen und zu lesen bekommen habe, war dermaßen too much für mich, daß ich jetzt nur noch Nichtzahlendes Mitglied bin.
3) Dem Naturwissenschaftler - und nicht nur diesem - sei "Pascals Wette" anempfohlen - einer der 2-3 dutzend "klassischen" Gottesbeweise - obschon es kein Beweis im logischen Sinne ist, sondern eher eine Art "Differentialdiagnose" (ich danke der Medizin für diese Begriffs-Spende):
Man kann weder logisch beweisen, noch widerlegen, daß es
a) Gott gibt oder
b) Gott nicht gibt.
Richtet man sein Leben nach a), und man irrt - als richtig stellt sich jedoch b) heraus, dann ist der Schaden im Normalfall wohl nicht allzuhoch.
Richtet man sein Leben indessen nach b) und a) stellt sich als wahr heraus, dann sitzt man in der Scheisse bis Unterkante-Oberlippe.
Dies ist jetzt natürlich ziemlich flapsig von mir formuliert und bietet daher allerlei Angriffsflächen - "Pascals Wette" steht auch in der Wikipedia, und der Mann dürfte ja auch für Naturwissenschaftler eine Respektsperson sein.
Jedenfalls ist dies, um auch mal was persönliches zu sagen, meine Haltung zu Gott: ich glaube nicht an ihn in dem Sinne, daß ich auf ihn vertrauen würde - ich (be-)fürchte ihn und stelle ihn mir ungefähr vor, wie Wolfgang Schäuble: ein zorniger, verbitterter alter Mann im Rollstuhl, der dann in einer Art Gerichtsaal als Amtsgerichtsrat vor mir sitzt mit einer dicken Akte, in der es für jeden Tag meines Lebens 5-50 Seiten gibt, die er mir mit sadistischer Wollust unter die Nase reibt und mir "Gelegenheit zur Stellungnahme" gibt, und alle, denen ich weh getan, die ich betrogen und belogen habe, enttäuscht und verärgert als Zeugen aufmarschieren lässt bis hin zu der armen kleinen Maus, die ich als Kindergartenkind mal grundlos erschlagen habe, und von der ich heute noch öfter träume, als mir lieb ist.
4) Mir ist Paulus nicht unsympathisch, einerseits wegen seiner berühmten und erfolgreichen Strafmaßrevision am Ende seines Lebens: "cives romanus sum !" Und andererseits wegen eines von ihm aufgestellten Lehrsatzes, an den man sich heutezutage leider nicht mehr hält: "taceat femina in ecclesiam!"