Curious-Sin: Danke für die Antwort. Nun sind wir ja inzwischen theoretisch unterwegs, weil die Dame, über die wir reden, eh nicht da ist...
Danke für die Erläuterung. Die Zwangsläufigkeit des Verschmelzens-Wollens...hm. Ich denke immer noch, daß diese auch intellektuell stattfinden kann. Sogar, während ich dabei kuschel. Ich habe Freunde, die ich liebe. Die ich aufgrund dieser Nähe selbstverständlich auch in den Arm nehme und streichle. Dennoch wollen wir weder Sex miteinander noch ist das beziehungsgefährdend. Und offenbar gibt es hier einige andere monogame Menschen, die das ebenso handhaben wie ich. Klar: Es gibt, wie diese Diskussion zeigt, auch genausoviele, bei denen es andersherum läuft.
Wenn ich jetzt einen Schritt zurückgehe, sind wir ja im Gespräch: Tun wir etwas, das beziehungsgefährdend ist oder nicht. Das, was das konkret ist, ist ja im Einzelfall individuell.
Das kann man unterschiedlich auslegen - ich kenne eine Frau, die sich prinzipiell nie mit irgendeinem Mann alleine trifft, um ja auch nur nicht die Idee zu bekommen...
Das führt aus meiner Sicher aber zu einem sehr zurückgenommenen Bewegungsraum. Denn beziehungsgefährdend ist ne Menge, wenn auch mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit. Zu den eher gefährlichen Themen gehören dabei übrigens Therapien. Nicht, weil zwangsläufig mit irgendwem gekuschelt wird, aber wohl, weil Menschen unter Therapie dazu neigen, sich weiterzuentwickeln. Zu verändern. Auch Dinge zu beenden, die ihnen nicht gut tun.
Um den Bogen zurückzuschlagen: Ich würde jedem raten, erstmal auf eigene Gesundheit, auch psychologische, zu achten. Dazu gehört Selbstwert. Dazu gehört auch, sich um sich selbst zu kümmern, d.h. Grundbedürfnisse zu befriedigen. Und bei so ziemlich allen, die noch nicht im buddhistischen Lächeln angekommen sind, gehört dabei Aufmerksamkeit und Bestätigung. Ich bewundere jede/n, der das nicht mehr braucht, ich gehöre zu denen, denen das noch sehr gut tut.
Sich - vorsichtshalber - von niemandem 6 Monate in den Arm nehmen zu lassen, halte ich für zu kurz gesprungen. (Gerade wenn jemand nicht das Selbstbewusstsein hat, davon auszugehen, es wert zu sein, in den Arm genommen zu werden). Wir sind uns ja einig, daß es in der Beziehung einiges zu klären gäbe. Manchmal brauchen Menschen aber erstmal eine Basis, um agieren zu können.
In diesem Fall und nur aus meiner Interpretation: Ganz "hand on" zu lernen, daß man es wert ist, angefasst zu werden. Das das ok ist und schön. Und nicht, daß der andere alleinig im Recht ist, das Thema zu entziehen.
Ok?
Viele Grüße
Lux