Hallo,
ich bin 22 Jahre alt und habe Erektionsprobleme.
Das ganze hat angefangen, als mein damals bester Kumpel mir von seinem ersten Mal erzählt hat, das er ein paar Tage zuvor hatte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch nie Sex gehabt. Jedenfalls hat er mir erzählt das es einfach nicht ging, und er keinen hoch bekommen hat (vor Aufregung undso). Dieser Dialog hat sich in meinen Kopf eingebrannt, und es kam dann wie es kommen musste, als ich mein erstes Mal hatte ging nichts. Es war ein echtes Trauerspiel. Im Gegensatz zu meinem besten Kumpel wurde es bei mir nicht besser. Seit dem verfluche ich den Tag an dem mein Freund mir die Geschichte erzählt hat.
Ich war mir sicher das es bei mir nur Kopfsache ist, und das es mit der Zeit verschwinden würde. Irgendwann habe ich ein Mädchen kennengelernt (sagen wir, sie heisst Sarah) der ich mich anvertraut habe, und die mich dennoch nicht abgewiesen hat. Man könnte sagen wir sind zusammen, jedoch weiß ich dass das nicht für immer sein wird. Ich klammere mich nur noch an Sarah, weil Sie die einzige ist die ich habe, und ich weiß, das wenn wir uns trennen ich mein Problem noch weniger bewältigen kann. Ich glaube ich habe Sie nie wirklich geliebt, sondern nur "genommen" weil sie trotz meines Problems mit mir zusammen sein wollte. Ich weiß das ist verachtenswert, und ich hasse mich selbst dafür.
Wie dem auch sei, es wurde nicht besser, obwohl ich Sarah alles erklärt habe, und wir uns absolut vertrauen. Irgendwann habe ich mich dann zusammengerissen und bin zu einem Urologen gegangen, und habe diesem meine Situation geschildert. Er erklärte mir das es sich tatsächlich nur um eine Kopfsache handelt, und er mir Cialis (Viagra ähnlich) verschreiben würde. Ich soll es nehmen, und wenn ich sehe das ich es doch kann, würde auch meine Kopfblockade verschwinden. Ausser unangenehmen Kopfschmerzen hat mir das Medikament jedoch leider nichts gebracht (und das für 65€ für 4 Pillen -.-). Ich habe aufgehört zu Rauchen, und habe angefangen Sport zu machen (Schwimmen und Laufen), aber es wurde trotzdem nicht besser. Nach einem Jahr voller Frust und Deprimiertheit bin ich nochmal zu einem Urologen gegangen, diesmal aber zu einem anderen. Wieder habe ich meine Situation erklärt (auch das ich deswegen zuvor schonmal bei einem Urologen war, und was dieser dazu gesagt hat), und diesmal hat der Arzt zu meiner Freude eine körperliche Untersuchung vorgenommen, und eine Blutprobe wurde ebenfalls entnommen. Leider hat sowohl die Untersuchung, als auch die Blutprobe nichts ergeben. Dieser Arzt hat mir dann genau wie der Erste ein Medikament verschrieben (Levitra, ebenfalls Viagra ähnlich), und mir alles Gute gewünscht. Ich stehe seit dem zweiten Arztbesuch bis heute immernoch an der selben Stelle, nämlich an der, an der der ich vor 4 Jahren stand als ich mein erstes Mal Sex hatte.
Nur um meinen Zustand mal kurz zu erklären: es dauert erstmal sehr lang bis ich einen hochkriege, von alleine oder durch Kopfkino geht gar nichts, und wenn er dann einmal Haltung annimmt ist es nur von sehr kurzer Dauer, so das ich beim Sex regelmässig unterbrechen muss, wodurch ich weder Sie noch mich zum Orgasmus bringen kann. Wirklich hart wird er schon lange nicht mehr, und wann er das letzte mal von alleine senkrecht zum Himmel stand weiß ich gar nicht mehr. Ich würde sagen das es sich im Laufe der Zeit verschlechtert hat, da ich heute nichtmal mehr beim onanieren eine richtige Errektion bekomme. Das wiederum spricht jedoch dafür das es körperlich bedingt ist, da ich mich ja wenn ich alleine bin für nichts schämen muss oder? Vielleicht liegt es aber auch daran das ich mich an meinen Versagens-Zustand gewöhnt habe, und dieser somit irgendwie in meinem Kopf akzeptiert und umgesetzt wird. Keine Ahnung. Ich weiß jedoch, das ich bevor mir mein bester Kumpel seine Geschichte erzählt hat, keine Probleme hatte eine Errektion zu bekommen, und damit meine ich eine Traumhafte.
Jedesmal wenn ich Sex habe und mein kleiner Freund versagt, und ich erklären muss das ich nicht weitermachen kann fühle ich mich so erniedrigt, unmännlich, beschämt und gefrustet das ich mir am liebsten einen Revolver an den Kopf halten, und abdrücken möchte. Wenn ich sicher wüsste das sich das nie ändern wird, würde ich glaube ich von einer Brücke springen oderso.
Ich habe mich noch nie verliebt und weiß auch nicht wie ich jemals mit einer Frau zusammen kommen soll in dem Wissen das ich "unfähig" bin. Ein großes Problem was ich zudem sehe ist, das wenn ich es tatsächlich schaffen sollte mein Errektionsproblem mit Sarah in den Griff zu kriegen, und ich dann eines Tages meine echte Traumfrau kennenlerne und mit Ihr zusammen bin, sofort wieder eine Kopfbarriere einsetzt weil ich weiß dass das etwas anderes/neues ist und weil mein Gegenüber nicht Sarah ist.
Ich würde tausende Euro zahlen oder irgendwen jeden Tag die Füße küssen um mein Problem loszuwerden, oder zu erfahren was die Ursache bzw. Therapie ist. Ich wäre Euch dankbar wenn Ihr mir sagt was Ihr denkt.
Grüße, Kiwi_Koenig
ps. ich habe an sich kein Problem damit zum Orgasmus zu kommen, und zu früh kommen tue ich auch nicht. Präejakulat ist beim Sex ebenfalls vorhanden.