Nebenbei bemerkt: Ich war bereits in beiden angesprochenen Clubs - Karree und Feuer & Eis.
Im Karree war ich auf Empfehlung eines sehr sympathischen Paares, die aber leider an dem Abend, wo ich dort war, nicht hinkommen konnten. Es war ein relativ motto-neutraler Abend "Dance Night" - also er sprach weder Paare noch Soloherren explizit an.
Mal abgesehen davon, dass ich mit "den Solodamen" Pech hatte, sprich die einzige Anwesende mit mir nicht harmonierte (aber das war reiner Zufall, dass nur eine anwesend war. Normalerweise sind dort erwiesenermassen mehr Solofrauen), war das Publikum schon stark Pärchenclub-verdächtig. Dafür kann der Club zwar nichts, aber da hat sich eine Pärchen-Cliquenwirtschaft gebildet, die Soloherren gegenüber nicht gerade kontaktfreundlich war. Sprich: Mit den Paaren ins Gespräch zu kommen, war sowohl im Essensraum als auch in der Tanzhalle, wo geraucht werden durfte, nicht einfach. Der Barbereich war hingegen nicht sehr stark frequentiert. An Sex dachte ich ja primär bei den Paaren nicht, eher an ein wenig Unterhaltung beim Warten auf weitere eintrudelnde Solodamen... Da ergab sich aber nichts.
Als erfahrener Clubgänger ordne ich solche Läden als "pärchendominiert" ein und kann sie Paaren nur empfehlen. Für Soloherren ist das nichts, da ergeben sich nur schwer Kontakte. Da muss man sich schon im Vorfeld mit anderen Swingern verabreden.
Die Manieren einzelner Paare im Karree ließen übrigens sehr zu wünschen übrig. Ein "Verpiss dich!" brauche ich mir von keinem Paar anzuhören, nur weil ich in 3m Abstand für 30 Sekunden in ein Separee schaute...
Im Feuer & Eis hingegen erwischte ich einen Abend mit vielen Solodamen (ca. 5 müssen es gewesen sein. Irgendwann habe ich es aufgegeben zu unterscheiden, wer sich nur kennt und wer als Paar dort ist). Im Karree war ich einer von 3 Soloherren, im F&E bestand bis ca. 22.00h Frauenüberschuss. Erst danach erschienen einige Soloherren und das Verhältnis kippte zu +2/+3 Solomännern. Davon dass die Soloherren nur gewichst haben, habe ich nichts mitbekommen. Die waren vom Verhalten her genauso charmant, aber auch deutlich wie im Karree. Ich habe da ehrlich gesagt keine Unterschiede festgestellt.
Anders war jedoch nur, dass ich im F&E eine Damenbekanntschaft fand und dadurch in eine Paar-Rolle kam, wo häufig andere Männer fragten/signalisierten, ob sie mitspielen dürften. Da sowohl die Dame als auch ich keine blutigen Swinger-Anfänger waren, stellten uns Absagen erteilen und einmal jemand dazubitten vor keine unlösbaren Aufgaben.
Meine ehrliche Meinung ist: Paare sollen sich nicht anstellen, als würden sie den Mond betreten, wenn sie Swingerclubs besuchen. Früher gab es auch keine Armbänder, Paarepartys und Stopzimmer, aber genauso Anfänger, Schüchterne und Ängstliche. Die Einen probierten es auch & blieben beim Swingen, die Anderen probierten es aus & liessen es danach sein.
Das finde ich eine ehrliche Verfahrensweise. Von diesem sanften Szene-Einstieg mit erst einmal Umschauen halte ich nichts, weil es die Lösung der Konflikte nur verschiebt. Wie man mit neurotischen Paaren, aufdringlichen Soloherren und arroganten Solofrauen umgeht, lernt man nur in der Praxis durch Try & Error. Da muss sich jeder seine eigene Taktik zurechtlegen, um einerseits intensiven Sex genießen zu können und andererseits die Anfragen der MitspielerInnen/-paare abzuarbeiten.
Das kann auch kein Swingerpate beibringen. Da muss man ein Gefühl für die Situation entwickeln.
Wer sich jedoch vor dem Angesprochen werden von den "falschen Leuten" an der Bar schon fürchtet, sollte solche Armbänder ruhig tragen.