Ich bin wohl der Typ, der schon gerne auch umgarnt. Das passiert eigentlich automatisch. Wenn ich jemanden anziehend finde, kommt auch der Mitteilungszwang in mir durch. Dabei schau ich aber schon genau hin und beobachte, ob mein Interesse erwidert wird. Wenn ja, verselbstständigt sich das schon fast, es stachelt mich nur noch mehr an. Leute, die mir das Blaue vom Himmel erzählen wollen, hab ich bislang Gott sei Dank schon nach der dritten Mail/dem dritten Gespräch enttarnen können. Ich hab dafür wohl ein gutes Gespür.
Ich finds eigentlich ganz schön, einfach sagen zu können, dass ich wen sehr anziehend finde. Allemal besser als zu grübeln oder das Gänseblümchenspiel zu spielen ("Mag er mich? Mag er mich nicht"). Ich weiß wohl einfach zu gern woran ich bin. Ein Leben in der Schwebe -in allen Bereichen- macht mich verrückt.
Und wem das nicht passt und er lieber erobern möchte, passt es wohl auch nicht. Ich neige oft zu fast überschwänglicher Begeisterung, wenn mich jemand oder etwas gefangen nimmt und ich habe festgestellt, dass es einfach besser ist und auch besser ankommt, sich genau so zu äußern, anstatt sich etwas zu verkneifen.
Der Witz ist dabei, dass ich auf den ersten Blick gar nicht so wirke, weil ich eher intro- als extrovertiert bin und schon auch etwas verschlossen. Wenn ich offener werde, hat es also schon etwas zu sagen... Vielleicht muss man auch etwas die Initiative ergreifen, wenn man eher ein stiller Typ ist. Letztens hat mir wieder jemand gesagt, dass er gar nicht gedacht hätte, dass ich "so nett, aufgeschlossen und offen" bin. Ich würde immer so still, verschlossen und auch etwas unnahbar wirken. Also muss Frau deshalb vielleicht auch manchmal das Eis brechen...
Das alles heißt aber nicht, dass ich auch Aufmerksamkeit und Interesse an mir für obligatorisch halte. Aktion und Reaktion sind hier unabdingbar. Das braucht wohl jeder, sonst wäre doch alles für die Katz. Man kann sich zwar ab und zu auch einfach für sich freuen, aber letztendlich ist es auch vergebliche Liebesmüh. Nur äußert sich dieses Interesse wohl bei den meisten Männern, die ich zauberhaft fand/finde wohl einfach auch anders, vielleicht weniger offensichtlich, dafür dann aber auch in vielen Kleinigkeiten und es ist, wie ich immer wieder feststelle, wohl auch beständiger. Weil die sich gut überlegen, was sie sagen und wie weit sie sich öffnen, während die Schaumschläger erstmal nur ganz viel Schaum produzieren wollen, um zu beeindrucken. Auf zu viele Komplimente, erst Recht von Leuten, die ich kaum kenne, reagiere ich außerdem häufig verunsichert und reagiere dann auch manchmal komisch.
Eine bestimmte Taktik ist es bei mir also nicht, ich könnte sowas gar nicht planen und Manipulation und Flirts/Liebe/Sonstiges, passen ja nun überhaupt nicht zusammen. Aber ich denke schon, dass jeder trotzdem so seine Eigenschaften und meinetwegen auch "Waffen" (obwohl ich den Begriff etwas unpassend finde) hat, die er unbewusst anwendet und die ihn unwiderstehlich machen...