Spirale ist nicht Spirale.
Eigentlich ist eine Hormonspirale keine Spirale und auch mit den Hormonen ist das so eine Sache.
Spiralen sind aus dem letzten Jahrhundert und waren bei ihrer Einführung sicherlich eine Innovation. Sie haben eine klassische "spiralförmige" Umwicklung mit einem Kupferdraht. Dieser ist u.a. verantwortlich für den verhütenden Effekt. Ihre Sicherheit ist höher als bei Pillen, haben aber oftmals den Nachteil einer stärkeren Blutung.
Die neuen Systeme, sind eine Weiterentwicklung. Sie setzen Levonorgestrel frei, ein Gelbkörperhormon, dass auch in Pillen enthalten ist. Im Unterschied dazu ist aber die Wirkung lokal, d.h. nur auf die Gebärmutter beschränkt. Sie wirkt also nicht wie bei der Pille systematisch und hat damit keine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten oder Alkohol.
Die Hormonfreisetzung der Eierstöcke ist natürlich, wie von der Natur vorgesehen. Nach Entfernung braucht es nur einen Zyklus, damit sich eine neue Schleimhaut in der Gebärmutter aufbaut und eine Schwangerschaft ist möglich.
Neue Systeme (seit Ende Februar auch in Deutschland erhältlich) sind so klein, dass sie auch bei Frauen eingesetzt werden können, die nur eine kleine Gebärmutter haben und bislang keine Kinder geboren haben. Sie können je nach Typ drei bis fünf Jahre liegen bleiben.
Die für drei Jahre ist klein, macht eine schwache Blutung und ist deutlich sicherer als eine Pille.
Die für fünf Jahre, macht eine schwache bis ausbleibende Blutung und ist so sicher wie eine Sterilisation.
Beim korrektem Einsatz (und das sollte immer von einem erfahrenen Profi gemacht werden) gibt es keine Probleme. Ein Faden kann so weit gekürzt werden, dass man/n ihn nicht mehr spürt und auch bei extremen Sexualpraktiken (z.B. Fitting)keine Probleme entstehen.
Die Aufklärung und das sorgfältige Abarbeiten von Ausschlusskriterien (sorry aber nicht jede Frau kann damit beglückt werden! - man muss da vorher seine Hausaufgaben machen) sind erforderlich.