Betrachte doch jeder für sich einmal den Vorgang isoliert selbst
... das in die Augen sehen ...
was macht das in die Augen sehen bei Intimität, gleich welcher Art, so anders, als im Alltag?
Im Alltag sind wir genauso mit Menschen konfrontiert und verbunden. Auf welche Weise bestimmen wir.
Differenzieren wir hier auch? Und wenn ja, wie und warum?
Sehe ich die Nachbarin nur flüchtig in die Augen beim Schwatz vorm Gartentor oder nicht.
Sehe ich dem Chef oder Arbeitskollegen anders an, als die gute Bekannte oder das eigene Kind?
Wo differenzieren wir und warum?
Vom Kern her ist in die Augen sehen nichts anderes als Kommunikation, ob beim Sex oder im Alltag. Wenn man sich in einer ruhigen Minute mit dem Gedanken beschäftigt, dass doch eigentlich jeder Mensch, den wir treffen, unsere volle Aufmerksamkeit bekommen sollte, können wir sehr gut beobachten, wann genau wir das nicht tun.
Wollen wir damit verhindern Einblicke in unsere Gefühle zu verwehren?
Wollen wir damit verhindern, falsche Eindrücke zu erzeugen?
Wollen wir damit verhindern, dass uns etwas zu nahe kommt, vielleicht weil wir uns aus dem Verstand heraus etwas fest vorgenommen haben?
Wollen wir damit womöglich verhindern, dass uns etwas zu nahe geht oder am Ende Gefühle entstehen, wo sie nicht sein sollen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Augenkontakt einer der tiefsten Momente ist, die man zwischen 2 Lebewesen erleben kann. Es ist der Grad an Offenheit, welcher jeder für sich entscheidet. Als ich begann konsequent Menschen offen zu begegnen, spürte ich, dass meine Gegenüber sich irgendwann auch dazu entschlossen. Vollkommen egal ob Bäckereiverkäuferin oder Arbeitskollege.
Menschen spüren, wann wir ... auch mit den Augen ... offen und herzlich sind. Denn es gibt im Grunde keine wirklich stichhaltigen Argumente, sich zu verstecken, sich etwas zu verbieten oder dem Gegenüber eine Mauer zu präsentieren.
Was ist ein ONS an Intensität denn "wert", wenn es als isoliertes Was-auch-immer praktiziert wird. Es darf gerne intim sein, auch als ONS.
danny