was, um im Ausgangsthema zu bleiben, auch sein könnte: zu weit aufgedrehter "bitch shield", möglicherweise das Ergebnis eines Teufelskreises:
• zu abschreckender Schutzschild
• als Folge Verschrecken der halbwegs normalen Männer
• als weitere Folge: es baggern überwiegend Merkbefreite oder Blender
• Konsequenz: Enttäuschungen über die Typen
• und der Kreis schließt sich: Anheben des Schutzschildes.
Es kam ja hier schon die Bemerkung über abschreckende Negativprofile, und genau dasselbe strahlen manche Frauen auch im RL aus. Ich sehe da zwei Sorten von Männern, die sich dennoch ranwagen:
1. die, die nur schnellen Sex wollen. Denen ist es ziemlich egal, wie die Frau als Mensch drauf ist, Hauptsache sie sieht einigermaßen gut aus (das sind die, die zu dem o.g. Teufelskreis beitragen).
2. die, die bereit sind, hinter den Schutzschild zu gucken. Das werden mit zunehmendem Aufdrehen des Schutzschildes aber immer weniger, denn erstens, wieso sollten sie sich diese Mühe machen (andere Mütter haben umgänglichere Töchter), und zweitens schrecken die vor einem brutalen Korb zurück, WEIL sie auch auf der zwischenmenschlichen Ebene sensibel sind.
Ein einfacher Test für Frauen wie die TE: Beim nächsten Angeflirtetwerden mal die eigenen Gedanken bewußt machen. Wenn da statt "hm, was ist das für ein Mensch?" eher ein mißtrauisches "was will DER denn jetzt nur wieder" vorherrscht, ist die Sache recht klar.
Das "Lustige" ist, daß der o.g. Teufelskreis sich nicht nur selber verstärkt, sondern auch noch selber rechtfertigt. Da man mit so einer Grundhaltung vorwiegend Nieten anzieht (wenn überhaupt), sieht man die Grundhaltung dann "bestätigt".
So funktioniert Realitätskonstruktion.. oder, allgemeiner, Bewußtsein als selbsterzeugendes, zirkuläres System.
Abhilfe: Man kann Realität stets auch anders konstruieren. Indem man die Vergangenheit nicht die Zukunft determinieren läßt. Buddhisten würden das vielleicht als Ablegen karmischer Bindungen bezeichnen, was im Westen üblicherweise zu Esogesoße verflacht oder mit Schulddogmen gleichgesetzt wird - ein Mißverständnis, wie es krasser kaum sein könnte.
Es geht um Freiheit des Willens, und die beginnt im bewußten Denken. Es gibt kein richtiges Handeln im falschen Denken. Wer so denkt, wie er immer gedacht hat, wird so handeln, wie er immer gehandelt hat und wird dieselben Ergebnisse bekommen, die er immer bekommen hat. Nur einzelne Details ("wie bekomme ich Männer/Frauen rum") zu sehen, verstellt den Blick auf das Wesentliche.
Vielleicht mal ein Praxistip.. mal einfach nen Urlaub alleine irgendwo in der Pampa machen. Ohne Telefon und Internet, abgeschnitten von allem. Spätestens nach einer Woche dürften die Selbstgespräche losgehen, und wenn man sich so reden hört, merkt man mal, was man so alles denkt. Kann ziemlich erstaunlich sein (;
Viele werden davor zurückschrecken, weil es alleine "langweilig" ist.. auf gut deutsch, weil sie es nicht mit sich selbst aushalten. Aber wenn man es schon selber nicht mit sich selbst aushält, um wieviel weniger werden andere es dann mit einem aushalten?